Kategorie: News

  • Purism und Nextcloud arbeiten zusammen

    Purism und Nextcloud arbeiten zusammen

    Purism und Nextcloud
    Picture: Purism

    Purism, Entwickler freier Hard- und Software, geht eine weitere Partnerschaft ein, diesmal mit Nextcloud. Es geht dabei um die Integration von Nextcloud in das Smartphone-Projekt Librem 5 sowie direkt in PureOS für die freien Notebooks Librem 13 und Librem 15. Dabei spielt die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung eine wichtige Rolle, die Nextcloud seit Version 12.0.3  als technische Vorschau bietet. Die Vollverschlüsselung soll in der nächsten Version Nextcloud 13 in stabiler Version verfügbar sein. Zudem wollen Purism und Nextcloud über ein völlig freies NAS-System sprechen, auf dem unter anderem auch Netxcloud mit seinen Apps laufen soll.

    Nur noch 4 Tage

    Derweil geht die Finanzierungskampagne für das Librem 5 langsam dem Ende entgegen. Seit Erreichen des Ziels von 1,5 Millionen US-Dollar ist der Verlauf der Kampagne etwas abgeflacht. Nichtsdestotrotz sind bei noch vier Tagen Laufzeit bisher über 1.8 Millionen Dollar zugesagt worden. Interessenten an diesem freien Linux-Smartphone haben also noch vier Tage Zeit, sich ein Exemplar zum Preis von 599 US-Dollar zu sichern.

    Entwicklung hat begonnen

    Die Entwicklungsarbeit für das Librem 5 nahm mit dem Erreichen des Kampagnenziels nun richtig Fahrt auf. Mit der Verfügbarkeit der Grundsumme war es möglich, weitere und fortgeschrittenere Prototypen zu bestellen um diese schnell in die Hände von Entwicklern zu bekommen. In wenigen Wochen soll auch Klarheit über Betriebssystem und Oberfläche herrschen, die auf dem Librem 5 zum Einsatz kommen.

    KDE oder GNOME oder beide?

    Dabei sind sowohl KDE als auch GNOME mit von der Partie. Die Grundlage soll auf jeden Fall das bereits bei den Purism-Notebooks eingesetzte und auf Debian basierende PureOS bilden. Ob die  GNOME-Entwickler darau von Grund auf eine mobile Oberfläche  bauen oder ob das schon weiter fortgeschrittene KDE-Projekt Plasma Mobile zum Zug kommt, wird demnächst entschieden.

    Der dritte Partner ist das Projekt Matrix, das für dezentralisierte Kommunikation, Sicherheit und Schutz der Privatsphäre auf dem Librem 5 zuständig ist. Nun ist also mit Nextcloud ein weiteres Projekt hinzugekommen, dass sich für die Privatheit unserer Daten einsetzt.

     

     

  • Nextcloud stellt Android-Client 2.0.0 vor

    Nextcloud stellt Android-Client 2.0.0 vor

    Nextcloud, die Webanwendung für sicheres Cloud-Computing unter eigener Kontrolle hat Version 2.0.0 seiner Android-App freigegeben. Die neue Version bietet eine lange Liste von Verbesserungen. So kann die neue App ein Backup der Kontakte des Android-Geräts erstellen, auf dem Nextcloud-Server ablegen und später auf einem anderen Android-Gerät wieder herstellen.

    Verbesserte Suche

    Nextcloud-App 2.0.0 kann nun Daten auf dem Server suchen, auch wenn diese nicht auf das Mobilgerät heruntergeladen wurden. Und wie auch im Web-Interface verfügt die App nun über eine Ansicht der vom und mit dem Anwender geteilten Daten. Die Anmeldung am Server wurde dahingehend überarbeitet, dass sie die neue Authentifizierungstechnologie verwendet, die mit Nextcloud 12 eingeführt wurde. So besteht nun die Auswahl zwischen SAML, SmartCards und verschiedenen 2-Faktor-Methoden.

    Authentifizierung angepasst

    Nextcloud 2.0.0 für Android erlaubt die Wahl zwischen Pin-Eingabe oder Fingerabdruck und benutzt dabei Androids Fingerabdruck-Technologie. Wird dieses System zur Authentifizierung per Fingerabdruck bereits auf dem Gerät benutzt, kann es nun für die neue Nextcloud-App in deren Einstellungen freigeschaltet werden.

