Kategorie: News

  • Vivaldi 4.0 mit Übersetzer und lange versprochenen Funktionen

    Die Entwickler von Vivaldi Technologies haben ihren Browser in neuer Hauptversion mit vielen neuen Funktionen ausgeliefert. Herausragend ist die Integration einer Übersetzungsfunktion für Webseiten, wie sie kürzlich auch von Mozilla für Firefox angekündigt wurde. Leider funktioniert der Übersetzer von Vivaldi 4.0 nicht lokal, sondern sendet die Anfragen auf einen Vivaldi-Server. Laut Vivaldi Technologies ist keine dritte Partei in diesen Prozess eingebunden. Die Funktion entstand in Zusammenarbeit mit LingvaNEX, die unter anderem Erweiterungen für Übersetzungen für Browser erstellen.

    Übersetzen von Webseiten

    Die Funktion ist für Desktop und Mobil-Versionen verfügbar. Wird eine Webseite in Englisch, Französich, Deutsch, Spanisch, Portugiesisch oder Chinesisch aufgerufen so wird als Standard automatisch die Übersetzung in die Systemsprache angeboten. Zusätzlich erlaubt ein Icon das Aufrufen der Übersetzungsfunktion. Zudem kann die automatische Funktion in Einstellungen | Allgemein | Sprache deaktiviert werden. Außerdem kann für bestimmte Webseiten festgelegt werden, dass sie immer oder nie übersetzt werden.

    E-Mail-Client, Kalender und Feed-Reader.

    Weitere Funktionen, die von den Anwendern lange erwartet wurden sind E-Mail-Client, Kalender und Feed-Reader. Sie sind zwar einsatzbereit, aber derzeit noch in der Beta-Phase. Der E-Mail-Client ist bereits seit November 2020 in den Snapshots zu finden, in einer stabilen Version ist er nun zum ersten Mal. Damit ist Vivaldi der einzige große Browser, der einen E-Mail-Client mitbringt, seitdem Opera die Funktion 2016 eingestellt hatte.

    Lokale und Online-Kalender

    Der Feedreader bedient sich der Technik des Mail-Clients. Vivaldi macht es leicht, Feeds zu abonnieren, indem, Webseiten mit einem Feed-Angebot dies in der Adressleiste mit einem Icon signalisieren. Auch YouTube-Kanäle und Podcasts werden unterstützt. Der Kalender ist standardmäßig auf lokale Kalender eingestellt, es lassen sich aber auch Online-Kalender von mehreren Anbietern und per CalDAV einbinden.

    Mit Vivaldi 4.0 löst Jon von Tetzchner, der einst Opera mitgegründet hat, sein Versprechen ein, die von Opera mit Version 12.x eingestellten Funktionen wie den Mail-Client wieder einzuführen.

  • Linux Foundation initiiert COVID Certificate Network

    Quelle: LFPH

    Während in den nächsten Tagen in Deutschland Apotheken und später auch Ärzte und Impfzentren ziemlich unkoordiniert einen digitalen Impfnachweis ausstellen können, hat die Linux Foundation im Rahmen ihres Public Health-Projekts (LFPH) begonnen, die Infrastruktur für einen internationalen digitalen COVID-19-Pass zu erarbeiten. Das als Global COVID Certificate Network (GCCN) bezeichnete Unterfangen ist das erste seiner Art, das für eine weltweite Verwendung angedacht ist. Ziel ist neben dem digitalen Impfpass auch ein internationales Impfregister. Die Vereinten Nationen und die EU sind ebenfalls überzeugt, es müsse ein globales System erstellt werden. Dabei steht die Sicherheit vor Fälschungen und der Schutz der privaten Daten im Vordergrund. GCCN soll dabei kompatibel zum Digitalen Covid-Zertifikat der EU (auch als »Grünes Zertifikat «bekannt) sein.

