Die besten E-Mail-Programme für Linux

E-Mail-Programme für Linux
E-Mail-Programme für Linux

Ob sich die E-Mail heutzutage wieder durchsetzen würde? Schließlich ist sie ein System, welches nicht nur von lauter unterschiedlichen Anbietern angeboten werden kann. Und trotzdem sind sie untereinander kompatibel. Darüber hinaus können auch unterschiedliche Protokolle und unterschiedliche Programme verwendet werden.

Starke Konkurrenz

Die E-Mail trotzt der Konkurrenz durch soziale Medien und Messenger großer Konzerne, Problemen wie Spam und Sicherheit und nicht zuletzt einem Namen, der es trotz der Kürze auf die »Liste der rechtschreiblich schwierigen Wörter« geschafft hat. Beruflich wie privat wird nahezu jeder alltäglich mit E-Mails konfrontiert. Meist auch mit mehr als nur einem E-Mail-Konto, sodass es schön wäre, mit einem Programm den Überblick zu behalten.

Während häufig auf dem Smartphone vorinstallierte Applikationen wie Gmail oder Apple Mail genutzt werden und in der Berufswelt der Arbeitgeber meist ein Programm wie Microsoft Outlook vorgibt, hat man in der Open-Source-Welt die Qual der Wahl. Deswegen soll hier ein vergleichender Überblick vorgenommen werden.

Goldstandard Thunderbird

Bei den meisten Linux-Distributionen ist das Programm Thunderbird vorinstalliert. Aber auch darüber hinaus erfreut sich das Open-Source-Programm großer Beliebtheit in Deutschland, immerhin 5 der 30 Millionen aktiven Installationen weltweit sollen hier sein. Entwickler von Thunderbird ist die Mozilla Foundation, die auch den Firefox entwickelt. Das war in der Vergangenheit allerdings nicht immer zum Wohle des Donnervogels. Seit 2012 standen Stabilitäts- und Sicherheitsaktualisierungen im Vordergrund. Man war der Ansicht, dass die Software fertig sei und legte seinen Fokus auf andere Projekte.

Tatsächlich dauerten Diskussionen und Stillstand bis zu Beginn dieses Jahres an. Nun ist Thunderbird in ein eigenes Unternehmen ausgegliedert. Die Entwicklung nimmt wieder Formen an. Seit Juli 2020 ist die Version 78 veröffentlicht. Die Änderungen sind so massiv, dass die automatische Aktualisierung noch auf sich warten lässt und auch in den Paketquellen meist noch eine ältere Version liegt. Dennoch wurde für den Test die Version 78 genutzt:

Das Hinzufügen der Mailkonten funktioniert besonders einfach. Für alle vier getesteten Anbieter muss man lediglich seinen Namen, seine E-Mail-Adresse und sein Kennwort eingeben. Die Server-Einstellungen findet der Donnervogel in der eigenen Mozilla ISP-Datenbank. Erfreulich ist, dass auch die Konfiguration der Gmail-Adresse funktioniert, obwohl diese mit einem Yubikey als zweitem Faktor gesichert ist.

Allerdings kann das frische Design auch nicht alle Altlasten verbergen: So wird als Speicherformat noch immer mbox verwendet, womit lokal alle E-Mails in einer großen Datei gespeichert werden. Das bessere Maildir ist zwar schon enthalten, allerdings noch nicht voreingestellt, da es wohl noch Fehler verursacht. Das ist technisch nicht zeitgemäß.

Die Filterung und Suche von E-Mails funktioniert weiterhin gut. Mit der neuen Version lassen sich auch out-of-the-box OpenPGP-Keys für die Verschlüsselung von Nachrichten hinterlegen. Bislang hat nur die Verschlüsselung mit S/MIME direkt funktioniert. Der jetzige Schritt ist eigentlich überfällig, andererseits hat sich bislang noch gar keine Verschlüsselung flächendeckend durchgesetzt.

Auch Kalender lassen sich hinzufügen. Per Standard werden das ICS- und das CalDAV-Format unterstützt. Allerdings umfasst das nicht den bidirektionalen Zugriff auf den Kalender des eigenen Google-Kontos. Wer diesen nutzen will, muss mit dem Add-On »Provider for Google Calendar« arbeiten.

Auch über ein Adressbuch verfügt Thunderbird, allerdings ist es schade, dass die Synchronisation hier mittels eines Add-ons wie »CardBook« erst noch nachgerüstet werden muss.

Weitere interessante Features von Thunderbird sind etwa das Importieren und Abrufen von RSS-Feeds oder die Nutzung von Filelinks. Dann bietet Thunderbird an, wenn man große Dateien hochladen möchte, diese auf einem der eingerichteten Cloud-Speicher wie WeTransfer hochzuladen und stattdessen den Link zu schicken. Darüber hinaus gibt es eine große Anzahl an Add-ons, mit denen man Funktionen nachrüsten kann.

Es ist schön zu sehen, dass der Thunderbird wieder Fortschritte macht. Er bleibt für langjährige Nutzer gut und einfach zu benutzen, ist gut durchdacht und wird jetzt Schritt für Schritt um Funktionen erweitert.

Kommerziell nur Flops

Eigentlicher Hauptkonkurrent von Thunderbird ist Microsoft Outlook. Allerdings bietet Microsoft sein Office-Paket, zu dem auch das Mailprogramm Outlook zählt, nicht für Linux an. Auch die Nutzung mit Software wie WINE scheint nicht richtig zu funktionieren. Vom Funktionsumfang wird Thunderbird allerdings als gleichwertig beschrieben und mittels Add-ons soll auch Zugriff für die proprietäre Exchange-Schnittstelle möglich sein.

