In eigener Sache: Eure Reise zu Linux

Beim Schreiben meines Rückblicks auf meine Zeit mit Linux und darauf basierten Distributionen anlässlich des 30. Geburtstags kam mir die Idee, euch, die von Linux begeisterten Leser, zu bitten, euren Weg zu und mit Linux auch aufzuschreiben. Ich werde eure Geschichten gerne veröffentlichen, denn da schlummern bestimmt viele interessante Stories über euer Leben mit Linux. Zudem ist es für Viele bestimmt auch eine nostalgisch gestimmte gedankliche Reise in die eigene Vergangenheit.

Ihr müsst keine Wortakrobaten sein, um eure Geschichte veröffentlicht zu sehen. Die Stories sollten zwischen 2.000 und 5.000 Zeichen lang sein. Wenn ihr dazu noch Fotos von euren längst vergangenen Installationen oder irgendwelchen Linux-Kuriosa habt, umso besser. Ich freue mich auf zahlreiche Einreichungen, die ihr mir am besten per E-Mail schickt. Schreibt bitte mit dazu, ob eure Geschichte mit eurem Namen, einem Nickname oder anonym veröffentlicht werden soll. Und nun zu Stift und Papier gegriffen, lasst keine weiteren 30 Jahre verstreichen…

Kommentare

21 Antworten zu „In eigener Sache: Eure Reise zu Linux“

  1. Avatar von Christian S.

    Hi Ferdinand,
    das ist eine tolle Idee!

    Habe meine Reise zu Linux hier dokumentiert: https://cstan.io/?p=12922
    Sind ~1800 Wörter und zahlreiche Bilder, hoffe das ist auch okay. 🙂
    Kann gerne mit Namen oder als Crosspost veröffentlicht werden.

    Beste Grüße,
    Christian.

    1. Avatar von Ferdinand

      Das ging ja schnell, danke dafür:) Übernehme ich natürlich gerne.

    2. Avatar von Christopher
      Christopher

      Sehr cooler Blog Christian.
      Herzlichen Dank dafür.
      Dagegen wäre meine Story schon echt schnöde …wobei meine Geschichte noch vor 2000 gestartet ist.
      Ich überlege noch.

      1. Avatar von Christian S.

        Danke für das Feedback! Ich finde jede Geschichte schön, egal wie kurz oder vermeintlich uninteressant sie auch erscheinen mag! 🙂

        Beste Grüße,
        Christian.

  2. Avatar von Necitero
    Necitero

    Meine Reise mit Linux hat erst vor kurzem angefangen, denn die 30 Jahre die es Linux, habe ich mit meinen 21 Jahren noch lange nicht erreicht 😉

    Vor ca 4 Jahren hatten wir im Netzwerktechnik-Unterricht im Rahmen meines Informatik Fachabiturs einen Lehrer, der seinen Laptop mitgebracht hat um Linux vorzustellen, da laut ihm Windows „kein richtiges Betriebsystem ist.“ Von Linux hatte ich schon was gehört, aber es wurde über Linux immer so geredet, als wäre es das komplizierteste Feld und man müsste praktisch einen Informatikmaster haben um es zu verstehen. Als Einstiegsvariante hat er uns Ubuntu empfohlen, nach ein bisschen Recherche habe ich mir allerdings Fedora auf meinem alten Laptop installiert.

    Die typischen Anfängerfehler eines 17 jährigen kamen auf – die Konsole wurde nie geöffnet, Programme wurden auf eine sehr merkwürdige Art und Weise installiert, und sobald die Konsole geöffnet wurde, wurde das OS mehr zerstört als gefixed. Linux war dann erstmal ein „Uff, das fasse ich nicht mehr an“-OS, zumindest für ein Jahr.

    Vor 2.5 Jahren habe ich mich dann ein wenig mehr reingefuchst. Verschiedene Distros angeguckt, Package Manager, was zur Hölle ist ein „Desktop Environment“? Snap? Open-Source alternativen?? Es kamen so viele Fragen auf und ich wollte sie alle nicht nur geklärt haben, sondern auch selbst sehen.

