Kategorie: News

  • Udoo Bolt – Mini-Board mit AMD Ryzen Embedded V1000

    Udoo Bolt
    Quelle: Kickstarter

     

    Auf Kickstarter wird zur Zeit der leistungsstarke Einplatinen-Computer Udoo Bolt finanziert. Dabei handelt es sich um das bisher leistungsstärkste Mini-Board. Das mit einem AMD Ryzen Embedded aus der Baureihe V1000 ausgerüstete Board kann unter anderem als potentes Maker-Board oder als Workstation, auf der auch AAA-Spiele laufen, eingesetzt werden.

    Potente Hardware

    Die verwendete AMD Ryzen Embedded V1202B-SoC mit vier zwei Kernen und vier Threads leistet 3.2 GHz und inkludiert zudem eine Radeon-Vega-3-GPU ab. Das Board selbst ist zur Arduino-Plattform kompatibel, sodass es sich auch für Robotik und andere Elektronikprojekte eignet. Andererseits kann das von Hause aus mit 32 GByte eMMC-Speicher ausgestattete mit bis zu 32 GByte SO-DIMM mit 2.400 MHz in zwei Sockeln bestückt werden und als Workstation eingesetzt werden. Das Board bietet sich dafür auch an, weil es bis zu vier Monitore mit 4K-Ultra- HD ansteuern kann. Als Betriebssystem kann Windows oder eine beliebige Linux-Distribution installiert werden. Neben dem Udoo Bolt V3 gibt es zudem eine noch potentere Variante Udoo Bolt V8 mit AMD Ryzen Embedded V1605B-SoC.

    Viele Schnittstellen

    An Schnittstellen herrscht bei beiden Boards kein Mangel. Neben zwei USB-3-A-Ports sind auch zwei USB-C-3.1-Gen2-Ports verbaut, die auch im DisplayPort-Mode betrieben werden können. Zudem gibt es zwei Eingänge für HDMI-2.0 und einen GBit-Ethernet-Port. Für Arduino steht ein kompatibler Pin-Out bereit. Neben zwei Speicherbänken für die SO-DIMM-Module bietet die Rückseite des Boards die M.2-Sockets für die Formfaktoren 2260 und 2280 für PCIe. Zudem ist ein SATA-3.0-6GBit/s-Verbinder verfügbar.

    Preisgestaltung des Udoo Bolt

    Die Preise für die vielen Varianten des laut Planung im Dezember auszuliefernden Boards beginnen bei 229 US-Dollar. Dafür bekommt der Kunde das nackte Board samt CPU-Lüfter. RAM und Netzteil sind dabei nicht im Lieferumfang. Für 402 US-Dollar wird ein Paket angeboten, das neben dem Board auch 2 x 4 GByte RAM, ein Intel-WLAN- und Bluetooth-Modul inklusive Antenne, ein Netzteil, HDMI- und SATA-Kabel sowie ein Metallgehäuse enthält.

    Die KickStarter-Kampagne war auf 100.000 US-Dollar ausgelegt, derzeit sind bei noch 23 Tagen Laufzeit bereits über 550.000 Dollar eingegangen. Übersteigt die zugesagte Summe 800.000 Dollar, wird der verbaute eMMC-Speicher von 32 auf 64 GByte erhöht.

    Erfahren beim Crowdfunding

    Udoo hat bereits viel Erfahrung mit erfolgreicher Schwarmfinanzierung sammeln können. Vor fünf Jahren erschien das erste Board unter der Bezeichnung Udoo. Die Udoo-Boards entstammen einer Zusammenarbeit der Firmen SECO und AIDILAB. 2013 wurde als erstes Board das Udoo Quad auf Kickstarter finanziert, weitere folgten. Die ersten Boards setzten auf  i.MX6-CPUs von NPX und richteten sich dank Arduino-Kompatibilität hauptsächlich an die Maker-Szene. Mit dem X86 setzten die Entwickler danach erstmals auf einen Intel Pentium N3710 und erweitern damit das Einsatzspektrum.

     

  • Screensharing unter Wayland erklärt

    Screensharing unter Wayland erklärt

    Bereits im März berichteten wir über die Bemühungen von Red-Hat-Entwickler Jan Grulich, Screensharing für KDE-Plasma unter Wayland zu realisieren. Da Wayland im Gegensatz zu X11 kein Netzwerkprotokoll ist, müssen für das Screensharing unter Wayland neue Wege gefunden werden. Dafür hatte Grulich bereits Backends in Form von xdg-desktop-portal und xdg-desktop-portal-[kde/gtk] für KDE-Plasma und die GNOME-Shell geschrieben und das Audio-Video-Framwork PipeWire zum Streamen auserkoren. Was fehlte, war eine Anwendung, mit der ein User Screensharing auch nutzen konnte.

    WebRTC als Screensharing-Anwendung

    Seit einigen Wochen arbeitet Grulich mit zwei Kollegen, daran, für diese Aufgabe die in Browsern verwendete Videochat-Technik WebRTC nutzbar zu machen, wie er jetzt in seinem Blog berichtet. WebRTC verwendet eine Klasse namens DesktopCapturer, die sowohl unter X11 als auch den Gegenstücken bei Windows oder macOS Verwendung findet. Diese Klasse hat das Team nun für Wayland aufgebohrt.

    Alle Bauteile zusammen

    Die Umsetzung dieser Idee unter Verwendung der Portals für Plasma und GNOME sowie PipeWire als Streaming-Agent konnte relativ einfach umgesetzt werden. Dank der Backend-Portals wird diese Technik auch in Sandboxen in Flatpak oder Snap funktionieren. Allerdings müssen die leicht unterschiedlichen Herangehensweisen der Browser an WebRTC noch angepasst werden, bevor der Code produktiv genutzt werden kann. Für Neugierige hat Grulich für Fedora ein Repository aufgesetzt, dass einen Firefox mit den entsprechenden Änderungen enthält.  Voraussetzung ist lediglich ein funktionierendes PipeWire.

    Screensharing unter Wayland

    Ein zweiter Blogeintrag von Grulich geht in die Praxis und erläutert schrittweise, wie Screensharing mit Wayland bereits jetzt auch außerhalb von Fedora genutzt werden kann. Wird der Plasma-Desktop verwendet, so wird hier Version 5.13.2 vorausgesetzt. Sowohl die GNOME-Shell als auch Plasma brauchen noch ein wenig Anpassung, wie Grulich erläutert. Der Blogeintrag bietet zudem für Interessierte am Ende einige Verweise, die das grundlegende Verständnis der verwendeten Techniken vertiefen sollen.

  • Bodhi Linux Media – neue Distribution für Digital-Künstler

    Bodhi Linux Media
    Photo by Adi Goldstein on Unsplash

     

    Mit Bodhi Linux Media liegt eine neue Distribution vor, die sich speziell an digitale Künstler und Medienschaffende wendet. Wie der Name bereits vermuten lässt, nutzt die Distribution Bodhi Linux als Grundlage, das seinerseits wiederum auf dem jeweils aktuellen Ubuntu LTS basiert.

    Bodhi als Grundlage

    Entwickler Guiseppe Torre begründet seine Entscheidung für Bodhi Linux mit dessen Leichtgewichtigkeit, dem von Enlightenment 17 abgeleiteten Desktop Moksha und der minimalen Paketauswahl, die lediglich einen Browser, einen Terminal-Emulator und einige Systemwerkzeuge umfasst. Damit eignet sich Bodhi Linux laut Torre besonders gut als Unterbau.

    Open Source für digitale Künstler

    Er hat für seine Digital-Art-Distribution die Desktop-Oberfläche angepasst und die folgende Liste von Open-Source-Software für Künstler aus verschiedenen digitalen Kunstsparten integriert:

    • ATOM : Text-Editor für Coder
    • ARDUINO : Entwicklungsumgebung fürArduino-Boards
    • PROCESSING : Java-basiertes Toolkit, eine Sprache zum Erlernen des Codens im Kontext der bildenden Künste
    • PURE DATA : Visuelle Programmierumgebung zur Erstellung von interaktiver Multimedia-Software
    • BLENDER : Alternative zu 3D MAX/MAYA und PREMIERE
    • GIMP : Alternative zu Adobe Photoshop
    • INKSCAPE : Alternative zu Adobe Illustrator
    • KRITA : Software für Cartoonisten
    • NATRON : Alternative zu Adobe After Effect
    • SYNFIG STUDIO : 2D Animation
    • SCRIBUS : Alternative zu Adobe InDesign
    • ARDOUR : Alternative zu anderen professionellen Digital-Audio-Workstations
    • AUDACITY : Audio-Editor
    • SUPERCOLLIDER :  Entwicklungsumgebung und Programmiersprache für Echtzeit-Klangsynthese und algorithmische Komposition
    • MUSESCORE : Notensatz-Software
    • OBS : Streaming- und Screencasting-Software
    • VLC : Media-Player

    Torre, selbst Medienschaffender, räumt ein, dass dies seine persönlichen Favouriten sind und dass es im Bereich Open Source viele Alternativen dazu gibt. So sieht er seine Auswahl auch eher als Einstiegspunkt. Bodhi Linux Media macht einen durchdachten Eindruck und geht schnörkellos und ohne Ablenkung zur Sache. Am rechten Display-Rand findet sich eine Leiste, über die die installierten Media-Anwendungen gestartet werden. Mehr will und kann dieses Projekt nicht.

    Live oder installiert?

    Auf der Gitlab-Seite des Entwicklers findet sich eine Anleitung, wie Bodhi Linux Media bei Bedarf installiert werden kann. Das Live-Medium nutzt digitalart als User und Passwort, das 2,3 GByte große Abbild kann hier heruntergeladen werden.

  • SUSE Linux für 2,5 Milliarden US-Dollar verkauft

    SUSE Linux verkauft
    Bild: Mascota Suse | Quelle Mónica Mora | Lizenz: CC BY 2.0

     

    Das deutsche Linux-Unternehmen SUSE wird für 2,535 Milliarden US-Dollar verkauft. Der bisherige Besitzer Micro Focus International stimmte dem Verkauf an den schwedischen Finanzinvestor EQT zu. Die Abwicklung des Verkaufs soll im Jahresverlauf abgeschlossen werden. Es ist dies aber nicht das erste Mal, dass SUSE Linux verkauft wird.

    Besitzer mehrfach gewechselt

    Das 1992 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in Nürnberg, das heute die Rechtsform einer GmbH innehält, wurde 2003 von Novell für 210 Mio. US-Dollar gekauft. Novell wollte Microsoft Konkurrenz machen und betrachtete den Kauf von SUSE und anderen Unternehmen als Teil dieser Strategie. Als das nicht gelang, kooperierte Novell ab 2007 mit Microsoft. Novell selbst ging dann samt SUSE im Jahr 2010 für 2,35 Milliarden US-Dollar an die The Attachmate Group, die mit Microsoft assoziiert war. Dadurch erhielt Microsoft Zugriff auf ruind 800 Novell-Patente. Attachemate fiel dann 2014 für 1,2 Milliarden US-Dollar in den Besitz des Software-Unternehmens Micro-Focus, das im Moment Besitzer von SUSE ist.

    EQT will Freiraum lassen

    Bei EQT soll SUSE weiter ein reines Open-Source-Unternehmen bleiben und dabei unabhängiger agieren können als bisher. Dabei soll das Geschäft mit der Cloud weiter ausgebaut und neue Produkte entwickelt werden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr, das Ende Oktober 2017 auslief, konnte die SUSE GmbH in etwa 320 Millionen US-Dollar umsetzen. EQT als Käufer von SUSE besitzt weitere Unternehmen im Wert von rund 50 Mrd. Euro, die weltweit über 100.000 Mitarbeitern beschäftigen.

