Kategorie: News

  • Nextcloud Desktop Client 3.2

    Nextcloud Desktop Client 3.2

    Nextcloud Client 3.2

    Nextcloud hat heute nach vier Monaten Entwicklung die Verfügbarkeit des Nextcloud Desktop Client 3.2 bekannt gegeben. Die neue Version des Clients behebt ein Problem, das bestimmt nicht nur mich bereits länger geärgert hat. Leider gibt es die Lösung derzeit nur für Windows, sie soll aber für die anderen unterstützten Betriebssysteme nachgereicht werden. Worum geht es?

    Virtuelle Dateien

    Bisher war es so, dass man, wollte man auf Daten lesend oder schreibend zugreifen, die physikalisch nur in der Cloud lagen und nicht zur Synchronisation freigegeben waren, mit dem Client nicht weiter kam. Hier half nur der direkte Zugriff auf die Cloud per Browser. Mit der Einführung von virtuellen Dateien ist damit Schluss, wie die Nextcloud-Entwickler in der Ankündigung erläutern.

    Das bedeutet zunächst, dass man beispielsweise Ordner und Dateien, die zu groß sind, als dass man sie lokal auf einem Notebook vorhalten will, zunächst virtuell synchronisieren kann, sodass Sie im Dateimanager im Nextcloud-Ordner sichtbar sind. Klickt man auf eine solche virtuelle Datei, wird sie von der Cloud auf das lokale Gerät heruntergeladen und bleibt auch offline im Zugriff.

    Flexibel einsetzbar

    Ist keine Internetverbindung verfügbar, macht ein Klick auf solche Dateien sie offline verfügbar. Wird der Speicherplatz knapp, kann ein Rechtsklick auf eine Datei festlegen, dass diese nur online verfügbar ist. Die Funktion »Virtuelle Dateien« kann pro Sync-Ordner in den Einstellungen oder beim Einrichten neuer Ordner aktiviert werden. Wie gesagt, vorerst leider nur für Windows. Daneben bietet der Nextcloud Desktop Client 3.2 die Möglichkeit, die Statusanzeige, die mit Nextcloud 21 in das neue Dash eingezogen ist, auch im Client zu setzen.

    Zudem wurde für die neue Version an der Verbesserung der Sync-Engine gearbeitet, wodurch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zuverlässiger arbeitet und die Sync-Leistung verbessert werden konnte.

  • Der Weg zu GNOME 41

    GNOME 40

    Noch ist GNOME 40 längst nicht in allen Distributionen angekommen, beginnt für die Entwickler bereits die Arbeit an GNOME 41. Es ist noch zu früh zu sagen, welche Neuerungen die nächste Version von GNOME mitbringen wird, aber die Eckpunkte der Roadmap sind bereits bekannt.

    GNOME 41.0 soll am 22. September erscheinen und damit früh genug um hoffentlich in den Veröffentlichungen Fedora 35 am 19. Oktober und Ubuntu 21.10 am 14. Oktober integriert zu werden. Das sind die beiden Distributionen, die zweimal jährlich die neue GNOME-Version zuerst als Standard-Desktop anbieten. Canonical weicht mit dem am 22. April erscheinenden Ubuntu 21.04 erstmals von diesem Schema ab, weil die Zeit nicht reichte, die vielen Änderungen von GNOME 40 und gleichzeitig von GTK 4 ausreichend zu testen.

    Alpha, Beta und RC

    Der Weg zu der stabilen Veröffentlichung von GNOME 41 führt über jeweils eine Alpha- und Beta-Version sowie einen Release-Kandidaten. Der vorläufige Zeitplan sieht die Alpha-Version für den 10. Juli vor, die Beta-Version soll am 14. August erscheinen, nicht lange nach der GNOME-Entwickler-Konferenz GUADEC, die vom 21. bis 25. Juli abgehalten wird. Der Release-Kandidat ist für den 4. September geplant.

    Dabei werden aber auch die kleinen Updates für GNOME 40 nicht vergessen. Ein erstes Bugfix-Release, das nach der neuen Versionierung 40.1 heißt, erscheint am 1. Mai, 40.2 soll am 5. Juni kommen. Die vorerst letzte dieser Fehlerbereinigungen erscheint kurz nach GNOME 41.0 am 30. Oktober als GNOME 40.6. Weitere folgen nach Bedarf während des Zyklus zu GNOME 42. Nach diesem Schema werden bis zum August 2021 noch drei Updates für GNOME 3.38 erscheinen, deren letztes die Version 3.38.9 trägt.