    Zum Glück habe ich mir damals gerade meinen neuen PC zusammengebaut und habe es nicht eingesehen Geld für Windows zu bezahlen, zudem mochte ich das Look-and-Feel von Windows nicht. Also habe ich mir Manjaro KDE installiert und mich direkt verliebt. Seit dem ist viel passiert: Der wechsel vom Desktop Environment, die erste Installation von Arch, das testen von Debian, Ubuntu und weiteren Distros, der switch zurück zu Windows (Dank Easy-Anti-Cheat Games) und wieder zurück zu Linux.

    Jetzt bin ich wieder bei Manjaro KDE angekommen und möchte mir demnächst einen neuen Laptop zulegen, dort Arch (oder vielleicht sogar Gentoo?) installieren und mich mit einem Tiling Window Manager ausprobieren. Ich liebe Linux, habe einige Leute schon dazu gebracht zu wechseln, und auch wenn ich kein 10/10 Profi bin, fühle ich mich sicher genug und schaffe es nicht nur meine Probleme selbst zu lösen, sondern auch meinen privaten Alltag rein auf Linux laufen zu lassen.

    Ich bin gespannt auf die Zukunft, freue mich auf Valve’s Mühen für Gaming-On-Linux, mehr Rice-Content im ästhetischsten Subreddit und bin gespannt, wie es mit Mobile Linux laufen wird und ob Marken wie System76 es vielleicht schaffen GNU/Linux in den Mainstream zu bringen.

    Hier ein Screenshot direkt nach meiner neuesten Installation mit Manjaro KDE 😉

    LG an alle 🙂
    -Necitero

    1. Avatar von Ferdinand

      Danke für Deinen Erfahrungsbericht. Eigentlich hatte ich erwartet, dass ihr mir die per E-Mail schickt, vergaß das aber im Blog zu erwähnen (hab ich nun nachgeholt). Möchtest Du das trotzdem veröffentlicht sehen? Wenn ja, mit Nickname Necitero?

      1. Avatar von Necitero
        Necitero

        Natürlich, gerne doch! 🙂 Wäre lieb wenn du meinen peinlichen Fehler korrigieren könntest (erster Satz: „die 30 Jahre die es Linux gibt„) ^^‘ Aber natürlich kann das gerne veröffentlicht werden, würde mich wirklich sehr freuen!

        1. Avatar von Ferdinand

          Mach ich doch glatt 🙂

  3. Avatar von Ralph
    Ralph

    Meine Reise begann mit einem SuSE Linux (4.x oder 5.x denke ich), wo der Installer noch keinerlei CD Wechsel zugelassen hat (das ist mir scheinbar im Gedächnis geblieben ;-)).
    Der Wechsel zu Linux war keine Windows Abkehr, sondern der Drang weiter DOS zu nutzen. Windows wollte mir so gar nicht gefallen, DOS fehlte, also war das die logische Konsequenz.
    Danach endete die Linux Nutzung nie wieder. Sie war zwar zum spielen immer mal wieder mit Windows ergänzt, beruflich kam Mac OS dazu, aber heute kann ich behaupten, eigentlich zu 100% Linux zu verwenden ;-).

    1. Avatar von kamome
      kamome

      Das war wohl die bessere Entscheidung, aber FreeDOS hätte es doch auch damals schon gegeben 😉

  4. Avatar von Klaeuschen
    Klaeuschen

    Sehr geradlinig:
    2001 durch eine Arbeitsgemeinschaft im Gymnasium zu Linux (SUSE) gekommen. Das weiter beibehalten. Die letzten Jahre konnte ich sogar beruflich mit arbeiten. Wobei mir das dort benutzte Ubuntu persönlich überhaupt nicht zusagt.
    Zur Zeit privat der Umstellung auf ein anderes Linux.