    Vertrauensarchitektur aufbauen

    Um eine möglichst global einsetzbare Lösung zu finden, will die LFPH mit Regierungen und Industrieverbänden, Softwareanbietern und Systemintegratoren, unterstützenden Organisationen und der breiteren LFPH-Community zusammenzuarbeiten. Die Linux Foundation arbeitet hierbei unter anderem mit Unternehmen wie Affinidi, AOKPass, Blockchain Labs, Evernym, IBM, Indicio.Tech, LACChain, Lumedic, Proof Market und ThoughtWorks zusammen, die bereits Erfahrung mit Covid-Zertifikaten und Impfausweisen haben. Dabei sollen offene Technologien aus Linux Foundation-Projekten wie der COVID-19 Credentials Initiative (CCI) und der Trust over IP Foundation (ToIP) eingebunden werden. Eines der Hauptprobleme, das LFPH im Vorfeld identifiziert hat ist »das Fehlen einer globalen Vertrauensarchitektur, einem System, mit dem Prüfer in einer Jurisdiktion eine Entscheidung darüber treffen können, ob sie ein von einer anderen Jurisdiktion signiertes Zertifikat akzeptieren oder nicht«.

  • KDE Plasma 5.22 konsolidiert das Erreichte

    KDE Plasma 5.22 konsolidiert das Erreichte

    Nach der Beta-Phase ab Mitte Mai wurde KDE Plasma 5.22 jetzt in stabiler Version freigegeben. Die neue Version basiert auf Qt 5.15.2 und KDE Frameworks 5.82. Am 10. Juni erscheint zusätzlich das 2. Minor-Release von KDE Gear 21.04, einem Bugfix-Release für die aus rund 120 Anwendungen und Dutzenden Bibliotheken bestehende Sammlung von KDE-Anwendungen.

    Adaptive Transparenz

    KDE Plasma 5.22 glänzt nicht mit herausragenden Neuerungen, sondern konsolidiert das Erreichte im Hintergrund. Eine der wenigen gleich sichtbaren Verbesserungen der aktuellen Ausgabe des Plasma-Desktops ist die Adaptive Transparenz. Diese Änderung sorgt dafür, dass die Transparenz des Panels bei einem maximierten Fenster auf undurchsichtig schaltet, um visuelle Ablenkungen zu vermeiden. Das Panel kann aber auch immer durchscheinend oder immer undurchsichtig eingestellt werden.

    Systemeinstellungen mit Speed-Dial

    Die Systemeinstellungen öffnen mit einer neu erstellten Schnellstartseite, die einige Grundeinstellungen für das System zusammenfasst. Neben Light- und Dark-Theme lässt sich dort das Hintergrundbild ändern. Zudem werden die am häufigsten benutzten Einstellungen zum schnellen Zugriff angeboten. Die kürzlich eingeführten nicht unumstrittenen Offline Updates lassen sich nun in den Systemeinstellungen unter Software Update deaktivieren, wie bei KDE Neon oder aktivieren, falls die genutzte Distribution sie als Standard deaktiviert ausliefert. Insgesamt lassen sich die Systemeinstellungen zudem leichter per Tastatur navigieren.

    Bessere Darstellung bei Widgets

    Die Darstellung der Widgets wurde vereinheitlicht, der Kalender optisch überarbeitet. Profile von Audio-Geräten lassen sich jetzt direkt über das Lautstärke-Widget auswählen. Der Zwischenablage wurde die Tastenkombination [Meta] + [V] zugeordnet. Die Mini-Kommandozeile KRunner zeigt in der neuen Version auch mehrzeilige Einträge an. Zudem werden doppelte Einträge von mehreren Runnern ausgefiltert. Benachrichtigungen unter Wayland verhalten sich intelligenter, indem sie bei einer laufenden Präsentation oder während des Screen-Sharings oder-Recordings automatisch in den »Nicht stören«Modus wechseln. Nach einem abgeschlossenen Download zeigt eine Benachrichtigung an, mit welcher Anwendung die heruntergeladene Datei geöffnet werden kann.

