Kategorie: News

  • KWin mit XFree-KWin nativ unter Wayland

    KDE-Logo
    Bild LGPL

     

    Wayland wird künftig immer mehr die Rolle des veralteten X11 übernehmen. Doch längst nicht alle Applikationen sind bereits für Wayland vorbereitet. So werden uns trotzt Wayland als künftigem Standard X11 und die Kompatibilitätsschicht XWayland noch über Jahre begleiten. Während GNOME bereits unter Fedora 26 und bald unter Ubuntu 17.10 mit Wayland als Standard läuft, sind bei KDE die Umbauarbeiten noch im Gange.

    KWin-Maintainer Martin Gräßlin stellt jetzt in seinem Blog das XFree-KWin-Projekt vor. Die Idee dahinter ist, KWin unter Wayland ohne XWayland-Unterstützung starten zu können. Während die meisten der dafür notwendigen Änderungen bereits in Plasma 5.11 eingeflossen sind, ist nicht alles rechtzeitig fertig geworden. Jetzt sind die ausstehenden Änderungen im KDE Phabricator zur Überprüfung eingestellt worden. Dabei stellt sich die Frage, warum Zeit damit verbracht wird, KWin ohne X11-Unterstützung zum Laufen zu bringen, wenn XWayland in absehbarer Zukunft trotzdem bereitgestellt werden muss, um Legacy-Anwendungen zu unterstützen, die noch nicht unter Wayland laufen.

    Einerseits zeigt es,  dass alles portiert ist oder zumindest nicht mehr so stark von X11 abhängt. Dann ist da noch Plasma Mobile, das völlig ohne XWayland auskommt. Durch den Verzicht auf XWayland kann dort der Start beschleunigt und der Speicher entlastet werden. KWin muss beim Start nicht auf XWayland warten, beide können parallel gestartet werden. Das bedeutet KWin und die komplette Plasma-Sitzung startet etwas schneller.

    Etwas Hintergrund

    Die allgemeine Idee hinter dem Projekt XFree-KWin ist, das Code, der nicht geladen ist auch nicht stören kann. KWin verwendet für die verschiedenen Plattformen auf denen es laufen kann nicht die Qt Platform Abstraction-Plugins sondern separate Plugins pro Plattform. Für KWin unter X11 gibt es ein solches Plattform-Plugin, sodass Code, der nur im KWin/X11-Kontext benötigt wird, in das Plattform-Plugin verschoben werden kann. Da KWin unter Wayland dieses Plugin nicht lädt, wird der Code auch nicht geladen.

    Plugin-basierte Compositoren

    Eine weitere Idee ist es, Compositoren in Plugins zu integrieren. Insbesondere der auf XRender basierende Compositor ist in einer Wayland-Umgebung unnötig und sollte daher nicht in die Binärdatei geladen werden. Leider haben verschiedene Teile von KWin direkt die konkreten Compositor-Implementierungen aufgerufen, sodass die interne API an dieser Stelle erweitert werden musste. In Plasma 5.11 werden nun der XRender- und QPainter- Compositor als Plugins geladen, sodass bei Wayland der nicht kompatible XRender-Compositor nicht mehr in den Speicher geladen wird – desgleichen  bei X11 der nicht kompatible QPainter-Compositor. Aber auch auf Wayland wird der QPainter-Compositor nur dann in den Speicher geladen, wenn er auch verwendet werden soll. Der OpenGL-Compositor wird derzeit noch in Plasma 5.11 geladen, aber die Änderung zur Auslagerung als Plugin ist bereits vorbereitet. Dies bringt große Vorteile für die Stabilität des Systems

    Ausblick

    KWin unter Wayland ohne X11-Unterstützung zu starten und zu betreiben ist aber erst der Anfang, weitere Änderungen sind erforderlich. So soll das Laden von XWayland in Zukunft generell verzögert werden, bis eine Anwendung versucht, sich damit zu verbinden. Dies wäre beim Start von Plasma derzeit wenig sinnvoll, da Anwendungen wie Ksmerver im Startup noch X11 benötigen.

