Flatpak 1.8 verbessert P2P-Unterstützung

Flatpak 1.8
By: Matthias ClasenCC BY-SA 4.0

Flatpak-Betreuer Alexander Larsson gibt die Verfügbarkeit von Flatpak 1.8 als neuen stabilen Zweig des Sandboxing- und Paketierungs-Tools bekannt. Flatpak bringt in der neuen Version eine Menge neue Funktionen und Verbesserungen mit, wie die Webseite 9to5Linux berichtet.

Sideloading unterbunden

Zu den wichtigsten Neuerungen gehört die vereinfachte Installation der OSTree Peer-to-Peer Unterstützung (P2P-Support), die die Installation von Anwendungen von lokalen Netzwerk-Peers überflüssig macht und das automatische Sideloading von Anwendungen von einem lokalen USB-Stick künftig standardmäßig unterbindet.

Trotzdem machbar

Um Sideloading trotzdem zu ermöglichen, müssen Benutzer ein Sideload-Repository konfigurieren, indem sie einen Symlink von /var/lib/flatpak/sideload-repos oder /run/flatpak/sideload-repos auf dieses Repository setzen. Darüber hinaus wird Flatpak 1.8 mit einer Systemd-Unit ausgeliefert, die standardmäßig nicht installiert wird, um angesteckte USB-Sticks mit Sideload-Repositorys automatisch zu erkennen.

Direkter Zugriff auf ALSA

Flatpak bietet darüber hinaus jetzt auch Autovervollständigung für die Fish-Shell, effizientere Downloads, direkten ALSA-Gerätezugriff für Anwendungen sowie die Fähigkeit, die Migration von entfernten Repositories mit Collection-IDs zu handhaben.

Verbesserte Befehle

Die neue Version führt zudem neue host-etc– und host-os– Berechtigungen ein, um Zugriff auf /usr und /etc zu gewährleisten. Flatpak 1.8 fügt auch Zeitzonenverbesserungen für viele Anwendungen hinzu, indem die Host-Zeitzonendaten dem System immer offengelegt werden. Es verbessert die Befehle flatpak enter und flatpak uninstall. Nicht zuletzt ist der Befehl flatpak upgrade jetzt ein Alias für flatpak update.

Systemintegratoren und Nutzer des Quellcodes finden entsprechende Dateien auf GitHub. Ansonsten wird Flatpak 1.8 zeitnah in vielen Distributionen zur Aktualisierung bereitstehen.

Kommentare

2 Antworten zu „Flatpak 1.8 verbessert P2P-Unterstützung“

  1. Avatar von Mancus Neom
    Mancus Neom

    Flatpak hat noch Probleme mit dem Sandboxing. qTox als Flatpak funktioniert die Webcam bis heute nicht. Beim Appimage schon. Bei andren Apps hatte ich ähnliche Probleme. Der Emulator hat kein Sound gemacht, da hab ich es mal just for fun mit root gestartet da lief der Sound aber die Steuerung war tot. Was ist das denn? Da die aber nur Spielerrei waren hab ich die einfach wieder gelöscht…. Daher finde ich AppImage irgendwie interessanter. Da jetzt schon brauchbar. Und ohne die Flatpakverwaltungssoftware geht schon mal gar nix. Warum wird die dann nicht vorinstalliert?

    1. Avatar von Ferdinand

      AppImage gibt es mit Vorläufern schon seit 2004 und wird seitdem von Simon Peter entwickelt. Im Vergleich zu Flatpak bietet AppImage keine Sandbox, kann aber theoretisch mit externer Sandboxing-Software kombiniert werden. Das bedeutet, dass ein böswilliger Mensch ein AppImage schnüren kann, das dann ohne weitere Sicherheitsbarrieren Schaden auf dem System anrichten kann.

      Bei Flatpak muss jeder Zugriff auf Systemkomponenten genehmigt werden. Flatpak erreicht das über sogenannte Portals, die es mittlerweile eigentlich für die meisten notwendigen Zugriffe gibt. Wenn es dabei die von dir beschriebenen Probleme gibt, so lassen die sich meist über eine Google-Suche lösen, sofern du ein wenig Englisch kannst.

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