    Integration von Wayland weiter verbessert

    In der grafischen Paketverwaltung Discover sollen Pakettypen wie DEB, Flatpak oder Snap jetzt auf den ersten Blick erkennbar sein. Das kann ich aber weder bei Debian noch bei KDE Neon bestätigen. Im Hintergrund tragen viele kleine Verbesserungen dazu bei, Wayland als durchgängig benutzbare Sitzung zu etablieren. Der vor einigen Monaten eingeführte System Monitor ersetzt nun KSysGuard.

    KDE Plasma 5.22 lässt sich in der Testing-Ausgabe von KDE Neon testen, weitere Distributionen werden in den nächsten Tagen folgen. In Debian kann das inoffizielle Repository von Norbert Preining genutzt werden.

  • Mozilla sammelt Ideen für die Zukunft

    Mozilla hat mit Ideas.Mozilla.Org eine neue Plattform geschaffen, um Ideen für die Zukunft zu sammeln und die Kommunikation mit der Firefox-Anwenderbasis zu verbessern. Eingangs macht Mozilla klar, worum es bei Ideas@Mozilla geht:

    Hier entwickeln wir unsere nächste Generation von Ideen, Designs, Experimenten und Produkten. Sie können einen Blick auf die großen Probleme werfen, an denen wir arbeiten, Herausforderungen, die wir erforschen, und Ihre Ideen in die Diskussion einbringen, während wir unsere nächste Generation von Software und Diensten gestalten und ausliefern.

    https://mozilla.crowdicity.com/

    Ideen teilen, kommentieren, liken und abstimmen

    Die User sind aufgerufen, nach Anmeldung auf der Plattform neue Ideen zu teilen, Kommentare zu hinterlassen oder abzustimmen. Im Menü unter Challenges bietet Mozilla sechs Themengebiete, zu denen die Anwender beitragen können:

    • Suche und Navigation im Internet
    • Synchronisation zwischen Geräten
    • Online sicher und geschützt bleiben
    • Verwendung von Lesezeichen und Verlauf
    • Anpassung, Erweiterungen und Themes
    • Sonstiges

    Bereits intensiv genutzt

    Die als Kacheln angeordneten Themenbereiche zeigen an, wie viele Vorschläge, Likes oder Kommentare für ein Thema bzw. die dazu eingegangenen Ideen bereits abgegeben wurden. Naturgemäß drehen sich viele der Themenbereich um das kürzlich mit Firefox 89 veröffentlichte Proton-Design. So wird etwa ein allgemeiner Verlust an Kontrast bemängelt. Ein Nutzer, der viele Tabs offen hat, beklagt sich, dass ab einer bestimmten Anzahl die Tabs ineinanderlaufen. Auch kompaktere Leisten stehen auf der Ideenliste. Insgesamt wird die Plattform bereits gut genutzt. Positiv fällt auf, dass der Ton insgesamt sachlicher ist als in den sozialen Medien.

    Dienst aus dritter Hand

    Die Plattform basiert auf Crowdicity, einem Dienst für kollaboratives Ideen-Brainstorming. Das ist vermutlich auch der Grund, warum ein Firefox-Account nicht ausreicht, sondern eine neue Registrierung vorgenommen werden muss. Ob Ideen von Ideas@Mozilla den Weg zur praktischen Umsetzung schaffen bleibt abzuwarten. Zumindest nehmen Mozilla-Entwickler an Diskussionen auf der Plattform teil.

  • privacyIDEA 3.6 bietet mehr Kontrolle

    Quelle: NetKnights GmbH

    Das Multi-Faktor-System privacyIDEA des IT-Unternehmens NetKnights aus Kassel, das gerade in Version 3.6 veröffentlicht wurde, ist ein quelloffenes Multi-Client- und Multi-Instanz-fähige System für Mehrfaktoren-Authentifikation, mit dem zusätzliche Authentifizierungsfaktoren für Benutzer verwaltet werden können. Es unterstützt eine große Anzahl an Authentifizierungstypen wie OTP, HOTP, TOTP, mOTP, Smartdisplayer OTP Karten, Nitrokeys, Yubikeys, Smartphone-Apps wie Google Authenticator, FreeOTP oder TiQR, U2F und auch SSH-Keys und X.509-Zertifikate.

