Debian 11 »Bullseye« soll Plasma 5.20 erhalten

Debian Swirl
Debian 11 Bullseye Plasma 5.20

Wenn es nach Dr. Norbert Preining vom Team debian-qt-kde geht, dann soll die Mitte nächsten Jahres erwartete Veröffentlichung von Debian 11 »Bullseye« mit KDEs Desktop Plasma 5.20.4 oder 5.20.5 ausgeliefert werden. Das wäre für Debian Stable eine recht aktuelle Version des beliebten KDE-Desktops.

Plasma 5.19.5 offiziell in Debian Testing

Zu verdanken ist dies einem OBS Repository von Norbert, wo er aktuelle Plasma-Pakete über den Build-Service OBS von openSUSE zur Verfügung stellt. In seinem neuesten Blog-Eintrag berichtet er, dass aus diesem Repository auf dem Umweg über Debian Experimental bereits Plasma 5.19.5 in Debian Testing angekommen ist. Es gab zwar einige Probleme beim Update von Plasma 5.17, weil nicht alle Pakete in einem Schwung aktualisiert wurden, dieses Problem soll für 5.20 möglichst vermieden werden.

Plasma 5.20.4 im OBS-Repo

Aus dem OBS-Repo sind derzeit das aktuelle Plasma 5.20.4 sowie Frameworks 5.76 und KDE Apps 20.08.3 installierbar. Wer das Repository bereits in seiner Quellenliste führt, kann die Zeile zu other-dep entfernen, sie wird nicht mehr benötigt und führt ansonsten zu einer Fehlermeldung beim Upgrade. Wer auf das Preining-Repo aktualisieren möchte, findet die entsprechenden Zeilen für Unstable oder Testing im Blog.

Beim heutigen Update auf Plasma 5.20.4 muss nach Beendigung der Installation ein sudo apt -f install hinterhergeschickt werden, um ein Problem mit zwei Paketen bei der Installation zu beheben. In der nächsten Zeit steht der Upload von Plasma 5.20.4 nach Debian Experimental an, um nach einigen Tests nach Unstable geladen um dann nach 14 Tagen automatisch in Testing zu landen.

Debian Stable wieder mit aktuellem Plasma

Norbert würde gerne das am 5. Januar 20201 erwartete Plasma 5.20.5 anstatt 5.20.4 in Debian 11 sehen, allerdings wird die Zeit dafür knapp, da bereits am 12. Januar der Freeze zu »Bullseye« beginnt. Egal ob 20.4 oder 20.5: vielen Dank für Deine Arbeit, Norbert!

Kommentare

27 Antworten zu „Debian 11 »Bullseye« soll Plasma 5.20 erhalten“

  1. Avatar von linux-user
    linux-user

    Ist schon bekannt, ob Debian 11 bei KDE Wayland als Default nehmen wird?

    1. Avatar von Ferdinand

      Das sehe ich nicht. Hier macht Fedora 34 im Frühjahr den Vorreiter. Mit Plasma 20.x ist Wayland für mich ganz gut benutzbar, das gilt aber noch nicht für alle Workflows.

  2. Avatar von tuxnix
    tuxnix

    Heißt das, dass der Build-Service OBS von openSUSE jetzt ganz offiziell zur Quelle für Debians KDE-Pakete geworden ist?

    Ist das KDE-Team derart unterbesetzt?

    1. Avatar von Ferdinand

      Das Qt-KDE-Team bei Debian ist total unterbesetzt. Norbert stieß vor einigen Monaten dazu und baut die Pakete auf OBS, dann wandern die nach Debian Experimental und sind ab da ja offiziell. Die Gründe, warum Norbert nicht auf der Debian-Infrastruktur baut, hat seine Gründe. Da hat sich die Saubermann-Truppe in Debian nicht mit Ruhm bekleckert, um es milde auszudrücken. Mich macht sowas wütend (ebenfalls milde ausgedrückt) 🙂

      1. Avatar von tuxnix
        tuxnix

        Oh, oh.
        Ich kann und will auch gar nicht hier Schiedsrichter spielen.
        Allerdings denke ich, dass in einer Gemeinschaft schon viel im Argen liegt, wenn solche „Antiharassment Teams“ gebildet werden und die Kommunikation nur noch über mögliche Befindlichkeiten geführt wird, anstatt über das was tatsächlich ist und getan werden sollte.

