Erfahrungsberichte: Reise zu Linux von Andreas

Im Jahr 2000 hatte ich einen 10-tägigen Krankenhausaufenthalt wegen eines verlorenen Gleichgewichtssinns. Natürlich genau in der Woche, in der ich Geburtstag hatte. Zu diesem Geburtstag hatte ich mir SuSE Linux 7.0 gewünscht, welches mir meine Frau dann liebenswerterweise ans Krankenbett brachte. Das Handbuch war ja echt eine Wucht, dick und ordentlich viel Information. Ein kostenloses Betriebssystem mit hoher Leistung und vielen Möglichkeiten zu bekommen, das war für mich der Grund Linux zu testen. Damals hatte ich seit einiger Zeit ISDN und mit der Teles-Karte konnte ich schon schön (unter Windows 98) ins Internet. Als ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, machte ich mich sofort an die Installation des neuen SuSE Linux. Klappte recht gut, die ISDN-Geschichte benötigte etwas Aufwand, aber nach ein paar Tagen war ich genauso gut online, wie unter Windows. Windows wurde von mir aber doch noch 3-4 Jahre lang öfter benutzt, da ich zu der Zeit mit Delphi 2/3 programmiert hatte. 2004 erschien Ubuntu zum ersten Mal. Mittlerweile DSL-Kunde, war ich sofort begeistert, einfache Installation, für jede Anwendung nur ein Programm, schnelle Arbeitsweise. Weiter hatte ich mit dem Zocken von World of Warcraft angefangen, welches in der WINE-Umgebung sofort sehr gut funktionierte. Mit dem Aufkommen von Virtualisier-Programmen kam dann auch Windows wieder zurück auf meinen Linux-PC.

Spätestens ab 2004 lief beim Start nur noch Linux auf meinem PC. Als dann 2007 die ersten Alu-iMacs rauskamen und ich mich derzeit sehr über die dauernden „Basteleien“ an den PCs mokiert hatte, kaufte ich mir einen iMac mit 24 Zoll-Bildschirm. Meine Linux-Erfahrungen kamen mir sehr zu Gute, denn der Unterbau ist mehr als ähnlich. Durch die auch hier verfügbaren Virtualisierer hatte ich immer ein Windows und ein Linux parat. Bis heute habe ich immer mindestens ein Ubuntu-Linux und ein aktuelles Windows (als Testumgebung) auf meinem iMac laufen. Im Augenblick sind es dazu noch ein Fedora-, ein BunsenLabs-, ein Deepin-Linux und ein Haiku (BeOS), letzteres rein zum Rumspielen. Heute nutze ich Linux um „dranzubleiben“, zum Programmieren und für virtuelle Umgebungen und damit auch zum Spielen der ganzen Retro-Games.

Linux ist ja auch sehr verbunden mit dem Raspberry Pi. Hier bin ich seit der Version 1 dabei. Mittlerweile habe ich hier fünf Pi’s aus allen Generationen und zwei Pi-400 im Einsatz. Der eine 400er ist quasi die Steuerung für meine 3D-Drucker, der andere mein Experimentier-Pi, für Retro-Computing und Desktop. Wie dort auf den kleinen Dingern die Linux-Betriebssysteme laufen, ist schön anzusehen, vor allem, wenn man wie ich aus der Computer-Eisenzeit stammt, welche für mich 1983 mit dem VC-20 begann…

Kommentare

2 Antworten zu „Erfahrungsberichte: Reise zu Linux von Andreas“

  1. Avatar von kamome
    kamome

    Danke für den Bericht, aber tun’s nicht auch ein paar weniger Computer (RasPis)? 😉 Braucht doch nicht für jede Anwendung einen eigenen, oder? (Ich kenne Deine sonstigen Anwendungen nicht – mag sein, dass Du sie alle brauchst, aber ich glaube, dass wir im Durchschnitt mit 1/3 unserer Computer auskämen.) Die wachsen ja nicht im Garten 😉

    1. Avatar von Andreas Gelezun
      Andreas Gelezun

      Ja, die Anzahl der Raspis ist sicher überzogen, obwohl ich mich falsch ausgedrückt habe, sorry. Es sind 5 Pis und davon sind 2 Pi 400. Der Dachboden-Pi 400 ist mein Druckersteuerer dort. Der andere Pi 400 (zurzeit mit Amikit) ist auch oft im Einsatz. Ein Pi 2 ist fest in einer Art Musikbox im Garten verbaut, ein Pi 4 ist an den 3D-Druckern mit Repetier-Server. Mein Pi 3, welcher gar defekt ist, WLAN funktioniert da nicht, sucht gerade eine neue Aufgabe, aber zurzeit habe ich dafür noch kein Projekt gefunden…ich dachte aber bereits daran diese Überwachungskamera-Distro mal damit zu testen.

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