    1. Avatar von Ferdinand

      Nur um das nochmal deutlich zu machen: Ich habe eigentlich mehr an veröffentlichbare Artikel (2.000 bis 5.000 Zeichen) gedacht. Aber natürlich könnt ihr auch kurze Beiträge in den Kommentaren schreiben. Wäre halt als Artikel schöner 🙂

      1. Avatar von sebastian
        sebastian

        LOL… als ob typische Linuxnutzer geschwätzig / nicht schreibfaul wären 😀

        Gruß von einem Debian-Sid-Fluxbox-Nutzer, der auch mit Suse 7.2 Professional (?) für 89,00 DM begann um damit einen Familien-Gemeinschafts-Netzwerkdrucker (HP 1000 Laserjet oder so) im Netzwerk zu betreiben.

  5. Avatar von -jcb-
    -jcb-

    AS/400
    Dieses System hat mich geprägt. Noch heute verwende ich gerne diese schöne grüne Schrift auf schwarzem Hintergrund im Terminal.
    Mit SuSE 7.2 2001 angefangen
    Konsequent windowsfreie Zone geschaffen; mein erster privater Linux-Rechner: ein Waibel Wannseesprinter (entweder das funktioniert oder ich verwende nie wieder einen PC!)
    Auf der Arbeit ebenso umgestellt
    Dank eines unkonventionellen Chefs konnte ich meinen Rechner in einer sonst hundertprozentigen Windows-Umgebung mit SuSE 7.2 installieren (entweder das funktioniert oder ich muss mir einen anderen Job suchen!).
    Debian GNU/Linux
    Bald privat und in der Arbeit auf Debian GNU/Linux umgestellt und bis heute dabei geblieben. Erste Erfahrungen mit Woody parallel zu SuSE, dann ging es aber mit Sarge hundertprozentig zur Sache.
    Distros
    Teste ich immer wieder gerne. Einige finde ich sehr gut: Siduction, Devuan, Salix OS, Void Linux.

  6. Avatar von Julian M.
    Julian M.

    Linux, was soll dieses komische Betriebssystem?

    Ich habe oft davon gehört, aber mich nie wirklich damit auseinandergesetzt. Windows und Apple waren für mich der Standard (habe aber immer nur Windows genutzt). Dann habe ich vor ca. 3 Jahren mal ein Youtube-Video von einem Herr Stallmann gehört.

    Kannte den gar nicht und hat mich einfach mal interessiert, worum es in dem Video so geht. Er berichtete von Überwachung durch Geräte (Alexa, …) und deren Gefahren. Das war eine kleine Offenbarung. Hatte mir vorher nie Gedanken über das Thema Privatsphäre gemacht und es war mir nicht bewusst, was alles durch Technik möglich ist.

    Das Thema sackte dann etwas, ich habe zwei Jahre lang erst einmal nichts wirklich geändert, wusste ja auch nicht wie oder was. Aber in den zwei Jahren habe ich mich zunehmend mehr mit dem Thema Datenschutz beschäftigt, da ich durch das Video ein Gefühl dafür gewonnen habe, wie wichtig ein souveränder und bewusster Umgang mit den eigenen Geräten ist.

    Letztes Jahr (bin jetzt 25 Jahre alt) habe ich dann den Entschluss gefasst, mein digitales Leben umzustrukturieren (Dropbox -> Nextcloud, Windows -> Linux, Photoshop -> Gimp, MS Office -> LibreOffice, …). Die Liste ist nicht erschöpfend. Es war ein langer und steiniger Weg, mit einigen Rückschlägen. Ich brauchte drei Anläufe um zu Linux zu wechseln, bin zwischendrin immer zu Windows zurückgekehrt. Ich habe gelernt, dass der Austausch von Programme viel entscheidender sind als das eigentliche OS. Die Programme ist das, wo man bei einem Umstieg am meisten mit kämpft (andere Funktionen/GUI/Formate, …).

