In den nächsten Tagen bis einschließlich 3.12 wird es wegen meines Umzugs vermutlich keine neuen Einträge geben. Ab dem 4.12 sollte es, so Vodafone will, normal weitergehen. Dabei verändert sich mein Anschluss von 1 Gb Kabel hier in Berlin zu 16.000er DSL auf dem Land.
Das Städtchen hat eigentlich eine gute Anbindung, nur wohne ich künftig direkt an der alten Stadtmauer. Die Telekom weiß, wenn sie dort buddelt, stehen sofort die Archäologen auf dem Plan. Deshalb bleibt es da bei 16.000. Alternativ müsste ich auf einen LTE-Router wechseln. Mal schaun, wie sich das entwickelt. Bis dann…
Es geht mit großen Schritten auf die Weihnachtszeit zu. Woche 47 war nicht übermäßig ereignisreich, was Linux angeht. Vielleicht habe ich aber auch während meiner Umzugsvorbereitungen einfach nur einiges verpasst. Aber lasst uns auf das schauen, was ich mitbekommen habe.
Distributionen
Q4OS wurde in Version 4.7 veröffentlicht und bietet neben KDE Plasma 5.20.5 mit Trinity R14.0.11 auch weiterhin die Fortführung von KDE 3.15 an. Endless OS erscheint als 4.0.0 und basiert auf Debian GNU/Linux 11.1 »Bullseye« und Kernel 5.11. Alpine Linux 3.15 ist die neueste Version der minimalen Distribution unter anderem für Router und Firewalls, die auch die Grundlage zu postmarketOS darstellt. Das chinesische Deepin 20.3 erhielt unter anderem Kernel 5.14 und verbessertes Handling von NTFS-Partitionen.
EuroLinux 8.5 ist ein Clone von RHEL und bietet sich neben anderen Distributionen als Ersatz für das zum Jahresende eingestellte CentOS an. GhostBSD 21.11.24 aktualisiert Kernel und Paketbasis der BSD-Distribution. Noch nie gehört hatte ich bisher von Snal, das in Version 1.11 veröffentlicht wurde. Das System mit i3 als Fenstermanager ist für den Live-Einsatz zur Behebung von Festplatten-, System- und Netzwerkproblemen vorgesehen.
Auf meinem Zettel der zu beobachtenden Distributionen steht ziemlich weit oben airyxOS, das gerade als v0.3.0 mit dem Codenamen »Tanuki« in einer ersten Beta erschienen ist. airyxOS ist ein FreeBSD-basiertes Open-Source-Projekt, das die Nutzererfahrung von macOS vermitteln möchte und zudem Quellkompatibilität mit macOS-Anwendungen anstrebt, sodass man eine macOS-Anwendung unter airyxOS kompilieren und ausführen kann.
Aus einer anderen Ecke, nämlich dem Arch-Umfeld kommt Lirix, ein Projekt, das den MaXX Interactive Desktop ausliefert, eine Re-Implementierung des IRIX Interactive Desktop, der früher auf SGI-Systemen zu finden war. Das Intrusion Prevention System IPFire 2.27 veröffentlichte Core Update 161.
Desktops und Anwendungen
Bei den Desktops oder in diesem Fall besser den Fenstermanagern erschien das Urgestein IceWM 2.9.0 nach über einem Jahr Entwicklung mit einer langen Liste an Verbesserungen. Die Document Foundation gibt derweil die Veröffentlichung der Community-Ausgabe von LibreOffice 7.2.3 bekannt. Als vermutlich letztes Point-Release der Reihe Mesa 21.2 erschien dieser Tage Mesa 21.2.6, während vor wenigen Tagen mit Version 21.3 die erste Version des nächsten Zyklus erschien.