    Ein weiteres recht aufwendiges Projekt ist es, KWin ohne X11-Unterstützung kompilieren zu lassen und alles, was für Xwayland benötigt wird, in ein Plugin auszulagern. Hier muss viel Code bewegt werden und weitere Abstraktionen müssen in einigen Bereichen von KWin hinzugefügt werden. Als schnellen Workaround für Plasma Mobile und das Purism Librem-5-Smartphone  könnte laut Flöser ein ifdef um jeden X11-Code-Bereich herum eine vorläufige  Lösung sein.

     

  • Sailfish X von Jolla für das Sony Xperia X selbst bauen

    Jolla Sailfish X
    Bild: Jolla

    Sailfish OS hat es trotzt aller Probleme, die Hersteller Jolla in letzter Zeit hatte, dank einer sehr treuen und aktiven Community geschafft, sich eine Nische zu erobern und Ports für einige Smartphones wie etwa das Nexus 5  oder das OnePlus One zur Verfügung zu stellen. Vor einigen Monaten haben Jolla und Sony ein Projekt gestartet, um Sailfish X, eine Portierung von Sailfish OS als Teil des Sony Open Devices Program auf das Sony Xperia X zu bringen. Ab dem 27. September kann die Version von Sailfish X vorbestellt werden. Sie kostet 49,90 Euro, lässt sich aber ab sofort nach Anleitung auch kostenfrei selbst kompilieren. Jolla hat eine Bauanleitung veröffentlicht, die sich allerdings nicht an Anfänger richtet. Zudem scheint die Portierung so kurz vor der Veröffentlichung noch einige gravierende Fehler aufzuweisen.

    Noch einige Probleme

    So sollen laut einer Beschreibung auf der Webseite XDA-Developers  weder Bluetooth noch die Sensoren für Fingerabdruck, Barometer, Schrittzähler oder das FM-Radio funktionieren. Es soll auch noch Probleme bei der Videowiedergabe und Videoaufzeichnung geben und das Teilen einer Verbindung mittels Tethering funktioniert noch nicht. Standardmäßig sind derzeit nur zwei CPU-Kerne des HexaCore Qualcomm MSM8956 Snapdragon 650 aktiviert.

    Ohne Linux kein Flashen

    Derzeit wird noch eine Linux-Konsole benötigt, um das Kompilat auf das Sony Xperia X zu flashen. Hier will Jolla an einer nutzerfreundlicheren Möglichkeit arbeiten. Auch wenn Sailfish X ab dem 27. September bestellt werden kann, werden fertige Images frühestens ab dem 11. Oktober verfügbar sein. Im Preis von 49.90 Euro ist ein Jahr Support von Jolla inbegriffen. Zum Umfang des Pakets gehören zudem die Unterstützung von Android-Apps und Microsoft Exchange sowie der Zugang zum Jolla Store. Der interessierte Anwender muss im Besitz  eines Sony Xperia X in der Single-SIM-Variante sein. Ende August hatte Jolla ein Update für die aktuelle Version 2.1 von Sailfish OS für die unterstützten Smartphones herausgegeben, die laut Ankündigung im Jolla-Blog  unter anderem eine verbesserte Kamera-App sowie die Integration von Bluez 5, WLAN-Sicherheit per WPA2 Enterprise PEAP sowie zwei neue VPN-Varianten bietet.

     

     

  • Facebook gibt nach im Lizenzstreit

    Facebook Logo
    By: FacebookCC0

    Facebook hat seinen Standpunkt überdacht und relizenziert die Open-Source-Projekte React, Jest, Flow und Immutable.js. Diese waren bisher mit einer BSD-Lizenz mit angehängter Patentklausel lizenziert. Vorausgegangen war eine Auseinandersetzung zwischen Facebook und Teilen der Community über die Patentklausel. Auslöser war im Juli die Entscheidung der Apache-Software-Foundation (ASF), Programmcode, der der Facebook BSD+Patents-Lizenz unterliegt, zu bannen. Das hatte Chris Mattmann, Direktor für Rechtsbelange bei der Apache Foundation , erklärt. Bis zum 31. August sollten alle Projekte, die Anwendungen unter dieser Facebook-Lizenz benutzen, diese aus den Projekten entfernt haben. Die Lizenz wurde daraufhin in die Apache-eigene Kategorie Cat-X verbannt, die Lizenzen auflistet, die nicht in Apache-Projekten verwendet werden dürfen.