        Das eigentliche Problem, dass für QT und KDE die Pakete auch irgendwie gepackt und maintaint werden müssen spielt offenbar bei der Auseinandersetzung gar keine Rolle mehr.
        Letztlich wird auf diese Weise jeder abgeschreckt werden, der auch nur ein Quäntchen Initiative zeigt.

        1. Avatar von tuxnix
          tuxnix

          P.S.: Weil mich sowas auch immer sehr wütend macht hier der folgende Abstrakt:

          1) Das neurotische Kontrollsystem in Beziehungen

          Sagt a) zu b): „Weil du dies getan (oder gesagt) hast, fühle ich mich jetzt schlecht und deshalb … “
          Wenn jetzt b) nicht sofort antwortet: „Ich bin verantwortlich für alles was ich gesagt oder getan habe, aber für deine Gefühle habe ich keine direkte Verantwortung“. Dann, sitzt b) in der Falle.

          Die Falle besteht darin, dass falls diese zuschnappt b) immer nachliefern bzw. vermeiden darf während a) jetzt nur unzufriden bleiben muss um b) völlig kontrollieren zu können.

          Der Trick dabei ist eine Verantwortungsüberschreibung.
          b) wird für eitwas verantwortlich gemacht, das kein Mensch kontrollieren kann. Die Gefühle des anderen.

          2) Die Diktatur des Code of Conduct (oder ähnlicher Konstrukte)

          Ähnlich wie oben regiert der CoC. Jedoch werden hier gleich mehrere Verschiebung von Verantwortlichkeiten genutzt. Es gibt hier mindestens 3 Spielteilnehmer.

          a) Der Täter
          b) Das vermeidliche Opfer
          c) Die Jury

          Der Täter hier a) genannt hat irgendetwas gesagt oder gemacht oder es unterlassen etwas zu tun oder zu sagen. Wichtig ist jedoch, dass a) die Verantwortung darüber hat (jedenfalls hier in diesem perversen Konstrukt), dass auf der Welt nur das richte geschieht und dass ein jeder Mensch auf der Welt sich gut und gerecht behandelt fühlt.

          b) Beim Opfer spielt es kaum eine Rolle ob es überhaupt existent ist. Sehr wichtig für das Funktionieren des Konstrukts ist es jedoch, dass sollte es tatsächlich mal ein Opfer geben. a) und b) niemals in direkten Kontakt zu einander treten. Sie könnten sich ja untereinander verständigen und die Dinge miteinander klären.

          c) Die Jury hat hier die Macht, denn a) und wer, gerade a) ist, kann beliebig sein und auch jederzeit wechseln, muss sich hier für Dinge verantworten die eigentlich niemals jemand unter eigener Kontrolle haben kann.
          Die Jury entscheidet selbst darüber, wer sich wann hypothetisch schlecht fühlen, benachteidigt oder diskriminiert fühlen könnte.

          Hier findet also gleich zweimal der selbe Trick statt.
          Zum einen wird die direkte Verantwortung für das Auslösen von Gefühlen falsch zugewiesen.
          Zum anderen maßt sich eine wie auch immer geartete Jury an, darüber entscheiden zu können was vermeidlich Betroffene denn fühlen könnten.
          Das dritte völlig irsinnige dabei ist dann noch, dass daraufhin sanktionierende Entscheidungen stattfinden, die oft jeden tatsächlichen Hintergrund vermissen lassen.

      2. Avatar von Nick
        Nick

        Das ist in der Tat alles andere als positiv. Bezüglich mehrerer Pakete ist mir selbst schon untergekommen, dass seitens jeweiliger Maintainer offenbar ein reges Desinteresse herrscht. Partiell bekam ich unfreundliche Rückmeldungen und sehr oft gar keine. Wenn man zudem Pakete sieht, die nicht gerade unerheblich und mitunter sogar essentiell sind, und im Tracker lese das jene Pakete und davon abhängige seit weit über 1000 Tagen nicht mehr betreut bzw. bestehende Bugs ignoriert wurden, dann fällt es schwer positiv zu denken. Gerade wenn man jeweiligen Maintainern gegenüber Hilfe angeboten hat. Mir macht das insgesamt sorgen ob Debian noch eine wirkliche Zukunft hat. Anderseits welche Linux-Distribution würde denn wirklich als Ersatz taugen? Mir fällt da spontan keine ein die auch nur ansatzweise dieselben Eigenschaften teilt, die Debian so besonders und insbesondere vertrauenswürdig machen bzw. gemacht haben. Ich habe weder Lust auf dubiose Forks, noch auf Linux-Distributionen die weder unabhängig oder gar fest in Händen von Unternehmen sind. Und darüber hinaus wird es echt mager.

        1. Avatar von Alex Perkolopolis
          Alex Perkolopolis

          Fakt ist, dass Debian nicht beliebt ist bei einigen Entwicklern. Das mag auch einer der Gründe sein warum Debian bugs beim Upstream manchmal nicht ganz so ernst genommen werden oder mit der hohen Priorität versehen werden, weil manchmal nur deprecated oder veraltete Pakete benutzt werden. Das ist meine ganz persönliche Beobachtung und jeder wird hier seine eigenen Efrahrungen gemacht haben.

          Aber wenn Du sagst dass Dir spontan für Debian kein Ersatz einfällt, dann fällt das bei mir unter die Rubrik, entweder Du hast Dich nicht ausreichend genug informiert, oder ganz schlicht Du möchstest gar keinen Ersatz für Debian finden. Mangeldes Interesse geparrt mit Faulheit. Vorsicht mit solchen Aussagen, denn damit richtest Du ganz viel Schaden an und ziehst alle anderen Linux Distributionen durch den Dreck, und bist nicht besser als die, die Du anfangs beschrieben hast.

          1. Avatar von kamome
            kamome

            Schwierig finde ich da nur, dass Nick nicht genauer erläutert hat, was Debian zu einer besonderen und vertrauenswürdigen Distri macht (aber immerhin „unabhängig … von Unternehmen“) – für mich z. B. DFSG und Verfassung sowie „stable“. Vergleichbares würde ich gerne in einer anderen Distri sehen – fallen Dir (oder anderen) da welche ein?

            Vorsicht mit solchen Aussagen

            Das würde ich Dir allerdings auch empfehlen 😉

            viel Schaden […] und ziehst alle anderen Linux Distributionen durch den Dreck

            Nein, Nick hat nur keine vergleichbare Distri gefunden.

          2. Avatar von Florian
            Florian

            Ja, die Debian-„Verfassung“ ist wirklich Klasse:

            „Nichts in dieser Satzung erlegt irgendjemandem die Verpflichtung auf, für das Projekt Arbeit zu verrichten. Eine Person, die eine an sie delegierte oder ihr zugewiesene Aufgabe nicht erledigen möchte, muss es nicht tun.

            (…)

            Der oder die Delegierten des Projektleiters können es vorziehen, keine neuen Entwickler aufzunehmen, oder vorhandene Entwickler auszuschließen.“

          3. Avatar von Jochen Geyer
            Jochen Geyer

            Aber wenn Du sagst dass Dir spontan für Debian kein Ersatz einfällt, dann fällt das bei mir unter die Rubrik, entweder Du hast Dich nicht ausreichend genug informiert, oder ganz schlicht Du möchstest gar keinen Ersatz für Debian finden.

            Ohne primärer Debian Anwender zu sein, welche Distribution empfiehlst du als Debian Alternative?

          4. Avatar von tuxnix
            tuxnix

            Es gibt zwar jede Menge guter Linux Distributionen bei der praktischen Anwendung, jedoch keinen wirklichen Ersatz für die Debian Entwicklercommunity als demokratisch verfasste Gemeinschaft.

            Debian hat viel mehr Aufgaben als nur eine funktioniere Distribution zu sein. Wer denn sonst wacht z.B. über die praktische Einhaltung von Lizenzen.

          5. Avatar von Sebastian
            Sebastian

            Debian „wacht z.B. über die praktische Einhaltung von Lizenzen„?
            Wo denn? Ein Beispiel bitte!

          6. Avatar von Ferdinand

            Beispielsweise in der NEW-Queue des FTP-Teams

          7. Avatar von Sebastian
            Sebastian

            Ich sehe da nur eine Reihe von aufgelisteten Paketen und nicht ein einziges Beispiel „über die praktische Einhaltung von Lizenzen“?
            Ernsthaft: Was ist damit gemeint? Das bei neuen Pakten daneben geschrieben wird, unter welcher Lizenz sie veröffentlicht wurden? Das macht jede andere Distribution auch?

          8. Avatar von Ferdinand

            Nein. Das FTP-Team stellt sicher, dass bei neuen Paketen oder solchen mit geänderter Lizenz oder Copyright die Regeln strikt eingehalten werden.Wenn ein Paket das nicht erfüllt, wird es nicht aufgenommen bzw. entfernt.

          9. Avatar von Raimund
            Raimund

            Tolle Sache. Das machen alle anderen Distributionen auch…

        2. Avatar von Florian
          Florian

          die Debian so besonders und insbesondere vertrauenswürdig machen 

          Soll das Sarkasmus sein? Was genau soll denn ausgerechnet Debian „insbesondere vertrauenswürdig“ gemacht haben?