In aller Stille wurde im Sommer mit Betterbird ein Fork von Thunderbird gestartet. Darauf machte mich jetzt dessen Entwickler und ehemaliger Thunderbird-Mitarbeiter Jörg Knobloch aufmerksam. Über die Hintergründe und die Absicht hinter dem Fork werde ich in der kommenden Woche ausführlicher berichten. Ebenfalls neu in dieser Woche ist der E-Mail-Client Claws Mail mit der Hauptversion 4.0.0, die unter anderem die Umstellung auf GTK 3 ausliefert.
Lesestoff
Flatpak spielt bei den Zukunftsplänen von Fedora, Red Hat und dem GNOME-Umfeld eine wichtige Rolle. Dementsprechend wird das Thema häufig diskutiert. Letzte Woche hatte ich das Essay des Entwicklers Nicholas Fraser zur Lektüre empfohlen, der meint, dass Flatpak nicht die Zukunft darstellt. In dieser Woche gab es dazu gleich zwei Repliken.
Will Thompson geht in diesem Zusammenhang auf die Themen Festplattennutzung und Deduplizierung ein, während Hugo Barrera sich mit dem Berechtigungsmodell von Flatpak befasst. Wer den Paketmanager Nix näher kennenlernen möchte, kann dies anhand der von Ian Henry aufgezeichneten Lernkurve tun. Einen historischen Rundumschlag der Entstehung von Linux mit einigen vielleicht weniger bekannten Hintergründen liefert Suparna Ganguly in ihrem Artikel The History of Linux. Ich wünsche euch einen besinnlichen 1. Advent und bleibt bitte gesund!
Notebooks als Desktop-Ersatz im Format 17.3-Zoll waren früher groß und schwer. TUXEDOs neues InfinityBook S 17 Gen6 entspricht von den Maßen her durch seine extrem schmalen Displayränder den typischen Maßen von 15,6 Zoll Notebooks, von vor einigen Jahren und passt mit Gehäusemaßen von 395 x 250,7 x 19,8 mm in viele der für 15 Zoll angebotenen Notebooktaschen. Das Bildschirm-zu-Gehäuse-Verhältnis beträgt dabei 93 %. Das Teil-Aluminiumgehäuse sorgt für ein verhältnismäßig geringes Gewicht von 2,25 kg.
Wie das TUXEDO InfinityBook S 15 Gen 6 aus dem Frühjahr bietet auch das neue InfinityBook S 17 ein LiftUp-Scharnier, welches das InfinityBook beim Aufklappen durch die nach unten verlängerte Seitenkante des Deckels um rund 2,3°anhebt und damit ein ergonomischeres Schreiben erlaubt. Zudem sorgt es für eine bessere Frischluftversorgung des Lüfters. Ein weiteres Glanzlicht ist das 15 x 9 cm messende große Clickpad mit integrierten Tasten.
Innere Werte
Die inneren Werte des neuen TUXEDO-Office-Notebooks werden durch Intels Tiger-Lake-Prozessoren der 11. Generation repräsentiert. Die Auswahlmöglichkeiten reichen hier vom Core i5-11300H bis zum Core i7-11370H. Die in der CPU integrierte GPU Iris Xe Graphics bietet 96 Execution Units und kann bei anspruchsvollen Tätigkeiten auf bis zu 64 GByte DDR4 Arbeitsspeicher mit einem Takt von 3.200 MHz im leistungsoptimierten Dual-Channel-Verbund zurückgreifen.
Die Schnittstellenausstattung bietet einen USB 4.0 / Thunderbolt 4-Anschluss, der über das integrierte DisplayPort-Signal bis zu zwei 4k Monitore ansteuern kann. Die integrierte Funktion Power Delivery DC-In erlaubt das Laden des Notebooks per USB-C Netzteil. Auch das mitgelieferte 65 Watt Netzteil wiegt bei Maßen von 88 x 50 x 28 mm nur knapp 300 Gramm. Für den überwiegenden Betrieb an der Steckdose bietet der FlexiCharger im BIOS die Möglichkeit, den Ladestand des Akkus zu begrenzen und damit potenziell die Lebenszeit zu verlängern.
