Ein Treiber im Linux-Kernel der Ubuntu-17.10-»Artful-Aardvark«-Images sorgt dafür, dass das UEFI/BIOS vieler Lenovo-Notebooks keine Änderungen mehr speichern kann. Auch einige andere Hersteller sind betroffen. Direkter Auslöser scheint der verwendete Intel-SPI-Treiber zu sein. Mittlerweile wurde der Download von Images für 17.10 von der offiziellen Download-Seite gestoppt und das ISO zurückgezogen, während an einem neuen Image gearbeitet wird.
Bisher Lenovo, Toshiba und Acer betroffen
Das Problem betrifft nicht nur Ubuntu 17.10 »Artful Aardvark« selbst, sondern alle Varianten des Betriebssystems in Version 17.10. Bereits in der letzten Novemberwoche gingen erste vereinzelte Meldungen ein, die das Problem schilderten. Betroffen sind mindestens die Gräte Lenovo B40-70, Lenovo B50-70, Lenovo B50-80, Lenovo Flex-10, Lenovo G40-30, Lenovo G50-70, Lenovo G50-80, Lenovo S20-30, Lenovo U31-70, Lenovo Y50-70, Lenovo Y70-70, Lenovo Yoga Thinkpad (20C0), Lenovo Yoga 2 11″- 20332, Lenovo Z50-70, Lenovo Z51-70 und Lenovo IdeaPad 100-15IBY. Ebenfalls als betroffen bekannt sind bisher Acer Aspire E5-771G, Acer TravelMate B113, Toshiba Satellite S55T-B5233 und Toshiba Satellite L50-B-1R7. Weitere Firmen die ein UEFI-BIOS der Firma Insyde ausliefern könnten ebenfalls betroffen sein.
Kein Hochfahren mehr möglich
Wenn das Problem auftritt lassen sich nach der Installation keine Änderungen am BIOS mehr speichern. Betroffene Systeme haben teilweise Probleme beim Hochfahren von der Festplatte und von USB-Sticks und sind im somit weitgehend unbrauchbar, da viele dieser Geräte kein Laufwerk für optische Medien mehr haben. Für einige Benutzer der DVD trat das Problem bereits beim Benutzen der Live-DVD auf. Eine Lösung um betroffene Systeme wieder lauffähig zu bekommen steht derzeit noch aus. Auch mindestens ein Anwender, der sein System auf 17.10 aktualisiert hat, ist von dem Fehler betroffen.
Download gestoppt
Theoretisch könnten auch andere Distributionen betroffen sein, die Kernel 4.13.4 direkt nutzen oder ihren Kernel davon ableiten. Ein korrigierter Intel-SPI-Treiber wird derzeit bei Canonical getestet. Eine weitere Möglichkeit wäre, den Treiber zu deaktivieren, da kaum ein Endanwender diesen einsetzen wird. Eine Zusammenarbeit mit Lenovo soll helfen, die eigentliche Ursache zu finden und eine Lösung für betroffene Geräte zu erarbeiten.
Die Weiterentwicklung von Mozillas E-Mail-Client Thunderbird liegt in den Händen des Thunderbird-Projekts, während Infrastruktur und die steuerliche sowie rechtliche Seite noch bei der Mozilla-Foundation liegen. Über eine lange Zeit wurde Thunderbird lediglich gepflegt und kaum erweitert. Mozilla hatte die Weiterentwicklung eingestellt und war der Meinung, die Anwendung sei ausentwickelt.
Vier neue angestellte Entwickler
Die Community-Entwickler, die sich um den Code kümmern, wollen nun mit neuen fest eingestellten Kollegen Thunderbird die dringend nötige Modernisierung zukommen lassen. Das Thunderbird-Projekt umfasst sowohl die Community-Entwickler als auch die Unterstützung der Firma Softmaker, in deren Office-Suite auch Thunderbird integriert ist. Im laufenden Jahr hat das Projekt erstmals vier neue Entwickler eingestellt, weitere sollen folgen.