Ebenfalls mit dem Ziel, die Anbindung an einen Exchange-Server zu gewährleisten, ist die Software Hiri gestartet. Da kann man tatsächlich auch noch Lizenzen auf der Internetseite für kaufen, zu empfehlen ist das allerdings nicht: Das Projekt scheint tot zu sein.

Ein anderer kommerzieller Anbieter bietet seine Software Mailspring auch für Linux auf. Allerdings ist auch hier keine Unterstützung für Microsoft Exchange gegeben. Dafür ist die Software Open Source und prinzipiell auch kostenlos nutzbar. Allerdings soll der Anwender zur Zahlung von monatlich 8 $ für die Pro-Version bewegt werden. Dann stehen prinzipiell interessante Features wie zeitversetztes Senden, das Erinnern an noch zu bearbeitende Mails oder jene, auf die nie eine Antwort kam zur Verfügung. Außerdem werden Kontaktprofile mit Internet-Ressourcen erstellt und es kann getrackt werden, ob die Mail geöffnet oder gar Links angeklickt wurden. Das wiederum klingt zumindest aus Sicht des Datenschutzes höchst bedenklich.

Mailspring möchte mit einem modernen Design aufwarten und bietet auch unterschiedliche Themes an. Ordner unterschiedlicher Mailkonten werden zusammengefasst (beispielsweise alle Posteingänge und Gesendet-Ordner). Das kann man mögen und ist gewissermaßen ein Alleinstellungsmerkmal. Allerdings sind beim Test auch einige Schwachstellen deutlich geworden:

Die als gut beworbene Suchfunktion ist nicht gut. Mails, die unter Thunderbird gefunden werden, findet Mailspring nicht. Auch ist es überraschend, dass man zur Nutzung des Programms eine Mailspring-ID inklusive Abnicken von Nutzungs- und Datenschutzbedingungen erstellen muss.

Bei manchen E-Mail-Anbietern muss man die Serverkonfiguration manuell ändern, um das Konto hinzuzufügen. Auch das ist nicht wirklich zeitgemäß, wenn die Servereinstellungen Datenbanken wie der von Mozilla schon lange bekannt sind.

Der Kalender funktioniert (noch) nicht richtig, er bietet nur eine Vorschau. Nach den Verschlüsselungseinstellungen sucht man vergeblich. Von daher kann man die Eigenaussage, dass Mailspring die beste kostenlose E-Mail-App wäre, dann doch sehr bezweifeln.

GNOME-Projekte

Zu den GNOME-Projekten gehören gleich zwei E-Mail-Programme. Evolution und Geary. Beide fügen sich naturgemäß bestens in die eigene Desktopumgebung ein. Das hat zur Folge, dass man E-Mail-Konten nicht in den Programmen selbst hinzufügt, sondern in den GNOME-Einstellungen unter »Online-Konten«. Das funktioniert auch einigermaßen gut, umfasst aber doch etwas mehr Schritte als die Konfiguration im Thunderbird.

Evolution wartet mit einem zeitgemäßen Design und Maildir als Speicherformat aktuell auf. Auch Verschlüsselung funktioniert out-of-the-box, allerdings sind auch hier wieder mehr Klicks nötig: »Bearbeiten→Einstellungen«, dann den Account auswählen, wieder »Bearbeiten→Sicherheit« ist der doch ganz schön lange Weg. Unabhängig davon, ob man ihn für geschickt gewählt hält, beweist er immerhin, dass Evolution eine Menge an Einstellungsoptionen besitzt. Das vermisst man oft bei GNOME-Programmen.

Auch Kalender werden unterstützt, inklusive dem von Google. Allerdings nicht unbedingt, wenn man die Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen möchte. Ansonsten verfügt auch Evolution über eine Adressbuchfunktion, per Standard auch über Web-Synchronisation und eine Aufgabenliste.

Irritierend ist die Suchfunktion von Evolution. Bei weitem nicht alle archivierten E-Mails werden gefunden. Dennoch kann man Evolution absolut ebenbürtig zu Thunderbird sehen, in manchen Punkten musste und muss dieser sogar aufholen.

Geary kommt deutlich minimalistischer daher und erinnert mit dem Funktionsumfang eher an eine App. Mehr als E-Mails kann Geary nicht, wie man es aus mobilen Anwendungen kennt, wird nach Konversationen gruppiert. Die Suche funktioniert gut, eine Verschlüsselung scheint allerdings noch nicht implementiert zu sein.

Wer das ebenso wenig wie ein vollständiges Adressbuch oder einen Kalender braucht respektive die entsprechenden anderen Programme dafür nutzt und vom mobilen Design angetan ist, der kann mit Geary glücklich werden.

KDE-Projekte

Auch KDE bietet zwei E-Mail-Programme an. Das umfangreichere Kmail und Trojita. Beide fühlen sich in der KDE-Welt wohl. Trotzdem überrascht es, dass Kmail unter Fedora 32 GNOME schlicht nicht nutzbar ist. Natürlich ist GNOME nicht das heimische Biotop für die Anwendung. Allerdings wäre es trotzdem schön, wenn die Anwendung funktionieren würde. Das soll mir unter Fedora 32 mit GNOME allerdings nicht gelingen.

Mehrmals stürzt Kmail ab, ohne dass ich auch nur ein E-Mail-Konto konfigurieren konnte. Immerhin: Vor Jahren unter einer KDE-Distribution funktionierte Kmail auf jeden Fall. Der Funktionsumfang ist ebenfalls inklusive einer Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten wohl vollständig.

Trojita lässt sich immerhin öffnen, allerdings müssen tatsächlich alle Servereinstellungen per Hand vorgenommen werden. Das ist genauso wenig zeitgemäß wie die Tatsache, dass sich dann auch nur dieses eine Konto benutzen ließe. Beim Blick auf das letzte Release-Datum, 2016, scheint sich das dann auch aufzuklären: Aktiv scheint das Programm nicht mehr weiterentwickelt zu werden. Trotzdem findet es sich in vielen Paketquellen wieder, ohne wirklich nutzbar zu sein.