Drei externe Monitore
Per HDMI 1.4b kann ein dritter externer Monitor angeschlossen werden. Für den zügigen Datenfluss sorgen je 2x USB-A und USB-C-Schnittstellen sowie ein microSD Kartenleser. RJ 45 LAN Port, Kopfhörerausgang und Mikrofoneingang sowie das Kensington Lock komplettieren die Ausstattung. Der Akku bietet 73 Wh und soll im praxisnahen Bürobetrieb Laufzeiten von rund 6-7 Stunden erreichen, im Leerlauf sollen bis zu 16 Stunden erreicht werden.
Das InfinityBook S 17 Gen6 kann ab sofort im TUXDO-Shop konfiguriert werden. Die Komponenten werden als lagernd angegeben, die Fertigungsdauer mit 2-3 Wochen. In der Grundausstattung mit Intel Core i5-11300H, 8 GByte RAM von Samsung und einer 250 GByte NVMe-SSD von Kingston sowie vorinstalliertem TUXEDO_OS 20.04 LTS kostet das Gerät 1.119 Euro.
Es gibt mittlerweile ein gutes Dutzend mobiler Betriebssysteme für Linux Phones. Eines, das nicht so sehr im Rampenlicht steht, dessen Wurzeln aber bis 2012 zurückreichen, ist NemoMobile, dessen Entwickler gerade Version 0.7 freigegeben haben. NemoMobile war ursprünglich die Fortsetzung des MeeGo-Projekts, einer Verschmelzung von Nokias Betriebssystem Maemo mit Intels Moblin-Projekt.
Sailfish OS befreien
Eines der Hauptziele von NemoMobile ist es, proprietäre Komponenten von Sailfish OS zu ersetzen und ein echtes Open-Source-Community-basiertes mobiles Betriebssystem samt Anwendungen zu schaffen. Nemo verwendet den in Sailfish OS aufgegangenen MeeGo-Fork Mer als Kern und Glacier UX als grafische Schnittstelle.
Bereits seit 2012 in Entwicklung
NemoMobile war ursprünglich als offener Ersatz für Nokias MeeGo Harmattan geplant und wurde von der Community gemeinsam mit Jolla entwickelt. Die Entwicklung wurde 2013 eingestellt. Im Jahr 2019 begannen einige Entwickler, Komponenten von NemoMobile aus dem Mer-Projekt in Manjaros ARM-Zweig zu importieren und Glacier für postmarketOS zu paketieren. NemoMobile 0.7 basiert somit wie seine Vorversionen auf Manjaro-ARM.
Noch im frühen Stadium
Nemo ist in der Entwicklung nicht so weit fortgeschritten wie andere mobile Betriebssysteme für Linux Phones, macht jedoch stetige Fortschritte. Gerade wurden für Version 0.7 die Komponenten auf Qt 5.15 angehoben. Bestandteile wie Kontakte, E-Mail, Webbrowser, Einstellungen, Wetter, PolKit Agent und Authentifizierungs-Plugin wurden hinzugefügt. Noch anstehende Probleme sind der Versand von SMS und das Telefonieren.
Derzeit stehen Abbilder für PinePhone und PineTab bereit. Unterstützung für Volla Phone und Google Pixel 3a auf der Basis von Halium 9 sind in Vorbereitung. Das Projekt wird auf GitHub gepflegt.
PAPPL steht für Printer Application Library und wird von Michael Sweet, dem Erfinder von CUPS entwickelt. PAPPL wird für die Entwicklung von CUPS-Druckeranwendungen als Ersatz für herkömmliche Druckertreiber geschrieben. Es wurde im Rahmen der Arbeit von Michael Sweet an den Anwendungen LPrint und Gutenprint entwickelt, kann aber auch für andere Zwecke verwendet werden.
CUPS im Wandel
Rund um CUPS, das Common Unix Printing System ist in den letzten paar Jahren viel passiert. Deshalb an dieser Stelle ein kleiner Rückblick zum besseren Verständnis. Michael Sweets Firma Easy Software Products veröffentlichte CUPS erstmals 1999 und bot es unter der GPL und einer proprietären Lizenz an. Im Jahr 2007 übernahm Apple die Rechte an CUPS und stellte Sweet als Entwickler ein. Apple änderte 2017 die Lizenz von GPL auf die Apache-Lizenz. Ende 2019 verließ Sweet seinen langjährigen Arbeitgeber, um eine neue eigene Firma zu gründen, die LPrint, eine Label-Printer-Software vertreibt.
Apple betreibt nur Pflege
Während Apple seit dem Weggang von Sweet kaum etwas an CUPS tut, erstellte dieser einen Fork von CUPS, den er zusammen mit Till Kamppeter auf der Plattform OpenPrinting pflegt. Hier kommen auch PAPPL und Printer Applications ins Spiel, die die Handhabung moderner Drucker vereinfachen soll. Eine Printer Application ist ein Daemon, der die unterstützten Drucker erkennt und diese Drucker auf dem Localhost als IPP Everywhere-Drucker ankündigt. Und da schließt sich der Kreis zum Anfang dieser News, denn PAPPL dient als Framework zum Erstellen dieser Printer Applications.
Erleichterung für Druckerhersteller
Der Hersteller des Druckers erstellt mit PAPPL eine Printer Application, mit der die Drucker direkt angesprochen werden. Diese Anwendung bedient alle angeschlossenen Drucker des Herstellers. Sie erkennt die Drucker und bietet sie per IPP Everywhere an. Konfiguriert werden die Drucker über IPP oder ein Web-Interface, dessen Vorlage in PAPPL der Hersteller individuell anpassen kann.
Zukunft von CUPS
Vor rund einem Jahr erschien PAPPL 1.0, jetzt gefolgt von Version 1.1, dessen erster Release Candidate soeben erschien. Die Zukunft von CUPS hat Sweet im September in zwei Vorträgen auf der Linux Plumbers Conference 2021 vorgestellt. Slides von der OpenPrinting-Konferenz 2021 erläutern ab Seite 18 die Pläne für die Zukunft ab CUPS 3.0 (PDF). Die Versionen CUPS 2.4, 2.5 und 3.0 sind bereits in Planung, wobei 2.4 Beta seit Längerem vor der Tür steht.
PAPPL v1.1 bietet Unterstützung für Wi-Fi-Konfiguration, IPP-USB, Drucker-Treibersuche samt automatischem Einfügen. Es verbessert zudem die Verwaltung mehrerer Drucker und bietet Unterstützung für Microsoft Windows 10 und höher.
Die Linux-Distribution AVMultimedia aus der Schweiz richtet sich an jene Linux-User, die sich einen einfachen, aber leistungsfähigen Desktop wünschen, der sofort eingesetzt werden kann. Bereits bisher wurde AVMultimedia mit Ungoogled Chromium und sehr restriktiven Firefox-Einstellungen ausgeliefert. Neu kommen in Version 2021/XI viele Funktionen hinzu, mit denen die Privatsphäre je nach den Bedürfnissen deutlich erhöht werden kann.
Firefox-Erweiterungen und Tor Browser
Zunächst einmal führt die Fingerprint-Erweiterung von Firefox dazu, dass keine eindeutige Identifizierung mehr beim Besuch von Webseiten möglich ist. Ebenfalls ist die Erweiterung Hide-IP vorhanden, mit der die eigene Netzwerkadresse »verschleiert«“ werden kann. Das kann länderübergreifend erfolgen, ist aber auch nur innerhalb des eigenen Landes möglich. Da gewisse Streaming-Anbieter in den AGBs vorschreiben, dass das Geo-Blocking nicht umgangen werden darf, ist die Erweiterung bei jeder Sitzung mit Firefox erneut zu aktivieren.