    Auf Zukunft getrimmt

    SUSE hat gerade vor wenigen Tagen seine Unternehmenssoftware SUSE Linux Enterprise 15 veröffentlicht und dabei dem Paradigmenwechsel weg von herkömmlichen Servern in Rechenzentren in Richtung Cloud Rechnung getragen. Dazu wurde die Struktur der Distribution an Multimodal IT angepasst und neben einer gemeinsamen Codebasis auch ein Installer für alle Module eingebunden.

     

     

  • Einbruch auf der GitHub-Präsenz von Gentoo

    Einbruch bei Gentoo
    Quelle: Negative Space | Lizenz: CC0

     

    Wie die Entwickler des Linux-Projekt Gentoo bekannt gaben, wurde ein Teil der GitHub-Präsenz des Projekts am 28.6. gegen 20:20 von Hackern übernommen und dort liegender Quellcode manipuliert. Zum Zeitpunkt der Bekanntgabe des Hacks, der sehr schnell entdeckt wurde, war nicht bekannt, welche Daten verändert wurden. In einem ersten Bericht schreiben die Entwickler:

    [su_quote style=“modern-light“]Heute, am 28. Juni um ca. 20:20 UTC haben unbekannte Personen die Kontrolle über die GitHub Gentoo Organisation erlangt und den Inhalt von Repositories und Seiten dort verändert. Wir arbeiten noch immer daran, den genauen Umfang zu bestimmen und die Kontrolle über die Organisation und ihre Repositorien wiederzuerlangen. Der gesamte Gentoo Code, der auf GitHub gehostet wird, sollte im Moment als kompromittiert betrachtet werden.[/su_quote]

    Originalcode ist sicher

    Der kompromittierte Quellcode auf GitHub ist nur eine Kopie des Originalcodes, der von Gentoo auf eigener Infrastruktur unter der Domain gentoo.org gehostet wird. Der Originalcode, der für die Entwicklung und für ebuilds genutzt wird, ist von den Manipulationen nicht betroffen und wird als sicher betrachtet. Auch ein Spiegel des Codes im Repository gentoo mirror auf GitHub ist unversehrt und weiterhin zugänglich. Sorgen machen müssen sich lediglich Personen, die in den Stunden vor dem Einbruch bei Gentoo Code vom derzeit immer noch geschlossenen GitHub-Repository bezogen haben. Die von den Einbrechern hinterlassene Malware war dazu ausgelegt, sämtliche Daten auf dem Rechner eines Anwenders zu löschen.

    Wiederherstellungsarbeiten

    Der GitHub-Support arbeitet derzeit noch an der Wiederherstellung der Pull-Request-Historie zum Zeitpunkt des Einbruchs und an einem Audit. Wie die Gentoo-Entwickler in einer Zusammenfassung der Ereignisse seit dem Einbruch bekannt gaben, wurden, soweit bekannt, keine ebuilds von dem betroffenen Repository angestoßen. Der Account der Einbrecher und der hinterlassene bösartige Malware-Code waren rund 10 Stunden nach der Entdeckung von der Plattform entfernt.

    Gentoo wartet derzeit auf den Abschluss des Audits seitens GitHub, um anschließend manuell nötige Nacharbeiten zur Wiederherstellung der Pull Requests vorzunehmen. Zudem müssen alle Nutzerkonten wiederhergestellt werden. Dazu gilt ab sofort Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) als Voraussetzung. Nach Abschluss der Arbeiten wird das Repository wieder freigegeben.

    Nach Abschluss der Wiederherstellung wird das Projekt einen zeitlichen Ablauf der Ereignisse publizieren. Als gute Vorsichtsmaßnahme empfehlen die Entwickler, bei der Nutzung von Git jeweils die Signaturen des genutzten Codes zu überprüfen. Zu Vermutungen oder Erkenntnissen zu dem oder den Tätern und deren Vorgehensweise und Motiven liegen noch keine Aussagen vor.