    Die Apache Foundation hat ein Problem

    Das Problem, das Mattman mit der Facebook BSD+Patents-Lizenz hat, liegt in der Patentklausel begründet, die Facebook zur BSD-Lizenz hinzugefügt hat. Die Klausel besagt laut Mattman, dass Lizenznehmer, die Facebook verklagen, sofort das Recht auf die Nutzung der Lizenz verlieren. Gleiches geschieht, wenn ein Nutzer einen anderen Nutzer der Lizenz verklagt. 

    Facebook hatte bereits Ende letzten Jahres dieser Auslegung widersprochen. Viele Projekte, die das derzeit sehr beliebte React.js einsetzen, haben ebenfalls kein Problem mit der Lizenz. Entwickler, die ein Problem in der Patentklausel sehen, hatten sich an Facebook gewandt, mit der Bitte, die Lizenz abzuändern.

    Lizenz-Klausel gegen Patent-Trolle

    Im August erläuterte dann Facebooks technischer Direktor Adam Wolff in einer Stellungnahme, warum das Unternehmen an der BSD+Patents-Lizenz festhält. In Diskussionen sei klar geworden, so Wolff, dass Facebook und die ASF unterschiedliche Gesichtspunkte bei Pflege und Vertrieb von Open-Source-Software pflegen. In den Gesprächen war es zu keiner einvernehmlichen Lösung mit der ASF gekommen.  Das Unternehmen verfolge mit seiner Lizenz einen Mittelweg, so Wolff, um zwar weiterhin an der Open-Source-Gemeinschaft teilhaben zu können, gleichzeitig aber die Unternehmensinteressen zu wahren und Patent-Trollen den Wind aus den Segeln zu nehmen. 

    Jetzt unter MIT-Lizenz

    Jetzt hat sich Facebook offenbar entschlossen, doch nachzugeben. Wie Wollf jetzt wissen ließ, werden die Facebook-Open-Source-Projekte React, Jest, Flow und Immutable.js nächste Woche unter der MIT-Lizenz relizensiert. Sie erlaubt die Wiederverwendung der unter ihr stehenden Software sowohl für Software, deren Quelltext frei einsehbar ist (Open Source), als auch für Software, deren Quelltext nicht frei einsehbar ist (Closed Source). Nachdem die Community mehrere Wochen verunsichert und enttäuscht gewesen sei, habe man sich entschieden, besonders wegen des viel verwendeten React.js die Entwicklung nicht aus nicht-technischen Gründen blockieren zu wollen, so Wolff. Weitere von Facebooks Open-Source-Projekten verbleiben vorerst weiter unter der BSD+Patents-Lizenz . Auch hier werde geprüft ob es andere Möglichkeiten gibt, aber jedes Projekt sei anders und bedürfe der genauen Überprüfung.

     

  • Erste Beta von Firefox 57 verfügbar

    ff57_dev_logo
    ©: Mozilla

    Wie Sören Hentzschel in seinem Blog berichtet, steht eine erste Beta-Version von Firefox 57 zum Test bereit. Die im November erwartete stabile Version des Mozilla-Browsers bildet den Höhepunkt der Umbauarbeiten, die Firefox in die Browser-Neuzeit katapultieren sollen. Besonders ein veralteter Unterbau und daraus resultierende Geschwindigkeitseinbußen, die veraltete Prozess-Architektur, die nur einen Prozess für den gesamten Browser zuließ sowie  ein unzulängliches  Erweiterungssystem hängten Firefox im Vergleich zu Google Chrome immer mehr ab. Somit ist Firefox 57 zweifelsohne eine der wichtigsten Veröffentlichungen in der 15-jährigen Geschichte des Browsers.

