Fehler im Installer: Ubuntu 20.04.2 LTS neu veröffentlicht

Ubuntu 20.04

Vor einer Woche hat Canonical mit Ubuntu 20.04.2 LTS »Focal Fossa« ein Point-Release der derzeitigen LTS-Version veröffentlicht. Aufgrund eines Fehlers im Installer wurde das ursprüngliche Image für den Desktop zurückgezogen und durch neue Abbilder ersetzt.

Das betrifft sowohl Ubuntu als auch Ubuntu MATE, Ubuntu Budgie, Ubuntu Studio, Ubuntu Kylin und Xubuntu. Obwohl Kubuntu und Lubuntu Calamares als Installer verwenden, wurden auch hier neue Abbilder erstellt, vermutlich, um Verwirrung durch verschiedene Zeitpunkte der Veröffentlichung zu vermeiden.

Nur online

Der Fehler im Ubiquity-Installer, der am 4. Februar entdeckt wurde, betraf nur bestimmte Hardware, die zudem während der Installation mit dem Netz verbunden sein musste. Die Installation ließ sich hinterher nicht starten, da der Kernel fehlte. Fand die Installation offline statt, startete das System einwandfrei vom installierten Kernel. Der Fehler betrifft lediglich Neuinstallationen der Desktop-Variante, Cloud- und Server-Produkte waren nicht betroffen.

Behebung in Chroot

Das Problem bei betroffenen Geräten ließ sich nur durch das Booten in eine Chroot-Umgebung und die nachträgliche Installation des Kernels von dort aus beheben. Die Entwickler entschieden, der Fehler sei schwer genug, um nach der Fehlerbehebung im Installer eine Neuauflage der betroffenen Abbilder zu rechtfertigen.

Nur Desktop betroffen

Der Fehler zeigt erneut, dass Canonical gut daran tut, für Ubuntu am Desktop einen neuen Installer zu entwickeln, denn Ubiquity weist viele noch ungelöste Fehler auf. Wer vor dem 9. Februar ein Image von Ubuntu 20.04.2 LTS oder den anderen betroffenen Varianten gezogen, aber noch nicht verwendet hat, sollte das neue Abbild herunterladen. Die Server-Variante ist von dem Fehler nicht betroffen, da sie bereits seit 2018 mit Subiquity über einen modernisierten Installer verfügt.

Kommentare

20 Antworten zu „Fehler im Installer: Ubuntu 20.04.2 LTS neu veröffentlicht“

  1. Avatar von nils-torben.

    Deshalb lieber arch oder Manjaro – da passieren solche stümperhaften Anfängerfehler nicht!

    1. Avatar von tuxnix
      tuxnix

      Insbesondere bei Arch. Kein Insaller, kein Fehler. 😉

    2. Avatar von perko
      perko

      Oder gleich richtig wählen! Debian ist das Betriebssystem der Wahl

  2. Avatar von kamome
    kamome

    Die Installation ließ sich hinterher nicht starten, da der Kernel fehlte.

    Kann ja mal passieren … vor so 20 Jahren! Seitdem finde ich das unglaublich (früher auch schon erlebt).

  3. Avatar von Computerexperte
    Computerexperte

    Interessant, die stabile Version eines bekannten Linuxes wird schon in der Installation verhunzt. Wir sehen hier das resultat der Arbeit von langhaarigen Studenten die da in ihrer Freizeit irgendwas hinrotzen.
    Da empfehle ich die Verwendung des Systemes Windows vom Betriebsystemweltmarktführer Microsoft. Duch die professionelle Vollzeitentwicklung kommen solche Fehler nicht vor.

  4. Avatar von kubuntuuser
    kubuntuuser

    Hey, ich freu mich so – ja ehrlich! Für die einfach gestrickten Kleingeister im Forum, die sich an Fehlern anderer so genüsslich ergötzen können. Wenn man sonst schon keine Freunde hat am Leben. Helden!

    Für all die vielen engagierten Menschen da draußen, die sich konstruktiv in der Linux-Community einbringen, ist diese Reaktion natürlich nicht schön. Aber man merkt eben sofort, wem es um die Community geht und wem nicht… Nicht aufgeben, es gibt genügend Menschen, die dankbar für euren Einsatz sind. Weiter so!

    Sollte jemand betroffen sein, biete ich gerne meine Hilfe zur Problemlösung an. Wobei – bei einer erneuten Erstinstallation mit der korrigierten ISO dürfte jetzt eigentlich eh nichts mehr schiefgehen.

