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Linux und ich – eine ständige on/off Beziehung. Zuerst in Kontakt kam ich mit Linux in meiner Abi-Zeit ca. 2002. Ein Mitschüler hielt ein Referat über Knoppix. Fand ich interessant, und habs am eigenen Rechner per Live-CD getestet. Dabei blieb es dann.
Sechs Jahre später nächster Anlauf. Hab einen ungenutzten Vereinsrechner mit Ubuntu, Netzlaufwerk und eGroupware aufgesetzt. War ein ziemliches Gebastel so ganz ohne Vorerfahrung, lief schlussendlich aber. Wurde aber leider nie wirklich benutzt, weil der Rechner doch etwas überfordert war. Im selben Jahr habe ich auf einem alten Notebook mit Mint experimentiert, was dann auch wieder wegen diverser Treiberprobleme nicht lange anhielt…
…und dann habe ich mir 2016 (glaube ich) einen RaspberryPi 3B+ gekauft! Ich habe Tage damit zugebracht die verschiedenen Möglichkeiten auszuprobieren. Verschiedene Distros, Dienste, Serveranwendungen wie Nextcloud usw. Habe Minecraftserver aufgesetzt und war angefixt. Danach ging alles ganz schnell: V-Server gemietet, Nextcloud aufgesetzt, Docker ausprobiert, Minecraft Java und Bedrock Server installiert.
Aber mein Laptop lief noch mit Win10. Sehr gut für ein Gerät, dass damals (2018) schon fast acht Jahre alt war. Nach diversen Experimenten mit Ubuntu, Kubuntu, Xubuntu, Mint und Debian bin ich bei Debian hängengeblieben und hab es seither als einziges OS auf dem Laptop benutzt.
Ende 2020 dann ein neues ThinkPad E15 angeschafft und wieder eine neue Distro gesucht, weil das Gerät für Debian Stable zu modern war. Nach weiteren Experimenten bin ich jetzt bei MXLinux und erfreue mich daran, dass ich (theoretisch) die (nahezu) totale Kontrolle über den Rechner habe. Nebenbei teste ich in Virtualbox immer mal wieder andere Distributionen mit anderen Paketmanagern und Oberflächen und liebäugel auch ständig damit vielleicht noch mal zu wechseln.
In der ganzen Zeit bin ich auch diversen Power-Usern begegnet und habe unter anderem mit harten Worten einiges gelernt. Ein Bekannter saß hinter mir, während ich mich mit „cd“ und „dir“ durch meine Verzeichnisse hangelte und schimpfte dann, dass er mir ja nicht zusehen könne, wie ich nicht „ls“ benutze und die Pfade immer ausschreibe, statt Tab zu benutzen. Diese Hinweise haben mich dann um ca. 100% in meiner Navigation beschleunigt.
Die Community ist manchmal zwar teilweise etwas versnobt, Bluetooth ist ein einziger Clusterfuck und Wine/PlayOnLinux u.ä. habe ich bis heute nicht zum Laufen gebracht, aber generell bin ich froh, den Schritt endlich mal konsequent gegangen zu sein.
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