    Erste Beta von Firefox 57 verfügbar

    Jetzt liegt also eine erste, zeitlich um eine Woche vorgezogene Beta-Version zum Testen vor. Damit der Release-Zyklus deswegen nicht durcheinander kommt, erscheint diese erste Beta-Version von Firefox 57 als Developer-Edition und nicht im üblichen Beta-Channel. Am 28. September erscheint dann zunächst einmal die stabile Version von Firefox 56. Damit würde normalerweise Firefox 57 Beta in den Beta-Kanal einziehen. Das wird aber in diesem Fall erst mit der dritten Beta passieren. Auch die zweite Beta wird nur in der Developer-Edition veröffentlicht.

    Screenshot: FThommes

    Neues Logo für Firefox 57

    Im About-Dialog von Firefox 57 erscheint dann anstatt Firefox die neue Wortmarke Firefox Quantum. Dabei bezieht sich Quantum auf das Projekt, dem viele der Änderungen in den Eingeweiden des Firefox in der letzten Zeit entstammen. Dieser Begriff soll dort für einige Releases verbleiben, um Quantum mit den Begriffen Geschwindigkeits- und Performancegewinn zu verknüpfen. Auch das Logo von Firefox wird – übrigens bereits zum fünften Mal – für dieses wichtige Release aufgefrischt. Das greift bereits die neue Developer-Edition aka Firefox 57 Beta 1 auf, allerdings in der dort üblichen Farbe Blau. Der erste Eindruck nach ein paar Stunden Testlauf zeigt gefühlt eine weitere Geschwindigkeitssteigerung gegenüber dem derzeit stabilen Firefox 55.0.3.

     

     

  • Fedora 27 Beta erneut verschoben

    GNOME 3.26
    Screenshot: FThommes

    Die Beta-Version zu Fedora 27 wurde bei einer Sitzung des Fedora-Steuerungskomitees FESCo wegen einiger zum Teil kritischer Fehler erneut um eine Woche verschoben. Das ist die zweite Verschiebung, denn bereits letzte Woche war die Veröffentlichung blockiert worden. Damit wird sich auch die stabile Veröffentlichung um eine weitere Woche nach hinten verschieben. Am 28. September trifft sich FESCo wieder zu einer GO/NOGO-Sitzung um zu bestimmen, ob das Projekt bereit für eine Beta-Version ist. 

    Noch einige Release-Blocker vorhanden

    Derzeit sind noch acht Fehler gelistet, die eine Veröffentlichung verhindern. Zumindest einer davon ist schnell behoben: Es wurde vergessen, das neue Wallpaper für Fedora 27 einzubinden und anstatt dessen das alte von Fedora 26 benutzt. Darüber hinaus hat der Installer Anaconda im Textmodus beim Netinstall einen Fehler, der ihn abstürzen lässt. Ebenfalls ein Absturz ereilt Kernel 4.13 mit dem Raspberry Pi. Weitere Fehler betreffen das Sicherheits-Framwork SELinux sowie Systemd und den neuen Installer Blivet.

    Verschiebungen Teil des Konzepts

    Verschiebungen sind bei Fedora nichts Neues, sondern an der Tagesordnung. Wichtig ist nur, dass die Balance von zwei Veröffentlichungen pro Jahr in Korrelation zu den Release-Daten von GNOME halbwegs im Gleichgewicht bleiben. Im Gegensatz zu Debian, das ohne vorherige Festlegung auf ein Release-Datum auskommt, arbeitet Fedora zwar entlang einer Release-Schedule, ist aber nicht daran gebunden und somit wird auch Fedora erst veröffentlicht, wenn es soweit ist. Ubuntu dagegen arbeitet mit strikten Release-Plänen und setzt diese auch, nicht immer zum Nutzen der Anwender, wie geplant um.

