Die Probleme mit dem freien Wissen

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Es hagelt Kritik und Spott an der Entscheidung des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, Millionen für die Online-Lizenzen des Brockhaus für die Schüler zu bezahlen. Dabei ist es auch ein Anlass, mal über die Probleme mit dem freien Wissen zu diskutierten.

Den Brockhaus kennt man noch dunkel. In dunklem Leder gebunden stand eine mächtige Reihe an Büchern in so manch einem Bücherregal, untertitelt als »Die Enzyklopädie«. Heutzutage ist Wikipedia die (freie) Enzyklopädie, die uns alltäglich begegnet. Fast alles, was Google, Siri und Konsorten vorgeben zu wissen, stammt aus der Wikipedia. Das gilt auch für die meisten Schülervorträge oder „Sachargumente“ in Onlinediskussionen. Das könnte man mittlerweile auch mit dem Brockhaus machen, allerdings müsste man dann monatlich 6€ berappen. Und das schmerzt mehr noch in der freien Seele als im Portemonnaie. Denn was, wenn nicht das Wissen, sollte den Menschen frei zur Verfügung stehen?

Erschaffen von freiem Wissen

Die Frage, wie Wissen erschaffen wird, ist schon eher philosophischer Natur. Unter der Prämisse, dass »die Wissenschaft« auch wirklich das Wissen schafft, findet dieser Prozess an den Hochschulen statt. Wenngleich gelegentlich diskutiert wird, inwieweit das »frei« geschieht, so besteht grundsätzlich die »Forschungsfreiheit«. Das heißt allerdings leider nicht, dass das Resultat der Forschung frei ist. Insbesondere frei zugänglich (Open Access) sind leider wenige wissenschaftliche Publikationen, wenngleich sich ein Positiv-Trend abzeichnet.

Verteilen von freiem Wissen (OER)

Geht man über diesen ersten Schritt hinaus, stellt sich die Frage, wie man das Wissen denn nun auch breiteren Teilen der Gesellschaft zugänglich macht. Zu einem gewissen Teil machen das die klassischen Medien, die mittlerweile immerhin gelegentlich so zitieren, dass man die zugrunde liegende Studie auch finden kann.

Im Wesentlichen wird das Wissen dann aber doch über die klassischen Bildungswege verbreitet. Auch hier bietet sich wieder ein englisches Schlagwort an: Open Educational Resources (OER), sprich Lern- und Lehrmaterialien mit offenen Lizenzen. Wie gut es darum steht, durfte man im vergangenen Jahr dank Online-Unterricht in den (Hoch-)Schulen gut erkennen. Im Wesentlichen sind es Randphänomene, auf die in der Vergangenheit eher durch einzelne Initiativen Wert gelegt wurde. Hier wurden aber auch schon einige Positivbeispiele vorgestellt. Interessant sind aber auch die Probleme, auf die beispielsweise der Professor Jörn Loviscach in Wort und (Bewegt-)Bild aufmerksam macht.

Zivilgesellschaft springt ein

Wie so oft springt die Zivilgesellschaft ein. Zu fast jedem Thema stellt die Wikipedia frei lizenziertes Wissen zur Verfügung und stellt eine Institution im Internet dar. Das ist eine wahrlich beeindruckende Leistung, der Respekt gebührt. Allerdings darf das nicht über gewisse Probleme hinwegtäuschen. Wer sich in einem Thema auskennt und dann in der Wikipedia nachschlägt, findet schnell mal Fehler. Und das ist noch deutlich weniger schlimm, als dass mittlerweile die Wikipedia ebenso zum Diffamieren wie Beschönigen genutzt wird. Darüber kann man sich ärgern und lachen, aber was sind die Konsequenzen?

Ausblick

Es bedarf ebenso wie bei der freien Software auch für das Wissen ein stärkeres Bewusstsein über die Vorteile der Freiheit. Dass das allerdings nicht immer nur kostenfrei heißen kann, liegt allerdings ebenso nahe, sofern die Integrität gewahrt werden soll. An einigen Stellen, insbesondere bei der Erschaffung des Wissens müssen möglicherweise nur kleinere Hebel betätigt werden, bei der Verteilung hingegen stehen größere Aufgaben bevor. Man wird nur schwerlich um eine Diskussion über Kontroll- und Regulierungsmechanismen für die Wikipedia vorbeikommen. Allerdings muss man sich vor Augen halten, dass der Fall hier wenig vergleichbar mit Google und Facebook ist. Reine Regulierung hilft weniger, die Gesellschaft muss auch entscheiden, was ihr freies Wissen wert ist.