Deutlich weiter geht der Einsatz des Tor Browsers. Damit kann im Internet relativ anonym gesurft werden. Der Tor-Browser sendet alle Anfragen an Tor-Knoten, welche die Anfrage verarbeiten und die Inhalte zum aufrufenden Tor-Browser zurücksenden. Server-Dienste können damit die eigentliche IP-Adresse nicht mehr eruieren. Für jene, welche gar die Mac-Adresse ändern möchten, findet sich eine Anleitung, wie dies unter AVMultimedia in einem Terminal gemacht werden kann.
Download und FAQ
Neben dem neuen Tor-Browser beinhaltet AVMultimedia 2021/XI zudem neue Versionen für JDownloader2 sowie MediathekView. Damit können Filme äußerst einfach von Web-Diensten oder Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender auf die lokale Festplatte kopiert werden. Das neue Release kann auf SourceForge oder OSDN heruntergeladen werden. Eine FAQ zu AVMultimedia steht auf der Webseite bereit.
Die Proxmox Server Solutions GmbH, bekannt für Serveranwendungen für den Enterprise-Bereich hat vor rund einem Jahr ihr Angebot erweitert. Neben der Virtualisierungslösung Proxmox VE und dem Proxmox Mail Gateway bietet die in Wien ansässige Softwareschmiede seitdem den Proxmox Backup-Server an. Dieser dient zur Wiederherstellung von physischen Hosts, Virtuellen Maschinen und Containern.
Gerade ist, nach Version 2.0 im Juli der Proxmox Backup Server in Version 2.1 erschienen. Die Software ist in Rust geschrieben, basiert auf Debian 11.1 »Bullsey«“, verwendet Kernel 5.13 und inkludiert OpenZFS 2.1. Proxmox Backup Server erlaubt das Sichern und Wiederherstellen von VMs, Containern und physischen Hosts und ermöglicht inkrementelle, vollständig deduplizierte Backups.
Neuerungen in Proxmox Backup Server 2.1
Version 2.1 unterstützt flexible Bandbreitenbeschränkungen zur Kontrolle des Netzwerkverkehrs. Damit kann die Menge des eingehenden wie auch des ausgehenden Datenverkehrs von beliebigen Netzwerken eingestellt werden
Backups können als »geschützt« markiert werden, sodass sie nicht ausgedünnt oder manuell entfernt werden können, ohne vorher die Schutz-Markierung zu entfernen
Gruppen-Filter für Sync- und Tape Backup-Jobs: Für jeden Backup-Job können mehrere, kumulative Filter angewendet werden, die definieren, wie Aufträge verarbeitet werden sollen. Filter können ein bestimmter Backup-Typ (Container, VM, Host), eine bestimmte Gruppe, oder eine Regex, die mit der Gruppen-ID übereinstimmt, sein
OpenID-Unterstützung verbessert
Mit Version 2.1 hat das Proxmox Entwicklerteam die Unterstützung für das Authentifizierungssystem OpenID Connect verbessert. OIDC ermöglicht Single Sign-On. Die bereits in Proxmox Backup Server 2.0 initial verfügbare Integration, wurde um einige Funktionalitäten erweitert. Auch das Webinterface wurde überarbeitet:
Ein neues Panel zur Verwaltung des Traffic-Control ist im GUI verfügbar
Höhere Auflösung für die Graphen Load und Usage
Tape Backup-Aufträge: die Anzeige des nächsten Tape Media-Labels ist möglich
Verbesserte Übersetzungen unter anderem auch für Deutsch
Im Backend wurde das neue Debugging-Tool proxmox-backup-debug integriert, das sowohl bei der Inspektion der Proxmox Backup Datastore-Files als auch bei der Verifikation der Chunk-Integrität hilft und in manchen Fällen die Wiederherstellung von Daten ermöglicht.