    Man kann nicht alles gleichzeitig ersetzen, man muss jedes Programm einzeln ersetzen und sich langsam umgewöhnen, sonst steigt die Frustrationstoleranz und die Wahrscheinlichkeit zum alten System zurückzukehren. Mein Tipp an alle die mit Systemmigration in der Verwaltung/Betrieb zu kämpfen haben: Scheibchenweise Umgewöhnung 😉

    Nachdem ich alle Programme erst einmal langsam einzeln unter Windows ersetzt habe, hat es dann beim dritten Anlauf auch mit dem OS geklappt. Die einzige Pain Point ist momentan nur noch Photoshop (da Gimp keine Adjustment Layer unterstützt), aber das Hobby „Bildbearbeitung“ hat in den letzten Jahren eh abgenommen.

    Ich lerne jeden Tag immer noch etwas neues über Linux und bin überwältigt von den ganzen Vorteilen von freier Software und der Ideologie dahinter. Ich wollte eigentlich nur ein datenschutzfreundlicheres System, wurde aber von vielen weiteren Mehrwerten beschert. Endlich verstehe ich viel mehr wie ein PC funktioniert, das wäre bei Windows nie passiert.

    Seitdem achte ich auch bei allen anderen Geräten auf möglichst freie Software und habe eine Abneigung gegen Smart-TVs, Smartwatches und Co (die nicht frei sind, sich schwer reparieren lassen oder nicht gut konfigurierbar sind) entwickelt.

    In diesem Sinne: Happy Birthday Linux!

    1. Avatar von kamome
      kamome

      Vielleicht passt Krita ja statt Gimp?

      1. Avatar von Julian M.
        Julian M.

        Kam bisher noch nicht auf die Idee, das für Bildbearbeitung einzusetzen. War bisher immer nur mein Paint-Ersatz. Schau es mir aber mal an. Danke für den Tipp 😉

  7. Avatar von mmarre
    mmarre

    1993 Slackware Version zweipunktirgendwas. Die Installation hatte über 60 Disketten. Seitdem hatten eigentich nur noch die Zock-Partitionen Windows. Alles andere lief privat auf Linux.

    Seit 2000 läuft auf dem beruflichen Laptop ausschließlich Linux.

    Mehr gibts da nicht zu sagen

  8. Avatar von Buntuknilch
    Buntuknilch

    Hab mit S.u.S.E. 9.3 (Medium samt Zeitschrift hab ich sogar noch) einst angefangen, was Inhalt eine c’t Reihe seiner zeit war. Seit der zeit hab ich mich durch die verschiedensten Distributionen getestet. Bei SuSE blieb ich einst bis aus SuSE dann openSUSE (10.3) wurde und dabei einst mit gewirkt ein deutschsprachiges Wiki (nebst eigenes Blog) zu erstellen. Hab dann irgendwann den Pfad Richtung Ubuntu (LTS) eingeschlagen und bin letztlich bei Manjaro gelandet und bis heute geblieben. Bei SuSE noch mit KDE, dann jedoch auf GNOME 3 gewechselt und bis heute auch dabei geblieben. Im laufe der Jahre viele Entwicklungsphasen der unterschiedlichen Desktops und Distributionen mit gemacht und z.T nach Möglichkeiten versucht mit zu gestalten. Trotz allem auf und ab nie bereut Linux BS als mein Betriebssystem zu nutzen. Wenn ich zurück denke an die Zeit des anfangs, als noch der Betrieb einer TV Karte eine menge Arbeit machte bis sie lief, und heute man das gängigste nur noch anstöpseln muss und es läuft … Ach ja, lange ist es her.

  9. Avatar von detlef-s
    detlef-s

    Sehr schöne Beiträge, finde ich gut, das sich so viele hier mit ihren Linux-Geschichten offenbaren, und auch mit Begeisterung dazu stehen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert