
KDE hat sein Apps-Update für den Monat August freigegeben. Die Aktualisierung bringt eine große Anzahl neuer Funktionen für viele der KDE Applications. Die meisten Neuerungen erhielten der Dateimanager Dolphin sowie der Terminal-Emulator Konsole.
Mehr Freiheit
Was früher unter der Bezeichnung »KDE Applications« als eine der drei Säulen der KDE-Software veröffentlicht wurde, wird seit Ende des letzten Jahres unter dem etwas lockereren Verbund »KDE Apps Update« geführt, wie Jonathan Riddell damals in seinem Blog erklärte. Damit wurden mehr Apps, Plugins und Bibliotheken integriert und ein freierer Release-Zyklus ermöglicht.
Dolphin weiter aufgewertet
Der Dateimanager Dolphin erhielt eine Erweiterung einiger seiner Funktionen. So werden Thumbnails nun auch für Dateien des 3D Manufacturing Format (3MF) erstellt. Die Vorschau in Dolphin umfasst nun auch Dateien und Ordner auf verschlüsselten Dateisystemen wie Plasma Vault. Dabei behält der Anwender die volle Kontrolle, ob diese Inhalte in der Vorschau auftauchen oder nicht.
Besser lesbare Dateinamen
Eine andere Möglichkeit, Dateien zu identifizieren, ist über ihre Namen. Für den Fall, dass der Dateiname zu lang ist, um angezeigt zu werden, haben die Entwickler das Kürzungsverhalten der Dateinamen verfeinert. Anstatt die Mitte eines langen Datei- und Ordnernamens auszuschneiden, wie es Dolphin in früheren Versionen getan hat, schneidet die neue Version das Ende ab und lässt die Dateierweiterung immer sichtbar. Dies erleichtert die Identifizierung von Dateien mit langen Namen erheblich.
Dolphin merkt sich jetzt den letzten Ort, die offenen Tabs und alle weiteren Zustände wie geteilte Ansichten, wenn die Anwendung geschlossen wird und stellt sie standardmäßig beim nächsten Besuch wieder her. Das Verhalten kann in den Einstellungen deaktiviert werden.
ISO-Images einbinden
Aber jetzt zeigt Dolphin Remote- und FUSE-Mounts mit benutzerfreundlichen Anzeigenamen statt mit dem vollständigen Pfad an. Zudem können ISO-Images auch über einen neuen Menüpunkt im Kontextmenü eingehängt und inspiziert werden. Die Möglichkeit, weitere Dienste einzubinden, die in den Einstellungen unter dem Tab Dienste zu finden ist, wurde vereinfacht. Musste der Anwender bisher oft manuell Scripte ausführen oder Pakete installieren, läuft dies nun alles automatisch ab.
Pfade komplett kopieren
Eine neue Funktion, die sich Dolphin mit dem Terminal-Emulator Konsole teilt, ist der Punkt Copy Location im Kontextmenü, die es erlaubt, den vollen Pfad eines Objekts zu kopieren und an anderer Stelle einzufügen. Konsole verfügt zudem über eine neue Funktion, die eine subtile Hervorhebung für neue Zeilen bietet, die beim schnellen Durchrollen im Fenster sichtbar werden. Es werden außerdem Thumbnails für Bilddateien angezeigt, die mit dem Mauszeiger überfahren werden.
Tab-Handling verbessert
Die Abkürzung Strg+Umschalt+L
in Konsole für Aktuellen Tab schließen wurde entfernt, da es zu einfach war, versehentlich den aktuellen Tab zu entfernen, wenn eigentlich mit Strg+Umschalt+K
nur der Inhalt gelöscht werden sollte. Eine weitere kleine Änderung bewirkt, dass sich der Mauszeiger der eingestellten Textgröße anpasst.
Yakuake besser unter Wayland
Auch das Dropdown-Terminal Yakuake wurde erweitert. Alle verwendeten Tastaturkürzel von Konsole lassen sich nun konfigurieren. Es gibt zudem ein neues Icon in der Taskleiste, das anzeigt, wann Yakuake läuft. Das Icon kann natürlich ausgeblendet werden. Darüber hinaus wurde die Darstellung von Yakuake unter Wayland verbessert.
Weitere Verbesserungen erfuhren die Foto-Verwaltungen Digikam 7.0 und Gwenview, der Editor Kate und der Dokumentenbetrachter Okular, der Music-Player Elisa sowie die Astronomie-App KStars. Alle Änderungen können in der Ankündigung nachgelesen werden.
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