    GNOME OS

    Für die interessierte Community ist es seit GNOME 3.38 leichter geworden, die Entwicklung zur nächsten Version mitzuverfolgen, denn seither räumen die Entwickler der im Verborgenen blühenden Distribution GNOME OS einen höheren Stellenwert ein und bieten während der Entwicklung Abbilder zum Testen an. Diese können am einfachsten über das GNOME-Tool Boxen heruntergeladen und gestartet werden. Darüber hinaus können die Abbilder händisch aus dem Netz geladen und in jedem beliebigen Hypervisor gestartet werden. Für mehr als Testen und Debuggen ist GNOME OS, das bereits intern seit über acht Jahren existiert, weder gedacht, noch geeignet, denn es fehlt ein Paketmanager.

  • GnuPG 2.3.0 mit neuem Standard-Algorithmus veröffentlicht

    GnuPG-Logo | Lizenz: GPL

    Die neue Version 2.3.0 von GNU Privacy Guard (GnuPG), einem Standard für E-Mail-Verschlüsselung und das Signieren von Paketen hat ein paar Verbesserungen gegenüber früheren Versionen erhalten. Darunter ist ein neuer noch experimenteller Schlüsseldatenbank-Daemon für schnellere Schlüsselsuche. Um den Daemon zu aktivieren, muss derzeit die Phrase use-keyboxd in die Dateien gpg.conf und gpgsm.conf eingetragen werden. Die Schlüssel werden dann in einer SQLite-Datenbank abgelegt, die die Suche nach Schlüsseln deutlich beschleunigen soll.

    EdDSA als neuer Standard

    Die Standardalgorithmen für die Erstellung neuer öffentlicher Schlüssel wurden auf ed25519/cv25519 geändert. Am hinteren Ende der Empfehlungen steht nun AES und löst damit 3DES als Schlusslicht ab. Neu hinzugekommen ist die Unterstützung für die Verschlüsselung per Authenticated Encryption with Associated Data (AEAD) unter Verwendung von OCB oder EAX. Neu unterstützt werden zudem Curve448 und der Export von SSH-Schlüsseln im nach dem Algorithmus Ed448.

    Mehr Smartcards unterstützt

    Für unterstützte Smartcards wurde das neue Frontend gpg-card integriert. Mit tpm2d steht ein neuer Daemon für die Bindung von Schlüsseln an die lokale Machine bereit. Zudem wurde die Unterstützung von Smartcards und deren Lesegeräte generell weiter ausgebaut. So werden nun auch Telesec Signature Cards v2.0, Rohde&Schwarz Cybersecurity Cards und PIV Cards unterstützt. Unter Windows steht auf der Kommandozeile volle Unterstützung für Unicode bereit.

    GnuPG 2.3 steht auf diversen Spiegelservern zum Download bereit. Der Quellcode kann über den FTP-Server des Projekts bezogen werden. Alle Änderungen der neuen Version sind in der Ankündigung nachzulesen. Die Entwickler empfehlen die neue Version auch für den produktiven Einsatz, wenn die neuen Funktionen benötigt werden und dabei kleinere Regressionen akzeptabel sind. GnuPG 2.2 wird weiterhin unterstützt.

  • Vom Rest das Beste – Woche 14

    Vom Rest das Beste – Woche 14
    Vom Rest das Beste

    In der durch Ostern verkürzten Woche 14 bleiben wieder viele interessante Nachrichten liegen, die jetzt im Schnelldurchlauf gewürdigt werden sollen.

    Linux 5.12 kommt vermutlich in einer Woche

    Bei der Entwicklung von Linux 5.12 trat wieder etwas Ruhe ein, Linus Torvalds freute sich über einen im Vergleich zum rc5 wirklich kleinen rc6. Somit könnte der heute Abend erwartete rc7 der letzte Release-Candidate dieses Zyklus sein. Die Entwickler von KDE neon haben das Ende der Plasma LTS Edition zum 1. Juli 2021 verkündet. KDE Plasma insgesamt machte in dieser Woche weitere Fortschritte in Richtung Wayland, indem die Activities nun mit nur noch geringen Abstrichen mit dem neuen Display-Protokoll nutzbar sind. Zudem wurde KDE Frameworks 5.81 veröffentlicht.