Exoten

Auch Seamonkey ist aus der Mozilla-Welt hervorgegangen. Allerdings ist es ein Programmpaket, welches neben einem Webbrowser auch ein E-Mail-Programm enthält. Leider muss man auch hier wieder die Servereinstellungen per Hand nachschlagen und eingeben. Viele Funktionen sind aus Thunderbird und Firefox bekannt, allerdings sind diese beiden Projekte dann doch deutlich aktueller als der Seamonkey.

Claws Mail ist die Weiterentwicklung von Sylpheed. Es ist ein leichtgewichtiges und unabhängiges Mail-Programm. Allerdings muss auch hier wieder die Einrichtung der Servereinstellungen per Hand geschehen. Bei einem Google-Konto muss die Nutzung von OAUTH2 deaktiviert werden. Für die Verschlüsselung von Nachrichten muss mit Plug-Ins nachgearbeitet werden. Einen Kalender gibt es nach der Installation nicht, lässt sich aber per Plugin nachrüsten. Das Programm ist sehr schnell und man kann sich durchaus vorstellen, dass es seine eigene Fan-Gemeinde besitzt.

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, über das Terminal E-Mails zu senden und empfangen. Ein Programm dafür trägt den Namen »mutt«. Tatsächlich wird es auch noch weiterentwickelt und bietet auch eine Vielzahl an Features (inklusive Verschlüsselung), wenn man sich denn auf die Kommandozeile einlassen möchte für das Senden von E-Mails.

Fazit

Der Erfinder von mutt untertitelt die Webseite seines Programms mit »’All mail clients suck. This one just sucks less.‘ -me, circa 1995«. Das ist natürlich ein willkommener Satz für ein Fazit, allerdings muss man sich diesem nicht anschließen. Schließlich machen E-Mail-Programme das Leben auch einfacher und produktiver. Die Auswahl ist groß genug, dass man sich seinen eigenen aussuchen kann. Zumindest Thunderbird, Evolution und Kmail bieten auch einen großen Funktionsumfang. Allerdings ist es gut, dass Thunderbird aus seinem Dornröschenschlaf aufgewacht ist. Denn mithalten kann es im Prinzip nur durch die neue Version 78 und Verbesserungsbedarf besteht weiterhin.

Schade ist allerdings, dass keines der E-Mail-Programme auch eine Version für die mobilen Endgeräte liefert.

Kommentare

52 Antworten zu „Die besten E-Mail-Programme für Linux“

  1. Avatar von Martin

    Komisch, gerade die Suchfunktion von Thunderbird, die hier gelobt wird, war was mich bei Thunderbird am meisten gestört hat. Ich habe da häufig nicht gefunden was ich gesucht habe. Allgemein habe ich immer zwischen Evolution und Thunderbird hin und her gewechselt ohne wirklich je richtig zufrieden zu sein. Dann habe ich mich irgendwann in neomutt eingearbeitet und bin damit jetzt sehr zufrieden, auch wenn ich wahrscheinlich nur einen kleinen Bruchteil der Funktionen nutze.

    Ich finde es schade, dass hier nicht darauf eingegangen wurde wie gut die clients plaintext Emails ( https://useplaintext.email/ ) unterstützen. Da gibt es ja einige clients, die einem die Seuche HTML-Emails förmlich aufzwingen.

    1. Avatar von sumpfsuppe

      Deiner Kritik an der Thunderbird-Suche schließe ich mich an. Mein erster Klick in jeder Suche geht auf die Sortierung („nach Datum“ statt das voreingestellte „nach Relevanz“).

      Im Alltag benutze ich aber die Filterfunktion viel häufiger als die Suche. Die ist schnell und einfach — aber dummerweise per default ausgeblendet.

      1. Avatar von Stefan

        Zur Methodik wie ich auf mein Urteil zur Suchfunktion gekommen bin: Ich habe mir mehrere, seit Jahren archivierte E-Mails vorab herausgesucht und nach Inhalten aus dem Betreff oder Inhalt mit der Suchfunktion gesucht. Neben Geary war Thunderbird der einzige, der zumindest alle E-Mails gefunden hat. Wie genau die Sortierung nach »Relevanz« zu Stande kommt, habe ich mich allerdings in der Vergangenheit einige Male gefragt. Mal findet’s man, mal muss man doch chronologisch nachforschen.

        @Martin: Das notiere ich mir für eine eventuelles Follow-Up in ferner Zukunft. Nach über 1800 Wörtern musste ich allerdings auch irgendwann mal einen Punkt machen. Tut mir leid, dass dir da noch etwas fehlt, aber vielen Dank für den Link – letztlich hätte ich ja von der Seite nur abgeschrieben.

      2. Avatar von ForenUser_0815
        ForenUser_0815

        Bei mir zeigt die Suche als Auswahl „Datum“ an, Relevanz müsste ich erst anklicken. Kann die Kritik also nicht ganz nachvollziehen.

      3. Avatar von ZoeyBeeblebrox
        ZoeyBeeblebrox

        Ich benutze ausschließlich die Filter. Das führt schneller zum Ziel.

  2. Avatar von sumpfsuppe

    Schöne Übersicht! Als KDE-Nutzer hoffe ich, dass Kube irgendwann produktiv nutzbar wird. Das Projekt scheint aber leider eine ziemliche One-Man-Show zu sein.

