Debian GNU/Linux 11 »Bullseye« freigegeben

Debian 11

Debian ist ein freies Betriebssystem auf der Basis des Linux Kernels, ausgestattet unter anderem mit den Werkzeugen des GNU-Projekts. Es wurde im August 1993 von dem inzwischen verstorbenen Ian Murdock ins Leben gerufen und wird seitdem aktiv weiterentwickelt. Es ist zudem die letzte große Distribution, die keinem Unternehmen nahesteht und völlig unabhängig entwickelt wird.

16. offizielle Ausgabe

Nach den Vorabversionen RC1 vom 23. April und RC2 vom 14. Juni 2021 hat das Debian-Release-Team heute mit GNU/Linux Debian 11 »Bullseye« die nächste Version des universellen Betriebssystems freigegeben. Es handelt sich dabei um die 16. offizielle Ausgabe der Distribution, die im Schnitt alle zwei Jahre erscheint. Die Universalität von Debian unterstreichen die rund 1.000 offiziellen Entwickler mit der Unterstützung von diesmal neun Architekturen:

  • 32-bit PC (i386) und 64-bit PC (amd64)
  • 64-bit ARM ( arm64 )
  • ARM EABI ( armel )
  • ARMv7 (EABI hard-float ABI, armhf )
  • little-endian MIPS ( mipsel )
  • 64-bit little-endian MIPS ( mips64el )
  • 64-bit little-endian PowerPC ( ppc64el )
  • IBM System z (s390x)

Die Unterstützung für Mips-32-Bit CPUs wird mit Debian 11 fallen gelassen.

Homeworld Theme

Das Erste, was dem Anwender bei Debian 11 auffallen wird, ist das neue Theme Homeworld von Juliette Taka, die damit bereits zum dritten Mal einen Wettbewerb um das Artwork einer Debian-Veröffentlichung gewinnt. Homeworld ist ein Thema, das von der Bauhaus-Bewegung inspiriert ist, einem Kunststil, der im 20. Jahrhundert in Deutschland entstand und sich durch seine einzigartige Herangehensweise an Architektur und Design auszeichnet. Taka sagte dazu: »Da Architektur und Design das Herzstück bei der Erstellung von Software sind, wollte ich eine Brücke zwischen diesem Kunststil und Debian schaffen.«

Mehr als 11.000 neue Pakete

Debian 11 wird mit dem aktuellen LTS-Kernel 5.10 ausgeliefert. Die Veröffentlichung enthält wieder viel mehr Software als der Vorgänger »Buster«; die Distribution enthält über 11.290 neue Pakete, was zu einer Gesamtzahl von 59.551 Paketen führt. Der größte Teil der Software in der Distribution wurde aktualisiert: über 42.820 Software-Pakete (das sind 72 % aller Pakete in »Buster«). Außerdem wurde eine beträchtliche Anzahl von Paketen (9.519, 16 % der Pakete in »Buster«) aus verschiedenen Gründen aus der Distribution entfernt. Das Release besteht aus 1.152.960.944 Zeilen Code und es haben insgesamt 6.208 Menschen dazu beigetragen.

GNOME 3.38.5 und Plasma 5.20

Bei den Desktop-Umgebungen wird Debian 11 unter anderem mit GNOME 3.38.5 ausgeliefert. Für GNOME 40 war es den eher konservativen Debian-Entwicklern noch zu früh. Das werden viele Anwender begrüßen, die sich mit dem neuen Bedienschema noch nicht anfreunden können. Dafür ist aber KDE Plasma mit 5.20 auf relativ aktuellem Niveau. LXDE 11, LXQt 0.16, MATE 1.24 und Xfce 4.16 sind die weiteren angebotenen Desktops. Bei den Office-Paketen wurde LibreOffice auf 7.0 aktualisiert, während Calligra in Version 3.2 ausgeliefert wird. Weitere aktualisierte Pakete sind GCC 10.2, LLVM/Clang 9.0.1 und 11.0.1, Apache 2.4.46, Nginx 1.18, MariaDB 10.5, PHP 7.4, Perl 5.32, OpenSSH 8.4p1, OpenJDK 11, Python 3.9.1, Samba 4.13, Vim 8.2, Gimp 2.10.22 und Inkscape 1.0.2.