    Die neue Ausgabe der Software ermöglicht es Administratoren, zusätzliche Benutzerattribute innerhalb von privacyIDEA zu verwalten. Auf deren Grundlage können Administratoren Richtlinien für weitere Berechtigungen definieren. Darüber hinaus ist in privacyIDEA 3.6 neu, dass Administratoren nun auch beliebige Attribute von Token als Bedingungen in Richtlinien nutzen können. Dies sind weitere Möglichkeiten, mit denen Administratoren Eigenschaften von privacyIDEA steuern und die Befugnisse der Benutzer definieren können.

    Neue Attribute von Benutzern und Token

    privacyIDEA liest die Benutzer und deren Attribute aus LDAP-Verzeichnissen, Active Directory oder SQL-Datenbanken. Bisher mussten die Administratoren die Benutzer-Attribute also auch immer dort verwalten. Mit privacyIDEA 3.6 können Administratoren und Benutzer die aus diesen Quellen gelesenen Attribute nun direkt innerhalb von privacyIDEA erweitern oder auch überschreiben.

    Dies ermöglicht neue Arbeitsabläufe und Szenarien für attributsabhängige Berechtigungen.
    So lassen sich beispielsweise VPN-Verbindungen, die von Benutzerattributen abhängen,
    direkt innerhalb von privacyIDEA beeinflussen. Administratoren können nun bei allen Richtlinien auch Token-Attribute wie Tokentyp, Fehlerzähler, aktiviert/deaktiviert und andere Eigenschaften von Token mit als Bedingung
    anführen. So ließe sich zum Beispiel regeln, dass manche Benutzer nur deaktivierte Token, aber keine aktiven Token löschen dürfen.

    Schneller Token-Rollover

    Es gibt Situationen, in denen der Benutzer einen Token austauschen muss. Das kann etwa der Fall sein, wenn er sein Smartphone wechselt, wenn eine TAN-Liste verbraucht ist, ein neuerer Hash-Algorithmus verwendet werden soll oder wenn der Administrator entscheidet, dass in Zukunft der OTP-Wert 8 statt 6 Stellen haben soll. Mit der neuen Token-Rollover-Funktion kann der Benutzer selber diesen Austausch im Selfservice-Portal durchführen.
    Alle weiteren Änderungen sind detailliert im Changelog auf GitHub aufgeführt, wo privacyIDEA auch entwickelt wird.

    Verfügbarkeit

    Die neue Version 3.6 von privacyIDEA ist ab sofort über den Python Package Index PyPi sowie in den Community-Repositories für Ubuntu 16.04, 18.04 und 20.04 verfügbar. Zusätzlich bietet die NetKnights GmbH wenige Wochen nach dem jeweiligen Community-Major-Release die Enterprise Edition mit Support für Ubuntu LTS, RHEL/CentOS und einem Appliance-Tool an und führt Auftragsentwicklungen für spezielle Anforderungen durch.

  • PinePhone: 15 Distributionen in einem Image

    PinePhone: 15 Distributionen in einem Image

    Wer ein PinePhone besitzt, sich aber nicht entscheiden kann, welches Betriebssystem er installieren möchte, dem kann geholfen werden. Das Multi-Distro-Demo-Iimage des Entwicklers Megi vereint 15 Distributionen auf einem komprimierten 6,5 GByte umfassenden Abbild, das auf einer SD-Karte das Booten dieser Distributionen erlaubt. Gerade ist die erste neue Version der Sammlung nach rund acht Monaten erschienen.