    Ein zeitgemäßer Ersatz fürs (imho) völlig überladene und schlecht gewartete KMail wäre jedenfalls schön. Auf der anderen Seite begleitet Thunderbird mich still und unauffällig seit 16 Jahren auf allen Betriebssystemen und verwendeten Desktop-Umgebungen. Insofern kann ich sicherlich noch ein paar Jahre länger auf eine gut in KDE eingebundene Groupware-Lösung warten. 🙂

    1. Avatar von Martin
      Martin

      „Ein zeitgemäßer Ersatz fürs (imho) völlig überladene und schlecht gewartete KMail wäre jedenfalls schön.“
      Definitiv! wobei mir eine Fehlerbeseitung lieber wäre, da ich Design und Funktionsumfang von Kmail liebe. Leider ist es zu fehlerhaft. Mir hat es fast die lokalen mails zerschossen. Ich bin nach 6 Jahren wieder zu Thunderbird gewechselt.

  3. Avatar von tuxnix
    tuxnix

    Ich finde, dass der Artikel dem Thema nicht gerecht wird. Weshalb soll Thunderbird der Goldstandard sein? Vielleicht ist er der meist genutzte und ist konfortabel bei der Einrichtung der E-Mail Konten. Technisch dürfte er Evolution immer noch hinterherhinken. K-Mail wird dann gar nicht besprochen, außer, dass er auf Fedora 32 mit GNOME nicht läuft gibt es keine Information dazu. Dass er auf Fedoro-GNOME nicht läuft, ist aber ausschliesslich Fedora anzulasten.
    Irgendwie habe ich den Eindruck der Artikelschreiber hat sich lediglich kurz darum bemüht jeweils ein E-Mail Konto bei den verschiedenen clients einzurichten ohne die Programme dann wirklich zu testen.

    1. Avatar von Stefan

      Tut mir leid, dass du das so empfindest.
      Um deine Frage zu beantworten: Weil ich ihn (ebenso wie das Thema des Beitrages) selbst zum solchen erklärt habe. Anhand von diesem habe ich die bekanntesten anderen E-Mail-Programme damit verglichen. Die Vorgehensweise habe ich nun eigentlich auch konsequent dargelegt.
      Was das »kurz« anbelangt: Der Artikel umfasst mehr als 1800 Wörter, da kann ich nicht jedes Programm im Detail analysieren. Schon so gehen anscheinend genug Informationen unter, wie beispielsweise die Tatsache, dass in jedem Programm 4 E-Mail-Konten eingerichtet wurden.
      Hoffentlich wird dir einer meiner zukünftigen Artikel wieder besser gefallen.

      1. Avatar von tuxnix
        tuxnix

        Tut mir auch leid wenn ich Kritik äußeren muss. Vielleicht ist das Thema auch zu umfangreich für einen einzelnen Artikel. Bei K-Mail schießt du aber den Vogel ab, wenn du mit vielen Worten lediglich umschreibst, dass du es nicht getestet hast.

        1. Avatar von Stefan

          Für das Äußern für Kritik musst du dich wirklich nicht entschuldigen, vor allem, wenn du es »muss[t]«. 😉

          Tatsächlich würde ich mich auch über einen ausführlichen Artikel über Kmail oder auch einen Vergleich von diesem mit Thunderbird und Evolution freuen, der technisch in die Tiefe geht. Dafür fehlen mir Zeit und Know-how, aber vielleicht magst du ihn schreiben?

          Ob ich damit den Vogel abschieße, dass ich beschreibe, wie ich bei Kmail vorgegangen bin, kannst du für dich selbst entscheiden. Ich persönlich finde es lustig, wenn du in deinem ersten Kommentar noch kritisierst, dass mein Vorgehen, deinem Empfinden nach, »lediglich kurz« aus einer Tätigkeit bestünde, wenn ich aber ausführlich darlege, was ich gemacht habe, wie im Falle von Kmail, ist es doch dann doch gar so viel, dass ich damit gar einen Vogel abschösse.

          1. Avatar von tuxnix
            tuxnix

            Ich möchte dich hier nicht persönlich kritisieren. Ich sage lediglich, dass bei einem Artikel mit der Überschrift „Die besten E-Mail-Programme für Linux“ es mir etwas dürftig erscheint, wenn über K-Mail dann sinngemäß da steht: Der Funktionsumfang ist vollständig und es lief vor Jahren mal.

          2. Avatar von Stefan

            Sei unbesorgt, das hast du an keiner Stelle getan und es ist schön, wenn die Kommentare auch für unterschiedliche Ansichten genutzt werden und man so in eine Diskussion einsteigt.
            Ich kann diesen Kritikpunkt auch absolut nachvollziehen, lediglich ändern werde ich das nicht unbedingt. Und zwar deswegen:
            Für mich persönlich ist es tatsächlich durchaus ein Kritikpunkt, wenn ein KDE-Programm, was zu den besten E-Mail-Programmen unter Linux gehört, nicht unter einem aktuellen GNOME läuft. Natürlich kann es einfach Pech sein und könnte bei einem umgekehrten Test von Evolution auf Plasma ebenfalls passieren, nur findet es ob meiner Testausstattung halt nur in dieser Konstellation den Weg in meinen Artikel. Mein Scheitern an dieser Stelle kann ich zum allgemeinen Amüsement hier ausführen.
            Natürlich wäre es schön, einen (Kurz-)Test zu Kmail zu lesen. Nur steht es für mich tatsächlich in keinem Verhältnis für ein Programm extra eine VM einzurichten und von dort aus Screenshots zu machen und zu testen. Deswegen schreibe ich kurz mein Gedächtnis runter und ergänze, dass das Programm eben durchaus alle wichtigen Funktionen bietet. Dazu verlinke ich einen Artikel von hier, der tatsächlich noch ein wenig mehr zu dem Programm schreibt. Und freue mich, wenn in den Kommentaren der ein oder andere Kmail-Nutzer vielleicht noch seine eigenen Erfahrungen kund tut. Ich arbeite auch gerne nachträglich noch Ergänzungen ein.