    MX Linux 19.4

    Ruhig war es in dieser Woche bei den veröffentlichten Distributionen. Hier fiel lediglich das Debian-basierte MX Linux 19.4 auf, das nach der Bereitstellung einer Version für den Raspberry Pi im Februar nun im Rahmen der Modellpflege die angebotenen Desktop-Umgebungen Plasma und Xfce aktualisiert und die Pakete auf den neuesten Stand gebracht hat.

    Signal mal gut, mal weniger gut.

    Der Messenger Signal sorgte in der vergangenen Woche zweimal für Nachrichten, einmal positiv und einmal eher nicht. Vor einem Monat hatte ich über den veralteten Server-Code von Signal auf GitHub berichtet. In dieser Woche wurde der seit einem Jahr nicht mehr aktualisierte Code nun auf den neuesten Stand gebracht. Signal-Erfinder Moxie Marlinspike hat inzwischen eine Erklärung für den lange nicht aktualisierten Code veröffentlicht.

    Nicht so positiv wird der Plan von Marlinspike gesehen, den Messenger mit einem eigenen Bezahldienst auszustatten, der die Kryptowährung MobileCoin (MOB) als Zahlungsmittel verwenden soll. Ein erster Test findet derzeit in Großbritannien statt. Dazu können Anwender ihr MobileCoin-Wallet in die Signal-App einbinden und Zahlungen über den Messenger vornehmen. Der bekannte Sicherheitsexperte Bruce Schneier nennt dies in seinem Blog »eine denkbar schlechte Idee«. Das Hinzufügen einer Kryptowährung zu einer Ende-zu-Ende-verschlüsselten App »trübt die Moral des Produkts« und lädt laut Schneier »alle Arten von staatlichen Ermittlungen und regulatorischen Einmischungen« ein.

    Aktualisierte Apps

    Bei den Apps gab es mit Thunderbird 78.9.1 ein weiteres Bugfix-Release, das unter anderem auch drei Sicherheitslücken schließt. Der Libinput X.Org-Treiber für Eingabegeräte erreichte die stabile Version 1.0. Von X.Org wird im Git nun Unterstützung für Hardware-beschleunigtes XWayland mit NVIDIA-Grafikkarten geboten. Das Problem dabei ist, das es keinen absehbaren Termin für die Veröffentlichung von X.Org Server 1.21 gibt. Das führte bereits dazu, dass die Fedora-Entwickler XWayland aus X.Org herausgelöst und als eigenständiges Paket veröffentlicht haben.

    FFmpeg wurde in Version 4.4 freigegeben und bringt neben der Hardware-basierten Unterstützung für AV1- und VDPAU-beschleunigter HEVC- und VP9-Dekodierung viele weitere neue Decoder. Die Planung für Debians jährliche Entwicklerkonferenz DebConf hat begonnen. Die traditionell im 3. Quartal abgehaltene Konferenz wird auch in diesem Jahr online stattfinden, da eine verlässliche Planung für ein reales Treffen derzeit nicht möglich ist.

    Gut abgehangen

    Aus der Ecke »gut abgehangen« stammt eine Nachricht über den Schriftsteller George R.R. Martin, der als Autor der Romanvorlage Song Of Ice And Fire für die Fernsehserie Game of Thrones weltweit bekannt wurde. Wie ein Artikel auf TechCrunch berichtet, schreibt Martin seine Werke mit der 1987 veröffentlichten Textverarbeitung WordStar 4.0 unter DOS. Ihm komme dabei unter anderem entgegen, dass Wordstar über keinerlei Rechtschreibprüfung oder Autokorrektur verfügt.

  • Debian 11: Repositories aus 3. Hand ohne apt-key einbinden

    Debian 11: Repositories aus 3. Hand ohne apt-key einbinden

    Wer in letzter Zeit versucht hat, bei Debian, Ubuntu oder deren Repositories aus 3. Hand in die Quellenliste einzutragen und dabei den herkömmlichen Weg zu gehen, wurde mit einer Warnung konfrontiert. Das liegt daran, dass viele Anleitungen im Netz noch immer die Verwendung von apt-key für das Einbinden der Schlüssel verwenden, obwohl apt-key schon lange als überholt gilt. Bereits 2010 wurde es als veraltet und unsicher markiert und wird mit Debian 11 und Ubuntu 22.04 letztmalig ausgeliefert.