Proxmox Backup Server ist unter der freien Softwarelizenz GNU AGPL,v3 veröffentlicht. Eine Abbild-Datei steht zum Download bereit und ist mithilfe eines Installationswizard schnell installiert. Weitere Details verrät die Pressemitteilung.
Ziemlich genau vor einem Monat erschien MX 21 »Wildflower«. Die aktuelle Ausgabe der beliebten Distribution basiert auf Debian 11 »Bullseye«, wird aber ohne aktiviertes Systemd ausgeliefert. Weitere Zutaten sind Kernel 5.10 LTS, Xfce 4.16, KDE Plasma 5.20 und erstmals außerhalb der Raspberry-Pi-Edition auch Fluxbox 1.3.7, versehen mit der mx-fluxbox Konfiguration.
MX Linux legt Wert auf die Unterstützung älterer Rechner und so stehen die Abbilder für Xfce und Fluxbox auch in 32-Bit-Versionen zur Verfügung. Somit können auch alte Schätzchen ohne Systemd betrieben werden. Als Standard kommt SysVinit zum Einsatz, Systemd steht aber auf installierten Systemen als Bootoption zur Auswahl.
Auffrischung durch AHS-Edition
Für Anwender mit ganz aktueller Hardware oder besonderen Ansprüchen an einen aktuellen Hardware-Stack wurde jetzt eine Auffrischung in Form der MX 21 »Wildflower« AHS-Edition freigegeben. AHS steht dabei für Advanced Hardware Support, wie ihn in ähnlicher Form auch Canonical für seine Ubuntu LTS-Veröffentlichungen mit dem LTS Enablement Stack anbietet. Das bedeutet im Fall von MX 21 AHS die Desktop-Umgebung Xfce 4.16, Kernel 5.14 und einen aktuellen Grafik-Stack bestehend aus X-Server 1.20.13-1, Mesa- und Vulkan-Treiber in Version 21.2.5-1 und einigen neu kompilierten Anwendungen, die den neueren Kernel verwenden. Zusätzlich wurde die Basis auf Debian 11.1 »Bullseye« angehoben.
Nicht für ältere Rechner mit Intel-Grafik
Bei den Standard-MX-Veröffentlichungen kann das AHS-Repository über den mx-repo-manager aktiviert werden, hier ist keine Neuinstallation nötig. Der Kernel bleibt dann zwar bei 5.10, aber der Grafikstack wird bei Updates aktualisiert. Die AHS-Edition hat ein bekanntes Problem vor allem auf älteren Rechnern mit Intel-Grafik mit dem Aufwachen aus dem Suspend-to-RAM Schlafzyklus. Anwender, die hier Probleme haben, benötigen in der Regel keine Unterstützung ganz aktueller Hardware und sollten derzeit bei der Standard-Ausgabe oder zumindest bei Kernel 5.10 bleiben.
Die Entwickler bei Oracle sind dieses Mal sehr früh dran mit der initialen Unterstützung für Kernel 5.16, der um die Jahreswende erwartet wird. Das bedeutet, dass VirtualBox als Host auf Systemen mit Kernel 5.16 läuft und ebenfalls Gastsysteme mit diesem Kernel unterstützt.
Für Linux behobene Fehler
Für Linux als Host wurden alle distributionsspezifischen Pakete im DEB- und RPM-Format so angepasst, dass die Funktion zur unbeaufsichtigten Installation von Gastbetriebssystemen funktioniert. Eine Regression aus VirtualBox 6.1.28, die den Start von VMs im Hyper-V-Modus unter Window 10 verhinderte, wurde behoben. Ein seit VirtualBox-Version 6.1.4 bestehender Fehler auf Linux-Gästen mit installierten Guest Additions, wenn die Gastmodule während des Bootens geladen werden, konnte ebenfalls behoben werden. Ein weiterer Fehler unter X11 beim Ziehen und Ablegen mit einem Mausklick in den VM-Speichereinstellungen existiert nun nicht mehr.