          3. Avatar von tuxnix
            tuxnix

            Mal sehen ob hier jemand Genaueres weiß und ob es an Fedora, an Gnome oder an KDE liegt. Bei mir verrichtet K-Mail seit Jahren klaglos seinen Dienst. Dir vielen Dank für den Artikel. Das Thema ist wirklich sehr umfangreich, ich verstehe schon, dass man dann nicht noch auf die Bugsuche gehen möchte.

  4. Avatar von Norx
    Norx

    Die Aussage bezüglich Claws Mail „Einen Kalender gibt es nicht.“ ist schlichtweg falsch:

    https://www.claws-mail.org/plugin.php?plugin=vcalendar

    Norx

    1. Avatar von Stefan

      Danke für die Anmerkung, ich habe den Satz geändert. Gemeint habe ich natürlich, dass in der Grundinstallation keiner vorhanden, so beschreibe ich es ja auch für die anderen Programme. Aber gemeint und geschrieben sind da doch zwei paar Schuhe, da hast du Recht.

      1. Avatar von Norx
        Norx

        Ich hätte auch nichts geschrieben, wenn nicht dort der Satz „Für die Verschlüsselung von Nachrichten muss mit Plug-Ins nachgearbeitet werden.“ gestanden hätte. Wenn dort auf Plugins hingewiesen wird, dann auch beim Kalender. 😉
        Danke für die Korrektur.

        Norx

  5. Avatar von hwm
    hwm

    Thunderbird: letztens musste ich das Passwort eines Emailkontos ändern. Thunderbird meckert anschließend zu Recht, dass er auf dieses Konto nicht zugreifen kann. Also suchte ich eine Funktion, wie man Thunderbird (Version 68, eine neuere bietet meine Distribution noch nicht an) das neue Passwort mitteilen kann. Und siehe da: diese Funktion gibt es schlicht nicht. Es ist einfach nicht möglich, eine solche triviale Änderung vorzunehmen!

    Also Umstieg auf KMail (unter Plasma): macht einen hervorragenden Eindruck, bis auf eine Kleinigkeit: löschen einer Email auf einem anderen Gerät (Handy), in KMail ist die Mail immer noch sichtbar im Posteingang und dort kann ich sie auch nicht löschen, die bleibt schlicht da! Dann hilft nur, KMail schließen und neu starten. Ansonsten bin ich sehr zufrieden!

    1. Avatar von Stefan

      Das ist wirklich interessant. Man kann zwar unter den Einstellung → Sicherheit → Passwörter durchaus die Passwörter rausnehmen und wird dann beim nächsten Versuch des Zugriffs nach dem neuen Passwort gefragt. Intuitiv ist das allerdings nicht. Liegt aber wohl daran, dass Thunderbird die Passwörter in einem eigenen Passwortmanager speichert. Ich persönlich hätte intuitiv wahrscheinlich einfach das E-Mail-Konto einfach aus Thunderbird entfernt und danach wieder hinzugefügt.
      Aber schön, dass Kmail bei dir funktioniert und das auch noch so gut!

      1. Avatar von hwm
        hwm

        Genau so hatte ich es auch gemacht, dann hatte ich aber einen absoluten Kuddelmuddel, das Konto gab es dann doppelt und nichts funktionierte mehr. Das war ich dann leid und bin auf KMail umgestiegen.

    2. Avatar von kubuntuuser
      kubuntuuser

      löschen einer Email auf einem anderen Gerät (Handy), in KMail ist die Mail immer noch sichtbar im Posteingang und dort kann ich sie auch nicht löschen, die bleibt schlicht da! Dann hilft nur, KMail schließen und neu starten.

      Das kann eigentlich nicht sein! Ich nutze Kontact als PIM mit Kmail seit Jahren privat und beruflich. Vier IMAP-Konten und ein Exchange-Konto über den Akonadi EWS-Konnektor. Lösche oder verschiebe ich auf einem anderen Gerät (z.B. Firmen-iPhone oder Android-Tablet) eine Email geschieht beides leicht zeitversetzt auch in Kmail.

      Hierzu in Kmail unter Einstellungen > Kmail einrichten > unter Zugänge Reiter Empfang > entsprechendes Konto aufrufen > erster Reiter „Allgemein“ die Option „Posteingang regelmäßig überprüfen“ anhaken und ein Intervall eintragen. Fertig.

      Bin sehr zufrieden mit Kmail und Kontact. Irrsinniger Leistungsumfang und einfache Bedienung. Benötige unterschiedliche Absenderkonten mit unterschiedlichen Identitäten und Signaturen. Seit einiger Zeit nutze ich auch verschlüsselte Übertragungen mittels OpenPGP. Als Adressbücher habe ich LDAP-Quellen eingebunden und nutze zwei Konten bei Google sowie zwei Nextcloud-Zugänge für verschiedene Adressbücher und Kalender sowie den Kalender des Exchange-Servers. Bei letzterem fehlt leider die seit Jahren versprochene Erweiterung für einen schreibenden Zugriff mittel Akonadi-EWS-Konnektor. Daher verwende ich dafür noch DAVmail.

      Zusammengefasst: Alles ist auf meinen Arbeitsablauf optimiert und integriert sich perfekt in meinen Plasma-Desktop. Kann es nur weiterempfehlen.

      1. Avatar von hwm
        hwm

        Hm, das klappt bei mir leider nicht, die Mails bleiben weiter im Posteingang und ich kann diese dort auch nicht löschen. Ich habe aber einen Verdacht: Bei mir ist KMail so eingestellt, dass alle Mails heruntergeladen werden. Das habe ich jetzt mal abgestellt, mal schauen, was passiert.

