Firefox 84: Flash geht – WebRender kommt

Der letzte Firefox des Jahres 2020 und auch der letzte, der den umstrittenen Adobe Flash-Player unterstützt. Damit verschwindet auch die letzte NPAPI-Instanz der eigentlich bereits mit Firefox 52 eingestellten Schnittstelle in der Versenkung. Mozilla hatte das Ende bereits 2017 angekündigt. Es gibt ab Firefox 85 im Januar keine Möglichkeit, die Flash-Unterstützung wieder einzuschalten.

Ende der unrühmlichen Ära Flash

Zudem schaltet sich das Flash-Plugin am 12. Januar selbst inaktiv, sodass auch ein Ausweichen auf ältere Firefox-Versionen oder andere Browser nichts am endgültigen Ende von Flash ändern. Mozilla fasst alle Informationen hierzu auf einer gesonderten Webseite zusammen. Google zieht mit Chrome 88 Anfang 2021 nach, Apple hat Flash bereits mit Safari 14 im September dieses Jahres deaktiviert. Aktuell setzten immer noch etwas weniger als zwei Prozent aller Webseiten zumindest teilweise auf Flash-Inhalte.

WebRender für GNOME unter X11

Für viele Linux-Anwender ist die standardmäßige Aktivierung von WebRender die wichtigste Änderung in Firefox 84, denn das in Rust geschriebene WebRender bringt mehr Geschwindigkeit in den Browser. Das gilt derzeit allerdings nur für die Nutzer von GNOME unter X11. Wer eine andere Konstellation nutzt, kann WebRender testweise aktivieren, indem unter about:config nach dem String gfx.webrender.all gesucht und dieser auf true gesetzt wird. Ob WebRender aktiv ist, lässt sich unter about:support einsehen, indem man zur Abteilung Grafik scrollt und dort die erste Zeile überprüft.

Apple Silicon nativ unterstützt

Mozilla neue Browser-Version unterstützt Anwender, die bereits einen neuen Mac mit M1-Chip ihr Eigen nennen, indem er native Unterstützung für Apple Silicon bietet. Eine weitere Änderung betrifft die Zertifikate, die Firefox mitbringt. Bisher wurden diese bei Neuinstallationen nicht auf einmal geladen, sondern über einen längeren Zeitraum gestreut. Da Anwender bestimmte Seiten so nicht laden konnten, werden nun alle Zertifikate in einem Schwung geladen.

Firefox 84 wird im Laufe des 15. Dezember freigegeben, kann aber bereits jetzt vom Mozilla-Server heruntergeladen werden. Firefox 84 steht in zahlreichen Sprachen in 32- und 64-Bit für Linux, macOS und Windows zur Verfügung. Zeitgleich wird auch Firefox 78.6 ESR freigegeben. Weitere Informationen bieten die Release Notes.

Kommentare

8 Antworten zu „Firefox 84: Flash geht – WebRender kommt“

  1. Avatar von Linux_User

    Überspitzt könnte man FRAGEN wann geht der #Firefox , war mal ein schönes #Projekt heute nur mehr kom… https://t.co/acmJSRCWKm

    1. Avatar von Kasupke
      Kasupke

      Ich wüsste nicht das Firefox Mail-Client, Kalender, RSS-Reader und Notizfunktion integriert hat, wie bald Vivaldi. FF bashen, nur weil Pocket integriert ist, albern. Genauso die Verlinkung auf Twitter.

  2. Avatar von Ryan
    Ryan

    Firefox ist super. Gute progressive Entwicklung.

  3. Avatar von Moritz

    Super, endlich Flash raus.

    Hast einen Doppler drinnen bei: „Mozilla hatte das Ende bereits 2017 das Ende“ und einen Punkt statt Komma bei „unterstützt Anwender. die bereits“.

    Aber ansonsten (mal wieder) schöner Beitrag (obwohl ich Waterfox anstatt Firefox verwende)!

  4. Avatar von Andre Ramnitz
    Andre Ramnitz

    …wurde auch Zeit! Jetzt haben wir es offiziell: 2020 war also nicht nur schlecht! 😉

    1. Avatar von Nutzer
      Nutzer

      Leider laufen damit viele Flashspiele nicht mehr.
      Infectonator 2 war schon klasse.

  5. Avatar von kamome
    kamome

    Habe Flash sei Jahren nicht mehr installiert, werde davon also nichts merken. Dass es sich aber selbst in älteren Browsern abschaltet, halte ich für bedenklich für irgendwelche absurden Anwendungen, die darauf aufbauen, aber nicht umgestellt werden (auch manche Spiele). Dann muss man sich dafür vermutlich zusätzlich zum veralteten Browser noch eine ältere Flash-Version von irgendwoher ziehen – bringt also auch keinen Sicherheitsgewinn. War Flash denn bisher integriert, wenn man FF von Mozilla runtergeladen hat?

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