Kein Systemd, dafür immer noch 32-Bit: antiX-19.3 freigegeben

Screenshot: ft

Ein halbes Jahr nach antiX -19.2 haben die Entwickler nun antiX-19.3 freigegeben. Herausragende Merkmale der auf Debian 10.5 basierten Distribution sind die Verwendung von SysVinit oder seit antiX -19.2 auch runit anstelle von Systemd und seine Eignung auch für ältere Hardware. Dies wird auch weiterhin durch die Bereitstellung von 32-Bit Abbildern unterstützt.

Vier Varianten

antiX wird in den vier Varianten full, base, core und net ausgeliefert. antiX-full bringt rund 1,1 GByte auf die Waage und bietet die vier Fenstermanager IceWM, Fluxbox, JWM und Herbstluftwm. Hinzu kommt die komplette LibreOffice-Suite. Bei der Installation kann der Anwender aber weitgehend selbst bestimmen, welche Anwendungen installiert werden sollen. antiX-base, das ohne LibreOffice ausgeliefert wird, passt mit 770 MByte nicht mehr wie beim Vorgänger auf eine CD. Auch die anderen Abbilder haben etwas an Gewicht zugelegt, da Kernel und Hardwareunterstützung ständig wachsen.

antiX-net nach eigenen Wünsche

antiX-core begnügt sich mit rund 470 MByte und ist für die Nutzung im Terminal gedacht. Weder UEFI noch Verschlüsselung werden unterstützt. Zu guter Letzt bietet antiX-net mit nur 170 MByte nur die Grundlagen, um eine Netzverbindung herzustellen und lässt dem Anwender völlig freie Wahl bei den verwendeten Komponenten.

Pakete aus Debian Stable, Testing und Unstable

Die Basis von antiX-19.x richtet sich an Debian Stable aus, bietet aber auch aktuellere Anwendungen als Standard oder zur Auswahl an. So kommt antiX-19.3 standardmäßig mit Kernel 4.9.235, aktuellere Kernel bis hin zu 5.8.7 können in der Paketauswahl zur Installation markiert werden.

Netzwerk-Manager per Wifi Switch

Weitere aktualisierte Standardanwendungen sind Firefox-ESR 78.3.0 und LibreOffice 7.0.2.2. IceWM wurde auf die aktuelle Version 1.8.3 angehoben. Das neue Tool Wifi Switch erlaubt die Auswahl aus mehreren Netzwerk-Managern, im Moment zwischen Ceni und Connman. Die Firmware ist aktuell und stammt aus dem Archiv von Debian Unstable. Die Abbilder von antiX-19.3 stehen auf der Projektseite zum Download bereit.

Kommentare

8 Antworten zu „Kein Systemd, dafür immer noch 32-Bit: antiX-19.3 freigegeben“

  1. Avatar von Henning
    Henning

    Könnte interessant sein für die Berliner Justiz. Die setzen ja tatsächlich noch Windows95 ein:
    IT-Katastrophe am Berliner Kammergericht kam mit AnsageDa war der grüne Justizsenator von Berlin wohl zu „nachhaltig“… 😉

    1. Avatar von tuxnix
      tuxnix

      Für die Berliner Justiz wäre der Spruch dann wohl doch angebracht.
      „Mit Linux wäre das nicht passiert“
      antiX ist eine tolle Distro und versorgt auch die alten IT-Schätzchen bestens mit aktualisierter Software.

      1. Avatar von Atalanttore
        Atalanttore

        Die alten IT-Schätzchen haben mitunter einen recht hohen Energieverbrauch.

  2. Avatar von Uwe
    Uwe

    antix ist um Längen besser als Puppy.
    Schon weil man es auf die HDD/SSD problemlos installieren und anpassen kann. Sogar ich bin damid klar gekommen. 🙂

    1. Avatar von martin b
      martin b

      Puppy kann doch auch installiert werden

      1. Avatar von tuxnix
        tuxnix

        AntiX ist schon sehr toll. Die Installation ist leicht und für praktisch alles sind sehr rechen-arme Tools gewählt.
        Puppy hab ich leider noch nie ausprobiert. Wennn ich mich recht entsinne bin ich an der Installationsanleitunng gescheitert und wusste nicht mit welchem Puppy ich beginnen soll.

        1. Avatar von martin b
          martin b

          AntiX werde ich mir am Wochenende auf einen 15 Jahre Notebook installieren. Zu Puppy gibt es auf Youtube gute schnelle Anleitungen die sehr Minimal gehalten sind. Ich gebe aber ehrlich zu das ich schon seit x Jahren Puppy nicht mehr verwendet habe.

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