KDE Plasma 5.20.5 bringt Screencasts und WebRTC mit Wayland

KDE Plasma
Plasma 5.20.5

KDE Plasma 5.20.5 ist die letzte Aktualisierung des im Oktober 2020 freigegebenen KDE-Desktops Plasma 5.20.5 und stellt das letzte Update dieses Zyklus dar, bevor Mitte Februar die Veröffentlichung von Plasma 5.21 ansteht.

Letzte Aktualisierung

Plasma 5.20.5 ist ein übersichtliches Update, das Fehler aus den letzten Versionen beseitigt. In den Systemeinstellungen wurden einige Ungereimtheiten im Bluetooth-Reiter bereinigt. Das Plasma-NetworkManager-Applet hat eine Lösung für ein Problem erhalten, bei dem das Eingabefeld für das Kennwort bei der Suche nach WLAN-Netzwerken zu verschiedenen Netzwerken gesprungen war.

Fehler beseitigt

Die Schaltflächen der Fensterdekorationen von GTK3-Apps wurden von einigen visuellen Störungen bereinigt. Die virtuelle Tastatur verdeckt nun nicht mehr das Kennwortfeld auf Sperr- und Anmeldebildschirmen. Der Pfeil zum Ausklappen der Erweiterungen in der Taskleiste verschwindet nicht mehr, wenn sich nur wenige Objekte in der Liste befinden.

Wayland-Integration verbessert

Das Wetter-Applet bringt Plasma nun nicht mehr zum Absturz, wenn die Registerkarte Einheiten zweimal hintereinander aufgerufen wird. Die Plasma-Wayland-Sitzung erhielt eine Verbesserung, indem WebRTC-basierte Meetings und Screencasts mit PipeWire jetzt endlich auch dort funktionieren. Bei Screencasts wird aus Gründen der Abwärtskompatibilität mit WebRTC zusätzlich das Farbformat BGRx unterstützt.

Neue Tapete

Alle Änderungen zu Plasma 5.20.5 können wie immer im Changelog nachgelesen werden. Bis Plasma 5.21 erscheint, vergehen zwar noch einige Wochen, aber neben einigen neuen Funktionen wie einer neuen Systemd-Startoption, Verbesserungen bei der Anzeigequalität von Netzwerken und weiterer Aufwertung in den Systemeinstellungen und bei KRunner geben die Entwickler einen Blick auf das neue Wallpaper preis.

Kommentare

7 Antworten zu „KDE Plasma 5.20.5 bringt Screencasts und WebRTC mit Wayland“

  1. Avatar von Fablie
    Fablie

    Gibt es eigentlich schon eine Distribution, die KDE Plasma standardmäßig als Wayland-Session ausführt? Kann man es ansonsten einfach im Login-Manager auswählen? Ich möchte es gern mal ausprobieren …

    1. Avatar von Ferdinand

      Meines Wissens gibt es Plasma noch nirgends als Standard-Wayland-Sitzung. Vermutlich wird der Plasma-Spin von Fedora 34 hier Vorreiter sein. Aber Du kannst im Anmeldemanager Deiner Distribution jederzeit auf Wayland umschalten.

      1. Avatar von kamome
        kamome

        Wenn installiert 😉 (z. B. plasma-workspace-wayland)

  2. Avatar von A. Schwarz

    seit 5.20 mein Standard DE👍

  3. Avatar von Arnulf Pelzer
    Arnulf Pelzer

    Moin,
    wenn du Arch magst kannst du es mit RebornOS versuchen. Bei der Installation KDE auswählen dann wird Wayland-Session als Standard gewählt, du kannst dann bei der Anmeldung wählen.
    Gruß

  4. Avatar von skr
    skr

    Ich finds gut und richtig was KDE dort gemacht,aber viele wollen damit arbeiten, das heisst: Mail, Kontakte und Kalender, Multimonitorfunktionalität muss problenlos funktionierne, und genau da hakt es leider. Wo Mail noch recht gut geht, ist der Kalender hier und da ein echter graus..

    1. Avatar von Nick
      Nick

      Meiner Auffassung nach ist der Fokus auf Qt das größte Problem von KDE. Dieses Toolkit stand schon immer in der Kritik, besonders in vager lizenzrechtlicher Hinsicht. Inzwischen gibt es für FOSS nicht mal mehr LTS. Nervtötend ist ebenfalls, dass vieles an fehlender Funktionalität gerade hinsichtlich Wayland, erst langwierig in Qt eingebracht werden muss. Ab hier ist man wieder größtenteils dem Unternehmen dahinter ausgeliefert, was und vor allem wann oder ob überhaupt umgesetzt wird. Äusserst unbefriedigend wenn man ein zeitgemäßes DE entwickelt, stets ausgebremst wird, Nutzer vertrösten muss und einfach nicht agieren kann wie man das gerne würde jederzeit. Auf Basis von GTK gibt es diesen Humbug nicht. Doch womit sich KDE zusätzlich öfters ein Bein stellt, betrifft die unsägliche Featureitis. Nicht nur das vereinzelte Entwickler gerne Standards um unsinnige Features erweitern, die mehrfach zu Sicherheitslücken führten, nein, die allgemeine Praxis Unmengen an Features und Einstellungen zu realisieren ist problematisch. Hierfür muss man sich nur mal die Entwicklung rund um Wayland anschauen, und wie komplex und wahnsinnig aufwändig es ist, ein derartiges DE auf so ein enorm restriktives Sicherheitskonzept zu portieren, wofür bislang unzählige neue Schnittstellen in KDE und Massen an Funktionen in Qt selbst etabliert werden mussten, damit das überhaupt funktionieren kann. Und da wird noch einiges folgen bis Wayland vollständig in KDE angekommen ist. Vergessen darf man dabei auch nicht, dass jede noch so kleine Funktion in KDE das Sicherheitskonzept hinsichtlich Wayland praktisch unterwandert, womit realisierte Schnittstellen um Funktionalitäten dennoch zu ermöglichen, für sich wiederum auch sicher sein müssen um den Rest nicht extra zu gefährden. Und KDE besitzt viel davon was ich mit Sorge betrachte. Denn wird das nicht mit größter Sorgfalt umgesetzt, dann hätte man genauso auch bei X11 bleiben können, wenn für jeden überflüssigen Nonsens alles aufgerissen wird. Schaut man dagegen in Richtung Sway oder Gnome, dann war die Implementierung von Wayland offensichtlich erheblich einfacher, aufgrund der wesentlich geringeren Komplexität, und dem weitgehenden Mangel an Komfortfunktionen, die nicht selten schädlicher sind als nützlich.

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