Kommentare

24 Antworten zu „Die Probleme mit dem freien Wissen“

  1. Avatar von Anna Christina
    Anna Christina

    Es sei an dieser Stelle übrigens darauf hingewiesen, daß bei vielen Bibliotheken der Zugriff auf Online-Enzyklopädien wie dem Brockhaus im Preis für den Bibliotheksausweis enthalten ist.

    Dieser Beitrag liegt bei den meisten Bibliotheken um die 20€ pro Jahr – und da ist das Ausleihen von Büchern, eBooks, DVDs, Spielen, Videospielen mit drin, bei manchen auch noch Videostreaming (Filmfriend) oder e-Learning-Kurse.

  2. Avatar von Icke
    Icke

    Man kann da ruhig auf den Film „Die dunkle Seite der Wikipedia“ und dem YouTube Kanal Wikihausen von Markus Fidler verweisen. Gerade in politischer Hinsicht wir die Wikipedia von anonymen Texter missbraucht, um ein politische Narrative zu erzeugen. Siehe Daniele Ganser. Den Eintrag korrigieren: zwecklos. Endet mit Ausschluss. Diskussion unerwünscht. Belege ignorieren. Soviel zu „frei“.

    1. Avatar von Kaiserpinguin
      Kaiserpinguin

      Absolut korrekt. Sehr wichtiger Hiweis! Habe mich auch schon vor längerer Zeit mit Fiedlers fantastischer Recherche und seinen Filmen befasst, und kann auch aus eigener Erfahrung mit Wikipedia ein Lied davon singen. „Wikipedia“, von manchen auch (zu Recht) Schwindelpedia, oder Lügenpedia genannt, kann man eigentlich nicht wirklich als Lexikon bezeichnen.

      Sicher, bei mathematischen / physikalischen / chemischen Formeln, oder zu Natur/ Pflanzen/Tier-Biologie-Wissen, oder wo welche Stadt auf dem Globus liegt, oder auch zu IT/Computer-Begriffen, da mag Wikipedia gut sein, und auch eine Berechtigung haben.

      Aber alles andere, bei den wirklich wichtigen Sachen, z.B. bei Geschichte, Politik, Weltgeschehen, Zeitgeschehen, da wird permanent nur noch übelst in den Artikeln rumgepfuscht und Indoktrination (von einer „gewissen“ Seite) betrieben – und am Schluß landen nur noch die „politisch korrekt“ formulierten Sätze (im Sinne des „1984“-Globalisten-Wording / Framing-„Neusprech“) drin, immer „schön ergänzt“ und flankiert mit den üblichen Totschlagskeulenworten wie z.B. „nazi“, „antisemitisch“, „verschwörungstheoretisch“, „geschichtsrevisionistisch“, „rechtsradikal“, etc pp.“, die keine andere Sichtweise mehr zulassen.

      Daran kann man, meines Erachtens nach, sehen, dass hier eben KEIN ECHTES Wissen gesammelt werden soll, sondern nur die „Deutungs- und Begriffshoheit“ von „Ereignissen“ für „die eine Seite“ ZEMENTIERT werden soll. Das ist DAS GEGENTEIL von Wissen / offener, freier Forschung. Das ist Indoktrination / Gehirnwäsche wie in den übelsten Kommunisten-Regimen.

    2. Avatar von tretelrusch
      tretelrusch

      Welche Korrekturversuche im Artikel zu Daniele Ganser schlugen fehl, könntest du den diff-Link angeben? Auf die Schnelle erkenne ich das Problem nicht.

      1. Avatar von Samuel Schneider
        Samuel Schneider

        Das Problem ist, dass es Admins möglich ist, diese Änderungshistorie inkl. ihrer Diffs zu löschen und damit auch die Nachweise zu vernichten. Dies erklärt Markus Fiedler auch in seinen Dokus.