      3. Avatar von Florian
        Florian

        Die Gründe, warum Norbert nicht auf der Debian-Infrastruktur baut, hat seine Gründe. 

        So wie das aussieht, gibt es bei Debian mehr „Sprachpolizisten„, die sich damit beschäftigen Debian-Maintainer zu degradieren, wie Leute, die sich mit Softwareentwicklung auskennen?
        Dann ist es absolut verständlich, daß so etwas wie der einzigartige „Debian openSSL Bug“ möglich war…

        1. Avatar von Ferdinand

          Die Unsitte der Sprachpolizisten ist ja nicht auf Debian beschränkt, sondern hat sich beim Kernel und anderen Communities breitgemacht. Debian hat früher viele hitzige Diskussionen überstanden ohne diese in meinen Augen völlig unnötige neue Gattung. Ein erst kürzlicher Auswuchs ist die Entfernung von Ausdrücken wie Master und Slave, Black Hats usw.

          1. Avatar von tuxnix
            tuxnix

            Debian hat früher viele hitzige Diskussionen überstanden ohne diese in meinen Augen völlig unnötige neue Gattung.

            Wir können diese Sprachpolizei mittlerweile in allen Gesellschaftsbereichen sehen. Dabei wird weder die Sprache noch die Diskussionen besser. Deshalb halte ich es für sehr wichtig sich immer wieder daran zu erinnern, dass wir auch mal ohne Polizei sprechen durften.

          2. Avatar von Florian
            Florian

            Aber der Fall des Debian Maintainers und selbsternannten Sprachpolizisten Chris Lamb sticht wirklich heraus:

            „At the same moment, the former DPL, Lamb, was sending out messages to denounce the volunteer. He conscripted an Albanian to relay those messages into other parts of the free software community.

            As a consequence of those messages, initiated by Lamb, the volunteer is constantly being confronted with questions about his family and personal life.“

            Debian, Chris Lamb and a Campaign of Harassment-by-Proxy

            Lamb nutzte für seine Verleumdungskampagne übrigens die offizielle Debian-Infrastruktur. Das sind ja schöne Zustände, dort in der „Debian-Community„…

            Wer sich übrigens über sexuelle Präferenzen oder Politik unterhalten möchte, der ist meiner Meinung nach bei Softwareprojekten falsch. Es muss nicht immer und überall über sexuelle Präferenzen und Politik diskutiert werden. Und Begriffe wie z.B. „Master-Slave„, die seit der Einführung von SPS-Steuerungen in den späten 1960er Jahren im allgemeinen Sprachgebrauch eine völlig andere Bedeutung bekommen haben jetzt zu verbieten, ist geradezu hirnrissig. Seit rund 50 Jahren denkt kein Elektriker und kein SPS-Programmierer mehr an „Sklaven“ im ursprünglichen Sinne, wenn er „Master-Slave“ hört.

          3. Avatar von tuxnix
            tuxnix

            In Anschluss an meinen obigen Abstrakt:

            3) Im Dienste der Freiheit und der Würde des Individuums

            Wir erfahren gegenwärtig große Einschränkungen unserer Kommunikation. CoC, Sprachpolizei und Faktenchecker in allen Bereichen. Begründet werden diese Einschnitte allesamt mit der Würde des Menschen. Damit machen sich die Protagonisten dieser Repressionen quasi unangreifbar und jeder der gegen diese Repressalien opponiert wird automatisch zu einem Menschenfeind degradiert.

            Das Prinzip dabei ist immer gleich. Vordergründig geht es um höchst anerkennenswerte emanzipatorische Ziele. Befreiung der Sklaven und sexuelle bzw. geschlechtliche Gleichstellung.

            Ein ernst gemeinter Tipp: Falls du jemals selbst im Angrifsfokus stehen solltest, sage nie etwas über Schwarze oder über Sexualität.
            Egal was du dazu sags, du kannst dich hier nur weiter hinein reißen.

            Deinen Inquisitoren geht es auch nur vermeidlich um diese Themen.
            Dich aber, reißt jeder unbeholfene Versuch die Menscheit verbessern zu wollen nur noch tiefer in Wiedersprüche hinein.

            Thematisch solle man sich zur vermeidlichen Sklavenbefreiung klar machen, dass seit der Industrialisierung auch wieder gerne weiße Slaven für unterbezahlte Job’s genommen werden. Siehe Toennis. Wer immer noch allein die Neger befreien will, kommt hierfür rund 200 Jahre zu spät.