    Push-Notifications

    Nextcloud-Server benachrichtigen den Anwender über neue gemeinsam genutzte Dateien, Kommentare zu Dateien, Kalenderereignisse, eingehende Anrufe und vieles mehr. Die Android-App in Version 2.0.0 unterstützt diese Benachrichtigungen, zeigt sie an und versendet Push-Benachrichtigungen.

    Verbesserter Auto-Upload

    Die überarbeitete Auto-Upload-Funktion soll nun wesentlich zuverlässiger arbeiten. Alle Android-Versionen bis hinunter zu 4.0 werden unterstützt. Bilder und Videos werden nun separat konfiguriert und individuelle Ordner für den Auto-Upload werden unterstützt. Für Letzteres muss allerdings in den Einstellungen der Expertenmodus aktiv sein.

    Sortierung aufgebohrt

    Weitere Verbesserungen umfassen die Übernahme des Themes, das auf dem Server verwendet wird sowie einen neuen Sortiermechanismus, der auf- und absteigende Sortierung nach Zeit, Name und Größe erlaubt. Bei auf dem Server aktiven Maintenance-Mode wird der Anwender von der App darüber informiert. Bisher erschien in einem solchen Fall lediglich eine Fehlermeldung. Die App kann in Version 2.0.0 über den Google Play Store bezogen werden, F-Droid sollte bald nachziehen. Alle Änderungen können im Nextcloud-Blog nachgelesen werden.

     

     

  • Docker umarmt Kubernetes

    Docker umarmt Kubernetes
    Logo: Docker

    Nicht nur hat Microsoft am Rande der DockerCon EU in Kopenhagen enthüllt, dass das Windows Subsystem for Linux (WSL) nach über einem Jahr Testphase nun erwachsen wird, auch eine weitere Umarmung wurde bekannt gegeben. Docker fügt sich ins Unvermeidliche und öffnet sich für Googles Container-Orchestrierungstool Kubernetes. Dieses Werkzeug hat sich in den letzten zwei Jahren ohne Frage die Krone erobert, wenn es um die Orchestrierung von Container-Flotten geht. Orchestrierung steht dabei als Oberbegriff für die Automatisierung der Bereitstellung, Skalierung und Verwaltung von Containern.

    Von Google zur CNCF

    Das Open-Source-Werkzeug wurde seit 2014 bei Google entwickelt und später an die Cloud Native Computing Foundation (CNCF) unter dem Dach der Linux Foundation übergeben. Bisher unterstützten unter anderem bereits Red Hats OpenShift, Microsofts Azure-Plattform und IBMs Bluemix die Orchestrierung mittels Kubernetes. Der Name stammt aus dem Griechischen und bedeutet Steuermann.

    DockerCon 2017
    Unterstützung für Kubernetes und Docker Swarm

    Doppelte Orchestrierung

    Nun unterstützt auch Docker den Quasi-Standard, was jedoch nicht bedeutet, dass das Unternehmen sein eigenes Ochestrierungstool Docker Swarm aufgibt. Beide Varianten werden, wie Docker-CEO Solomon Hykes im Firmenblog schreibt, in der Docker Enterprise Edition  im selben Cluster nebeneinander nutzbar sein. Docker wird dazu die unveränderte Kubernetes-Version von CNCF unterstützen. Kubernetes wird mit dieser Unterstützung auch in das Docker-Sicherheitskonzept eingebunden. Damit profitiert es in der Enterprise Edition von deren Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Auch die Community-Editionen für Mac- und Windows-Desktop kommen in den Genuss beider Orchestrierungs-Tools.

    Bereits jetzt können sich Interessierte für eine Beta-Version mit Kubernetes-Unterstützung sowohl für die Enterprise Edition als auch für die Desktop-Ausgaben registrieren.

    https://youtu.be/h2B6mhDCw2o

     

     

  • Windows Subsystem for Linux wird erwachsen

    Windows Subsystem for Linux
    Bild: Wikimedia von Guerra24. Licence: GPLv2+

    Das ab heute von Microsoft für Windows 10 ausgelieferte Fall Creators Update (WinFCU) verbessert auch das Windows Subsystem for Linux (WSL), mit dem eine Bash-Shell mit vielen Linux-Befehlen und -Systemausrufen innerhalb von Windows lauffähig ist. Nach über einem Jahr Testphase fallen nun zunächst gleich mehrere Restriktionen, die vielen Anwender die Benutzung des WSL als nicht angeraten erscheinen ließ.