    Unsichere Methoden

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein APT-Repository aus dritter Hand einzubinden. Die entsprechenden Schlüssel wurden früher unter /etc/apt/trusted.gpg und in letzter Zeit manuell in Unterverzeichnissen von /etc/apt/trusted.gpg.d abgelegt. Obwohl letzteres oft empfohlen wird, sieht das Debian-Wiki beide Möglichkeiten als unsicher an.

    Der Grund dafür ist, dass beim Hinzufügen eines OpenPGP-Schlüssels zum Signieren eines APT-Repositorys zu einem der beiden Verzeichnisse dem Schlüssel von APT bedingungslos auch bei allen anderen auf dem System konfigurierten Repositorys vertraut wird, die über keine signed-by-Option verfügen. Infolgedessen kann jedes inoffizielle APT-Repository, dessen Signierschlüssel zu /etc/apt/trusted.gpg oder /etc/apt/trusted.gpg.d hinzugefügt wurde, jedes Paket auf dem System ungefragt aktualisieren oder ersetzen.

    Bisheriges Vorgehen

    Eine typische Zeile zum Einbinden des Schlüssels bei Debian-basierten Distributionen sieht oft etwa so aus wie hier am Beispiel des Signal-Messengers:

    wget -O- https://updates.signal.org/desktop/apt/keys.asc | sudo apt-key add -

    Das ergibt eine Warnung:

    Warning: apt-key is deprecated. Manage keyring files in trusted.gpg.d instead (see apt-key(8)).

    Debian 12 verlangt ein anderes Vorgehen

    Apt-key kann derzeit noch benutzt werden, aber mit dem in wenigen Monaten erwarteten Debian 11 fällt diese Möglichkeit weg. Deswegen ergibt es Sinn, sich bereits jetzt mit der von Debian-Wiki erwähnten Methode signed-by vertraut zu machen. Laut dem Debian-Wiki sollte der Schlüssel über HTTPS an einen Ort heruntergeladen werden, der nur von Root beschreibbar ist, wie etwa /usr/share/keyrings. Der Schlüssel sollte einen kurzen Namen erhalten, der das Repository beschreibt, gefolgt von archive-keyring als Erweiterung. Wenn das Repository z. B. mein_repository heißt, sollte die Schlüsseldatei mein_repository-archive-keyring.gpg heißen.

    Die OpenPGP-Keys von Repositories aus dritter Hand sind in der Regel mit der Methode ASCII-Armor versehen. Diese Verpackung gilt es, bereits während des Downloads zu entfernen.

    Im Fall des oben als Beispiel verwendeten Schlüssels für das Repository des Signal-Messengers sieht das dann so aus:

    Schlüssel unter Root-Kontrolle

    wget -O- https://updates.signal.org/desktop/apt/keys.asc | gpg --dearmor | sudo tee /usr/share/keyrings/signal-archive-keyring.gpg

    Nachdem der Schlüssel am richtigen Ort liegt, gilt es, den Eintrag für die Quellenliste zu formulieren. Um im Beispiel bei Signal zu bleiben, legen wir zunächst einen Listeneintrag in /etc/apt/sources.list/d an:

    sudo nano /etc/apt/sources.list.d/signal.list

    Der Inhalt der Datei lautet:

    deb [signed-by=/usr/share/keyrings/signal-archive-keyring.gpg] https://updates.signal.org/debian/ stable main

    Dabei sind natürlich die Distribution und der Zweig anzupassen. Für Ubuntu würde es so aussehen:

    deb [signed-by=/usr/share/keyrings/signal-archive-keyring.gpg] https://updates.signal.org/desktop/apt groovy main

    Damit wird das Einbinden von Repositories aus dritter Hand mit Debian 11, Ubuntu 22.04 und deren Derivaten nicht unbedingt einfacher, aber sicherer. Wenn man sich die Zeile, die den Schlüssel per wget holt und die Definition für die Quellenliste wegspeichert, muss man im Bedarfsfall nur noch die Befehle anpassen.

  • Was tragen Linux-Notebook-Hersteller zur Linux-Entwicklung bei?

    Photo by Arnold Francisca on Unsplash

    Im letzten Jahr hat sich Lenovo als weltgrößter Computerhersteller nicht nur dazu bekannt, unter anderem in Kooperation mit Fedora mehr Geräte mit vorinstalliertem Linux anzubieten, sondern auch verkündet, aktiv zum Kernel beitragen zu wollen. Das hat ein großes Presseecho ausgelöst. Dabei sind es aber vor allem die kleinen Linux-Notebook-Hersteller, die schon länger regelmäßig Beiträge zum Kernel leisten.