Langjähriges Community-Mitglied eingestellt
Bereits seit November 2016 ist der langjährige Thunderbird-Freiwillige Jörg Knobloch fest unter Vertrag. Seitdem Jörg vom Freiwilligen zum Vertragspartner geworden ist, hat sich sein Fokus von der Fehlerjagd auf die Übernahme der Verantwortung für das Produkt verlagert. Als kontinuierlicher Integrationsingenieur garantiert er, dass »Thunderbird Daily« immer mit den Änderungen des Mozilla-Kerns synchronisiert ist, um Daily in einem funktionierenden Zustand zu halten. Jörg verwaltet den gesamten Code für Releases und überwacht Regressionen. Als Thunderbird-Pate überprüft er die Arbeit anderer und ist Teil des »Engineering Steering Committee«, das für die Codebasis verantwortlich ist.
Im März 2017 schloss sich Andrei Hajdukewycz dem Thunderbird-Team an. Andrei ist der Infrastrukturingenieur des Projekts. Er hat daran gearbeitet, das Projekt von der Nutzung der Mozilla-Infrastruktur auf die Erstellung einer eigenen Infrastruktur umzustellen. Er verwaltet alle Websites, die das Projekt nutzt. Bald werden auch Thunderbird-Add-ons auf Thunderbirds eigene Add-ons-Seite umgestellt.
Im Juni 2017 trat Tom Prince als Build-and-Release-Engineer in das Projekt ein. Er sorgt dafür, dass Daily, Beta und ESR immer in allen Lokalisierungen erstellt werden können. Er hilft auch bei der Diagnose von Tests und Fehlern. Kürzlich hat Tom das Thunderbird Build-System von Buildbot nach TaskCluster migriert, um diesen Aspekt des Projekts zukunftssicher zu machen.
Die letzte Anstellung des Projekts im Dezember 2017 war Ryan Sipes als Community Manager. Seine Aufgabe ist es, die Gemeinschaft der Freiwilligen einschließlich der Add-on-Autoren zu organisieren, gute Nachrichten über Thunderbird zu verbreiten, mit den Spendern zusammenzuarbeiten, um einen soliden Spendenfluss zu gewährleisten und mit den Thunderbird-Anwendern in Kontakt zu bleiben.
Erst der Anfang
Diese vier Mitarbeiter sind nur der Anfang. Das Projekt ist derzeit dabei, Entwickler einzustellen, um einige technische Probleme zu lösen und die Codebasis von einer Mischung aus C++, JavaScript, XUL und XPCOM in eine zunehmend auf Web-Techniken basierende Zukunft zu überführen.
Derzeit ist Thunderbird 52 die aktuelle stabile Version, die derzeit bei 52.5.0 steht. Daneben gibt es die Beta-Versionen 57 und 58, die auf der jeweiligen Codebasis von Firefox basieren und somit auch deren Änderungen im Rahmen von Firefox Quantum beinhalten. Ausnahme sind die Änderungen bezüglich der Add-ons, die Thunderbird erst mit Version 59 übernimmt. Dabei besteht die Hoffnung, bis dahin alle Erweiterungen auf WebExtensions umgestellt zu haben.
Beim Design folgt Thunderbird 57 dem Photon-Design von Mozilla und bringt ein neues Theme auf Basis des Design des Monterail-Teams mit. Eine aktuelle Beta-Version von Thunderbird ist auf der erst kürzlich übernommenen Domain Thunderbird.net zu finden.
Vor kurzem wurde Fedora 27 Server veröffentlicht. Eigentlich sollte dieses Release im Rahmen des Boltron-Projekts modular aufgebaut sein. Veröffentlicht wurde jedoch eine herkömmliche Server-Edition. Die Entwickler verwarfen den ursprünglichen Ansatz, den sie vor über einem Jahr formuliert hatten und schicken das Projekt »modularer Server« wieder zurück aufs Reißbrett. Red Hats Stephen Gallagher hat jetzt die technischen Hintergründe der ursprünglichen und der überarbeiteten Version näher erläutert.
Nicht alles gelingt auf Anhieb
Fedoras Modularity-Initiative zielt darauf ab, es den Paketierern zu erleichtern, alternative Versionen von Software zu erstellen, und Benutzern die Möglichkeit zu geben, diese sogenannten Streams unkompliziert zu benutzen. Daran arbeitet Fedora bereits seit mehreren Jahren, im Sommer dieses Jahres wurde dann der Boltron-Prototyp und später eine Beta-Version zum modularen Server für Fedora 27 ausgeliefert. Die Rückmeldungen zeigten aber, dass diese Testversionen das gesetzte Ziel nicht erreichten und ein Umdenken erfordern.