    Nicht mehr Beta

    War WSL bisher mit einem Beta-Aufkleber gekennzeichnet, so ist das Subsystem mit dem WinFCU nun erwachsen geworden und ist somit offiziell und voll unterstützt ein Teil von Windows 10. Somit kann jeder, der einen Fehler entdeckt, offiziell ein Ticket beim Microsoft Support eröffnen. Des Weiteren kann nun jeder Anwender WSL nutzen, während dazu bisher der Windows-10-Developer-Mode notwendig war.

    Mehr als eine Distribution

    Darüber hinaus können Linux Distributionen über den Windows Store installiert werden. Dabei ist WSL nicht auf ein Linux beschränkt, es können mehrere Distributionen gleichzeitig installiert werden. Und nicht nur das, es können sogar mehrere Distributionen unabhängig voneinander gleichzeitig laufen. Dabei sollten pro Distribution zumindest zwei GByte RAM zusätzlich zur Verfügung stehen. Zudem wird WSL auch für Windows-Server und virtuelle Maschinen aus Microsoft Azure verfügbar sein. USB und Serielle Datenübertragung werden dabei ebenfalls unterstützt. Der Begriff »Bash on Windows« fällt offiziell aus dem Sprachgebrauch bei Microsoft raus.

    Alte Installationen erneuern

    Bei den Distributionen stehen derzeit neben dem bereits länger verfügbaren Ubuntu auch openSUSE und SUSE Linux Enterprise Server (SLES) zur Auswahl. Fedora und weitere Distributionen sollen zeitnah folgen. Bereits installierte Ubuntu-Installationen funktionieren zwar weiter, sollten aber mit einer aktuellen Version aus dem Windows Store ersetzt werden, da die »Legacy«-Installationen weder von Canonical noch von Microsoft Unterstützung erhalten. Dabei können bestehende Dateien als Tar-Archiv verpackt, im Windows-Dateisystem zwischengelagert und später in die neue Instanz eingefügt werden. Damit hat Microsoft mit dem »Fall Creators Update« einen großen Schritt zur Alltagstauglichkeit und Verbreitung von WSL getan. Im MSDN-Blog hat Microsoft eine Zusammenfassung der neuen Funktionen bereitgestellt, die für WLS umgesetzt wurden.

  • Debian GNU/Linux 9.2.1 beseitigt Fehler

    Debian GNU/Linux 9.2.1 beseitigt Fehler

    Debian GNU/Linux 9.2.1
    By: Mohd SohailCC BY-SA 2.0

    Das Debian-Projekt hat am Wochenende neue Images für seine DVD- und BluRay-Ausgaben veröffentlicht. Dies war notwendig geworden, da die entsprechenden Abbilder, die nach Veröffentlichung von Debian 9.2 vor einer Woche erschienen waren, einen Fehler aufwiesen. Am Tag der Veröffentlichung von Debian GNU/Linux 9.2 lagen keine aktuellen Daten von Popcon vor, die normalerweise für die sortierte Verteilung der Pakete auf die einzelnen Datenträger sorgt. Das teilte jetzt das Debian-Release-Team mit.

    Der Debian Popularity Contest

    Popcon steht für den »Debian Popularity Contest«, eine Datenbank, die die jeweils aktuelle Beliebtheit aller in Debian enthaltenen Pakete enthält. Popcon sammelt per Opt-in auf installierten Systemen Daten über die dort installierten Programme und erstellt daraus eine Statistik. Werden neue Abbilder erstellt, zieht das Build-System diese Daten heran um sicherzustellen, dass möglichst jeder Anwender nicht mehr als zwei oder drei von insgesamt 14 DVDs herunterladen muss um die von ihm bevorzugten Anwendungen zu erhalten.

    Kleiner Fehler – große Wirkung

    Das Fehlen aktueller Daten von Popcon wurde bei der Produktion der Abbilder für Debian 9.2 übersehen. Somit war die Sortierung nicht auf dem neuesten Stand. Das mag wie ein vergleichsweise kleiner Fehler erscheinen, bedenkt man den Aufwand der Produktion neuer Images. Dabei gilt es aber zu bedenken, dass vielerorts auf der Welt Internet-Anschlüsse wenig Bandbreite bieten. Dadurch macht es für viele Anwender einen Unterschied, ob sie drei oder vier DVDs herunterladen müssen.

