Kdenlive wird auf macOS portiert

Bereits seit Längerem gibt es eine veraltete Version 0.9.10 von KDEs nichtlinearer Videoschnitt-Software Kdenlive für macOS. Jetzt legen die Entwickler eine überarbeitete aktuelle Version der Software als Nightly-Ausgabe zum Testen vor.

Bereit zum Testen

Das DMG-Paket steht in KDEs Jenkins-Instanz zum Download bereit. Beim Öffnen der Anwendung kann eine Warnung bezüglich eines »nicht verifizierten Entwicklers« erscheinen. Diese kann mit den Hinweisen aus dem macOS Benutzerhandbuch umgangen werden. Fehler können unter Angabe des verwendeten Builds beim KDE-Bugtracker oder als GitLab Issue gemeldet werden.

D-Bus umgehen

Das größte Problem bei der Umsetzung der aktuellen Version von Kdenlive für macOS war D-Bus. Er wird für die Kommunikation zwischen dem Render-Prozess und dem Hauptfenster der Anwendung verwendet. Schließlich konnte mit dem Compiler-Flag DNODBUS=ON erreicht werden, dass Kdenlive QLocalSocket und QLocalServer für die Kommunikation verwendet anstelle von D-Bus. Der Kdenlive-Code musste zudem stellenweise angepasst werden, um die richtigen Dateipfade zu verwenden und um alle Plugins zu finden.

Zum Bau des Pakets wird KDE Craft eingesetzt, ein Meta-Build-System mit Paketmanager, das bereits seit einiger Zeit für die Windows-Builds von Kdenlive verwendet wird. Als weiteres KDE-Projekt wurde KDE Connect auf iOS portiert.

Kommentare

14 Antworten zu „Kdenlive wird auf macOS portiert“

  1. Avatar von MGM
    MGM

    Ressourcenverschwendung seitens KDEs, der Kuchen ist längst aufgeteilt unter fcpx, Adobe und der Gratisverison von Davinci Resolve, die Markt damit überschwemmt und ruiniert haben.

    1. Avatar von kamome
      kamome

      Und das muss so bleiben? Ich erwarte nicht, dass plötzlich 90% der Anwender auf Kdenlive umstellen, aber auch auf macOS gibt es ja Leute, die Freie Software bevorzugen.

      1. Avatar von MGM
        MGM

        MUSS nicht, wird aber … selbst LWKS sieht hier kein Land und alle anderen Anbieter und derer gibts genug finden noch nicht mal eine Erwähnung..

        der Wink wegen der Freien Software, ist in der Regel der Ruf nach Gratissoftware in dieser Sparte von Anwendung und da sind schon X andere Projekte kläglich gescheitert vom NLE über Gradingtools bis hin zur VFX Anwendung.
        Selbst die Influencer bspw die sich Linux verschworen haben stellen diese mit keinem dieser Gratis sorry Freie Tools her und verwenden Fcpx oder ähnliches am MAC

        1. Avatar von kamome
          kamome

          Leute, denen es nur um gratis geht, werden auf dem Mac vermutlich nicht über Kdenlive stolpern – aber es gibt sehr wohl welche, die aus irgendwelchen Gründen zwar einen Mac verwenden, aber (dennoch) bevorzugt Freie Software einsetzen (z. B. ein parallel installiertes OpenBSD bei Sicherheitsforschern).
          Und die „Influencer“ gibt es auch bei Kdenlive – wenn deren Follower vielleicht auch ein etwas kleineres Grüppchen bilden.