    Purism, System76, Tuxedo Computers

    Da wären Purism und System76 in den USA, die regelmäßig Patches für Linux abliefern. Aber auch Tuxedo Computers aus Augsburg trägt zum Kernel bei, wie ein aktueller Beitrag im Blog des Unternehmens belegt. Dabei geht es um die Möglichkeit, Geräten mit AMD-Grafik, die auf HDMI 1,4 beschränkt sind, trotzdem 4k-Auflösungen bei 60Hz zu ermöglichen.

    YCbCr420 statt YCbCr444

    Dazu hat Tuxedo-Entwickler Werner Sembach einen Patch für den Kernel eingereicht, der mittlerweile akzeptiert wurde und somit in einer der kommenden Kernel-Versionen integriert sein wird. Damit Geräte mit einer Beschränkung auf HDMI 1.4 trotzdem eine 4k-Auflösung bei 60Hz anzeigen können, kann das Ausgangssignal mittels YCbCr 4:2:0-Encodierung (Chroma Subsampling 4:2:0) verlustbehaftet komprimiert werden, wenn der Bildschirm die Komprimierung unterstützt.

    Selbst wenn der Monitor und die Grafikkarte die Anzeigemodi mit Pixeltakten von bis zu 600 MHz unterstützen, kann es sein, dass der Link-Encoder dies nicht tut. Da jedoch die Entscheidung über den zu verwendenden Farbmodus fällt, bevor die Fähigkeiten des Link-Encoders überprüft werden, versagt der Versuch mit YCbCr444.

    Patch für alle Anwender mit AMD-Grafik

    Der Patch zielt darauf ab, in diesem Fall einen erneuten Versuch mit dem weniger bandbreitenintensiven Farbmodus YCbCr420 zu starten, womit zumindest bei einigen HDMI 1.4-Grafikkarten die Unterstützung der Ausgabe mit 4k Auflösung bei 60Hz gelingt. Diese Entwicklungsarbeit kommt in diesem Fall allen AMD-Anwendern zugute und nicht nur Besitzern von Tuxedo-Hardware. Damit haben Entwickler bei Tuxedo Computers insgesamt fünf akzeptierte Patches in den Mainline-Kernel eingebracht.

  • Mozilla verschiebt Firefox 89 um zwei Wochen

    Mozilla verschiebt Firefox 89 um zwei Wochen

    Mozilla verschiebt die Veröffentlichung von Firefox 89 um zwei Wochen nach hinten vom 18. Mai vermutlich auf den 1. Juni und gönnt diesem Entwicklungszyklus damit sechs anstatt vier Wochen Zeit. Damit verschieben sich auch alle nachfolgenden Ausgaben des Browsers um zwei Wochen. Das berichtet aktuell Sören Hentzschel in seinem Blog.

    Proton wirft seine Schatten voraus

    Als Grund für den längeren Zyklus wird Proton, das mit Firefox 89 ausgelieferte neue Design des Browsers angenommen. Mit Proton soll unter anderem eine Vereinfachung des Haupt- und der Kontextmenüs sowie der Adress- und Infoleisten erreicht werden. Aber das neue Design stößt erwartungsgemäß nicht überall auf Zustimmung. So wird auf Reddit etwa die Neugestaltung der Tabs kritisiert, die mit Proton mehr Platz einnehmen als bisher und durch die fehlenden Separatoren eher so wirken, als ob sie schweben, als dass sie in der Tab-Leiste verankert scheinen.

    Mozilla hat seinen Release-Kalender noch nicht angepasst und die Verschiebung bisher auch noch nicht selbst bekannt gegeben. Da Hentzschel als stets gut informierter Firefox-Blogger den Kalender auf seiner Webseite aber bereits angepasst hat, kann man davon ausgehen, dass Mozilla dies noch nachholt.