    Auf dem Abbild sind folgende Distributionen in der aktuellen stabilen Version enthalten:

    • Arch Linux ARM 2021-06-02
    • Arch Linux ARM / dreemurrs 20210522
    • Fedora 0.5.0
    • Lune OS 2021-05-29
    • Maemo Leste 20210530
    • Manjaro / Phosh beta10
    • Manjaro / Plasma 20210602
    • Mobian 20210602
    • postmarketOS Plasma Desktop 2021-06-02
    • postmarketOS GNOME 2021-06-02
    • postmarketOS Plasma Mobile v21.03-20210529
    • postmarketOS Phosh v21.03-20210529
    • postmarketOS sxmo edge-20210526-0123
    • Sailfish 1.1-4.0.1.48 20210601
    • Ubuntu Touch 2021-05-27

    Nicht zur Installation empfohlen

    Die Klassifizierung als Demo sollte beachtet werden, denn die Distributionen auf diesem Image sind nicht in erster Linie zum Installieren geeignet. Megi hat, um alle Distributionen mit dem von ihm entwickelten pboot von einem Image booten zu können, alle Boot-Images mit dem gleichen Megi-Kernel 5.13-rc4, Boot-Manager und Modem-Treiber ausgestattet. Deswegen enthalten die enthaltenen Distributionen unter Umständen nicht alle Funktionen, die die eigenständige Version der einzelnen Betriebssysteme bieten würde. Auch die Aktualisierung könnte zu Problemen führen.

    Beim Transfer auf eine SD-Karte ist darauf zu achten, dass das Image mit zstd komprimiert ist, was nicht von allen Tools zum Beschreiben von SD-Karten unterstützt wird. Soll beispielsweise Etcher zum Einsatz kommen, so muss das Image vorher entpackt werden, was den Umfang auf rund 10 GByte anwachsen lässt. Das Abbild steht als Torrent zum Download bereit, der Download per HTTP ist auf 512 KiB/s beschränkt. Die Installation ist auf Megis Webseite beschrieben.

    Quellen:

    Megis Webseite

    Linux Smartphones

  • TUXEDO Polaris 15 Gen2 punktet mit GeForce RTX 3060

    Im September des vergangenen Jahres startete der in Augsburg ansässige Linux-Notebook-Hersteller TUXEDO Computers die Baureihe Polaris mit zwei Gaming-Notebooks im Formfaktor 15- und 17-Zoll. Jetzt erfährt das Polaris 15 eine zweite Auflage mit verbesserten Komponenten.

    AMD oder Intel?

    Das TUXEDO Polaris 15 Gen2 bietet wie der Vorgänger die Möglichkeit der Wahl zwischen CPUs von Intel oder AMD. In Vollausstattung kann anstatt einer Core i7 10750H beim Vorgänger bei Gen2 ein Intel Core i7-10870H auf dem Einkaufszettel stehen. Auch für Freunde von AMD wurde die CPU abgehoben. Statt des Ryzen 5 4600H kann nun maximal ein Ryzen 7 4800H in den Einkaufswagen gelegt werden.

    Noch wichtiger für die Fans des anspruchsvollen Gamings ist allerdings die GPU. Hier kommt für die 2. Generation des Polaris 15 Nvidias neue GeForce RTX 3060 aus der »Ampere«-Grafikkartengeneration zum Einsatz. Sind die gestellten Aufgaben einmal weniger anspruchsvoll, kommt die iGPU des jeweiligen Prozessors zum Einsatz.

    Full-HD oder WQHD?

    Auch beim Display entscheidet der Kunde, ob die High-End-Grafikkarte ein Full-HD IPS-Display mit bis zu 240 Hz Bildwiederholfrequenz befeuern soll oder doch lieber einen WQHD-Bildschirm mit 2560 x 1440 Pixeln und einer Bildrate von 165 Hz. Während für anspruchsvolle Büro- oder Grafikarbeiten die Wahl vermutlich auf das Display mit der größeren Auflösung fällt, steht für Gamer eher die Bildwiederholfrequenz im Fokus.

    Verbesserte Kühlleistung

    Der Arbeitsspeicher beträgt in der Grundausstattung 8 GByte mit einer Taktung von 3.200 Mhz. Dieser kann bis auf 64 GByte erweitert werden. Das Gehäuse des Polaris 15 Gen 2 ist 3 mm höher als beim Vorgänger, um Platz für eine den Komponenten angepasste Kühlleistung zu ermöglichen. Somit ist das Gerät nun 23 mm hoch und wiegt in etwa 2 kg.