In erster Linie wurde für den Neubeginn die Idee einer streng gepflegten, stabilen Wurzel aufgegeben. Herkömmliche Fedora-Builds werden ausgeführt, indem ein RPM in einem Buildroot erstellt wird, das die neuesten Pakete enthält, die im Stable-Updates-Repository für eine Veröffentlichung verfügbar sind. Mit Modularität hoffte Fedora, eine kleine und spezifische Buildroot definieren zu können, die stabil und für die gesamte Lebensdauer einer Veröffentlichung erhalten bleiben würde. Darauf sollten die einzelnen Module aufbauen.
Haupt-Repository als Plattformmodul
Das stellte sich im Verlauf der Entwicklung als nicht praktikabel heraus. Es hätte erfordert, einen Punkt zu finden, an dem die gesamte Buildroot verwendet werden konnte, um sich selbst zu bauen. Dieses Ziel wurde nicht erreicht. Stattdessen wurde entschieden, Fedoras Haupt-Repository als Plattformmodul zu behandeln. Praktisch bedeutet dies, dass die Entwickler von Modulen nicht mehr einen schwierigen Prozess durchlaufen müssen, um herauszufinden, welche Module eine Abhängigkeit bieten, die sie benötigen. Stattdessen können sie sich auf die Systemversion verlassen, die im Haupt-Repo verfügbar ist.
Problemlose Umstellung
Dies ermöglicht einen einfachen Upgrade-Pfad, da die traditionellen Repositories sowie eine Reihe von Standardmodulen beibehalten werden. Das bedeutet, dass ein Upgrade von einem aktuellen Fedora 27-System auf ein modulares Fedora 28-System ohne besondere Schritte möglich sein wird. Tatsächlich bedeutet dieser Ansatz auch, dass die Modularität nicht auf die Server-Edition beschränkt bleiben muss, sondern auch für die Workstation-Edition gelten kann.
Um den Vorgang zu vereinfachen sollen Werkzeuge zur Verfügung gestellt werden, um die Erstellung der Module zu automatisieren. Selbst für komplexere Multipackage-Module bieten die automatisch erstellten Module einen einfachen Ausgangspunkt.
Zwei Repository-Sets
Aus der Sicht des Endbenutzers wird Fedora mit zwei Sets von Repositories ausgeliefert. Zum einen die traditionellen Fedora-Repositories (Fedora, Updates und Update-Tests) und zum anderen ein neuer Satz von Repositories mit alternativen und ergänzenden Modulen. Die Bezeichnungen dieser Repositories sind noch nicht endgültig.
Mit diesem Design kann jeder, der nicht auf die zusätzlichen Versionen der von Modulen bereitgestellten Software zugreifen möchte, die modularen und modularen Update-Repositories deaktivieren, und sein System wird genau so funktionieren, wie es heute funktioniert. Pakete, die mit Fedoras traditionellem Prozess erstellt wurden, werden aus dem regulären Fedora-Repository installiert und verwaltet, ebenso wie Standardversionen von Paketen, die den neuen Prozess hinter den Kulissen verwenden.
Standard oder modular
Für alle, die Zugriff auf zusätzliche Versionen von Paketen haben möchten, werden diese neuen Modul-Repositories diese zur Verfügung stellen. Benutzer können mit diesen neuen Repositories interagieren, indem sie die Vorteile einer neuen Syntax in DNF nutzen, wie sie auch in der Modular Server Beta verwendet wurde. Wenn ein Benutzer einen bestimmten Modul-Stream installieren möchte, kann er den neuen Befehl dnf install module foo/bar benutzen.
Dieser überarbeitete Plan bietet eine verständliche und darstellbare Zukunft für Modularität. Paketierer, die keine Module erstellen wollen, können weiterhin genau so packen, wie sie es immer getan haben, ohne ihre Arbeitsabläufe zu verändern. Diejenigen, die alternative Versionen von Software in einer einzigen Version oder dieselbe Version über mehrere Versionen hinweg bereitstellen wollen, werden neue Werkzeuge erhalten, um dies zu vereinfachen. Da die Anzahl der verfügbaren Module wächst, werden die Benutzer von Fedora einen viel einfacheren Zugang zu der genauen Version der Software haben, die sie für ihre Aufgaben benötigen.