        1. Avatar von kubuntuuser
          kubuntuuser

          Das habe ich jetzt mal abgestellt, mal schauen, was passiert.

          Und? Irgendwelche neuen Erkenntnisse? Problem gelöst?

    3. Avatar von Rayman
      Rayman

      Das kann ich so nicht bestätigen. Ich hatte letztens das Passwort eines meiner E-Mail-Accounts geändert. Auf beiden meiner Installationen warf Thunderbird sofort eine Fehlermeldung, im Rahmen dieser konnte ich aber auch gleich das neue Passwort angeben und alles funktionierte wie vorher.

  6. Avatar von Peter
    Peter

    Die Einrichtung der Servereinstellungen per Hand, ist für mich gar kein Argument.
    der Hickhack um Thunderbird hat mich vor 3 Jahren zu Claws Mail wechseln lassen und ich habe es bis heute nicht bereut.
    Subjektiv wesentlich erscheint Claws schneller als Thunderbird.

    Aber es ist deine Seite und dein Test.

    1. Avatar von Stefan

      Es ist gar nicht meine Seite, nur mein Test.
      Claws ist sicherlich schneller als Thunderbird.
      Ich finde es nervig, wenn man die Servereinstellungen per Hand konfigurieren muss. Das mag beim eigenen Server (privat oder beruflich) und speziellen Anbietern mal kein Problem sein, aber für alle anderen Anbieter gibt es doch eine Datenbank, die das Programm nur abfragen müsste. Natürlich ist es zu verschmerzen, konfigurieren muss man nur einmal. Aber wenn es dann gleich fünf oder mehr Accounts sind, gibt es zumindest Abzug in der B-Note.

  7. Avatar von tux.

    Thunderbird stinkt.

    Claws ist ok.

  8. Avatar von Florian
    Florian

    Thunderbird ist schon darum k_e_i_n_e Option, weil es praktisch nicht mit den Linux Werkzeugen Fetchmail, Procmail, Exim/Postfix, Spamassassin zusammenarbeitet. Eine echte Unterstützung von Maildir gibt es, so weit ich das verfolgt habe, ja auch immer noch nicht.

  9. Avatar von tretelrusch
    tretelrusch

    Informativer Artikel. Vielleicht wäre der Titel „Die besten E-mail-Programme unter Gnome“ passender gewesen. Ich finde trotzdem, es macht Sinn sich hier auf eine Desktop-Umgebung zu beschränken, weil sich die Handhabung der einzelnen Lösungen je nach Umgebung doch sehr unterscheidet. Thunderbird z.B. integriert sich schlecht (gar nicht) in KDE. Umgekehrt würde ich nie nicht daran denken mir Kmail in Gnome installieren zu wollen.

  10. Avatar von Poldi
    Poldi

    Ich nutze seit vielen Jahren zufrieden Thunderbird. Mag für manche Bloat sein. Ich brauche aber viele der Funktionen.
    CalDAV und CardDAV können die meisten „leichteren“ Clients (z. B. auch Claws) nicht. Brauche ich aber in meinem Mailprogramm, weil externe Adressbuch- bzw. Kalender- bzw. Aufgabenprogramme, die das unterstützen, rar gesät sind.
    Zwischendurch hatte ich mal Evolution unter Gnome im Einsatz. Fand ich ähnlich gut. Ich weiß es nicht mehr genau, aber irgendwie liefen da im Hintergrund (wegen der engen Verzahnung mit Gnome?), selbst wenn das Programm nicht offen war, viele Dienste, die das System verlangsamt haben.
    KMail hab ich trotz Ausflügen in KDE noch nicht probiert, weil ich gelesen hab, dass es früher sehr viele bugs gehabt haben soll. Ist das überhaupt noch aktuell? Der Akonadi-Server hat hinsichtlich der Auswirkungen auf die Systemperformance auch keinen guten Ruf. Auch hier weiß ich aber nicht, ob das noch aktuell ist. Bei KDE hat sich die letzten Jahre ja enorm viel bei der Performance zum Guten verbessert.
    Was mir bei Thunderbird schließlich noch gefällt, ist, dass es ziemlich DE-agnostisch ist, also in jedem Desktop Environment eingesetzt werden kann. Außerdem dürfte es der Email-Client mit der größten Auswahl an Plugins von den hier genannten sein.

    1. Avatar von kubuntuuser
      kubuntuuser

      KMail hab ich trotz Ausflügen in KDE noch nicht probiert

      Das ist schade.

      weil ich gelesen hab, dass es früher sehr viele bugs gehabt haben soll

      Es ist erstaunlich wie lange sich manche (Vor-)Urteile halten.

      Der Akonadi-Server hat hinsichtlich der Auswirkungen auf die Systemperformance auch keinen guten Ruf

      Das mag sein, kann ich aber heutzutage nicht mehr nachvollziehen.

      Bei KDE hat sich die letzten Jahre ja enorm viel bei der Performance zum Guten verbessert.

      Sicher war bei KDEs Plasma-Desktop nicht immer alles perfekt. Auch gab es früher immer mal wieder Stabilitätsprobleme. Aber das ist so lange her, dass ich nicht mal mehr das Jahr nennen kann.

      Ich will jetzt hier nicht missionieren. Für mich ist immer dasjenige Programm das beste, welches meinen Arbeitsablauf am besten unterstützt. Jeder sollte die Lösung verwenden, mit der er am besten zurechtkommt.