        1. Avatar von tretelrusch
          tretelrusch

          Admins können einzelne Versionen löschen (notwendigerweise, denn sie können rechtswidrige Inhalte enthalten) – in der Versionshistorie taucht der Eintrag weiterhin auf, die Änderung selbst (und manchmal auch Benutzername und Zusammenfassung) lässt sich dann aber nicht mehr abrufen. Die Versionshistorie selbst lässt sich meines Wissens nicht löschen, man wird immer sehen dass etwas gelöscht wurde (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Hilfe:Versionsl%C3%B6schung). Im Artikel zu Daniele Ganser sehe ich keine gelöschten Versionen!

          1. Avatar von tretelrusch
            tretelrusch

            OK, es scheint eine gelöschte Version aus dem Jahr 2016 zu geben (Grund: „Entfernung von groben Beleidigungen oder Gewaltaufforderungen„), meinst du die? Siehe
            https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Logbuch?type=delete&user=&page=Daniele+Ganser&wpdate=&tagfilter=&wpfilters%5B%5D=newusers

            Ich weise auch darauf hin dass andere Admins diese Version weiterhin sehen können – das als „Vernichtung von Nachweisen“ zu bezeichnen stimmt also nicht ganz. Dass gelöschte Versionen systematisch missbraucht werden wage ich daher auch zu bezweifeln.

      2. Avatar von Kaiserpinguin
        Kaiserpinguin

        Korrekt, Samuel Schneider. Und im „Wikipedia-Fall Ganser“ kommt noch erschwerend hinzu, dass es, mit „der Mutter aller Lügen“, dem „Globalisten-Jahrtausenereignis“ 11-09-2001 verquickt ist – bzw. eigentlich nur einem Element daraus, dem Gebäude WTC7. (Das Thema ist so groß, dass ein Menschenleben dafür nicht ausreicht als Forschungsspanne). „Aus Sicht derer“, die seit jeher das Geld in die Wikipedia pumpen, dürfen „gewisse Weltereignisse“ NIEMALS, auch nicht „kleinste Elemente“ daraus, auch nur im Ansatz „angebohrt / an-geforscht“ werden, oder sogar die Forschungsergebnisse der Weltöffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden – das ist dann „das Todesurteil“ für den Autor – und die zu diesem Zweck installierten „Keulenworte“ fallen, zur Hinrichtung / Diffamierung des Autors. Eben wie in totalitären Kommunisten-Regimen. Parallelen zum Fall Julian Assange brauche ich wohl hier nicht weiter ausführen. es geht übel zu auf der Wlt der Globalisten und der Regime, die sich von Ihnen bezahlen lassen. „Wikipedia“ ist für diese Kräfte eines des wichtigsten Werkzeuge. Deswegen wird so eine gnadenloser Informationskrieg mit und durch Wikipedia geführt.

        1. Avatar von tuxnix
          tuxnix

          Sigmund Freud dazu: „Macht ist im Besitz der Wahrheit zu sein.“

        2. Avatar von Uwe
          Uwe

          Markus Fiedler: Meinungsmanipulation durch die Wikipedia

          https://www.youtube.com/watch?v=O2pFqJvsVy0

          30.08.2018

          Markus Fiedler deckt netzwerkartige Organisationsstrukturen von manipulativ agierenden Wikipedia-Autoren auf….

          …Auf der Tagung sprachen bzw. diskutierten u.a. Daniela Dahn (Journalistin und Autorin), Max Uthoff (Kabarettist u.a. Die Anstalt und Jurist), Dr. Sabine Schiffer (Institut für Medienverantwortung), Prof. Dr. Günther Rager (TU Dortmund), Maren Müller (Ständige Publikumskonferenz öffentlich-rechtliche Medien e.V.), Markus Fiedler (Lehrer, Autor u.a. von „Die dunkle Seite der Wikipedia“), Prof. Dr. Ulrich Teusch (Autor), Dr. Kurt Gritsch (Institut für Zeitgeschichte Innsbruck), Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz (ehem. ARD), Albrecht Müller (Herausgeber der NachDenkSeiten), Dr. Uwe Krüger (Universität Leipzig), Ekkehard Sieker (u.a. Team Die Anstalt), Prof. Dr. Jörg Becker (Politikwissenschaftler), Volker Bräutigam und Friedhelm Klinkhammer (ehem. ARD und NDR; Programmbeschwerden), Jens Berger (Redakteur NachDenkSeiten), Pascal Luig (Chefredakteur WeltnetzTV), Jens Wernicke (RUBIKON)) Dr. Ute Finkh-Krämer ((EX-MdB), Reiner Braun (Co-Präsident IPB) und Tilman Wörtz (Peace Counts).
          Einen musikalischen Höhepunkt setzte zum Abschluss des zweiten Tagungstages Konstantin Wecker mit einem Konzert für die Teilnehmer.