    1. Avatar von Mark
      Mark

      Für die einfach gestrickten Kleingeister im Forum, die sich an Fehlern anderer so genüsslich ergötzen können. Wenn man sonst schon keine Freunde hat am Leben. Helden!

      Chapeau, sehr schön formuliert! Einige wenige Fanatiker scheinen ein Betriebssystem zu einer Art Religion erhoben zu haben. Kenne ich in dieser Form nur von den Apple-Fanboys, die möchten häufig auch missionieren.

      1. Avatar von kubuntuuser
        kubuntuuser

        Wow. Also wenn jemand seine argumentative Mittellosigkeit so plakativ zur Schau stellt wie Du, was könnte ich da noch antworten? Du bist nicht zu toppen – ja Du hast gewonnen!

        Ups, da habe ich wohl einen Bock geschossen 🙁

        Entschuldige bitte, aber ich habe Deine Antwort wohl im ersten Moment in den falschen Hals bekommen! Ich denke, das war gar nicht böse gemeint, sondern Du wolltest einfach meine Ansicht bestätigen.

        Sollte ich Dir damit zu nahe getreten sein, entschuldige ich mich hiermit in aller Form bei Dir für meinen Fauxpas und hoffe, dass Du diese Entschuldigung annimmst! LG

      2. Avatar von Jochen Geyer
        Jochen Geyer

        Deine Beschreibung klingt sehr nach der Canonical Sekte, die zwar immer von Linux fabuliert, aber ausschließlich den Canonicalzweig meint.

    2. Avatar von Jochen Geyer
      Jochen Geyer

      Hey, ich freu mich so – ja ehrlich! Für die einfach gestrickten Kleingeister im Forum, die sich an Fehlern anderer so genüsslich ergötzen können. Wenn man sonst schon keine Freunde hat am Leben. Helden!

      Deine Scheinheiligkeit ist ein schönes Bildnis zur Bedeutung der Canonical Sekte.
      Beschwerst dich ständig, dass $ANDERE dich beleidigen, bist aber keinen Deut besser.
      Dir käme – als Mitglied dieser Canonical Sekte – eben nicht einmal in den Sinn, warum Canonical und seine sogenannte Community, so sehr im Fokus der größeren Linux Community steht.

      Wenn du wirklich an einem sachlichen Diskurs interessiert und bereit bist, deine bornierte – weil einseitige – Sicht aufzubrechen, kann ich dir die wichtigsten Punkte nennen, warum Canonical und dessen Community-Simulation eher belächelt, denn ernstgenommen wird.

      Für all die vielen engagierten Menschen da draußen, die sich konstruktiv in der Linux-Community einbringen, ist diese Reaktion natürlich nicht schön. Aber man merkt eben sofort, wem es um die Community geht und wem nicht… Nicht aufgeben, es gibt genügend Menschen, die dankbar für euren Einsatz sind.

      Da überhöhst du aber wieder einmal den Beitrag von Canonical für Linux als gesamtes Projekt, als auch den Einsatz der *buntu Community für die Linux Community.

      Denn wenn du ehrlich wärst, würdest du zugeben, dass sich die *buntu Community – auch wegen fehlender Fachkenntnisse – ausschließlich mit sich selbst beschäftigt, wie du im nächsten Absatz eindrücklich präsentierst.

      Und Canonical produziert Rohrkrepierer am laufenden Band, die kein anderer Distributor gebrauchen kann.

      Aktuelles und bestes Beispiel für dieses eigentümliche Verhalten Canonicals, ist dieser proprietäre snap-store.

      Sollte jemand betroffen sein, biete ich gerne meine Hilfe zur Problemlösung an. Wobei – bei einer erneuten Erstinstallation mit der korrigierten ISO dürfte jetzt eigentlich eh nichts mehr schiefgehen.

      Das ist eben keine Hilfe, sondern Kapitulation.
      Anstatt wie ein erfahrener Linux Anwender ein chroot in das betroffene System zu machen, willst du eine Neuinstallation ansetzen.
      Das zeigt eben nicht nur bei dir, wie wenig technisches Verständnis die Canonical Sekte mitbringt.

      PS: Mich würde schon einmal interessieren, wie ein *buntu Nutzer es bewertet, dass solche und ähnliche Fehler gehäuft bei Canonical auftauchen?