    Nur DVD und BluRay betroffen

    Neben der Produktion neuer Abbilder für die Version 9.2.1 soll eine Anpassung der Build-Scripte dafür sorgen, dass sich dieser Fehler nicht wiederholen kann. Anwender, die Debian bereits installiert haben sind von diesem Fehler nicht betroffen. Ebenso wenig betrifft das Malheur die Nutzer der Debian-Live-Medien oder der Netinstall-Abbilder. Der Download der aktualisierten Images ist auf der Ankündigung der Veröffentlichung verlinkt.

  • 20 Years of KDE: Past, Present and Future

    20 Years of KDE
    Bild: KDE e.V.

    Zum heutigen 21. Geburtstag des KDE-Projekts stellt Lydia Pintscher, derzeitige Vorsitzende des KDE e.V. ein sehr kurzweiliges und interessantes Buch über 20 Jahre KDE-Geschichte vor. Der Titel lautet »20 Years of KDE: Past, Present and Future« und ist als »A journey into the KDE community’s soul« überschrieben. Das Buch  versammelt auf fast 90 Seiten 37 Geschichten von Mitwirkenden des Projekts. Die Geschichten behandeln technische, soziale und kulturelle Aspekte des Projekts, die es zu einem der größten und einflussreichsten Open-Source-Projekt machten. Unter den Autoren sind bekannte und weniger bekannte Namen aus 20 Jahren KDE-Geschichte.

    Verdienstorden für die Entwicklung freier Software

    So schreibt Matthias Ettrich, der 1996 das »Kool Desktop Environment« initiierte, eine kurzweilige Abhandlung über die Geschichte des Projekts. Der Berliner Informatiker wurde 2009 für die Initiierung des Open-Source-Software-Projektes KDE mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. David Faure, der 1997 zu KDE stieß und lange für Konqueror und andere Anwendungen verantwortlich war, schreibt, dass er seine Rolle heute mehr und mehr darin sieht, jüngeren Entwicklern die Anfänge des Projekts näherzubringen.

    20 Years of KDE
    K Desktop Environment 1.0 | Screenshot by: KDE Development Team | Lizenz GPLv2+</>

    KDE e.V. als unverzichtbares Steuerungsorgan

    Cornelius Schuhmacher übernahm neun Jahre lang Rollen im KDE e.V., davon fünf als Vorsitzender. Er beschreibt, wie das deutsche Vereinsrecht dem bereits 1997 gegründeten eingetragenen Verein seine Rolle erleichtert, das Projekt, durch das nicht unerhebliche Summen Geldes fließen, zu repräsentieren. Zudem beschreibt er die anfänglichen Probleme mit Trolltech, dem damaligen Unternehmen hinter Qt, dem Framework auf dem KDE basiert. Bis zur Gründung der KDE Free Qt Foundation 1998 war Qt nicht frei.Heute ist Qt in der Linux-Version dual-lizensiert. Erst 2016 wurden die Statuten erneut überarbeitet, die die Freiheit von Qt und damit KDE garantieren.

    Sebastian Kügler schreibt  über den KDE-Desktop, der heute Plasma genannt und heißt Hauptentwickler er ist. Er erläutert zudem den Turnus von vier Veröffentlichungen pro Jahr, denen jeweils einige Stabilisierungen folgen. Ein weiteres Thema sind die Werkzeuge, die bei der Entwicklung eingesetzt werden und den Prozess der Entscheidungsfindung der Entwickler zusammen mit der KDE Visual Design Group.

    Plasma und KWin als Grundkomponenten

    Martin Grässlin betreut und schreibt über den Fenstermanager KWin, der KDE seit 1999 begleitet und der mannigfaltigen Änderungen bis hin zur aktuellen Anpassung an das neuen Display-Protokoll Wayland unterlag.  Auch viele jüngere Entwickler tragen ihre Sicht auf KDE zu diesem Buch bei, das das Verständnis für KDE, für freie Software und deren Entwicklung auf höchst interessante Art bereichert, Die Lektüre sei hiermit auch Freunden anderer Desktop-Umgebungen ans Herz gelegt sei.