    Mit Firefox Nightly testen

    Das neue Proton-Design in seiner derzeitigen Form knapp zwei Monate vor der stabilen Veröffentlichung kann mit Firefox Nightly 89.0a1 bereits begutachtet werden. Dabei sollte bedacht werden, dass bis zum 1. Juni vermutlich noch einiges geändert wird. Firefox 88 ist von alledem nicht betroffen und wird am 20. April veröffentlicht. Mit Firefox 88 soll unter anderem die Seitenisolation aus dem Projekt Fission als Fortführung von Electrolysis (e10s) initial aktiviert und FTP deaktiviert werden. Zudem soll auf Touchscreens sanfte Pinch-Zoom-Unterstützung bei gedrückter STRG-Taste für Linux auf Wayland eingeführt werden.

  • Report: Librem 5 Entwicklung März 2021

    Byzantinum | Quelle: Purism | Lizenz: CC-by-SA 4.0

    In letzter Zeit war es etwas still bei der Berichterstattung rund um das Linux-Smartphone Librem 5 von Purism. Der Report für März bestätigt, dass die Auslieferung des Librem 5 »Evergreen« weiter wie geplant mit der Abarbeitung der während der langen Entwicklungszeit aufgelaufenen Bestellungen läuft. Mein Gerät, das Anfang Oktober 2017 bestellt wurde, soll sich im April auf die Reise zu mir machen.

    Erste Bilder aus der Kamera

    Im Hintergrund haben die Entwickler weiter an Kernel und Software gearbeitet, um das Gerät an einigen wichtigen Stellen zu komplettieren. Die wohl wichtigste Nachricht ist, dass nach viel Vorarbeit des Teams und der Erstellung von Kernel-Treibern sowohl die Front- als auch die Rückkamera in der Lage sind Bilder zu liefern. Es handelt sich dabei um Rohbilder der Kamerasensoren. Nun liegt der Schwerpunkt bei der Userspace-Software, die es erlaubt, diese Rohbilder nachzubearbeiten, Farben und Helligkeit zu korrigieren und eine Standard-Kamera-App bereitzustellen.

    Hardware-beschleunigte Videos

    An anderer Stelle konnte Phone-Entwickler Guido Günther die Unterstützung für Hardware-beschleunigte Videowiedergabe unter Verwendung der Hantro-VPU des iMX8mq-Prozessors bereitstellen. Damit wird nicht nur die CPU stark entlastet, sondern es werden auch 1,5 Watt Leistung eingespart. Damit können Videos auf dem Librem 5 in Epiphany und Firefox energiesparend laufen.

    SIP-Calls bald möglich

    Auch Phosh als Desktop-Shell und Phoc als Wayland-Compositor wurden zusätzlich stabilisiert. Weitere Anstrengungen gelten der Unterstützung von SIP in der Calls-App. Diese Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen, als Nächstes folgt die Integration in die Benutzerschnittstelle. Im März wurde auch Nautilus, der von GNOME verwendete Standard-Dateimanager, um adaptive Funktionen erweitert, damit er auf dem Librem 5 besser funktioniert.

    In einem Video sind viele der Verbesserungen zu sehen, die in der kurz bevorstehenden Veröffentlichung von Byzantinum, der nächsten Version von PureOS enthalten sein werden.

  • Linux-Presentation-Day sucht Unterstützer

    Logo: LPD | Quelle: LPD | Lizenz: CC BY-SA 4.0

    Beim Linux-Presentation-Day stehen vor allem diejenigen im Mittelpunkt, die über das Betriebssystem Linux bislang wenig oder gar nicht informiert sind und mehr über die Möglichkeiten von Linux erfahren wollen. Dabei ist es unerheblich, ob man potentieller Umsteiger von einem anderen Betriebssystem, genereller Neueinsteiger ist, oder als Anfänger noch den ein oder anderen Tipp sucht.

    LPD 2021.1

    Termin für alle Fragen und Antworten zu den Beiträgen und auch für die Präsentation der LUGs ist Samstag, der 15. Mai 2021. Aufgrund der andauernden Corona-Situation wurde entschieden, keine öffentlichen realen Treffen, sondern Online-Treffen abzuhalten. Sollte es die Situation erlauben, kann es auch Veranstaltungen vor Ort geben. Dieses wird dann kurzfristig auf l-p-d.org bekannt gegeben.

    Zweigeteilt

    Die Veranstaltung wird in zwei Teile aufgeteilt. Einerseits werden die Beiträge ungefähr eine Woche vor Veranstaltungsbeginn per Videostream veröffentlicht. Andererseits wird die Veranstaltung selbst an obigem Termin mittels BigBlueButton stattfinden. In dieser Webkonferenz werden Fragen zu den jeweiligen Videobeiträgen beantwortet. Außerdem präsentieren sich die beteiligten Organisationen wie LUGs oder andere lokale Linux-Gruppierungen. Weiterhin werden BBB-Räume angeboten, in denen verschiedene Linux-Themen diskutiert werden können.