  5. Avatar von chris_blues

    Wow! So viele Softwareentwickler hier in der Kommentarspalte, die es sich erlauben können solche Bugs zu bewerten! Da komm ich mir dagegen vollkommen stümperhaft vor, ich hab noch nicht mal in den Quelltext von Ubiquity geschaut, geschweige denn gelesen und womöglich auch noch verstanden… Ich verbeuge mich vor solch geballter Kompetenz!

    1. Avatar von kamome
      kamome

      Das ist ja nun nicht das erste Mal, dass dieser Fehler auftaucht – und nicht gerade an einer unbedeutenden Stelle; da darf man von einer Distri, die eine Firma hinter sich hat, die professionelle Systeme anbietet, schon mal einen (automatisierten) Blick auf solche Ecken erwarten.

      1. Avatar von tuxnix
        tuxnix

        Bei solchen Fehlern denkt niemand daran, dass so etwas überhaupt passieren kann. Die automatische Prüfung wurde jetzt auch nachgebessert.

        Aber, (um mal schadenfroh zu sein) handelt es sich hierbei bestimmt um eine Innovation:

        Nobuntu – no kernel, no purpos and without any fun.

  6. Avatar von ODIRF

    Die Entwickler von Ubuntu sind halt leider etwas zu vorschnell und hören nicht auf die Community.

    1. Avatar von Jochen Geyer
      Jochen Geyer

      Die Entwickler von Ubuntu sind halt leider etwas zu vorschnell und hören nicht auf die Community.

      Das liegt wahrscheinlich daran, dass Canonical die eigene Community-Simulation als potenzielle Kunden des eigenen Versagens betrachtet.

  7. Avatar von axt

    Obwohl Kubuntu und Lubuntu Calamares als Installer verwenden, wurden auch hier neue Abbilder erstellt,

    Bisher nicht bei Lubuntu. Stand nach wie vor 2021-02-04.

    Das einzig Gute bei diesem Ubuntu-Gemurkse ist die Möglichkeit von zsync.

  8. Avatar von Charon
    Charon

    Tja und jetzt? Ein Fehler ist aufgetreten und wurde zeitnah gefixt. Beim Redmond OS dauert sowas manchmal Jahre, beim Mac auch. Deswegen Gnu/Linux. Wo ist das Problem? Hört doch endlich auf, Grabenkriege zu führen.

    1. Avatar von Jochen Geyer
      Jochen Geyer

      Ein Fehler ist aufgetreten und wurde zeitnah gefixt.

      Das Problem ist doch eher, dass solche Fehler bei Canonical viel zu oft – im Vergleich zu anderen Distributionen – auftreten.

      Beim Redmond OS dauert sowas manchmal Jahre, beim Mac auch.

      Ein typischer Reflex der Canonical Sekte.
      Wenn es nichts mehr zu beschönigen gibt, wird schnell auf andere gezeigt.
      Warum wagst du nicht einfach einmal, den fairen Vergleich mit anderen Distributionen?
      Befürchtest du etwa, der Canonical Pfusch wird offensichtlich?

      Deswegen Gnu/Linux.

      Gerade bei Canonical ist GNU/Linux besonders unglaubwürdig.

      Gründe:

      • Welcher Distributor ermöglicht die besonders einfache Installation von proprietären Treibern?
      • Welcher Distributor betreibt den proprietären snap-store?
      • Welcher Distributor kuschelt massiv mit Microsoft?
      • Und welche Distribution favorisiert Microsoft für seinen Edge Browser?

      Antwort: Canonical und dessen Machwerk.

      Hört doch endlich auf, Grabenkriege zu führen.

      Diese Aufforderung gebe ich ungebraucht, an die Canonical Sekte zurück.
      Canonical mit seinen Rohrkrepierern und die missionarische Community-Simulation haben die Linux Community nachhaltig beschädigt.

      1. Avatar von Charon
        Charon

        Bitte lösch dich. Du bist unerträglich mit deinem Unsinn.

        1. Avatar von Jochen Geyer
          Jochen Geyer

          Ich finde dich auch putzig, aber noch besser sind die hilflosen Versuche der Canonical Sekte irgendetwas gebacken zu bekommen.
          Das passiert, wenn man Ursache und Wirkung verwechselt.
          Da hilft dann eben auch kein Betteln mehr.

          Ich kann zu allen Punkten im meinem vorherigen Kommentar Quellen liefern und du so?

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