Drucken ohne Treiber

Das treiberlose Drucken und Scannen wird für Bullseye weiter forciert durch das neue Paket ipp-usb, dass das Hersteller-neutrale IPP-over-USB-Protokoll verwendet, das von vielen modernen Druckern unterstützt wird. Dadurch kann ein USB-Gerät wie ein Netzwerkgerät behandelt werden, wodurch das treiberlose Drucken auf USB-angeschlossene Drucker ausgeweitet wird. Praktische Anleitung bietet das Debian-Wiki.

Erhöhte Passwortsicherheit

Die Passwortsicherheit soll mit Debian 11 besseren Schutz gegen wörterbuchbasierte Angriffe zum Erraten von Passwörtern bieten. Der bisher als Standard-Verschlüsselungsalgorithmus genutzte SHA512_Crypt wird nun durch ein wesentlich moderneres und sichereres Verfahren namens yescrypt ersetzt, das auch bei Fedora 35 zum Einsatz kommen soll. Und dieses ist explizit inkompatibel zu allem Vorangegangenen, weshalb Debian empfiehlt, lokale Passwörter über den Befehl passwd neu zu setzen.

Natives exFAT

Bei den Dateisystemen erhält exFAT erstmals native Unterstützung durch den Kernel, was sich in einem einfacheren Mounten ohne FUSE ausdrückt. Das neue Paket exfatprogs erlaubt zudem das Anlegen von exFAT-Partitionen. In Bullseye verwendet systemd standardmäßig control groups v2, das eine einheitliche Hierarchie zur Ressourcenkontrolle bereitstellt. Es sind Kernel-Parameter verfügbar, um notfalls die alte cgroups-Variante wieder zu aktivieren. Und wo wir schon bei Systemd sind: Es aktiviert in Bullseye standardmäßig die Funktion für ein dauerhaftes Journal und speichert seine Log-Dateien in /var/log/journal/. Der neue Befehl open ist jetzt als komfortable Alternative zum bisherigen Standard xdg-open verfügbar und über das update-alternatives-System konfigurierbar.

Unfreie Firmware besser unterstützt

Wie der Umstieg von Debian 10 auf 11 verläuft, hatte ich bereits vor zwei Wochen beschrieben. Wer neu installiert, kommt im Installer in den Genuss einer Neuerung, die die Installation auf moderner Hardware erleichtern soll. Neben der verbesserten Dokumentation über unfreie Firmware kann der Installer von Debian 11 bei den inoffiziellen Installer-Abbildern die dort ausgelieferte Firmware automatisch installieren. Dabei wird über eine Zuordnung der Hardware-ID zu Firmware-Dateien detektiert, ob vorgefundene Hardware Firmware erfordert. Bullseye ist die letzte Debian-Version, die apt-key enthält. Die Schlüsselverwaltung sollte stattdessen über Dateien erfolgen, die in /etc/apt/trusted.gpg.d abgelegt werden.

Entwicklung zu Debian 12 startet heute

Abbilder für frische Installationen liegen wie gewohnt als Live-Medium zum Testen und als Installer auf Debians Download-Server. Docker-Images von Bullseye sind auf dem Docker-Hub zu finden. Während Bullseye seine Reise gerade erst antritt, stehen bereits die Namen seiner zwei Nachfolger fest. Debian 12 wird »Bookworm« heißen und vermutlich 2023 erscheinen, während Debian 13 für 2025 zu erwarten ist und auf den Beinamen »Trixie« hört. Die Release Notes gehen detailliert auf die Änderungen ein.

Debian LTS für Debian 10

Mit der Veröffentlichung von Debian 11 beginnt im Testing-Zweig auch gleichzeitig die Entwicklung von Debian 12 »Bookworm«. Das bedeutet übrigens nicht, dass Debian 10 »Buster« nicht mehr unterstützt wird. Debian unterstützt die vorherige Version für mindestens zwölf Monate nach einer neuen Veröffentlichung, bevor sie an die LTS- und eLTS-Teams zur weiteren Pflege übergeben wird.