    Veröffentlichung im November

    Wegen der häufigen Verschiebungen in der Vergangenheit hatte Fedora bereits ein sogenanntes Rain Date, also ein Ersatzdatum eine Woche später mit in seine Release-Schedule aufgenommen. Doch für Fedora 27 ist auch dieses nun verfallen. Für die Beta-Version steht nun der 3.10 im Release-Plan, was den Termin für die stabile Veröffentlichung von Fedora 27 auf den 7. November verschiebt. Einen Punkt, an dem Verschiebungen in der Vergangenheit häufig vorkamen hat Fedora inzwischen eliminiert. Fedora 27 wird das erste Release sein, was ohne Alpha-Version auskommt, sondern sich in dieser frühen Phase eher an einer kontinuierlichen Entwicklung mit täglichen Builds entlanghangelt.

    Fedora 27 kommt mit Kernel 4.13 und GNOME 3.26 als Desktop. Im Rahmen einer längerfristigen Umgestaltung, um neben RPMs mehr Flatpaks für grafische Anwendungen anzubieten, wird die Integration des neuen Paketformats mit Fedora 27 weiter vorangebracht. Zudem wird der Flatpak-Builder zu einer eigenen Anwendung. Nach einigen Jahren Entwicklung wird zudem das neue Multimedia-Framework Pipewire mit Fedora 27 seinen ersten Auftritt haben. Wer neugierig auf weitere Neurungen ist, findet diese im Changeset.

     

  • Kali Linux 2017.2 bringt neue Tools

    Kali Linux 2017.2 bringt neue Tools

    Die auf Debian Testing basierende Distribution Kali Linux ist für Penetrationstests ausgelegt und wendet sich sowohl an Privatanwender als auch an Computersicherheitsfachleute. Sie wird seit 2013 von der Firma Offensive Security entwickelt. Sie basiert auf dem Vorgänger BackTrack, der Ubuntu als Unterbau nutzte. Die Distribution wird mehrmals im Jahr aktualisiert. 

    Viele neue Werkzeuge

    So erschien jetzt Kali Linux 2017.2, das neben den aufgelaufenen Updates seit Kali Linux 2017.1 im April auch einige neue Werkzeuge mitbringt. Es sind gut 1.500 Aktualisierungen aufgelaufen seit der letzten Veröffentlichung, die sich zu über 1,2 GByte an Daten addieren. Neben diesen aktualisierten Paketen bringt Kali Linux 2017.2 unter anderem folgende neue Werkzeuge mit:

    • hurl – ein nützlicher kleiner Hexadezimal- und URL-Encoder/Decoder
    • phishery –  phishery ermöglicht es Ihnen, SSL-fähige Phishing-URLs in ein Word-Dokument einzubinden
    • ssh-audit – ein SSH-Server-Auditor, der nach Verschlüsselungsarten, Bannern, Komprimierung und mehr sucht
    • apt2 – ein automatisiertes Penetration-Testing-Toolkit, das eigene Scans durchführt oder Ergebnisse von verschiedenen Scannern importiert und verarbeitet
    • bloodhound – verwendet die Graphentheorie, um verborgene oder unbeabsichtigte Beziehungen innerhalb eines Active Directory aufzudecken
    • crackmapexec – ein Tool zur Automatisierung der Auswertung großer Active Directory-Netzwerke nach einem Exploit
    • dbeaver – leistungsstarker GUI-Datenbankmanager, der die gängigsten Datenbanken unterstützt, einschließlich MySQL, PostgreSQL, Oracle, SQLite und viele mehr
    • brutespray – testet automatisch Standardanmeldeinformationen auf erkannten Diensten

    Zwei Architekturen – viele Desktops

    Das Changelog erläutert alle weiteren Änderungen der Veröffentlichung. Kali Linux 2017.2 steht für x86 und ARM zur Verfügung, Für ARM liegen Abbilder für armhf und armel bereit. Bei x86 stehen die Standardausführung mit GNOME als Desktop und eine Light-Version jeweils in 32- und 64-Bit zur Verfügung. Weitere Abbilder mit den Desktops MATE, Xfce, LXDE und e17 jeweils in 64-Bit liegen ebenfalls auf dem Download-Server.