      In meinem Fall ist das Kmail und Kontact. Um mich selbst zu zitieren:

      „Irrsinniger Leistungsumfang und einfache Bedienung. Benötige unterschiedliche Absenderkonten mit unterschiedlichen Identitäten und Signaturen. Seit einiger Zeit nutze ich auch verschlüsselte Übertragungen mittels OpenPGP. Als Adressbücher habe ich LDAP-Quellen eingebunden und nutze zwei Konten bei Google sowie zwei Nextcloud-Zugänge für verschiedene Adressbücher und Kalender sowie den Kalender des Exchange-Servers. Bei letzterem fehlt leider die seit Jahren versprochene Erweiterung für einen schreibenden Zugriff mittel Akonadi-EWS-Konnektor. Daher verwende ich dafür noch DAVmail.
      Zusammengefasst: Alles ist auf meinen Arbeitsablauf optimiert und integriert sich perfekt in meinen Plasma-Desktop. Kann es nur weiterempfehlen.“

      In der Zeit, als es bei Kmail noch Probleme mit Exchange-Servern gab, habe ich auch einige Zeit parallel dazu Thunderbird getestet. Thunderbird war sicher nicht schlecht. Ich habe mich aber letztlich doch dagegen entschieden, da er immer irgendwie ein Fremdkörper auf meinem System war und sich einfach schlecht in den Plasma-Desktop integrierte. So fehlte mir z.B. die Integration in das KDE Benachrichtigungssystem und die Plasmoide. Klasse finde ich inzwischen auch die Integration von Buchungsbestätigungen der Bahn, das Handling von Termineinladungen und die in den Desktop integrierte Suchfunktion.

      1. Avatar von Poldi
        Poldi

        Zu den Vorurteilen möchte ich noch sagen, dass ich einfach wiedergegeben habe, was man so im Internet liest und ich hab das bewusst eingeschränkt, dass ich nicht weiß, ob das noch aktuell ist.
        Auf jeden Fall schön zu hören, dass du so gute Erfahrungen mit KMail gemacht hast. Vielleicht sollte ich ihm auch mal ne Chance geben, wenn ich mal wieder KDE benutze. Ist neben XFCE mein Lieblings-DE (welches ich grade verwende).
        Ich bin nur immer ein bisschen vorsichtig, zu viele DE-spezifische Programme zu verwenden. Wenn man dann in Zukunft doch mal den Desktop wechseln möchte, erhöht das die „Kosten“. Umgekehrt hat man natürlich eine deutlich bessere Integration, da hast du Recht.

        1. Avatar von kubuntuuser
          kubuntuuser

          Zu den Vorurteilen möchte ich noch sagen, dass ich einfach wiedergegeben habe, was man so im Internet liest und ich hab das bewusst eingeschränkt, dass ich nicht weiß, ob das noch aktuell ist.

          Und das ist ja auch gut so. Bin doch direkt dankbar dafür, dass Du dazu geschrieben hattest, wie es zu den berichteten Aussagen kam, was mir eine gute Gelegenheit dazu gab, mal aus erster Hand zu berichten und vielleicht das eine oder andere Vorurteil aus der Welt zu schaffen. Vielleicht ist damit auch anderen geholfen, die ob solcher Aussagen verunsichert sind. Somit alles gut – danke dafür.

  11. Avatar von beccon
    beccon

    „Mobile Endgeräte“ haben bislang ihr eigenes Ökosystem. Auf Android dominiert – wenn man auf freie Software setzt – K9 Mail. Es ist einfach zu konfigurieren, kann über ein Plugin PGP und funktioniert zuverlässig.

    1. Avatar von Stefan

      Du hast natürlich Recht. Gerade auf iOS ist es wohl mittlerweile unmöglich, ein vernünftiges Mailprogramm anzubieten. Dafür ist immerhin das Standardprogramm auch unabhängig vom Dienst einigermaßen gut anzuwenden.
      K9 ist ein ehrbares Projekt, was allerdings mittlerweile auch schon hochbetagt ist: 2 Jahre ist die „aktuelle“ Version schon alt. Immerhin gibt es wohl wieder Pläne, K-9 Mail aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken.
      Trotzdem wäre es wohl für die meisten Thunderbird-Nutzer sehr angenehm gewesen, auch auf dem Smartphone ein Programm mit gleichem Namen, ähnlichen Funktionen und einiger gewissen Ähnlichkeit zu haben. Und damit auch überhaupt eine Alternative zu den Apps von Google, Microsoft und Konsorten zu haben. Denn allzu große Bekanntheit hat K9 Mail letztlich in meinen Augen nie erreichen können, anders als eben Thunderbird auf dem Desktop.

      1. Avatar von benediktg
        benediktg

        Für Android kann ich auch noch FairEmail empfehlen. Es kommt in einem einigermaßen guten Material-Design daher und wird regelmäßig mit Updates versorgt.

  12. Avatar von Atalanttore
    Atalanttore

    Was Thunderbird nach wie vor nicht bietet ist die Einrichtung einer automatischen Abwesenheitsnotiz.

    Bei MS Outlook ist diese Funktion seit Jahrzehnten Standard, weil sie in Unternehmen – wenn Mitarbeiter im Urlaub sind – gebraucht wird.

    1. Avatar von Stefan

      Nun, was das anbelangt, weiß ich nicht, ob Thunderbird das überhaupt technisch leisten könnte. Schließlich müsste dafür entweder Thunderbird den ganzen Urlaub durchgängig laufen oder aber die Servereinstellungen des E-Mail-Anbieters für eine automatische Abwesenheitsnotiz anpassen können. Das ist aber meine Wissens nach nicht standardisiert.
      Es würde mich auch wundern, wenn MS Outlook das für jeden Anbieter leisten könnte und nicht nur für die eigenen Server.

      1. Avatar von Atalanttore
        Atalanttore

        Bei MS Outlook werden Einstellungen auf dem Server dafür angepasst.

        Für manches proprietäres Gedöns von Microsoft müssen erst noch freie Standards geschaffen werden.