Kommentare

31 Antworten zu „Debian GNU/Linux 11 »Bullseye« freigegeben“

  1. Avatar von Detlef Lechner
    Detlef Lechner

    Das ist ja wunderbar!

  2. Avatar von Uwe
    Uwe

    Debian Gnu/Linux Version 11
    „LXDE 11“ ,Freu ❣️
    Herzlichen Dank an alle Leute, die da mitgewirkt haben.

    1. Avatar von Raider700

      Dem kann ich mich nur anschließen!

    2. Avatar von heuwerk
      heuwerk

      Ich frage mich, woher diese Zahl 11 in LXDE 11 kommt.
      Die stimmt zwar mit den Release Notes von Debian 11 überein, allerdings kann ich auf dem GitHub von LXDE keine Version 11 erkennen.
      Die neueste Version des Pannels ist dort 0.10.1.
      Woher kommt also die 11? Ist das eine interne Bezeichnung in Debian, die etwas mit der Release-Nummer zu tun hat?

      Ich habe gerade in den Release-Notes der vorherigen Ausgaben nachgelesen: Unter Debian 10 war es tatsächlich LXDE 10, unter Debian 9 und 8 wurde nur von LXDE, ohne Versionsangabe, gesprochen.
      Also scheint das wohl des Rätsels Lösung zu sein und wir bekommen 2023 LXDE 12.

      Mit freundlichen Grüßen
      heuwerk

      1. Avatar von Ferdinand

        Das habe ich mich auch schon mehrfach gefragt und habe mich dann entschieden, die von Debian verwendete Versionierung zu verwenden. Schaut man LXDE auf Repology nach, so findet man ein Sammelsurium von Versionen, und für lxde-common für Debian die Version 0.99.2. Alles sehr undurchsichtig. Ich frag bei Gelegenheit mal den Maintainer

  3. Avatar von Kläus'chen
    Kläus’chen

    Frage:
    Wie ist das Verhalten von Debian bei kleinen (also innerhalb der aktuellen Release) und bei großen (also bei einem wechsel auf die nächste Release) Updates?
    Hintergund ist, dass ich in dieser Beziehung mit dem von mir viele Jahre benutzten Linux inzwischen absolut unzufrieden bin.

    1. Avatar von uwe188
      uwe188

      Die „kleinen“ Releases werden vollkommen transparent per discover app eingespielt. Auf Wunsch automatisch.
      Der Release wechsel der Major Releases alle 2 Jahre erfolgt so:
      https://linuxnews.de/2021/07/debian-10-auf-11-wie-laeuft-das-upgrade/

      1. Avatar von Christian Britz
        Christian Britz

        Was soll denn die „discover app“ im Zusammenhang mit Debian-Updates sein? Die Major Releases erfolgen auch nicht alle 2 Jahre sondern „wenn sie fertig sind“.

        1. Avatar von Ferdinand

          Discover ist Gnome Software bei Plasma. Und über die letzten Releases waren es immer so um die 2 Jahre. Und mittlerweile gibt es ‚tentative release dates‘ Monate im Voraus und 2 Wochen vorher den ziemlich verlässlichen Release-Termin. Gabs früher alles nicht, da war es plötzlich da, wenn man nicht zum inneren Kreis gehörte.

          1. Avatar von uwe188
            uwe188

            Danke für die Klarstellung und an alle die geholfen haben das es jetzt wieder einmal fertig ist!
            Discover
            https://apps.kde.org/de/discover/
            wird im Menü bei Debian 11 auch unter KDE mehr nach vorne geschoben.
            Alle Paketmanager von
            dpkg, apt (apt-get), aptitude, synapse, apper, Discover sind aber verwendbar.