    Die Webcam wanderte auf vielfachen Kundenwunsch vom unteren Bildschirmrand über das Display. Die Laufzeit des austauschbaren 64Wh Akkus soll unter realistischen Arbeitsbedingungen mit der Nutzung von WLAN und Bürosoftware bei mittlerer Displayhelligkeit in etwa 6 Stunden betragen.

    Anschlüsse satt

    Für den Multi-Monitorbetrieb hält das neue Polaris 15 einen USB-C 3.2 Gen2-Anschluss mit DisplayPort 1.4 Unterstützung sowie eine HDMI 2.1-Schnittstelle bereit. Drei weitere USB-Ports (2x USB-A 3.2 Gen1, 1x USB-A 2.0) bieten zusätzliche Anschlussmöglichkeiten. Das Gehäuse bietet zudem genügend Platz für einen RJ45 LAN-Anschluss für Gigabit-Ethernet, Mikrofoneingang und Kopfhörerausgang sowie einen SD Speicherkartenleser und ein Kensington Lock.

    Das TUXEDO Polaris 15 Gen2 kann ab sofort im Shop konfiguriert werden. Dort werden die Komponenten als lagernd ab dem 15. Juni angegeben. Der Preis für die Grundausstattung liegt bei 1.399 EUR.

  • Vom Rest das Beste – Woche 22

    Vom Rest das Beste – Woche 22

    Woche 22 bringt endlich den Sommer und drängt die Pandemie zurück. Das sind doch mal gute Nachrichten. Gab es solche in der vergangenen Woche auch bei Linux? Wir werden sehen.

    Distributionen

    Bei den Distributionen waren in dieser Woche eher die wenig bekannten Distributionen dran. Die noch am ehesten bekannte davon ist NixOS. Das mit einer deklarativen Systemkonfiguration ausgestattete System auf der Basis des Nix-Paketmanagers wurde in Version 21.05 freigegeben. Der Linux-Notebook-Hersteller System 76 schickt sein hauseigenes, auf Ubuntu basiertes Pop!_OS 21.04 als Beta in die Testarena und erlaubt einen ersten Blick auf den neuen COSMIC-Desktop.

    AV Linux, das im vergangenen Jahr von Debian zu MX Linux als Grundlage gewechselt war, erscheint mit der Versionsnummer 2021.05.22 und kümmert sich mit dem Angebot mehrerer Audio-Workstations und Video-Editoren weiterhin um die Erstellung von Multimedia-Inhalten. Septor Linux ist ein serbischer Debian-Testing-Ableger, der mit Tor und Proxy gehärtet als Septor_2021.3 erschienen ist.

    Desktop

    Bei den Desktops wurde in dieser Woche Cinnamon 5.0 veröffentlicht und bringt Verbesserungen bei den als Spices bekannten Applets, Desklets, Erweiterungen und Themes. Zudem wurde die Integration von Flatpaks ausgebaut, nachdem sich Linux Mint gegen die Verwendung von Snaps entschieden hat. Dessen Hauptentwickler Clement Lefebvre meldete sich im Mai-Report zu Wort und verriet erste Neuigkeiten zu Linux Mint 20.2 »Uma«, das noch im Juni als Beta verfügbar sein soll. Eine neue App namens Bulky soll Massenumbenennungen bei Cinnamon und MATE erleichtern. Der Dateimanager Nemo erhält eine Inhaltssuche. Warpinator, die Anwendung zum Austausch von Inhalten zwischen Rechnern im Netzwerk erlaubt dann die Auswahl der Netzwerkschnittstelle. Eine neue Komprimierungseinstellung soll, wenn sie auf beiden Rechnern aktiviert ist, die Übertragungen bis zu 3-mal schneller machen.

    Anwendungen

    Bei den Anwendungen sticht die 3D-Kreativ-Suite Blender 2.93 heraus, die damit nach über 20 Jahren den zweiten Zyklus abschließt. Ebenfalls nicht totzukriegen ist Clonezilla, die Anwendung für Images und das Klonen von Installationen, die als Clonezilla Live 2.7.2 erschienen ist. Wer gerne mit neuen Browsern spielt und zudem noch Emacs oder Vim mag, findet in Nyxt 2.0.0 ein neues Betätigungsfeld. Neu ist auch Wine 6.10. GRUB 2 wird in seiner nächsten Veröffentlichung ein Backup- und Restore-Tool erhalten.