KDE Partition Manager (KPM) 3.3 ist gerade veröffentlicht worden. Er stellt das Gegenstück zur Partitionierung mit GParted dar und bietet Verbesserungen für Btrfs-, F2FS- und NTFS-Dateisysteme. Auch bei der Unterstützung von Verschlüsselung gab es Fortschritte. So wurden erste Schritte zur Implementierung der LUKS2 On-Disk Format Specification gemacht. Der KDE Partition Manager 3.3 kann nun LUKS2-Label anzeigen. Weitere Funktionalität in Sachen LUKS soll mit Version 3.4 ausgeliefert werden. Luks2 bietet mehr Sicherheit als LUKS/LUKS1, ist ausbaufähiger und kann als in-place upgrade für ältere Versionen eingesetzt werden.
KPM partitioniert in Calamares
Da der KPM auch im Installer-Framework Calamares arbeitet, sollten Installer auf Calamares-Basis nun auch LVM Logical Volumes erkennen können. Auch die Partitionierung solcher Devices sollte nun gelingen. Calamares installiert laut Entwickler Andrius Štikonas mit KPMcore 3.3 nun ein RootFS in einem LVM-Volume und booted davon. Somit erhält Calamares in nächster Zeit die oft nachgefragte Möglichkeit, verschlüsselte Volumes zu installieren.
Neues Backend Sfdisk
Die meiste Arbeit am KDE Partition Manager 3.3 fließt derzeit in das Sfdisk-Backend, das einmal neben libparted als zweites Backend zur Auswahl stehen soll. Das kann aber erst mit der Veröffentlichung von util-linux 2.32 geschehen. Auf dem Sfdisk-Backend baut auch die Unterstützung für KAuth auf, das es erlaubt, KPM als unprivilegierter Anwender zu betreiben. Werden Root-Rechte benötigt, ruft es Polkit auf, um diese zu erteilen. Noch braucht auch diese Konstellation etwas Arbeit um wunschgemäß zu funktionieren. Derzeit funktioniert KAuth noch nicht mit SMART. Zudem kann es vorkommen, dass mehrmals zur Passworteingabe aufgefordert wird. In seiner Ankündigung hat der Entwickler die Problematik näher erläutert. Der Quellcode findet sich auf der Downloadseite von KDE.
Mit KDE Applications 17. 12 wurde einer der drei Teile von KDE turnusmäßig neu veröffentlicht. Neben den Applications, die die Anwendersoftware enthalten besteht die Desktopumgebung mit KDE Frameworks 5 aus einer Sammlung von Bibliotheken und dem kürzlich aktualisierten KDE Plasma 5 als eigentlichem Desktop.
Weitere Pakete portiert
Mit jeder neuen Version der KDE Applications werden verbleibende Pakete auf KDE Frameworks 5 portiert. Dieses mal zählen der Musikplayer JuK, der Downloadmanager Kget und der Audiomixer Kmix dazu. Weitere portierte Anwendungen sind Kmouth, KImageMapEditor und Sweeper sowie weitere Spiele aus dem Paket KDE-Games. Kstars wurde aus den Applications ausgegliedert und wird künftig unter einem eigenen Release-Zyklus veröffentlicht. Einige andere Apps wie Kopete oder Blogilo fielen aus den Applications heraus, da sie entweder noch nicht zu KF5 portiert waren oder unbetreut sind.
Dolphin, Okular und Gwenview aufgewertet
Der Dateimanager Dolphin erhielt einige Verbesserungen. So können Suchvorgänge nun gespeichert werden. Die Suche kann zudem auf Verzeichnisse beschränkt werden. Das Umbenennen von Dateien wurde vereinfacht, hier ist künftig nur noch ein Doppelklick auf den Dateinamen nötig. Zudem wurde die Anzeige von Dateiinformationen bei Downloads erweitert.
Der Dokumentbetrachter Okular hat Unterstützung für HiDPI-Displays und die Markdown-Notation erhalten. Das Rendern von Dokumenten, die nur langsam geladen werden, wird nun schrittweise angezeigt. Es gibt zudem jetzt die Option, ein Dokument per E-Mail freizugeben.
Der Bildbetrachter Gwenview kann nun Bilder im Dateimanager öffnen und hervorheben, das Zoomen ist flüssiger geworden. Die Tastaturnavigation wurde verbessert und bei den Grafikformaten werden nun FITS und Truevision TGA zusätzlich unterstützt. Bilder sind zudem nun vor dem versehentlichen Entfernen durch die Entf-Taste geschützt, wenn sie nicht markiert sind.