          2. Avatar von tuxnix
            tuxnix

            Das alles hat ja mit Debian selbst eher weniger zu tun.
            Software von Gnome und Discover von Plasma bedienen damit jeweils ihr Publikum auf dem Desktop. Hinzu kommt der allgememeine Trend zu flatpak, dass aber auch auf der Konsole bestens bedienbar bleibt und die Einbeziehung mobiler Systeme die den Trend zum auf Symbole Tippen bzw. Klicken noch deutlich verstärken wird.

            Als Arch user ist mir der pacman Befehl immer noch das Einfachste und Praktische. Ich denke, dass das apt bei Debian genau so wenig zu ersetzen ist. Vielleicht können aber Anwendungen wie Discover und Software dazu beitragen neue User zu gewinnen. Oft vertaut sich der neue User einem Billd/Icon eher an, als tausend Worten auf der Befehlszeile.
            (Auch wenn im Hintergrund die gleiche Paketverwaltung werkelt)

          3. Avatar von Ferdinand

            Der Vorteil von Tools wie pacman oder apt oder der Arbeit im Terminal generell für mich ist neben der Geschwindigkeit, dass ich genaue sehe, was gerade passiert. Und wenn etwas schiefgeht, auch meist gleich sehe, warum das so ist und nicht einfach eine GUI stehen bleibt ohne Angabe von verwertbaren Gründen.

          4. Avatar von kermet
            kermet

            Ärgerlich ist die inkonsistent der Parameter bei den deb Tools:
            apt und apt-cache verhalten sich bei der bloßen Ausgabe etwa identisch

            apt show firefox-esr
            Package: firefox-esr
            Version: 78.13.0esr-1~deb10u1
            Priority: optional
            ...
            

            aber

            dpkg show firefox-esr
            dpkg: Fehler: eine Aktions-Option wird benötigt
            ..
            

            dpkg erwartet den Parameter -s anstatt show

            dpkg -s firefox-esr
            Package: firefox-esr
            Status: install ok installed
            Priority: optional
            

            und das dpkg ohne Angabe von Parametern mit einer Fehlermeldung quitiert, ist auch mehr als unschön:

            dpkg
            dpkg: Fehler: eine Aktions-Option wird benötigt
            

            Die Kurzform von –help kennt es auch nicht, da erwartet es dann -? anstatt -h:

            dpkg -h
            dpkg: Fehler: unbekannte Option -h
            ..
            

            Bei apt und apt-cache funktioniert sowohl -h als auch –help

      2. Avatar von Klaeuschen
        Klaeuschen

        Discover App kenne ich nicht.
        Updates habe ich bisher immer mit Yast gemacht.
        Ich wollte mir das wenigstens mal anschauen, habe dann wegen der vielen Abhängigkeiten aber darauf verzichtet.

    2. Avatar von DerEremit
      DerEremit

      Kleine Updates i.d.r über Terminal oder eine Gui (je nach Desktopumgebung) völlig schmerzfrei. Release Wechsel wir hier schon beschrieben Ändern der Source.list
      und ein paar Terminal Befehle. Läuft i.d.r auch völlig schmerzfrei. Falls du Software an der Paketverwaltung vorbei installierst hast in welcher Form auch immer mußt du selber vorab prüfen ob die auch mit dem neuen Release läuft.

      Aber was stört dich aktuell an deinem Linux?

      1. Avatar von Christopher
        Christopher

        Was ist den deine aktuelle Distribution?
        Ich nutze Debian nun seit Woody (das waren noch sehr viele CD`s) und ich bin bis heute dabei geblieben.
        Grundsätzlich installiere ich alles über aptitude auf der Konsole und Updates/Upgrades mache ich auch auf der Konsole via apt (apt-get früher).
        Das ist eigentlich recht einfach, sofern du dabei ein paar Dinge beachtest.
        Das Debian Handbuch ist m.M.n. eines der besten und umfangreichsten Dokumentationen und wer gewillt ist sich darauf einzulassen und damit zu beschäftigen, der wird mit einem super stabilem System welches hoch flexibel ist, belohnt.
        Die einzige Fremdquelle bei mir ist der Vivaldi Browser, aber der ist kein Problem (sauber in den Quellen eingetragen).
        Backup vorausgesetzt (muss ich nicht sagen!) solltest du also keine Probleme haben.
        Ich selber nutze die System immer Jahre lang und muss meist nur durch einen HW Wechsel neu installieren.
        Bei allem andren gibt es eine super Community und dazu tolle Foren (ich selber bin seit sehr vielen Jahren im debianforum.de.

