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Unter dem Begriff »KHamburgerMenu« haben die KDE-Entwickler in der wöchentlichen Vorstellung ihrer Fortschritte einen neuen Menü-Button vorgestellt, der künftig bei Anwendungen, die auf QTWidgets basieren und mit standardmäßig versteckter Menüleiste oder der Möglichkeit, sie zu verstecken ausgestattet sind, den Zugriff auf wichtige Menüpunkte erleichtern soll.
Ein Menü wie ein Hamburger
Das aus drei waagerechten Strichen bestehende Hamburger-Menü soll in der oberen rechten Ecke seinen Stammplatz finden und so dem Anwender die Navigation erleichtern, wenn, wie etwa bei Dolphin, die Menüleiste standardmäßig versteckt ist. Weitere Anwendungen, für die die Unterstützung bereits angedacht ist, sind Okular, Gwenview, Ark und Filelight.
Dolphin verfügt bereits jetzt über ein Hamburger-Menü, welches ganz rechts in der Werkzeugleiste untergebracht ist und unabhängig von den Einstellungen der Werkzeugleiste immer präsent ist. Das neue Menü an neuer Stelle soll unter anderem auch ein Problem lösen, das sich in erstaunlich vielen Bugreports wiederfindet: Ein Anwender versteckt versehentlich die Menüleiste und sieht sich außerstande, sie wieder herzustellen.
Obwohl das Hamburger-Menü nur eine kuratierte Auswahl von Elementen aus der Hauptmenüleiste zeigt, ist die gesamte Menüstruktur der App über ein Untermenü am unteren Rand verfügbar, wie im Screenshot zu sehen ist. Die neue Hamburger-Schaltfläche ist nur ein reguläres Symbolleistenelement wie alle anderen, sie kann also verschoben, umbenannt, mit einem anderen Icon versehen oder gänzlich entfernt werden.
Der neue Menü-Button wird mit Frameworks 5.81 am 10. April eingeführt und soll anfangs in Dolphin und Gwenview mit KDE Gear 21.08 (ehemals KDE Applications) ausgeliefert werden. Die Hintergründe für die Entscheidung zu einem neuen Hamburger-Menü und warum die Philosophie dahinter anders ist als bei GNOME erläutert KDE-Entwickler Nate Graham in seinem Blog.
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