Kontact modernisiert
Das Kontact-Team hat sich an die Modernisierung des Codes gemacht. Zudem wurde die Anzeige verschlüsselter Nachrichten verbessert und die Unterstützung für txt/pgp und Apple Wallet Pass hinzugefügt. Es gibt zudem neue Unterstützung für Microsoft Exchange, Unterstützung für Nylas Mail und verbesserter Geary-Import im Akonadi-Import-Wizard sowie verschiedene andere Bugfixes und allgemeine Verbesserungen. Weitere Neuerungen sind bei Kdenlive, Ark, Kate und Kompare zu vermerken. Alle Änderungen sind in der Ankündigung und im Changelog näher beschrieben.
Die Retro-Konsole Ataribox ist ab heute auf der Plattform Indiegogo im Crowdfunding. Wer sich beeilt, kann einen Launch-Day-Deal ergattern, der für die Vorbestellung einen Preisvorteil gegenüber dem im Vorfeld genannten Preis von 250 – 300 US-Dollar bedeutet. Mit der Ataribox veröffentlicht Atari die erste Gaming-Hardware in mehr als 20 Jahren. Bereits im September erklärte der Entwickler Feragal Mac, die Ataribox werde von einer speziellen AMD-CPU und einer Radeon-GPU befeuert und verwende Linux als Betriebssystem. Die Oberfläche soll für TV-Geräte optimiert sein
Retro-Gaming und Wohnzimmer-PC
Die Ataribox soll im Frühjahr 2018 erscheinen und eine Mischung aus Retro-Gaming-Konsole und Wohnzimmer-PC sein. Neben mehr als 100 vorinstallierten Atari Classic-Games sollen auch PC-Games spielbar sein. Das beschränkt sich allerdings auf Spiele, die auf einem aktuellen Mittelklasse-PC laufen würden. Triple-A-Titel laufen dagegen darauf nicht. Zusätzlich soll die Ataribox streamen, Apps ausführen, im Internet surfen und Musik abspielen können. Das Linux-Betriebssystem, von dem bisher weiter nichts bekannt ist, soll vom Anwender anpassbar sein.
Edit: Wie soeben bekannt wurde, wird der Start der Kampagne verschoben, da ein technisches Detail noch zu klären ist. Detaillierte Aussagen dazu sollen zeitnah folgen.
Firefox Klar ist die deutsche Version von Firefox Focus, wie der Datenschutz-Browser international heißt. Er ermöglicht privates Surfen durch seinen eingebauten Schutz vor Aktivitätenverfolgung und kann unerwünschte Inhalte wie Werbung blockieren. Um Tracking zu verhindern setzt Firefox Klar die Blocklisten von Disconnect ein. Zudem bietet Klar am Ende der Sitzung eine Löschfunktion für die komplette Sitzung an. Seinen Anfang nahm der bei Mozilla entwickelte Browser als Inhaltsblocker für Safari. Mittlerweile gibt es vollständige Browser-Versionen für iOS und Android und die App ist in 27 Sprachen verfügbar. Die Anwendung kann aber immer noch als Inhaltsblocker für Safari eingesetzt werden.
Firefox Klar 4.0 mit neuen Funktionen
Im September war Firefox Klar auf Version 2.0 mit Tabverwaltung aktualisiert worden, jetzt stellt Mozilla mit Version 4.0 zwei weitere neue Funktionen für den Browser vor: Den Schnellzugriff auf bevorzugte Seiten und die Möglichkeit, die Suchmaschine der Wahl standardmäßig voreinzustellen. Diese Funktionen wurden implementiert ohne dabei den Fokus auf Privatheit und Datenschutz aus dem Auge zu verlieren. Dies sind laut Mozilla die beiden von der Community am häufigsten nachgefragten Funktionen.
Eigene Suchlisten anlegen
Ab sofort können die Seiten, die regelmäßig besucht werden, zu einer persönlichen Autovervollständigungs-Liste in Firefox Klar 4.0 hinzugefügt werden. Damit müssen für diese Seiten künftig nur noch die ersten Zeichen eingegeben werden, den Rest übernimmt die Autovervollständigung. Neu ist auch, dass Nutzer ab sofort Suchmaschinen von allen Seiten hinzufügen können, die ein Suchfeld haben. Wenn eine Suchmaschine verwendet werden soll, die nicht in der Liste der Vorschläge von Mozilla auftaucht, kann diese nun einfach selbst hinzugefügt werden.