          Text ist auszugsweise von der Quelle bei youtube
          ——
          Bildet euch selbst ne Meinung dazu.

    3. Avatar von Tux
      Tux

      Fiedler und Pohlmann leisten gute Arbeit. Schon seit Jahren versuchen sie, Mods und Admins von Wikipedia zu enttarnen. Vor einiger Zeit ist es ihnen gelungen, „Feliks“ wahre Identität zu enthüllen. Feliks alias Jörg Mathias Claudius Grünewald hat sich feige hinter seiner Anonymität versteckt und andere Leute beleidigt sowie unbequeme Tatsachen (z.B. über ein israelisches Foltergefängnis) vertuscht. Kaum wurde der Rechtspfleger aus München, der offenbar den ganzen Tag in der Wikipedia arbeiten kann ohne dass es dem Arbeitgeber auffällt, enttarnt, fing er an rumzuheulen und ist anwaltlich dagegen vorgegangen. Er hat was auf die Nuss bekommen und musste neulich 8.000 Euro Schmerzensgeld an Elias Davidsson bezahlen. Es gibt offenbar doch noch gute Richter in diesem Land. Mal sehen, ob die von Feliks verunglimpften Linkspartei-Politiker wie Dieter Dehm auch gegen ihn vorgehen werden.

      Feliks missachtet die Persönlichkeitsrechte anderer (und das Objektivitätsgebot), beruft sich aber auf seine Persönlichkeitsrechte, als er enttarnt worden ist. Klar, dass er für seine Taten nicht die Verantwortung übernehmen will. So was können diese geistig unreifen Typen nicht.

    4. Avatar von EinLeser
      EinLeser

      Ich weiß ja nicht, was ich schlimmer finden soll: Dass hier Nazis offen Propaganda verbreiten dürfen oder dass Nazibeiträge hier zweistellige Daumenhochs bekommen. Die deutsche Linux-Community ist mittlerweile leider braun.

  3. Avatar von detlef S
    detlef S

    Ich glaube, im Bildungswesen läuft so manches quer, Muss man für den digitalen Unterricht Hardware von Apple kaufen? Da gibt es ebenfalls freie Produkte, wie zum Beispiel den Raspberry Pi 400! Der kostet unter 100 Euro, mit Handbuch, Software, und jeder Menge Hintergrundwissen, ein Monitor noch dazu, und der Schüler ist bestens ausgestattet! Ich habe damit sogar einen älteren Laptop ersetzt, und für Homeoffice und Privaten Kram reicht er allemal. Aber lieber lassen die sich von mimmersatten Firmen wie Microsoft oder Apple auf-schwatzen, anstatt mal über Alternativen nach zu denken.

  4. Avatar von Michael Schöfer
    Michael Schöfer

    Die entscheidende Frage ist: Wie zuverlässig ist Wikipedia im Vergleich zum Brockhaus? Und gerade hier gibt es berechtigte Zweifel an Wikipedia. Manche Wikipedia-Artikel wurden nämlich von engagierten, aber weit übers Ziel hinausschießenden Autoren gewissermaßen gekapert, was die Fehlerbereinigung erschwert. Bei Wikipedia gilt offiziell der Grundsatz: „Die Pflicht, Informationen zu belegen, liegt bei dem, der sie im Artikel haben möchte, nicht bei dem, der sie in Frage stellt.“ Doch wenn Autoren diesen Grundsatz ignorieren, greift Wikipedia leider nicht ein. Das soll die Community selbst regeln, was allerdings nicht funktioniert. Daher existieren in Wikipedia weiterhin Fehler, die dort eigentlich nicht hingehören. Freies Wissen ist sicherlich nicht schlecht, aber es sollte auf nachprüfbaren Tatsachen beruhen, keinesfalls auf unbelegten Behauptungen. Vermutlich hat NRW dem Brockhaus diesbezüglich eine professionellere Haltung und eine daraus resultierende geringere Fehlerhäufigkeit unterstellt.

