Home-Office: Arbeiten in der Corona-Krise

Foto: Roberto Nickson auf Unsplash

Die Corona-Krise hat uns fest im Griff und hat viele Menschen zu Home- Office verdonnert. Darunter auch solche, die das nicht so gerne wollen oder gut können. Ich frage mich daher, wie ihr damit umgeht?

Viele Vorteile

Bei mir ist es so, dass ich schon sehr lange ausschließlich von zu Hause aus arbeite. Ich kann mir gar nichts anderes mehr vorstellen. Für mich sehe ich dabei auch fast nur Vorteile, auch ohne Corona:

  • Der Arbeitsweg fällt weg, es bleibt mehr Zeit zum Arbeiten
  • Ich kann meinen Tag meist einteilen, wie ich möchte
  • Ich kann spontan halbe oder ganze Tage freimachen
  • Ich kann meinen Urlaub besser planen

Home Office nicht für jeden

Allerdings ist Home-Office auf Dauer nicht für jeden geeignet. Zunächst einmal bedarf es einer guten Disziplin, um eine funktionierende Balance zwischen Arbeit, Haushalt und Privatleben herzustellen und vor allem einzuhalten. Vorausplanung ist hier alles. Bei mir hat sich das automatisch so eingespielt, dass, solange ich meine Termine im Auge habe, sich der Rest von allein regelt.

Soziale Kontakte fehlen

Zwei Umstände machen die derzeitige Situation für mich jedoch strapaziös. Einerseits bin ich, wie vermutlich jeder andere auch, durch das ständige Bewusstsein dieser Bedrohung und die Vermeidung einer Ansteckung gestresst. Das wirkt sich unvermeidbar auch auf die Arbeit aus. Dann fehlen natürlich die sozialen Kontakte.

Aber ich habe es noch gut. Meine Frau muss seit 2 Wochen auch von zu Hause aus arbeiten und das liegt ihr überhaupt nicht. Ihr fehlt die nötige Disziplin zur Organisation des häuslichen Arbeitstags, obwohl sie in ihrem Job als Führungskraft viel Verantwortung trägt und selbstständig arbeiten muss. Das fängt bereits beim frühen Aufstehen an.

Wie geht’s euch dabei?

Da ein Ende der Corona-Krise so schnell nicht zu erwarten ist, berichtet doch gerne mal von euren Erfahrungen und Erwartungen und wie sich die derzeitige Situation auf eure Arbeit auswirkt. Und vor allem: Bleibt gesund!

Kommentare

6 Antworten zu „Home-Office: Arbeiten in der Corona-Krise“

  1. Avatar von Jörg

    Hallo,
    meine ersten Erfahrungen und Rituale im Homeoffice habe ich in meinem Blog aufgeschrieben: „Wie die Corona-Pandemie den eigenen Arbeitsplatz verändert“ https://www.my-it-brain.de/wordpress/wie-die-corona-pandemie-den-eigenen-arbeitsplatz-veraendert/

  2. Avatar von Pekka
    Pekka

    Ich kann kein Homeoffice machen (außer wenn es mal einen ganzen Tag eine Telko gibt). Da aber viele andere im Homeoffice sind, ist es angenehm ruhig und ich kann mich besser konzentrieren.

    Allgemein finde ich es für mich aber tatsächlich auch angenehmer, wenn ich ins Büro fahre. Dort gibt es eine andere Umgebung und es ist das Private und Berufliche besser getrennt. Wenn ich mal im Homeoffice bin, dann gehe ich morgens auch eine Runde raus bevor ich anfange zu arbeiten. Das ist für mich dann eine Art Signal, dass ich „zur Arbeit“ gehe.

  3. Avatar von Bernie
    Bernie

    Mein größtes Problem ist der zefledderte Tagesablauf.
    Als Dozent an mehrere Hochschulen habe ich das Semester mit entsprechenden Pausen für die Fahrtzeiten geplant – diese wären mit dem Rad im Sommer die pure Erholung gewesen, jetzt bedeutet das, dass ich zwischen Online-Vorlesungen zwar genug Zeit zum Essen habe, aber nicht genug zum Einkaufen.

    Das zweite Problem sind die teils unkoordinierten Hochschulen – erst hieß es Start auf 20.04. verschoben, seit einer Woche überschlagen sie sich mit Notfallplänen, das sorgt für zusätzlichen Stress.

    Ich stimme Herrn Thommes zu, das Homeoffice hat an sich viele Vorteile, allerdings passt es nicht zu jedem Arbeitsablauf, der notdürftig in die eigenen 4 Wände verlagert wird.

  4. Avatar von Richie Rich

    cooles schreibtisch ever!