Nicht vereinbar
Anfang des Jahres schrieb Mozilla mit Firefox Klar negative Schlagzeilen, da die Telemetriefunktion zum Sammeln von Nutzerdaten standardmäßig eingeschaltet war. Es ist zwar verständlich dass Mozilla für die Weiterentwicklung von Firefox statistische Werte braucht, aber die ungefragte Erhebung in einem Browser, der sich dem Datenschutz verschrieben hat, geht natürlich nicht. Mittlerweile ist die Funktion standardmäßig aus und kann vom Anwender aktiviert werden.
Fedora stoppt vorerst seine Bemühungen, die Fedora-Server-Edition zu modularisieren. Jetzt wurde zunächst ein reguläres Release von Fedora 27 Server veröffentlicht. Die bei der Veröffentlichung von Fedora 27 im November freigegebene Beta-Version des modularen Server erbrachte nicht das erhoffte Feedback. Eigentlich sollte im Januar die Variante des modularen Servers für Fedora 27 nachgereicht werden.
Boltron modularisiert Fedora
Eine der Prämissen der im Rahmen des Projekts Boltron verfolgten Ziele ist es, mehrere Versionen der gleichen Komponente in der Distribution nebeneinander zu haben ohne dass diese sich gegenseitig behindern oder ausschließen. Dabei soll den Anwendern eine heterogene Mischung von Versionen einzelner Anwendungen ermöglicht werden, der in einer herkömmlichen Distribution kaum zu realisieren ist.
Dabei soll auch das Basis-OS eine austauschbare Komponente sein. Daran hat Fedoras »Modularity Working Group« bereits seit geraumer Zeit gearbeitet und mit Fedora 26 eine Vorschau veröffentlicht. Eingebettet war dies in eine längerfristige Direktive zur Modularisierung von Fedora, deren Umsetzung bereits mit der Dreiteilung in Workstation, Server und Cloud mit Fedora 22 begonnen hatte. Fedora-Leiter Matthew Miller fasst das aus Anwendersicht so zusammen:
»Every Linux user has some things they want to move quickly, and others they want to not worry about. Fedora wants to give you that choice«
Fedora Modular Server neu überdenken
Jetzt ist der modulare Server in der geplanten Form erst einmal gestoppt und wird neu überdacht. Die Probleme mit der geplanten Herangehensweise lagen hauptsächlich in der Bereitstellung von Paketen in Modulen. Ein Paket, das nicht einem Modul angehörte, wäre es in dieser Edition nicht verfügbar. So haben die »Modularity Working Group« und die »Server Working Group« beschlossen, den Ansatz zu überdenken und zunächst ein reguläres, voll getestetes Release herauszugeben.
Vermutlich wird Fedora Server in der bekannten Form seinen Platz in der Dreifaltigkeit von Fedora behalten. Die modulare Variante könnte dann künftig neben den traditionellen Varianten, vielleicht als Fedora Lab, veröffentlicht werden. Gedankenspiele für diese Version umfassen derzeit anstatt des modularen Ansatzes ein separates Repository als Ergänzung einer normalen Veröffentlichung von Fedora Server.
Elisa ist das Projekt des französischen Entwicklers Matthieu Gallien, der einen einfachen und modernen Music Player für die KDE-Plattform erstellen will. Zwar hat sich Amarok im September wieder zu Wort gemeldet und die Portierung auf Qt 5 scheint voranzugehen, jedoch ist die Situation, was Music- Player unter KDE betrifft, allgemein eher trostlos. Elisa will auch nicht Amarok beerben. Der Schwerpunkt soll eher auf dem Abspielen von Musik als der umfassenden Verwaltung der Musiksammlung liegen. Nach der offiziellen Vorstellung des Projekts im April legt Gallien jetzt eine erste Alpha-Version vor.
Qt 5 und modernes Design
Gallien hatte sich zunächst nach einem Design für die Oberfläche umgesehen. Dabei wurde er bei der KDE-Visual-Design-Group (VDG) und dem Music-Player-Design von Andrew Lake fündig. Dieses hat er in groben Zügen übernommen. Am Kopf des Players dominiert eine breite Fläche, die das derzeit gespielte Stück präsentiert. Darunter folgt eine Dreiteilung mit der Musiksammlung links, den Covern des aktiven Verzeichnisses in der Mitte und der Playlist rechts.