    Der Download in mehreren Formaten findet sich ganz unten auf der Webseite, die das Buch vorstellt. Dort findet sich unter anderem auch eine Zeitleiste über wichtige Punkte in der Entwicklung von Unix,  Linux und KDE.

  • Q4OS 2.4 »Scorpion« setzt weiter auf KDE 3

    Trinity Desktop Environment
    Screenshot: FThommes

    Die auf Debian Stable aufsetzende Desktop-Distribution Q4OS hat ein Alleinstellungsmerkmal für Fans von gut abgehangener Software. Die Standard-Desktop-Umgebung der Distribution ist das Trinity Desktop Environment (TDE). Während KDE nach 20 Jahren mittlerweile im fünften Zyklus ist, verbirgt sich dahinter eine Weiterentwicklung der letzten Ausgabe von KDE 3.5.11  aus dem Jahr 2008. Das jetzt erschienene Q4OS 2.4 »Scorpion« setzt auf Debian GNU/Linux 9.2 und liefert laut der Webseite Trinity R14.0.5. aus. Die letzte auf der Webseite von TDE erwähnte Version ist allerdings R14.0.4.

    Viel Auswahl

    Die neue Version liegt als 32-Bit-/i686pae sowie als 64-Bit-Version und für i386-Systeme ohne PAE-Erweiterung vor. An der Veröffentlichung  der ARM-Versionen in 32- und 64-Bit für Q4OS 2.4 wird derzeit noch gearbeitet. Q4OS 2.4 erhält mindestens fünf Jahre Unterstützung, angelehnt an Debian LTS. Neben Trinity sind unter anderem die Desktop-Umgebungen  Cinnamon, KDE Plasma 5, LXDE,  LXQt und Xfce als Installationsoptionen im Angebot.

    Debian plus eigene Werkzeuge

    Neben der Debian-Software bringt Q4OS auch eigene Werkzeuge und Funktionen auf die Rechner der Anwender.  In der Vorstellung von Q4OS 2.4 findet etwa der Desktop Profiler Erwähnung, der dazu dient, den Desktop in verschiedener Ausprägung einzurichten. Darüber hinaus wird ein Setup-Programm zur geführten Installation von externen Paketen sowie der in letzter Zeit vielerorts anzutreffende Willkommensbildschirm mit Verknüpfungen zu Konfiguration, Design und anderen für Neueinsteiger interessanten Punkten.

    Spende beim Download erbeten

    Die Images von Q4OS 2.4 stehen auf der Downloadseite in den erwähnten Architekturen sowohl als Live-Image mit rund 600 MByte oder als Installations-Image mit rund 300 MByte zur Verfügung. Für die ARM-Geräte Raspberry Pi, Pine64 und Pinebook liegt derzeit noch die Vorgängerversion 2.3 Orion auf den Servern. Auf der Downloadseite wird eine Spendenaufforderung angezeigt, rechts daneben gehts zum kostenfreien Download.

  • Entwicklung des Librem 5 kann beginnen

    Entwicklung des Librem 5 kann beginnen
    By: Purism

    Dass Purism bei der Schwarmfinanzierung des freien und offenen Smartphones Librem 5 das Ziel der Kampagne mit der Zusage von 1.5 Millionen US-Dollar erreicht hat, wissen dank des guten Echos in der Presse mittlerweile alle Interessierten. Das Librem 5 wird also Realität. Derzeit steht die Kampagne, die noch 11 Tage läuft, bei fast 110 Prozent.

    Gute Unterstützung

    Das bedeutet, dass derzeit über 2000 Unterstützer hoffentlich pünktlich im Frühjahr 2019 ein reines Linux-Smartphone in Händen halten werden. Bereits im Juni 2018 sollen weitere 165 Unterstützer das Developement-Kit zum Selbstbau erhalten. Über 50 Backer haben zudem Kombi-Pakete mit bis zu zehn Smartphones inklusive Monitoren für Konvergenz und Support für bis zu 19.999 US-Dollar bestellt. Darüber hinaus wurden über 25.000 US-Dollar gespendet.