  • GNOME Foundation endorses Purism with the Librem 5 smartphone

    Librem 5
    Picture by: Purism

    A few days after KDE, the GNOME Foundation has now officially confirmed its support for Purism’s Librem 5 smartphone if crowdfunding is successful. This was announced today by Neil McGovern, most recently Debian Project Leader (DPL), now director of the GNOME Foundation. McGovern writes that his organization will support Purism in its efforts to build the world’s first free and open smartphone that offers end-to-end encryption and advanced user protection. In the latter case, McGovern alludes to the various hardware switches that the Librem 5 brings with it for camera, microphone, baseband, Wireless and Bluetooth as well as to encrypted communication through the Matrix project.

    Librem 5 is a hardware platform where the GNOME Foundation would like to help turn it into a GNOME/GTK smartphone. In the event of successful funding, the Foundation will extend the GNOME shell along with Purism towards Librem 5. It goes on to say that GNOME developers know about the problems of mobile devices by working on Nokia 770, N800 and N900, the XO laptop of the One-Laptop Per-Child project and the OpenMoko Neo1973.

    KDE and GNOME together

    GNOME was Purism’s first choice when it came to the desktop of the Librem 5 operating system. Purisms Debian-based operating system PureOS already uses the GNOME desktop on the company’s notebooks. A week ago, it was announced that KDE’s Plasma Mobile was also in the game, as this project has a several year advantage over GNOME. Purism emphasized that this was not a competition, but a bundling of forces to create the best possible operating system for Librem 5. Approximately one month after successful financing, Purism then wants to announce how the operating system is composed. 

    A long way to go

    However, funding is still on a not so sound footing at the moment, even though last week’s funding has provided a good boost. The project needs commitments of about $30,000 per day in the remaining 33 days. In the last few days this amount has always been exceeded. In the last 24 hours, even more than 50,000 US dollars have been committed. At present, commitments for a total of USD 536.275 or 35.75 percent of the total amount are to be reported, but it is still a long way to the goal of USD 1.5 million. Anyone who has always wanted a free smartphone should support Purism however possible, because such a realistic chance of making this dream come true will probably not come back so soon.

  • GNOME Foundation unterstützt Purism beim Librem 5

    Librem 5
    Bild: Purism

    Wenige Tage nach KDE hat nun auch die GNOME Foundation offiziell ihre Unterstützung für das Librem-5-Smartphone der Firma Purism zugesagt, sollte das Crowdfunding erfolgreich verlaufen. Das gab Neil McGovern, zuletzt Debian Project Leader (DPL), jetzt Vorstand der GNOME Foundation, heute bekannt. McGovern schreibt, seine Organisation werde Purism in ihrem Bemühen unterstützen, das erste freie und offene Smartphone der Welt zu bauen, das Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und erweiterten Schutz der Anwender bietet. Bei Letzterem spielt Mc Govern auf die diversen Hardware-Schalter an, die das Librem 5 für Kamera, Mikrofon, Baseband, WLAN und Bluetooth mitbringt sowie auf die verschlüsselte Kommunikation durch das Matrix-Projekt .

    Das Librem 5 sei eine Hardware-Plattform, bei der die GNOME Foundation gerne helfen würde, sie in ein GNOME/GTK-Smartphone zu verwandeln. Im Fall der erfolgreichen Finanzierung werde die Foundation die GNOME-Shell  zusammen mit Purism in Richtung Librem 5 erweitern. Weiter heißt es, GNOME-Entwickler wüssten um die Probleme von mobilen Geräten durch die Arbeit an  Nokia 770, N800 und N900, dem XO-Laptop des One-Laptop-Per-Child-Projekts und dem OpenMoko Neo1973.