  • Linux Mint 19 »Tara« freigegeben

    Linux Mint 19 »Tara«
    Bild: Mint 19 Cinnamon | Quelle: Screenshot

     

    Linux Mint 19 ist offiziell freigegeben worden. Seit die  Plasma-Version fallen gelassen wurde, veröffentlicht das Team um Clement Lefebvre die verbleibenden GTK-Ausgaben Cinnamon, MATE und Xfce zeitgleich und spart sich somit eine zweite Veröffentlichung. Die neue Ausgabe Linux Mint 19 trägt den Beinamen »Tara«, basiert auf Kernel 4.15 und Ubuntu 18.04 LTS »Bionic Beaver« als Basis. Die Unterstützung reicht bis 2023.

    Timeshift verleiht Sicherheit

    Die Highlights von Linux Mint 19 »Tara« sind eine neue Anwendung zur Erstellung von System-Backups namens TimeShift, ein neuer Willkommensbildschirm, besserere HiDPI- und Multi-Monitor-Unterstützung sowie einem neuen Theme und Icon-Set namens Mint-Y. Viele Apps wie  Software Manager, Update Manager und die XApps wurden zudem überarbeitet.

    In Linux Mint 19 heißt der Star der Show TimeShift. Obwohl bereits mit Linux Mint 18.3 eingeführt und auf andere noch unterstützte Linux-Mint- Versionen zurückportiert, steht die Backup-Anwendung jetzt im Mittelpunkt der Update-Strategie von Linux Mint. Dank TimeShift kann der Nutzer in der Zeit zurückgehen und seinen Computer auf den letzten funktionierenden System-Snapshot zurücksetzen.

    Update-Manager vereinfacht

    Der Update-Manager verfolgt eine neue Strategie und nutzt keine selektiven Updates mehr. Er stützt sich auf Timeshift, um die Stabilität des Systems zu gewährleisten und erlaubt es, alle Updates direkt zu installieren. Auch automatische Updates können nun einfach freigeschaltet werden, während dies in der Vergangenheit erfahrenen Anwendern vorbehalten war.

    Neuer Cache für mehr Performance

    Der in Linux Mint 18.3 völlig überarbeitete und mit Flatpak-Unterstützung versehene Software-Manager wurde weiter ausgebaut.  Die Nutzeroberfläche wurde verfeinert, die Tastaturnavigation verbessert und die Suche beschleunigt. APT and Flatpak erhielten einen internen Cache. Dieser Cache bietet eine Abstraktionsschicht, sodass Anwendungen die Paketmanager APT und Flatpak auf die gleiche Weise handhaben können, ohne sich Gedanken über ihre Unterschiede zu machen. Dieser Cache könnte in Zukunft auch anderen Anwendungen wie dem Menü oder dem Update-Manager verfügbar gemacht werden.

    Cinnamon 3.19 gefühlt schneller

    Der Standard-Desktop von Linux Mint 19 ist weiterhin Cinnamon und wird in Version 3.19 ausgeliefert. Diese kann durch Verbesserungen beim Fenstermanager Anwendungen schneller starten als bisher. Darüber hinaus wurden die Fensteranimationen verbessert. Die neuen Animationen sehen sauberer aus und sorgen zusammen mit den Leistungsverbesserungen dafür, dass sich Cinnamon schneller anfühlt als zuvor.

    LMDE 3 auf gutem Weg

    Viele weitere Verbesserungen von Linux Mint 19 »Tara« können der Ankündigung entnommen werden. Abbilder stehen auf der Downloadseite des Projekts in 32- und 64-Bit für Cinnamon, MATE und Xfce zur Verfügung. Die nächste Veröffentlichung betrifft LMDE 3 aka »Cindy« (Linux Mint Debian Edition). Das Team hofft, bis Ende Juli eine Beta-Version der mittlerweile auf Debian Stable basierenden Distribution vorlegen zu können.

