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Sowohl Google als auch Mozilla kündigten an, dass die Corona-Krise vorübergehend Einfluss auf die Release-Zyklen der Browser und auf die Rate an Neuerungen haben könnte. Der heute veröffentlichte Firefox 75 liegt zwar noch im Zeitplan, wenn auch mit wenigen Änderungen.
Smarte Adressleiste
Für den Nutzer am ehesten erkennbar sind die Änderungen, die der Adressleiste zugutekommen. Diese soll künftig »smarter« agieren. Ein Klick in die URL-Leiste eines neuen Tabs öffnet eine Liste der meistbesuchten Seiten. Fängt der Nutzer an zu tippen, ändert sich die Anzeige zur Vorschau auf Seiten, die zur Eingabe passen könnten. Dabei werden Einträge fett dargestellt, die oft im Zusammenhang mit dem Suchbegriff frequentiert werden und die Anwender noch nicht besucht hat.
Cache für Zertifikate
Wenn ein Zertifikat falsch in eine Webseite eingebunden ist, führt das normalerweise dazu, dass die Seite nicht angezeigt werden kann. Mit Firefox 75 führt Mozilla einen Zertifikatsspeicher ein, der Zertifikate von vertrauenswürdigen Web-PKI-Zertifizierungsstellen lokal speichert und sie so nicht jedes Mal neu laden muss.
Lazy Load
Chrome nutzt die Technik bereits seit Längerem, jetzt steht Lazy Loading auch für Firefox zur Verfügung. Dabei werden Bilder und iFrames erst dann geladen, wenn sie im Sichtfeld des Anwenders sind, was insgesamt zu kürzeren initialen Ladezeiten führt. Zudem wurde die Wayland-Unterstützung, insbesondere die WebGL-Performance, verbessert.
Firefox 75 folgt Version 74.01 auf dem Fuß und erbt daher auch Patches für zwei kritische Sicherheitslücken, die bereits aktiv ausgenutzt werden. Aus diesem Grund sollte die neue Version zeitnah eingespielt werden.
Offizielles Flatpak
Interessanter als die Veröffentlichung von Firefox 75 finde ich die Bereitstellung eines offiziellen Flatpaks auf Flathub. Daraus ergeben sich Sicherheitsvorteile, die ich in einem eigenen Artikel erläutern werde.
Firefox verliert
Die aktuelle Entwicklung am Browser-Markt dürfte Mozilla nicht gefallen: Microsoft Edge belegt nun mit rund 7.6 % den zweiten Platz hinter Googles Chrome, während Firefox mit rund 7 % einen neuen Tiefstand erreicht hat. Weitere Informationen zu Firefox 75 vermitteln die Release Notes.
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