          1. Avatar von MGM
            MGM

            Aber das stellt doch niemand in Abrede, nur ist hinter Innovation immer Manpower und das KDE Projekt resp deren Entwickler könnte die Ressourcen besser investieren…
            Frei oder Opensource… Ich verstehe deinen Gedankengang und dennoch der Anteil der Software ist so minimal das sie in der Statistik der Nutzer genau null Aufschlag hätten in einem Chart.. da ist es einfacher so es noch ein aktuell noch ein IntelMac ist ein Linux parallel zu nutzen oder bei Zeitunkritischen Apps eine VM zu etablieren.
            Mal ehrlich, wer hat sich unter MacOS LibreOffice installiert ?? Ich zB und nur deshalb weil Apple es nicht der Mühe wert findet sein Office Paket OpenDoc tauglich zu machen…
            Beim Videoschnitt bist als Influencer mit der Kombination GarageBand/iMovie mal besser bedient alleine schon beim De- und Encoding Hardwareunterstützt..
            Egal welches der Videoschnittpakete unter Linux auch immer Shotcut, Flowblade und oder KDEnLive, es ist ein Trauerspiel und ich Arbeite seit langem genau in dieser Sparte… selbst Natron welches Nukeähnliche Ansätze hatte ist aus eben diesen Gründen leider verschwunden.

          2. Avatar von no one
            no one

            Ein Videoschnittprogramm ist letztendlich einfach ein Werkzeug und da kommt es in erster Linie auf die Funktion bzw. Produktivität an, vor allem wenn man „professioneller“ Youtuber oder etwas in der Richtung werden will. Die meisten Leute werden dann im Zweifelsfall auch unfreie Software nutzen. Und warum auch nicht?

    2. Avatar von Tux
      Tux

      Ich weiß auch nicht, ob sich das lohnt, aber es ist KDEs Entscheidung.
      KDEnlive hab ich mal vor über einem Jahr auf Windows getestet und es hat einwandfrei funktioniert.

      1. Avatar von MGM
        MGM

        Es ist kein alleiniges Problem von KDE sondern betrifft alle anderen Entwickler auch die aufbauen auf MLT entwickeln. Betrifft Shotcut, Flowblade, Olive und auch Natron bspw welches so gut und doch so tot ist..

        https://www.slashcam.de/forum/viewtopic.php?f=2&t=151915&p=1084291&hilit=MLT#p1084291

        Für Hobbyisten ja sonst nein…
        wie gesagt selbst die Semiprofis unter Influencern der Linuxabteilung tun sich das nicht an.. sie gehen über OBS und danach über wenn Mac Fcpx, Resolve und oder CS.
        Keine Frage es ist zwar ernüchternd aber leider wahr…
        Jede Softwareschmiede die ihr Brot damit verdienen muss leidet unter der Situation. Beste Beispiel dafür Natron..

  2. Avatar von MGM
    MGM

    *verschobern

  3. Avatar von kermet
    kermet

    Es gibt also KDE Entwickler, die kein Linux auf dem Desktop mehr nutzen wollen und deswegen sich die Mühe machen, ihre geliebte Anwendung nach Mac OS X portieren.

    Interessant.
    Apple wird’s freuen.

    1. Avatar von no one
      no one

      Das gibt es auch für Windows. Das sind vermutlich auch in erster Linie Kdenlive-Entwickler, die einfach wollen, dass man ihre Software nutzen kann.

      1. Avatar von kermet
        kermet

        Hm, glaub ich jetzt nicht.
        Und der Grund warum ich das nicht glaube ist, dass der Antrieb für die Entwicklung bei Open Source Software meistens daher herrührt, dass es niemand sonst macht und man es dann in der Regel selber machen muss.

        Wäre es anders, also so wie du es sagst, dann würde es auch bei KDevelop jemanden geben, der will, dass die IDE gut unter Windows funktioniert, obwohl er sie selbst nicht unter Windows nutzt.
        Die ist allerdings recht stark sich selbst überlassen und wartet daher eindeutig auf einen Windowsentwickler, der sich ihrer annimmt. Und dass wird erst passieren,wenn dieser es selber will.
        Und damit ist man wieder bei der oberen Motivation.
        Also das für andere machen, glaube ich jetzt also nicht, es ist eher ein Nebenprodukt, das nebenbei anfällt, wenn man etwas selber braucht.

          1. Avatar von kermet
            kermet

            Na dann mach mal. Lade die Windowsversion runter und probier sie aus.

            Achte vor allem darauf, was ich geschrieben habe:

            gut unter Windows funktioniert

            Habe das relevante Wort extra für dich fett hervorgehoben.

            Guckt man sich dann noch die Relasedaten verschiedener Versionen an, dann sieht man sogar, dass die Windowsvariante manche Releases sogar überspringen musste.

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