  • Raspbian »June 2018« erhält Einrichtungsassistenten

    Raspbian June 2018
    Bild: Raspberry Pi 3 B+ | Quelle: Raspberry Pi Foundation

     

    Raspbian ist das auf Debian basierende Standard-Betriebssystem für den Einplatinenrechner Raspberry Pi. Vor wenigen Tagen wurde die Software auf die neue Version »Raspbian June 2018« angehoben. Viele andere Distributionen haben bereits einen – Raspbian zieht nun nach. Die Rede ist von einem Einrichtungsassistenten, der beim ersten Start den Anwender an die Hand nimmt und durch die Grundkonfiguration führt.

    Simon Long, der vor fast zwei Jahren die Weiterentwicklung von Raspbian in Sachen Benutzeroberfläche übernommen hat und auch für die aktuelle PIXEL-Oberfläche verantwortlich ist, schreibt in der Ankündigung der neuen Version sinngemäß:

    [su_quote style=“modern-light“]Eines der Dinge, die bei Raspbian bisher wenig hilfreich waren, war die Begrüßung neuer Anwender. Wenn ein Benutzer zum ersten Mal einen Pi mit Raspbian hochfuhr, sah einen netten Desktop-Hintergrund, wußte aber nicht, was als Nächstes zu tun sei. Mit dem neuen Update wird immer dann, wenn ein neues Raspbian-Image zum ersten Mal gebootet wird, ein grafischer Setup-Assistent automatisch ausgeführt, der durch die grundlegenden Setup-Operationen führt. [/su_quote]

    Image geschrumpft

    Neben dem Assistenten wurde das Modul »Recommended Software« eingeführt, dass die Größe des ISO-Image um 200 MByte geschrumpft hat. Darunter kann man sich einen App-Store vorstellen, der die Anwendungen enthält, die vorher auf dem Image war, aber nicht von jedem Anwender genutzt wurden. Zudem wurde ein neuer PDF-Viewer integriert. Anstatt wie bisher Xpdf versieht nun QpdfView Dienst an der PDF-Front. Als kleine Aufmerksamkeit wird die aktuelle Ausgabe des offiziellen Raspi-Magazins The MagPi als PDF mitgeliefert.

    Externe Audio-Geräte steuern

    Bei den Paket-Updates wurde unter anderem Chromium auf Version 65 aktualisiert. Die Audio-Ausgabe externer Audio-Geräte kann jetzt auch über Tastaturen mit Medientasten kontrolliert werden. Die Auflösung des Lautstärke-Reglers wurde dabei verfeinert und arbeitet nun in 5-Prozent-Schritten anstatt in 10er Schritten wie bisher.

    Für jeden etwas dabei

    Das neue Image ist ab sofort auf der Downloadseite der Raspberry-Pi-Foundation zu finden. Angeboten werden zwei Versionen von Raspbian June 2018: ein Image mit Debian Stretch und PIXEL-Desktop mit einer Größe von 1,6 GByte sowie ein »Raspbian Stretch Lite« ohne Desktop mit 350 MByte. Bestehende Installationen können über den Paketmanager APT aktualisiert werden.

     

  • Google: Mehr Chromebooks lernen Linux

    Chromebooks lernen Linux
    Photo by Andrew Neel on Unsplash

     

    Vor knapp zwei Monaten wurde aus dem Gerücht, Linux-Apps würden bald offiziell auf Chromebooks laufen, Gewissheit. Im Rahmen des Projekts Crostini wird Linux auf Chromebooks in einer virtuellen Maschine auf der Basis von KVM laufen. Neben Googles eigenem PixelBook mit Debian 9 »Stretch« als Vorzeigeprojekt sollen mit ChromeOS 69 im August oder September weitere Chromebooks für Anwender des Stable Channel folgen. Jetzt wurde bekannt, welche weiteren CPU-Architekturen neben den im Dev-Channel bereits aktivierten »Kaby Lake« und »Skylake« demnächst mit Linux umgehen können.