Der technische Unterbau basiert aufQt 5, Qt Quick, KDE Frameworks 5, Baloo und KfileMetaData. Neben Baloo soll auch ein externer Indexer zum Zug kommen können. Derzeit gibt es dazu allerdings keine Einstellmöglichkeit.
Quelltext, Binärpakete oder Flatpak
Elisa ist derzeit als Binärpaket bei Fedora im COPR, bei KDE Neon und im AUR bei Arch Linux zu finden. In Fedora muss dazu zunächst das COPR-Repository eingebunden werden. Die beiden Befehle dnf copr enable eclipseo/elisa und dnf install elisa führen hier zum Ziel. Allerdings wollte Elisa in einer VirtualBox mit Fedora 27 nicht starten.
Mehr Erfolg hatten wir mit dem Flatpak, das stolze 296 MByte auf die Waage bringt. Zur Installation von Elisa sind hierbei drei Befehle erforderlich:
Die Einsatzmöglichkeiten dieser ersten Alpha-Version sind naturgemäß noch limitiert, jedoch zu einem ersten Eindruck und für Bug-Hunting reicht es aus. Es fehlt noch an Stabilität und Konfigurationsmöglichkeiten. Die derzeit einzige Option ist das Einlesen der Sammlung, die aber derzeit noch auf das Standard-Verzeichnis »Music« im Home des Anwenders beschränkt bleibt. Die Schaltfläche zur Auswahl weiterer Verzeichnisse bewirkte bei uns nichts.
Trotzdem lässt sich bereits jetzt sagen, dass Elisa ein interessanter Player im angenehmen Design sein wird. Als Nächstes stehen weitere Alpha-Versionen sowie eine Durchsicht durch das KDE-Review-Board an. Der Quellcode steht bei KDE zur Verfügung, die weitere Entwicklung des Projekts kann im Phabricator verfolgt werden.
Auch bisher konnte man mit KDE Connect Textnachrichten am Desktop schreiben und absenden. Allerdings musste dazu die Konsole benutzt werden. Mit dem neuen Plasmoid KDE Connect SMS, das seit gestern im KDE-Store zur Verfügung steht, wird dies in Verbindung mit KDE Connect nun wesentlich einfacher. Das Plasmoid wird auf dem Desktop oder im Systemabschnitt der Leiste platziert und stellt ein kleines Fenster dar, in dass oben die Telefonnummer eingegeben wird und darunter der zu sendende Text.
Schnell installiert
Davor steht allerdings die Installation. Das Plasmoid wird dazu zunächst aus dem KDE-Store heruntergeladen. Dann wird über das Hamburger-Menü unten rechts die Konfiguration der Plasma-Bedienleiste aufgerufen und die Schaltfläche Miniprogramme hinzufügen geklickt. Vom Desktop aus kann der Menüpunkt auch über das Kontextmenü erreicht werden.
Desktop oder Systemabschnitt
In der daraufhin erscheinenden Seitenleiste gibt es unten den Menüpunkt Neue Miniprogramme holen mit dem Unterpunkt Miniprogramm aus lokaler Datei installieren…. Danach kann man im Suchfeld der Plasmoid-Leiste KDE eintippen und sollte neben dem Icon für KDE Connect nun das neue Icon von KDE Connect SMS sehen. Dieses kann nun, je nach Arbeitsweise entweder auf den Desktop oder unten in den Systemabschnitt der Leiste gezogen werden.
Kaum Konfiguration
Ein Rechtsklick darauf stellt einen Konfigurationsdialog zur Auswahl. Ist KDE Connect nur mit einem Mobilgerät verbunden, steht dieses bereits im oberen Feld zur Definition, mit welchem Gerät die SMS versendet werden soll. Sind mit KDE Connect mehrere Geräte assoziiert, kann hier eine Auswahl getroffen werden. Zudem kann festgelegt werden, ob und wie die Benachrichtigung über den Versand der Nachricht stattfinden soll.
Internationale Notation
Dann kann auch bereits die erste SMS versandt werden. Im Fenster von KDE Connect SMS wird in das obere Feld die Nummer eingetragen, an die die SMS gehen soll. Hier ist darauf zu achten, dass die internationale Notation verwendet wird. Für Deutschland wird also +49 vorangestellt und die führende Null der Vorwahl weggelassen. Der Text kommt ins Feld darunter und muss, wenn fertig, nur noch gesendet werden.