    Hardware

    In Sachen Hardware kündigt TUXEDO Computers im aktuellen Newsletter die 2. Generation des Gamer-Notebooks Polaris 15 an. Bei Polaris Gen2 besteht die Wahl zwischen Intel Core i7-10870H oder AMD Ryzen 7 4800H. Neben der neuen NVIDIA GeForce RTX 3060 ist ein hochauflösendes WQHD-Display mit 2560 x 1440 Pixeln und einer Bildwiederholrate von 165 Hz verfügbar. StarLabs aus Großbritannien konzentriert sich ebenfalls auf Linux-Notebooks und gibt für seine Modelle Mk III und Mk IV Unterstützung für Coreboot 5 bekannt.

    Das NitroPad T430 ist gerade für Qubes 4.0 zertifiziert worden. Die Raspberry Pi Foundation hatte zum Jahresbeginn den Raspberry Pi Pico auf den Markt gebracht, einen Mikrocontroller, der auf dem von der Foundation selbst entwickelten RP2040 basiert. Dieser Chip wird nun für 1 EUR auch separat angeboten, um in eigenen Projekten Verwendung zu finden. Wer erfahren möchte, was die Raspberry Pi Foundation als nächstes plant, findet Lesestoff dazu in einem Artikel bei TechRepublic.

    Denkmal

    Und zum Schluss noch etwas zum Nachdenken über unser Verhalten in der digitalen Welt. Ich hatte im Wochenverlauf über Mozillas Integration einer clientseitigen Webseitenübersetzung berichtet, die demnächst in Firefox verfügbar sein wird. Unsere Übersetzungen müssen also nicht mehr zwangsläufig auf fremden Servern landen. Eine positive Nachricht, wie ich finde. Als Echo gab es auf LinuxNews einen einzigen Kommentar. Nachrichten über eher zweifelhafte Neuerungen bei Mozilla werden jedoch regelmäßig mit vielen Kommentaren bedacht. Letztes Beispiel ist der Meinungsartikel über die Einführung eines VPN-Dienstes bei Mozilla, der 32 wenn auch nicht immer zielgerichtete Kommentare hervorbrachte. Ich wünsche eine gute 23. Woche und denkt mal drüber nach.

  • Volla Phone X als Rugged-Ausführung

    Volla Phone X als Rugged-Ausführung

    Das Volla Phone ist ein Mittelklasse-Smartphone aus Deutschland, das sich Datenschutz und einfache Bedienung auf die Fahnen geschrieben hat. Es wurde per Crowdfunding finanziert und wird im Volla Shop für 359 € angeboten. Beim Betriebssystem besteht die Wahl zwischen Volla OS, das auf AOSP basiert und keine Google Apps enthält, oder als Linux-Variante Ubuntu Touch. Gastautor Matthias Böhm lieferte uns bereits im Dezember einen Alltagsbericht mit einem Vergleich des Volla Phone mit Ubuntu Touch gegenüber dem Sony Xperia XA2 Plus mit Sailfish OS.

    Für den harten Alltag

    Jetzt deutet sich mit dem Volla Phone X eine Rugged-Ausführung, also eine robustere Version des Smartphones für den besonders harten Alltagsbetrieb an, wie TuxPhones berichtet. Das Volla X wurde am 2. Tag der Volla Community Days 2021 bekannt gegeben. Im YouTube der live gestreamten Veranstaltung wird das Volla Phone X ab der Zeitmarke 1:34:33 kurz vorgestellt, leider ist der Ton teilweise schlecht zu verstehen.