    Mehr Chromebooks lernen Linux

    Laut einer Ankündigung auf der Webseite XDA-Developers handelt es sich dabei unter anderem um Chromebooks von Acer, Asus, Dell, HP und Lenovo, die alle über eine Intel »Kaby Lake«,  »Skylake« oder »Apollo Lake«-CPU verfügen. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Geräte:

    • Acer Chromebook 11 mit den Modellen C732, C732T, C732L, C732LT, CB311-8H und CB311-8HT
    • Acer Chromebook Spin 11 mit den Modellen R751T, CP311-1H und CP311-1HN
    • Acer Chromebook 15 CB515-1HT/1H
    • ASUS Chromebook Flip C101
    • ASUS Chromebook Flip C213SA
    • Dell Chromebook 11 Modell 5190
    • Dell Chromebook 11 2-in-1 Modell 5190
    • Lenovo Thinkpad 11e
    • Lenovo Thinkpad Yoga 11e
    • Lenovo 500e
    • Lenovo 100e
    • HP X2
    • HP X360
    • Samsungs Chromebook Plus

    Bay Trail bleibt draußen

    Chromebooks mit Intel »Bay Trail«-CPUs verfügen nicht über die nötige Hardware und können somit nicht unterstützt werden. Auch Geräte mit Kernel-Versionen älter als 3.10 erhalten keine Unterstützung.

    Linux wird auf Chromebooks fast so lange installiert wie es diese Geräteklasse gibt. In der Regel erforderte dies aber das Laden eines kompletten Linux-Betriebssystems, das dann parallel zu Chrome OS lief.

    Mit Crostini virtualisiert

    Mit Crostini, einem Satz von Werkzeugen, mit denen Linux-Anwendungen in virtuellen Maschinen ausgeführt werden können, ändert sich das. Die vom Kernbetriebssystem in Sandboxen getrennten Linux-Apps können mit Chrome OS interagieren, so dass beispielsweise Dateien zwischen nativen Anwendungen und Linux-Anwendungen kopiert oder verschoben werden können. Im Chrome-OS-Launcher Launcher sind diese Anwendungen so verknüpft, als seien es native Apps.

    Google sieht hauptsächlich Entwickler als Nutznießer dieser Entwicklung, jedoch können genauso gut Endanwender davon profitieren, indem sie Apps ausführen können, die für Chrome OS nicht verfügbar sind.

  • Die MintBox Mini 2 ist da

    MintBox Mini 2
    Bild: MintBox Mini 2 | Quelle: Mint-Blog

    Seit 2012 stellt die israelische Firma Compulab zusammen mit dem Linux-Mint-Projekt lüfterlose Kleinstrechner her, die unter dem Begriff MintBox vermarket werden. Jetzt wurde die MintBox Mini 2 (MBM2) fertiggestellt. Der Rechner mit den Maßen 112 x 84 x 34 mm basiert auf Compulabs Fitlet2 und stellt bereits die vierte Generation der MintBox dar.

    Lüfterlos mit Celeron J3455

    Nach einem Ausflug zu AMD bei der letzten Ausgabe vor zwei Jahren kehrt Compulab zu Intel zurück, wenn es um den Prozessor geht. Die Auswahl fiel auf Intels Quadcore-CPU Celeron J3455 aus der »Apollo Lake«-Baureihe.  Der Chip leistet 1,5 GHz und kann aufgrund seiner  geringen Leistungsaufnahme gut lüfterlos gekühlt werden. Mittels eines Zusatzchips steuert die CPU auch 4K-Displays mit 60 Hz an.

