Fedora 34 wird erstmals neben den üblichen Desktop-Umgebungen mit einem Image für einen Fenstermanager ausgeliefert. Der entsprechende Spin für den Fenstermanager i3 entstand aus einer vor rund einem Jahr gegründeten Special Interest Group (SIG). Der eingereichte Vorschlag wurde jetzt vom Fedora-Steuerungskomitee FESCo gebilligt.
Fedoras erster Fenstermanager
Das Ziel des neuen Spins ist, Anwendern mit schwacher Hardware sowie Freunden von Tiling-Managern eine einfache Möglichkeit zu bieten, i3 zu nutzen. Bisher führte der Weg dorthin in Fedora über die Installation eines Image mit einer Desktop-Umgebung und anschließender Installation von i3, was in einer Unzahl nicht gewünschter Pakete resultierte und nicht dem Prinzip der Leichtgewichtigkeit von i3 entsprach.
Zielsetzung: Einfach und schnell
Die Designziele für den i3-Spin sind einfache Bedienbarkeit und der Vorzug hoher Geschwindigkeit vor Funktionsvielfalt. Das kommt Anwendern mit schwacher Hardware entgegen, fortgeschrittene i3-Anwender richten sich ihr System im Regelfall eher selbst ein. Der mit Fedora 34 kommende i3-Spin soll ein Testballon sein, Änderungen sind in kommenden Ausgaben zu erwarten.
Zunächst nur für X11
In der Diskussion wunderten sich Anwender angesichts der Tatsache, das Fedora der Vorreiter in Sachen Wayland ist, warum die Distribution hier auf die Variante i3/X11 setzt anstatt auf Sway, die Umsetzung von I3 für Wayland. Die Entwickler sind der Meinung, dass Sway derzeit noch nicht einfach genug zu handhaben ist, um den Zielen der SIG zu entsprechen. Ein Umschwung zu Sway mit einer der nächsten Fedora-Ausgaben sei aber durchaus möglich.
Sway kann grundsätzlich die gleichen Konfigurationsdateien wie i3 verwenden, diese müssen lediglich leicht erweitert werden. Sway ist ein von Drew DeVault in C geschriebener Fenstermanager und mit wlroots entwickelter Compositor. Fedora 34 ist derzeit für die Veröffentlichung am 20. April vorgesehen.
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