VirtualBox schnell per .run-Datei installiert
Wer wie ich die Oracle-Version der jeweiligen Distributions-Ausgabe vorzieht, kann VirtualBox 6.1.30 einfach über die .run-Datei installieren, wie es der Kollege Stefan Hackebeil in seinem Blog ausführlich beschreibt. Alternativ lassen sich die Pakete der Distributionen nutzen, die aber oft nur eine ältere Version anbieten.
Das Extension-Pack war heute auf 2 Maschinen allerdings nicht installierbar. Die Datei konnte nicht im angegebenen Verzeichnis gefunden werden, obwohl sie eindeutig dort liegt. Die Installation des Extension-Pack klappte dann aber aus dem gestarteten VirtualBox 6.1.30 heraus.
Ursprünglich aus deutschen Landen
Die ursprünglich von der Firma InnoTek Systemberatung GmbH aus Baden-Württemberg entwickelte und durch die Übernahme von Sun Microsystems in das Portfolio von Oracle gelangte Virtualisierungssoftware VirtualBox wird für Linux, FreeBSD, macOS, Solaris und Windows angeboten.
Debian ist die Linux-Distribution, die am häufigsten als Grundlage für neue Distributionen genutzt wird. Gerade ist mit Lilidog ein weiteres Projekt hinzugekommen. Dabei handelt es sich um ein Debian-Derivat mit Openbox als Oberfläche, das derzeit in drei Editionen zu haben ist.
Stable oder Unstable?
Lilidog-amd64: Vollversion auf der Basis von Debian 11 »Bullseye« mit Openbox und vielen vorinstallierten Paketen
Lilidog-Minimal-amd64: kommt nur mit wenigen vorinstallierten Paketen wie Lxterminal, Thunar und Mousepad
Lilidog-Sid-amd64: Rolling Release-Edition, nutzt die Repositories von Debian »Sid«
Aktueller als BunsenLabs »Lithium«
Lilidog wurde im Forum von BunsenLabs Linux konzipiert, der Fortsetzung von CrunchBang Linux, die beide ebenfalls auf Debian und den Fenstermanager Openbox setzen. Gemeinsam ist allen Dreien der Wunsch nach einer leichtgewichtigen Distribution. Ein wesentlicher Unterschied ist die Aktualität, denn Lilidog hat Debian 11 als Basis, während Lithium, das aktuelle Release von BunsenLabs noch auf Debian 10 setzt.
Gut vorkonfiguriert
Openbox wird durch das Tint2-Panel unterstützt, FbPanel steht als Alternative bereit. Als Menü-App kommt Jgmenu zum Einsatz. Bei den Quellen sind die Abschnitte contrib und non-free standardmäßig aktiv. Debian Backports lassen sich im Installer in der Expert-Ausführung hinzufügen. Es werden nur benötigte Abhängigkeiten installiert, das lässt Pakete, die als recommended oder suggested deklariert sind, außen vor und sorgt für mehr Kontrolle durch den Anwender.
Als Standard-Dateimanager ist Thunar definiert, PCmanFM ist in der Vollversion ebenfalls installiert. Als Terminal kommt Xfce4-Terminal zum Zug, URXVT und Lxterminal sind mit an Bord. Der Debian-Installer als Textversion und in der grafischen Ausführung steht für die Installation bereit. Nach dem Start sind rund 350 MByte RAM belegt.
Download und weitere Infos
Wer eine gut vorkonfigurierte, leichtgewichtige Debian-Distribution sucht, die die Wahl zwischen Stable und Unstable bietet, sollte sich Lilidog einmal anschauen. Die Abbilder liegen auf SourceForge, weitere Informationen findet ihr auf GitHub.