    Zwei Versionen

    Als weitere Komponenten sind in der Basisausstattung ab 299 US-Dollar vier GByte RAM und eine 64 GByte SSD im Formfaktor M.2 2260 verbaut. Die ab 349 US-Dollar angebotene Mintbox Mini 2 Pro ist mit acht GByte RAM und einer SSD mit 120 GByte etwas besser ausgestattet. Beide Modelle können auf bis zu 16 GByte RAM aufgerüstet werden. Gleich für beide Varianten ist auch die restliche Ausstattung. Dazu gehören je zwei USB-3-, zwei USB-2-Ports sowie zwei GBit-Ethernet-Ports. WLAN nach 802.11ac und Bluetooth 4.2 kommen per Intel-8260-Chip in die kleine Box.

    Erweiterung per FACET-Cards

    Im Gegensatz zu seinen Vorgängern kann der neue Mini-Rechner über Fitlet2-FACET-Cards (Function And Connectivity Extension T-Cards) erweitert werden. Das sind Erweiterungskarten, über die bei Bedarf weitere Schnittstellen, eine weitere Festplatte oder eine unterbrechungsfreie Stromversorgung nachgerüstet werden können.

    MintBox Mini 2 und MintBox Mini 2 Pro können ab sofort bestellt werden. Die Boxen kommen mit dem aktuellen Linux Mint 19 »Tara« nach Hause, können aber auch mit einem beliebigen Betriebssystem benutzt werden. Fünf Prozent des Kaufpreises gehen an das Linux-Mint-Projekt.

  • Mehr Sicherheit mit Firefox Monitor

    Mehr Sicherheit mit Firefox Monitor

    Datendiebstähle im großen Stil sind zu einem lästigen Übel geworden, mit dem Anwender im Internet leben müssen. Der größte bisher bekannte Einbruch in eine Webseite betraf 2016 Yahoo, es wurden nach verspäteter Einlassung des Unternehmens rund 3 Milliarden Datensätze entwendet. Jeder von uns ist bei vielen Webseiten und Diensten registriert und hat dort mehr oder weniger wichtige, aber in jedem Fall private Daten hinterlegt. Leider ist die Unsitte, ein Passwort für mehrere Anmeldungen zu nutzen immer noch nicht ausgestorben, was die Auswirkungen einer solchen Kompromittierung nochmals multipliziert.

    Um hier etwas mehr Information und Schutz zu bieten, begann Mozilla im letzten Jahr eine Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsexperten Troy Hunt, der den Dienst Have I been Pwned (HIBP) betreibt. Dabei geht es um die Integration des Dienstes in Firefox. Der Dienst informiert nach Eingabe einer E-Mail-Adresse darüber, ob diese Adresse in der Vergangenheit in einen Datendiebstahl verwickelt war.

    Dienst ausgeweitet

    Die Integration von HIBP in Firefox multipliziert dessen Reichweite um ein Vielfaches. Durch die Partnerschaft ist Mozilla in der Lage, mit Firefox Monitor die E-Mail-Adresse des Anwenders mit der HIBP-Datenbank abzugleichen. Neben der einfachen Abfrage über vergangene Datendiebstähle bietet Mozilla aber noch mehr. So wird angezeigt, ob eine besuchte Webseite jemals durch einen Einbruch mit Diebstahl von Datensätzen kompromittiert wurde. Anwender können sich zudem benachrichtigen lassen, falls die eigene E-Mail-Adresse bei einem neuen Vorfall betroffen ist.

    Erster Testlauf

    Mozilla startet jetzt einen Testlauf von Firefox Monitor mit 250.000 Anwendern überwiegend aus den USA. Dabei geht es um das Design und die generelle Akzeptanz des Dienstes bei den Anwendern. Besonderes Augenmerk legt Mozilla dabei auf Anonymität, wobei sichergestellt wird, dass die E-Mail-Adresse des Anwenders niemals zur Gänze in die Hände Dritter gelangt. Verläuft dieser Test positiv, wird der Dienst für alle Firefox-Nutzer ausgerollt. Darüber wird im Vorfeld ein weiterer Blogeintrag informieren.