    Staub- und Wasserdicht

    Was sich der kurzen Vorstellung entnehmen lässt ist, dass das robuste Gehäuse der IP68-Zertifizierung entsprechen soll und daher einen mit einer Klappe verschließbaren USB-C Port aufweist. Die IP68-Zertifizierung bedeutet, dass das Gerät staubdicht und bis maximal 1,5 Meter Wassertiefe für maximal 30 Minuten auch wasserdicht ist. Im Gegensatz zum normalen Volla Phone, das einen Akku mit 5.000 mAh aufweist, soll das Volla Phone X hier 6.200mAh bieten.

    Gigaset GX290 als Basis

    Während das Volla Phone das Siemens Gigaset GS290 als Basis nutzt, wird das Phone X auf dem kürzlich veröffentlichten Gigaset GX290 basieren. Das lassen zumindest die Bilder beider Gehäuse vermuten. Bei einer Größe von 6,1-Zoll und einem Verhältnis von 19,5:9-Display kommt Corning Gorilla Glas 3 zum Einsatz. Neben zwei Kameras wird das Gerät auch über Gesichtserkennung und einen multifunktionalen Fingerprint-Sensor auf der Rückseite verfügen. Als SoC ist der MediaTek OctaCore-Chip Helio P23 mit 2,3 GHz verbaut. Damit bleibt es vermutlich dabei, dass Volla-Geräte weiterhin auf Halium als Abstraktionsschicht angewiesen sind und keine Mainline-Kernel verwenden können. Softwareseitig wird es vermutlich beim Angebot von Volla OS, Ubuntu Touch und Sailfish OS sowie inoffiziell postmarketOS bleiben.

  • CentOS Linux 8 (2105) veröffentlicht

    CentOS 8.4

    CentOS, eine zu Red Hat Enterprise Linux (RHEL) binärkompatible Distribution, wurde gerade als CentOS 8 (2105) freigegeben und basiert auf dem seit rund zwei Wochen generell verfügbaren RHEL 8.4. Es handelt sich dabei um eine der letzten Veröffentlichungen von CentOS, das zum Jahresende zugunsten von CentOS Stream eingestellt wird.

    Neue App Streams

    Vom vierten Minor Release für das im Mai 2019 veröffentlichte RHEL 8.0 erbt CentOS neue App Streams für Python 3.9, SWIG 4.0, Subversion 1.14, Redis 6, PostgreSQL 13 und MariaDB 10.5. Ferner sind Toolsets für GCC 10, LLVM 11.0, Rust 1.49.0 und Go 1.15.7 verfügbar. Für das Identitätsmanagement (IdM) stehen Ansible-Module für die automatisierte Verwaltung der rollenbasierten Zugriffskontrolle, eine Ansible-Rolle für das Sichern und Wiederherstellen von IdM-Servern und ein Ansible-Modul für die Standortverwaltung bereit. weitere Neuerungen können den Release Notes von RHEL 8.4 entnommen werden.

    CentOS 8.4 (2105) steht in den Architekturen x86_64, ppc64le und aarch64 zum Download bereit. Abbilder für die Cloud und für Vagrant sind ebenso verfügbar wie Amazon Maschine Images für AWS. In den vergangenen zwei Wochen sind bereits zwei Klone von RHEL 8.4 erschienen.

    Buhlen um die Nachfolge

    Neben Oracle 8 Update 4 wurde auch AlmaLinux 8.4 als potenzielles Drop-in Replacement für CentOS veröffentlicht. Als weiterer CentOS-Ersatz steht Rocky Linux in den Startlöchern, allerdings bisher noch ohne stabile Veröffentlichung. Viele Distributionen, unter anderem auch Ubuntu umwerben die Nutzer von CentOS. Immerhin liegt CentOS hinter Debian und Ubuntu auf Rang 3 bei der Nutzung als Web-Server.

    Ab Ende 2021 wird das dem Rolling Release-Prinzip folgende CentOS Stream offiziell an die Stelle von CentOS treten und damit die Positionierung von Fedora, RHEL und CentOS/CentOS Stream in Red Hats Ökosystem neu ordnen. CentOS Stream übernimmt zum Jahresende zwar den Platz von CentOS, dient aber als Upstream(Entwicklungs-)Zweig von RHEL.