    1. Avatar von Uxxx
      Uxxx

      Dass aber im Brockhaus nicht auch irgendwelcher Mist steht, ist nicht sicher.

    2. Avatar von tuxnix
      tuxnix

      Für die Schüler ist es schon einmal nicht schlecht eine zweite online Enzyklopädie befragen zu können. Wieso ein entweder oder wenn es ein und geben kann.

      Aber mir kommt die Idee der Enzyklopädie an sich ohnehin schon sehr vermessen vor. Der Bildungsbürger im Kaiserreich der sich so etwas in den Bücherschrank stellt und damit seinen Status zeigt. Der Forscher der auszieht die Welt zu vermessen um sie für seine jeweilige geographische Gesellschaft in Besitz zu nehmen.

      Dann die Frage nach den richtigen oder den falschen Inhalten.
      In allen Fragen, die eine politische Bedeutung erlangen können, oder auch nur dafür instrumentalisiert werden können, wird es immer Deutungskämpfe geben. Denn bei Politik geht es um die Gestaltung der Zukunft. Da gibt es keine Fakten.

      Sehr interessant dürfte es sein, zu studieren, wie sich der Inhalt im Brockhaus über die Zeit verändert hat. Danach kann man die Frage nach den Faken nochmal ganz neu stellen.

  5. Avatar von tuxnix
    tuxnix

    Viel wäre geholfen, wenn Masterarbeiten etc. nicht in Kellern, Regalen und Fachjournalen verschwinden würden und es stattdessen für Universitäten die Pflicht gäbe diese zeitgemäß und frei für alle im Internet zu veröffentlichen.
    Auch stellt sich die Frage, weshalb die Fakultäten nicht ihre eigene öffentlich zugängliche Wissensbibliothek für ihren jeweiligen Fachbereich anlegen. Vorlesungen im Internet veröffentlichen. ect. pp. Das geschieht alles noch viel zu wenig.
    Das Problem mit der Wikipedia ist entstanden, weil hier unnötiger Weise eine Monopolstellung erreicht wurde. Diese Monopolstellung ergibt sich über den freien und kostenlosen Zugang den so nur die Wikipedia bietet. Das „Wissen“ das in der Wikipedia steht, wird aber längst nicht mehr frei verwaltet. Das kann eine einzige Organisation ohnehin niemals leisen. Insofern ist das Konzept der Wikipedia falsch.
    „Das gesamte Wissen der Menschheit“ von einer einzigen Organisation zu verwalten ist das Gegenteil von freiem Wissen. Frei ist hier lediglich der Zugang, aber das „Wissen“ in der Wikipedia ist es nicht.
    Wissenschaft ist nicht statisch. es ist ein zur Diskussion stellen (Veröffentlichen), das in Frage stellen und ein immer wieder überprüfen dessen was vermeidlich als Wissen fest zu stehen scheint.
    Universitäten waren einst elitär, aber innerhalb stellten sie einem Raum dar, in dem frei über das Wissen verhandelt wurde.

    1. Avatar von Gerrit

      Die meisten Universitäten ermöglichen die Publikation über einen Publikationsserver (Synonym oft: OPUS). Man kann das sicherlich besser bewerben aber eine Pflicht halte ich für vollkommen falsch. Die Frage ob eine Abschlussarbeit veröffentlicht wird darf der Verfasser wohl immer noch selbst entscheiden!

      Disserationen müssen ja bereits veröffentlicht werden, vorher darf man keinen Titel führen. Je nach Fachkultur Online (oft Open Access) oder Print. Letzteres meist bei den Monografien.

      Alle Veranstaltungen öffentlich aufzuzeichnen ist übrigens auch wieder so eine tolle populistische Forderung. Hat schon bei den Piraten den Debatten nicht gut getan. Im akademischen Diskurs wird auch mal gestritten und polemisiert und das muss danach nicht auf Youtube landen. Einführungsvorlesungen meinethalben, aber die werden eh kaum jemanden interessieren. Ansonsten kannst du jederzeit die Uni aufsuchen. Die wenigsten Veranstaltungen sind auf die Fakultät beschränkt.