      2. Avatar von Klaeuschen
        Klaeuschen

        Was mich stört?
        Letzte Woche war mal wieder das gesamte Repositoriesystem kaputt und weder Updates noch Installationen möglich.
        Das nachgeholte Update gestern Mittag hat mir dann mein WLAN zerlegt. Am Ende blieb mir nur den Laptop auf den Stand von vor dem Update zurück zu setzen.
        Der Wechsel von openSUSE 15.2 zu 15.3 war, höflich ausgedrückt, eine Katastrophe, mit folgender Neuinstallation. Danach musste ich feststellen, das einige Sachen meiner täglichen Arbeit (z.B. LaTeX) nur noch aus irgend wo zusammengesuchten Quellen zu installieren waren.
        Die deutsche Onlinedokumentation ist inzwischen kaum mehr brauchbar. Und gerade das war mal eins der Gründe warum ich überhaupt mit Linux angefangen habe.
        Ich habe in der Vergangenheit mehrfach versucht mich auf der deutschen Mailingliste anzumelden. Meine Subscribemail kamen immer wieder zurück, die Adresse der Liste ist angeblich nicht gültig.
        Nur mal so was mir auf die Schnelle einfällt.

        @alle andern
        Ich werde mich intensiver mit der Materie beschäftigen. Das hier genannte Anwenderbuch für Debian mach noch dem ersten Überfliegen einen sehr informativen Eindruck.
        Danke für alle Hinweise.

    3. Avatar von kermet
      kermet

      Bei Debian gibt es zum Releasezeitpunkt immer die weiterführenden Informationen mit dem Titel „Hinweise zur Debian-Veröffentlichung“.
      Siehe:
      https://www.debian.org/releases/bullseye/amd64/release-notes/index.de.html
      Dort steht immer drin, ob und welche Probleme einem erwarten könnten, falls es welche geben sollte. Man weiß also immer Bescheid und kann sich somit darauf einstellen.
      Diese Informationen werden auch in den Tagen nach Release noch ergänzt, falls noch unerwartetes auftreten sollte. Da davon auszugehen ist, das viele ihre Rechner am Anfang updaten, dürften die meisten nachzügeligen Ergänzungen in den ersten Tagen nach Release in die Doku eingebaut werden. Wenn du also vorsichtig sein möchtest, kannst du die ersten 4 Wochen warten und dann erst updaten.

  4. Avatar von Alex
    Alex

    Ich habe Debian 11 versucht zu installieren und bin leider mal wieder an der Hardwareuntersützung gescheitert. Trotz des neuer Kernels und der neuen Mesa-Treiber war es nicht möglich die AMD Radeon RX5700XT zum laufen zu bringen. Auch ist immer noch keine einfach Installation eines Motherboards mit RTL8111H Chip möglich – das Problem findet man bei einer Recherche im Internet in bezug auf Debian und den Chip zurück bis 2013 (Anm.: Es handelt sich um ein 2018 MB von MSI mit Z270 Chipsatz – also nicht gar so brandneu).

    In Summe bin ich sehr enttäuscht und hätte gerne Debian eingesetzt. Leider klappte das mit der Hardwareuntersützung zum wiederholten Male nicht. Andere Distrubtionen (von Fedora über Ubuntu, Mageia, Arch, CentOS, pop!OS) bekommen diesen Teil der Herausforderungen viel besser bin.

    1. Avatar von Ferdinand

      Du kannst gerne mal siduction (Debian Sid) probieren. Allerdings kann ich Dir zur AMD Radeon RX5700XT nichts sagen. Bei Problemen gibt es auf dem Desktop einen Link zu unserem deutschen IRC-Kanal. Dort am besten nach towo fragen, der kennt sich gut aus mit Grafikkarten und den nötigen Treibern.