    Entwicklung des Librem 5 kann beginnen

    Mit dem frühzeitigen Erreichen des Finanzierungsziels hat Purism nicht nur die Bestätigung, dass ausreichend Interesse für ein Smartphone besteht, das sicher ist und die Privatsphäre achtet. Es befähigt Purism auch, bereits jetzt in konkrete Verhandlungen mit Zulieferern für die benötigten Hardware-Komponenten einzusteigen. Zudem soll sofort mit der Produktion von weiteren fortgeschritteneren Prototypen begonnen werden, um die Entwicklung beginnen zu können. Die Produktion der Hardware für das Developement-Kit soll alsbald beginnen. Zeitgleich soll die offene Entwicklung der Software-Basis unter Einbeziehung der Communities von KDE und GNOME anlaufen. Erstes Ziel soll es sein, früh ein »benutzbares System« in die Hände von Entwicklern zu bringen.

    Stretch Goals noch weit entfernt

    Wie bei Crowdfunding üblich hat auch Purism Stretch-Goals für das Erreichen bestimmter Summen gesetzt. Damit soll bereits bei Auslieferung an die frühen Unterstützer eine bessere Alltagstauglichkeit gewährleistet werden. Die festgelegten Stufen sind 4, 6, 8 und 10 Millionen Dollar. Beim bisherigen Verlauf der Kampagne ist es allerdings eher unwahrscheinlich, dass eines dieser Ziele erreicht wird. Mit Erriechen von 4 Millionen Dollar wollen die Entwickler das Team des Matrix-Projekts beauftragen, neben den geplanten WLAN- und VoIP-Funktionen auch verschlüsselte Anrufe von und zu herkömmlichen Telefondiensten, den in den USA sogenannten POTS/PSTN  zu ermöglichen.

    Bei Erreichen von 6 Millionen Dollar soll per Reverse Enginiering eine schnellere WLAN/Bluetooth-Firmware entwickelt werden. Mit 8 Millionen soll allen Unterstützern für ein Jahr ein freier verschlüsselter VPN-Tunnel zur Verfügung stehen, während mit 10 Millionen Dollar Android-Apps isoliert auf dem Librem 5 laufen könnten. Sollten diese Ziele mit der Kampagne nicht erreicht werden, will Purism versuchen, sie durch Kooperationen mit weiteren Investoren und Partnerschaften dennoch zu verwirklichen.

     

     

  • KDE Plasma 5.11 stabil, 5.12 in der Planung

    KDE Plasma 5.11 stabil, 5.12 in der Planung

    KDE Plasma 5.11
    KDE Neon Plasma 5.11

    Vor einem knappen Monat erschien im 21. Jahr des Bestehens des Projekts die Beta-Version von KDE Plasma 5.11, jetzt wurde die stabile Version freigegeben. Über viele der Neuheiten haben wird bereits damals berichtet. Darüber hinaus wurde die Integration von Wayland weiter vorangetrieben. Ein ressourcenschonendes Ergebnis der anhaltenden Implementierung des neuen Display-Servers ist, dass Plasma 5.11 komplett ohne die Kompatibilitätsschicht XWayland genutzt werden kann. Diese nur noch bei Bedarf gestartet. Zudem skalieren Fenster unter Wayland jetzt abhängig von der Pixeldichte des Displays. Das hilft in Umgebungen mit mehreren Monitoren bei unterschiedlichen Auflösungen. Alle weiteren Änderungen sind in den offiziellen Release-Notes nachzulesen. Plasma 5.11 ist bereits bei KDE Neon und openSUSE verfügbar.

    Plasma 5.12 in Planung

    Derweil wird bereits die Marschrichtung für Plasma 5.12 ausgegeben, das im Januar 2018 zur Veröffentlichung ansteht. Plasma-Entwickler Martin Flöser (früher Gräßlin) rief auf der Plasma-Entwicklerliste dazu auf, die Wayland-Implementierung für 5.12 zu forcieren. Dazu sollen alle Entwickler möglichst oft Wayland im Alltag nutzen und auch die Entwicklungsarbeit unter Verwendung des neuen Display-Servers vorzunehmen. Er habe in letzter Zeit mehrere Screenshots von Entwicklern gesehen, die unter X aufgenommen wurden, so Flöser.