            Was die Sexualität angeht so muss man sich dazu einmal klar machen, dass es so eindrucksvoll Sex persönlich auch sein kann, soll und sehr gerne auch für jeden darf, es sich trotz aller geschlechtlicher, genetischer und anatomischer Unterschiede, immer um das Gleiche handelt.
            Zwei Menschen berühren sich, teilen Empfindungen und gehen u.U. auch eine Bindung mit einander ein.

            Was sich hier diese inquisitorische Sprachpolizei perverser Weise zu nutze macht, denn diese Themen sind nicht gerade zufällig gewählt, ist, dass jeder Mensch sich irgendwo im Jungel gesellschaftlicher Normen, eigenem Empfindens und erlebten Miteinanders seinen eigen Weg suchen muss.
            Und sag mir bloß nicht, dass dies nicht schon als ganz genormter Mann oder Frau ein Abenteuer sein kann.
            Diese Notwendigkeit, dass jedes Individuum dazu gezwungen ist sich irgendwann in seinem Leben mehr oder weniger seinen eigenen Standpunkt herauszuarbeiten, genau dies macht sich die Sprachpolizei zu Nutze um dich wegen Diskriminierung in die Pfanne zu hauen.

            Sprache ist ein Instrument, dass nicht alles gleichzeitig ausdrücken kann. Sprache dient zur Koordination innerhalb von Gemeinschaften.
            Deshalb wird deine Sprache auch zu deiner individuellen Gemeinschaft passen. Und deshalb wirst du auch immer in deiner Formulierung einem anderen Entwurf von Gemeinschaft nicht ganz gerecht werden können. Jeder ist vor der Sprachpolizei verdächtig und kann wegen Diskriminierung schuldig gesprochen werden.

            Wenn wir aber gezwungen werden alles gleichzeitig auszudrücken, dann können wir nur noch Schweigen.
            Und ich denke, das tuen schon jetzt die meisten von uns.

          4. Avatar von kamome
            kamome

            Seit rund 50 Jahren denkt kein Elektriker und kein SPS-Programmierer mehr an “Sklaven” im ursprünglichen Sinne

            Du kennst sicher nicht alle Elektriker etc. aus Sklaven-Familien und deren Verletzbarkeit durch diese Begriffe, oder? Es geht ja auch nicht nur um die …
            Master-Slave lässt sich nun wirklich super einfach und besser ersetzen (z. B. Primary/Secondary) – mich nervt mehr Black-/Whitelist und der herbeikonstruierte Bezug zur Hautfarbe. Ich meine allerdings, es sollte bei Hinweisen bleiben, ohne weitere Sanktionen …
            Aber im Allgemeinen bin ich auch für einen freien Ausdruck: https://www.youtube.com/watch?v=BiqDZlAZygU

          5. Avatar von Sebastian
            Sebastian

            „Sklaven-Familien“, was für ein Schwachsinn! In Europa ist die Sklaverei seit 1807 verboten. Wie lange wollt ihr Sprachpolizisten denn noch darauf rumreiten?
            Was ist denn mit den rumänischen LKW-Sklaven, welche für 2 Euro die Stunde monatelang quer durch Deutschland fahren? Das stört die (zu 95%) linksgrünen Sprachpolizisten offensichtlich überhaupt nicht? Was für eine Bande von Heuchlern!

          6. Avatar von kamome
            kamome

            was für ein Schwachsinn

            Wenn Du es (noch) nicht versteh(st|en konntest) – war zugegeben auch nicht klar ausgedrückt – vielleicht erst mal nachfragen?

            Was ist denn mit den rumänischen LKW-Sklaven

            Genau solche (o. ä.) meine ich! Wir haben heute wesentlich mehr „Sklaven“ (auch pro Kopf) als zu den übelsten offiziellen Sklavereizeiten (denn der Großteil der Bevölkerung konnte sich ja früher keine Sklaven leisten – heute haben wir das eben bequem ins Ausland verlagert und ein großer Teil unseres Konsums baut darauf).

          7. Avatar von Sebastian
            Sebastian

            Genau solche (o. ä.) meine ich!

            Unterbezahlten rumänischen LKW-Fahrern ist damit geholfen, indem man die Begriffe „master-slave“ in der Softwareentwicklung verbietet? Ich wundere mich, daß bei dieser „Logik“ überhaupt ein Stück funktionierende Software herauskommt…

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