    Wir suchen noch Unterstützer

    Wir suchen vor allem Linuxer, die Beiträge von ca. 30 Minuten Dauer für Einsteiger erstellen. Diese Beiträge sollen sowohl als Präsentation, als auch als Video unter freier Lizenz zur Verfügung gestellt werden. Zudem wird Mitarbeit bei den folgenden Aufgaben gesucht:

    • Werbung, Pressearbeit: Wir suchen Unterstützer, die Kontakte zur Tagespresse, Radio und TV sowie gegebenenfalls zu einschlägigen Computerzeitschriften haben oder herstellen können.
    • Unterstützung beim Videoschnitt. Überdies sind Leute gesucht, welche die Beitragenden beim Videoschnitt unterstützen und vor der endgültigen Veröffentlichung das Material für die finale Version aufbereiten.
    • Unterstützung bei der Übersetzung der LPD-Einstiegsseite. Aktuell gibt es die l-p-d.org Einstiegsseite nur in Deutsch und einigen wenigen mehr oder weniger automatisch übersetzten Sprachen. Hier suchen wir noch Freiwillige die sich zumindest mal die wesentlichen Sprachen der Länder bei denen regelmäßig LPD stattfinden, übersetzen. Es handelt sich um Englisch, Französisch und Italienisch. Andere Sprachen sind ebenfalls erwünscht, aber nicht zwingend.
    • Termine: Freiwillige bitte Rückmeldung bis spätestens Montag, 12. April 2021 an Ulf Bartholomäus ub1x@gmx.net
  • Manjaro Shells geht in die Cloud

    Die Manjaro-Entwickler erweitern den Fokus der Distribution um einen Cloud-Dienst und möchten damit besonders Geräte, die von Haus aus nicht allzu sicher sind, zusätzlich absichern. Als Partner für diesen Dienst hat man sich den amerikanischen DaaS-Provider shells.com ausgesucht. DaaS steht dabei für Desktop as a service.

    DaaS für Smart-TVs, Tablets usw.

    Damit wird in dem Fall Manjaro als fertig installiertes Betriebssystem bereitgestellt, mit dem der Anwender arbeiten kann, als wäre das System lokal installiert. Das Angebot ist besonders für Geräte wie Smart-TVs, Tablets, ältere oder schwach ausgestattete Rechner und Smartphones gedacht. Dabei muss sich der Nutzer weder um die Installation noch um Updates kümmern, das übernimmt der Cloud-Provider. Server stehen auf mehreren Kontinenten zur Verfügung, der nächstliegende für deutsche Kunden steht in Amsterdam. Die Richtlinien zum Schutz der Privatsphäre versprechen die Einhaltung der DSGVO und der landesspezifischen Regeln zum Datenschutz.

    Die Shells-Entwickler schreiben in der Ankündigung zum Produkt:

    Wir hoffen, dass Shells mit unserem einfach zu bedienenden Produkt dazu beitragen kann, die Einstiegshürde für neue Benutzer zu senken, die ein Linux-Betriebssystem ausprobieren möchten. Obwohl Linux-Betriebssysteme in vielen Branchen und Unternehmen bereits weit verbreitet sind, ist die Akzeptanz von Linux für den privaten Gebrauch noch nicht so weit verbreitet. Wir hoffen, neuen Anwendern mit Shells die Türen zu öffnen, damit sie die Leistungsfähigkeit und die Vorteile von Linux im Computerbereich erkennen können.

    Shells CEO Alex Lee

    Preisgestaltung

    Wer mehr über die Zielsetzung von shells.com erfahren möchte, findet im Firmenblog eine Reihe aussagekräftiger Artikel. Natürlich hat der Dienst seinen Preis und der beginnt im Moment bei einem um 33 % reduzierten Angebot von 3.30 USD pro Monat. Dafür erhält der Kunde 1 Prozessor, 2 GByte RAM, 40 GByte Speicherplatz und 100 Stunden monatliche Nutzung. Für 6,64 USD entfällt die zeitliche Limitierung. Für 24,64 USD monatlich verbessert sich die Hardware auf 4 Prozessoren, 8 GByte RAM und 160 GByte Platz auf der Festplatte.