    PS: bin #HomeOffice längst gewöhnt. Ansonsten bunkere ich mich mit tonnenw… https://t.co/3RlBoBvzXx

  5. Avatar von Frank
    Frank

    Hallo Ferdinand,
    erstmal danke für Deinen Blog im Allgemeinen – ich finde hier besonders schön, dass neben excellentem und tiefen technischem Wissen auch andere Themen immer mal wieder betrachtet werden, so auch dieses 🙂
    Ich „durfte“ vor dieser Corona-Zeit schon HO machen, allerdings recht strikt „nur“ 1x die Woche. Das kam mir phasenweise fast zu wenig vor, da die Vorteile des HO unbestritten vorhanden sind: Vor allem das mit der dynamischen Haushaltspflege (z.B. zwischendrin Wäsche zum Trocknen aufhängen anstelle abends nur noch de Trockner anstellen zu können), aber insbesondere generell wegen Work/Life-Balance (Abholen von Kindern aus KiGa+Krippe und damit auch Entlastung Ehefrau (insbesondere, wenn diese auch berufstätig ist)).
    Nun bin ich zu 100% HO verdonnert und ich muss zugeben, dass mir alleine die Möglichkeit, noch nicht einmal 1x die Woche ins Büro gehen zu dürfen, schon fehlt. Als zweifacher Papa bin ich zu Hause auch mit den Kindern eingespannt – was natürlich sehr schön ist und letztendlich die kostbarste Zeit der Welt! Trotzdem steht das natürlich im Konflikt mit der Arbeit, vor allem bei zeitlich gesetzten Meetings (die im schlimmsten Fall inhaltlich echt verzichtbar bzw. zumindest deutlich zu straffen wären) und gleichzeitig hört man unten die Kleinen knatschen, die sich nicht auf den Corona-bedingt gesperrten Spielplatz austoben dürfen, aber eigentlich dringend müssten.
    Mein persönliches Fazit nach 2 Wochen Dauer-HO:
    Speziell mit Kindern ist die 100%-HO-Lösung m.E. nichts Ganzes und nichts Halbes. Es ist das Mittel der Wahl für zeitlich nicht kritische Arbeiten, wie den Regelbetrieb sowie paar kleinerer Weiterentwicklungen. Es eignet sich aber nur bedingt für zeitintensive (Groß-)Projektarbeit, wo dann automatisch die Anzahl der Meetings steigt und durchgehend am Stück notwendige Arbeit erfordert. Speziell die Meetings im Allgemeinen rauben leider vor allem die zeitliche Flexibilität, die man im HO eigentlich hätte.
    Anmerkung 1:
    Ich bin froh, wenn irgendwann wieder ansatzweise Normalität zurückkehrt – speziell die Kleinen leiden unter KiGa/Krippe-Sperre sowie gleichzeitig gesperrter Freizeitmöglichkeiten am meisten. Gleichzeitig ist Papa zu Hause und kann (darf) ihnen nicht die Aufmerksamkeit schenken, die sie normalerweise (Wochenende) gewohnt sind (zudem darf Oma gleichzeitig nicht mehr zu Besuch kommen, da altersbedingt Risikogruppe). Die Frau meistert das alles bravourös, geht mit fortschreitender Zeit allerdings immer mehr am Stock.
    Anmerkung 2:
    Ich weiß, ich bring hier viel Aspekte bzgl. Kinder mit rein – speziell dieser „Faktor“ scheint mit aber in vielen Betrachtungen komplett ignoriert zu werden (interne Ressourcen- und Terminplanungen stehen auf grün, da ja jeder nun 100% im HO arbeiten kann; aber auch über meinen AG hinaus, sowie auch in Deinem o.a. Artikel, Ferdinand). Dabei wirkt dieser Aspekt in der aktuellen Zeit umso mehr, weil hier alle Puzzle-Teile als Ganzes und mit voller Wucht negativ zum Tragen kommen (Betreuungseinrichtungen gesperrt, Freizeitmöglichkeiten inkl. Spielplatz gesperrt, keine Entlastung durch Großeltern möglich, da Risikogruppe).

  6. Avatar von Uwe
    Uwe

    Home Office.
    Tangiert mich nicht, bin aus gesundheitlichen Gründen Rentner. Meine alte Produktionsmaschiene von früher (Metallverarbeitende Industrie) könnte ich hier auch nicht aufstellen. Aber Home Office ist Dank zunehmender Webbasierender Wirtschaftakkumulation die Zukunft.

    Entsteht eine neue Kastengesellschaft?
    Die einen die irgendwo planen und lenken und die anderen die vor Ort erschaffen und denken?

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