      1. Avatar von tuxnix
        tuxnix

        Da hast du zweifelsohne recht. Es muss auch nicht verpflichtend jede Vorlesung ins Netz. Mir ging es eher darum, dass die UNIs weit mehr tun könnten, zeitgemäß zu Veröffentlichen und fachgerechtes Wissen auch einem breiteren Publikum zu Verfügung stellen könnten. Mit Wikipedia allein kommt man ja nicht sehr weit.

        1. Avatar von Gerrit

          Ja das stimmt schon. Viele Wissenschaften versuchen leider auch gar nicht mehr ihre Erkenntnisse in die Breite zu streuen und beschränken sich nur noch auf den akademischen Diskurs. Das ist schade, weil Wissenschaft auch immer von einer breiten Akzeptanz und der Reputation anerkannten Wissens lebt.

  6. Avatar von Samuel Schneider
    Samuel Schneider

    Interessanter Artikel und mal ein etwas anderer Einblick als die anderen Themen. Dass hier noch Diskussionsbedarf besteht sieht man auch an den Kommentaren. Ich denke, dass die Diskussion um Wikipedia durch eine zunehmende Zentralisierung immer größer werden wird. Bin mal gespannt, ob es die Foundation mal schafft, diese politische Manifestierung der Onlineenzyklopädie irgendwann zu entschärfen. Sonst sehe ich da keine rosige Zukunft in 20 Jahren für die Wiki.

    In den Naturwissenschaftlichen Fächern ist die Qualität der Artikel sehr hoch, daher ist mir die Kritik zur Wikipedia auch jahrelang nicht nachvollziehbar gewesen. Wikipedia hat mein Abi und mein Studium an vielen Stellen teilweise erst ermöglicht 🙂 Als ich dann bei Youtube einige Dokus zu Wikiepdia gesehen habe, war die Kritik verständlich. Gerade Artikel zu geschichtlich/politischen Themen (Krieg, Parteien, öffentliche Persönlichkeiten) werden beschönigt, zensiert oder bestehen nur aus reinen Meinungen. Änderungswünsche werden ignoriert. Geheimdienste geben hier ihr Übriges, um die öffentliche Meinung hierüber steuern zu können (pro-westlich). Bin mal gespannt wie das weitergeht.

    Quellen: Markus Fiedler Dokus auf Youtube. Empfinde die zwar auch etwas reisserisch, aber man kann ja über das Änderungsprotokoll auf Wikipedia einiges selbst nachprüfen, insofern ist es tendenziell schon glaubhaft.

  7. Avatar von Kaiserpinguin
    Kaiserpinguin

    Nicht nur das s.g. „freie Schwindelpedia-Wissen“, kontrollieren die Globalisten – nein, in Bälde wird „der feine Bill Gates“ mehr über eure Körper wissen, als ihr selbst -Stichwort ID2020 …. und nach „dem feinen „Covid“-Spritzchen“ seid ihr dann alle ein „GMO“ – genetic modified organism, dass permanent von Gates patentierte Impfstoff-Viren herstellt – damit ist dann euer Körper ein Lizenznehmer von Herrn Gates … „viel Spaß“ in der schönen neuen Sklaven-Welt der Globalisten-Tyrannei …

    „Mit welchem Mittel Bill Gates Herr über die digitalen Identitäten aller Menschen werden will“:

    https://www.anti-spiegel.ru/2021/mit-welchem-mittel-bill-gates-herr-ueber-die-digitalen-identitaeten-aller-menschen-werden-will/

    https://www.youtube.com/watch?v=x0f3s-r-Zxw&feature=emb_logo

  8. Avatar von Kaiserpinguin
    Kaiserpinguin

    „Dass die Rockefeller-Stiftung als Startkapitalgeberin der ID2020-Allianz allerdings danach strebt, zusammen mit Microsoft, Accenture und Gavi, jedem auf der Welt eine biometrisch unterlegte ID zu geben, ist keine Verschwörungstheorie sondern offen erklärte Absicht“ :

    https://norberthaering.de/news/igitalcourage/

    „Bundestag verabschiedet ID2020-Gesetz für Deutschland“ :

    https://norberthaering.de/die-regenten-der-welt/bundestag-buergernummer/

  9. Avatar von Kaiserpinguin
    Kaiserpinguin

    Menschenrechtsanwalt Francis A. Boyle sagt im Video der aktuellen, 42. Sitzung, der Stiftung Corona Ausschuss, u.a. was er von „Wikipedia“ hält. https://corona-ausschuss.de/

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