        1. Avatar von Stefan

          Ich fürchte allerdings, dass die Umsetzung eines solchen Standards nicht im Interesse der meisten Mailanbieter ist. Schließlich wollen die »Freemailer« ihre Werbung ausspielen, auch auf ihrer Website. Davon mal abgesehen, dass die meisten der Anbieter sich sowieso nur so wenig Arbeit wie möglich machen, was das technische anbelangt.

          1. Avatar von Atalanttore
            Atalanttore

            Freemail-Anbieter bedienen auch eine andere Zielgruppe als MS Outlook in Unternehmen.

            Solange es nicht mal einen offenen Standard zur Einrichtung einer Abwesenheitsnotiz gibt, können selbst Anbieter von kostenpflichtigen E-Mail-Diensten (z.B. Posteo, mailbox.org) diese Funktion nicht für einen E-Mail-Client anbieten.

    2. Avatar von ZoeyBeeblebrox
      ZoeyBeeblebrox

      In kleineren Umgebungen bietet sich das Einrichten einer Abwesenheitsnotiz beim Hoster an.

  13. Avatar von Pizzaesser
    Pizzaesser

    Ich habe nie begriffen (und werde es auch nie), warum Thunderbird immer so hochgejubelt wird.
    Optisch und technisch ist der in jedem System ein Fremdkörper. Und dass man dort fast 20 Jahre benötigt hat die Verschlüsselung direkt einigermaßen praktikabel zu integrieren ist ja nun wirklich keine leistung die herausgestellt werden sollte.

    1. Avatar von Stefan

      Hast du den Eindruck, dass ich den Thunderbird so hochjuble? Das war eigentlich nicht meine Intention, da wollte ich differenziert sein.
      Über Thunderbird als optischen oder technischen Fremdkörper kann man diskutieren. Thunderbird tritt ja durchaus mit dem Anspruch an, auf allen (Desktop-)Plattformen zu laufen. Da ist eine Integration in jedes System wohl kaum zu leisten. Darüber hinaus bringt es ja spätestens per Add-on alle Funktionen als Organizer mit sich und steht so ein bisschen für sich. Den Ansatz muss man nicht mögen, ich finde ihn aber schon gut umgesetzt. Ich würde meinen Firefox ja beispielsweise auch nicht als Fremdkörper im System bezeichnen.
      Aber das hängt natürlich auch von eigenen Präferenzen ab, Kmail und Evolution können sich da mit Sicherheit in ihren Desktopumgebungen homogener einfügen.

      1. Avatar von Pizzaesser
        Pizzaesser

        Du hast Deine Meinung gesagt. Akzeptiere ich.
        Das mit „hochjubeln“ meine ich auch eher allgemein. Denn egal wo man z.Z. dazu was lesen tut – ich habe dabei immer den Eindruck, dass suggeriert wird, dass Thunderbird z.B. so etwas wie die im MUA integrierte Verschlüsselung gerade exklusiv erfunden hat.
        Du hast Dir viel Mühe gemacht, erkenne ich an.
        Ich persönlich setze aber andere Prioritäten für ein Mailprogramm, so z.B. dass es sich in mein über viele Jahre gewachsene System zum Empfang/Versand der Mail einfügt. Und gerade hier ist Thunderbird alles andere als praktisch.

  14. Avatar von Entwickler
    Entwickler

    Ich steige gerade von Mac auf Linux um und habe alle Mail-Programme inzwischen durch und keins ist wirklich brauchbar. Diese fühlen sich entweder altbacken oder wie Alpha-Versionen an. Hier kann kein Client mit Apple-Mail mithalten. Das ist sehr frustrierend!

  15. Avatar von TuxLinux
    TuxLinux

    Hallo Leute, wie wäre es damit https://tutanota.com/de/ und ganz nebenbei wird Ende zu Ende Verschlüsselung ganz einfach gemacht.
    Ich bin da seit einigen Jahren und zufrieden.:-)

    1. Avatar von Stefan

      Den Client konnte ich nicht testen, da er nur für E-Mails des eigenen Dienstes geht. Und dann funktioniert die Verschlüsselung nicht per PGP oder S/Mime.
      Das ist schon arg beschränkt.

  16. Avatar von ZoeyBeeblebrox
    ZoeyBeeblebrox

    Ich habe fast alle E-Mail Clients für Linux getestet. Ob nun Gnome, KDE oder im Terminal. Thunderbird ist, trotz seiner vielen Schwächen, auch für mich immer noch der „Goldstandard“. Das einzige was mich richtig nervt an Thunderbird ist das ********* 3-spaltige Layout. Es kann doch nicht so schwierig sein den Absender und das Datum unter die Betreffzeile zu verschieben, oder?

  17. Avatar von Peter
    Peter

    Hallo Leute,
    ich habe auf einem älteren Fujitsu/Siemens Notebook eine SSD eingebaut und Ubuntu Desktop installiert. Ich war extrem angenehm überrascht, wie flott das Notebook funktionierte. Allerdings komme ich mit dem Konfigurieren des E-Mail Programmes Sylpheed nicht klar. Kann mir jemand damit helfen (Sylpheed Version 3.5.1″)
    Ich habe alles eingerichtet; ein handelt sich um ein t-online-Konto. Beim Versenden einer E-Mails kommt die Fehlermeldung „530 5.7.0 Authentication required“. Für jeden Hinweis bin ich dankbar.
    Viele Grüße
    Peter

    1. Avatar von Ferdinand

      Ich habe sylpheed seit vielen Jahren nicht mehr angefasst, aber das liest sich wie ein Passwort-Problem.

  18. Avatar von Atalanttore
    Atalanttore

    Der Goldstandard bei E-Mail-Programmen mit nützlichen Zusatzfunktionen ist Microsoft Outlook.

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