    Entwickler sollen mehr Wayland nutzen

    So etwas sehe er ungern, das sei enttäuschend, so der Entwickler. Plasma-Entwickler sollten zeigen, dass sie auf Wayland setzen. Nur so würden Fehler entdeckt und könnten beseitigt werden, damit Plasma 5.12 ein großartiges Release werde. Auf jeden Fall wird 5.12 ein langzeitunterstütztes LTS-Release und somit ein gutes Ziel für eine konzertierte Aktion zur Verbesserung der Wayland-Implementierung. Dass es noch genug zu tun gibt, beweist eine Antwort von Entwickler Marco Martin, der angibt, sein Notebook blinke unter Wayland mit einigen Apps wie etwa Dolphin wie eine Disco-Kugel.

     

  • Firmware-Updates automatisieren

    By: warrenskiCC BY-SA 2.0

    Fedora führte mit Version 23 eine Technik ein, die das oft mühsame Aktualisieren von Firmware und UEFI und angeschlossenen Geräten wesentlich vereinfachte, indem der Vorgang automatisiert zusammen mit einem Systemupdate durchgeführt wird. Dafür hat der Red-Hat-Angestellte Richard Hughes das Tool fwupd entwickelt, das, wie unschwer zu erraten ist, für Firmware-Update steht. Nun hat fwupd die stabile Version 1.0.0 erreicht. Das Programm arbeitet grundsätzlich auf der Konsole. Ist GNOME als Desktop-Umgebung vorhanden, klinkt es sich allerdings auch in die grafische Software-Verwaltung  GNOME Software ein.

    Automatische Installation

    Wird dort eine zu aktualisierende Firmware erkannt, wird diese zur Installation angeboten und beim nächsten Upgrade mit eingespielt. Damit das funktioniert, arbeitet im Hintergrund der Linux Vendor Firmware Service (LVHS). Dabei handelt es sich um eine Datenbank, in die Hersteller neue Firmware-Versionen einspeisen. Darüber werden mittlerweile pro Monat mehr als 165.000 Geräte aktualisiert.

    Hersteller überzeugen

    Vermutlich war die Herausforderung, Hersteller von der Teilnahme zu überzeugen wesentlich größer als die, die entsprechende Software zu schreiben. Aber mit seinem Red-Hat-Hintergrund ist es Hughes gelungen, namhafte Hersteller wie Dell und Logitech von der Teilnahme zu überzeugen. Mittlerweile umfasst die Geräteliste 72 verschiedene Geräte. Darunter sind viele Notebooks von Dell sowie die millionenfach verbreiteten Logitech Unifying Receiver. An letztere denkt man vermutlich zuletzt, wenn man an Firmware denkt. Dabei sind gerade solche Geräte, die man einmal ansteckt und dann vergisst, anfällig für Hacks.

    Fast überall verfügbar

    Mittlerweile ist fwupd nicht mehr auf Fedora beschränkt, sondern auch bei Debian, Ubuntu, Arch Linux, Gentoo und openSUSE verfügbar. Auch dort ist jeweils GNOME Voraussetzung für eine automatische Handhabung. Aber auch auf der Konsole funktioniert fwupd einwandfrei, muss allerdings manuell angestoßen werden. Auch eine Ausführung per Script und Cronjob ist denkbar.

    Beispiel Debian

    Hier sei kurz die Vorgehensweise unter Debian Sid auf der Kommandozeile nachvollzogen. Die Befehle benötigen Root-Rechte. Die Nutzung ist bei anderen Distributionen adäquat.

    # fwupdmgr get-devices (erkennt Geräte, deren Firmware aktualisiert werden kann)

    Firmware-Updates

    Bei mir wurden zwei Logitech Unifying Receiver, ein Samsung Laser-Drucker sowie das mechanische Keynoard Cherry MX 5.0 erkannt.

    # fwupdmgr refresh (entspricht etwa apt update und liest in diesem Fall die LVHS-Datenbank neu ein)

    Firmware-Updates

    # fwupdmgr get-updates (lädt verfügbare Updates herunter)

    Hier wird auch gleich der Grund für das Firmware-Update übermittelt, in diesem Fall Mousejack.

    # fwupdmgr update (installiert die Updates)

    Firmware-Updates

    Bei mir wurde neue Firmware für die Logitech Unifying Receiver installiert und damit eine Sicherheitslücke geschlossen. Das war als Online-Update möglich. Bei Updates für UEFI handelt es sich um Offline-Updates. Diese werden in der Konsole angestossen und beim nächsten Neustart des Geräts installiert.