    KDE und GNOME gemeinsam

    GNOME war die erste Wahl von Purism, als es um die Oberfläche des Betriebssystems für das Librem 5 ging. Purisms auf Debian basierendes Betriebssystem PureOS verwendet auf den Notebooks der Firma bereits den GNOME-Desktop. Vor einer Woche wurde dann bekannt, dass KDEs Plasma Mobile ebenfalls im Rennen sei, da dieses Projekt einen Vorsprung von mehreren Jahren gegenüber GNOME hat. Purism betonte, dies sei kein Wettbewerb, sondern eine Bündelung der Kräfte, um das bestmögliche Betriebssystem für das Librem 5 zu erstellen. Rund einen Monat nach erfolgreicher Finanzierung will Purism dann bekannt geben, wie sich das Betriebssystem zusammensetzt. 

    Noch ein weiter Weg

    Allerdings steht die Finanzierung derzeit noch auf tönernen Füßen, auch wenn die letzte Woche einen guten Schub gebracht hat. Das Projekt braucht in den verbleibenden 33 Tagen jeden Tag Zusagen von rund 30.000 US-Dollar. In den letzten Tagen wurde diese Summe jeweils überstiegen. In den letzten 24 Stunden wurden sogar über 50.000 US-Dollar zugesagt. Derzeit sind insgesamt Zusagen für 536,275 Dollar oder 35.75 Prozent der Gesamtsumme zu vermelden, bis zum Ziel von 1,5 Mio US-Dollar ist es jedoch noch ein weiter Weg. Jeder, der schon immer ein freies Smartphone wollte, sollte Purism nach Möglichkeit unterstützen, denn eine so reelle Chance auf Verwirklichung dieses Traums wird vermutlich so schnell nicht wiederkommen.

  • Vivaldi 1.12 erfüllt Anwenderwünsche

    Vivaldi 1.12
    Bild: Vivaldi

    Vivaldi ist der Browser, der in die Fußstapfen von Opera treten möchte. Jon von Tetzchner, einst Mitbegründer von Opera versucht, dieses Konzept umzusetzen und dabei auf die Wünsche der Anwender zu achten. Mit dem gerade veröffentlichten Vivaldi 1.12 wurden drei oft geäußerte Wünsche aufgegriffen und umgesetzt. Dabei geht es um die Möglichkeit, Eigenschaften von Bildern einzublenden, mehr Informationen zu Downloads zu erhalten und die in der Kopfleiste des Browsers übernommene Grundfarbe einer Webseite,  die sogenannte Akzentfarbe, etwas abzuschwächen.

    Bilder durchleuchtet

    Mit der neuen integrierten Image Properties-Funktion können viele Aufgaben, die bisher eine andere Anwendung oder Erweiterung erforderten, direkt im Vivaldi Browser erledigt werden. Ein Klick mit der rechten Maustaste auf das Bild und die Auswahl von Image Properties… im Dropdown-Menü zeigt alle verfügbaren Informationen zum jeweiligen Bild an. Die Liste der anzeigbaren Eigenschaften, die aus den Meta-Daten eines Bildes ausgelesen werden umfasst:

    • Dateiname und URL
    • das Modell der Kamera, die das Bild aufgenommen hat
    • Tiefenschärfe und Empfindlichkeit des Bildsensors (ISO)
    • Belichtung und Brennweite
    • Histogramm, Weißabgleich und Farbraum
    • Auflösung und Dateigröße
    • Uhrzeit und Datum der Aufnahme
    • Software zur Verarbeitung des Bildes

    Mehr Informationen zu Downloads

    Das Seiten-Panel mit Zugriff auf Lesezeichen, Downloads, Verlauf und Notizen wurde im Bereich Downloads erweitert. Es bietet dem Vivaldi-Anwender mehr Details zu den dort gelisteten Download-Vorgängen an. Das Download-Panel zeigt nun Informationen über den Namen der Datei, die Download-Geschwindigkeit, die Download-URL, den Zielordner sowie Datum und Uhrzeit an. Die Benutzer können auch wählen, wie sie ihre Downloads sortieren möchten – nach Name, Typ, Größe, hinzugefügtem Datum sowie nach Adresse.