      1. Avatar von Alex
        Alex

        Hallo Ferdinand,

        vielen Dank für den Hinweis und das Angebot mit dem deutschen IRC-Kanal. Siduction einzusetzen habe ich durchaus erwogen. Allerdings will ich gerade von den häufigen Updates des Arch-Systems wegkommen, mit dem ich bisher gearbeitet habe und auch bis auf die häufigen Updates sehr zufrieden war. Daher suchte ich gerade nach einer stabilen GNU/Linux Umgebung und hatte daher schon länger mein Auge auf Debian Stable geworfen.

        Vielen Dank nochmals für die schnelle Antwort und die kompetente Hilfe.

        1. Avatar von Ferdinand

          Freut mich, dass Du ein System gefunden hast, dass Dir gefällt.

    2. Avatar von Klaus Behringer
      Klaus Behringer

      AMD Radeon RX5700XT

      Für diese Grafikkarte benötigst du die unfreie Firmware

      firmware-amd-graphics
      

      aus non-free.

      RTL8111H

      Auch für diesen Chipsatz benötigst du die unfreie Firmware

      firmware-realtek
      

      aus non-free.

      Also sofern noch nicht geschehen, contrib und nonfree in deine sources.list einfügen, besagte Pakete nachinstallieren und nach dem nächsten Neustart läuft es.

      1. Avatar von Alex
        Alex

        Klaus – das hat wunderbar funktioniert. Ich habe eine ISO mit Live Umgebung und Non-Free Firmware gefunden (als ich erst mal wußte, wonach ich suchen mußte, war es leicht), mit der die Installation direkt geklappt hat. Vielen Dank für die schnelle Antwort und die kompetente Hilfe. Das System ist installiert und ich bin bis dato sehr beeindruckt. Läuft alles ein bißchen anders als bei Arch, Ubuntu, Fedora oder Mageia. Ich werde damit auf jeden Fall auf meinem Hauptsystem weiterarbeiten. Die dauernden Updates bei Arch, die man ja doch regelmäßig einspielen muss, fingen an mich zu nerven

  5. Avatar von kermet
    kermet

    Es wäre schön, wenn KDE Plasma durch die späteren Point Releases ein Update auf die nächsten Versionen bekommen würden.
    Das wäre insbesondere im Hinblick auf Wayland wichtig.

    1. Avatar von Ferdinand

      Das wird vermutlich für Stable ein frommer Wunsch bleiben.

      1. Avatar von Christian Britz
        Christian Britz

        Eventuell mal backports.debian.org beobachten, ich weiß aber nicht, ob da komplette DEs veröffentlicht werden.

        1. Avatar von kermet
          kermet

          backports haben den Nachteil, dass Sicherheitspatches nicht garantiert werden.
          Backports sind meiner Meinung nach eine tolle Sache, für vereinzelne Endanwenderanwendungen die man dringend benötigt und die am besten nur lokal laufen und keine Netzwerkfunktionen benötigen.
          Ebenso sind sie eine tolle Sache für neue Hardware, wenn es nicht anders geht und man eine neue Kernelversion benötigt.
          Aber ein ganzes Desktop Environment würde ich bei der bestehenden Sicherheitspolitik bezüglich Backports nicht aus den Backports beziehen wollen.

      2. Avatar von kermet
        kermet

        Ja, leider.
        Aber schön wäre es trotzdem.
        Vielleicht ändert sich das einmal und man lockert bei Debian die Bedingungen für Desktopanwendungen und die DEs.

  6. Avatar von Newbee
    Newbee

    bin stiller mitleser … mich würde interessieren um was für ein handbuch es sich hier handelt? die suche ergibt: https://www.startpage.com/sp/search?query=Debian+Handbuch&cat=web&pl=opensearch&language=deutsch

    1. Avatar von Ferdinand

      Es geht um das offizielle Debian Handbuch.

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