    Akzentfarbe abschwächen

    Auch die dritte Anpassung geht auf den Wunsch von Anwendern zurück. Vivaldi passt die Leiste am oberen Rand des Displays an die hervorstechende Farbe einer Webseite an. Mit Vivaldi 1.12 kann die Intensität dieser sogenanten Akzentfarbe in den Einstellungen unter dem Punkt Darstellung individuell geregelt werden.

    Vivaldi 1.12 kann ab sofort für Linux Windows und macOS von der Webseite des Unternehmens heruntergeladen werden. Dort stehen für Linux Pakete in den Formaten DEB und RPM in 32- und 64-Bit bereit. Vivaldi ist proprietäre Software und als Freeware veröffentlicht.

     

     

     

     

  • Multimedia-Framework Pipewire soll PulseAudio ersetzen

    Structure
    By: DocChewbaccaCC BY-SA 2.0

    GNOME-Entwickler Christian Schaller gab in seinem Blog die Freigabe des Projekts Pipewire bekannt, das er bereits des öfteren in Blogposts erwähnt hatte. Pipewire will über PulseAudio hinausgehen, indem es professionelle Lösungen in Bezug auf den Soundserver Jack bietet, die PulseAudio vermissen lässt. Zudem unterstützt Pipewire auch den Bereich Video. Zudem bietet es ein Sicherheitsmodell, dass die Interaktion mit containerisierten Anwendungen erleichtert, wobei der Fokus auf Flatpak liegt. Es erübrigt sich wohl zu erwähnen, dass Pipewire mit Wayland kompatibel ist.

    Langfristig Ersatz für PulseAudio

    Federführend entwickelt wurde Pipewire von GStreamer-Co-Entwickler Wim Taymans , der wie Schaller bei Red Hat angestellt ist. Taymans arbeitete dort bereits an einem Sicherheitsmodell für PulseAudio, um containerisierten Anwendungen zu erlauben, Sound per PulseAudio auszugeben. Im Verlaufe dessen begann er auch eine Anwendung zu schreiben, die er anfänglich PulseVideo nannte. Dabei erinnerte er die Schwierigkeiten bei der Entwicklung von GStreamer, Audio und Video synchron zu halten und entschloss sich, den Audio-Part ebenfalls neu zu schreiben.

    Professionelle Einsatzszenarien

    Dabei sollte Pipewire auch professionelle Einsatzszenarien im Zusammenahng mit Jack abdecken, die PulseAudio nie bedient hat. Aber nicht nur dieses neue Ziel verlängerte die Entwicklungszeit, wie Schaller schreibt, sondern auch die Tatsache, dass für Wayland eine sichere Methode des Screen-Capturing von simplen Screenshots bis zu Screencasts und Remote-Protokollen erstellt werden musste.

    Bereit für Wayland

    Wayland-Entwickler Jonas Ådahl schuf dafür eine API, die im Wayland-Compositor unterstützt wird und Pipewire zur Ausgabe nutzt.  Dabei beschränkt sich die Unterstützung für Remote-Protokolle nicht auf einzelne Protokolle wie RDP oder VNC, sondern bietet eine Infrastruktur, auf der Protokolle aufsetzen können. So soll etwa auch Spice von der Entwicklung profitieren.

    Stand der Entwicklung

    Pipewire wird nach mehreren Jahren Entwicklungszeit mit dem voraussichtlich am 24. Oktober veröffentlichten Fedora 27 erstmals ausgeliefert. Die erste Implementation wird nur Video unterstützen, da hier der Bedarf für Wayland und Flatpaks am größten ist. Die Auslieferung von Audio-Funktionalität mit Pipewire wird noch einer Menge Arbeit bedürfen. Schallert erinnert an die mit vielen Problemen behaftete Einführung von PulseAudio und möchte diese Geschichte nicht wiederholt sehen. Pipewire kann bereits in der Beta-Version zu  Fedora 27, die am 26. September  erscheinen soll, getestet werden. Im Pipewire-Wiki findet sich eine anfängliche Dokumentation zum Projekt.