Kategorie: Mobil

  • Pine64 veröffentlicht Mai-Report

    Pine64 veröffentlicht Mai-Report

    Der Report von Pine64 für den Monat Mai hat keine spektakulären Ankündigungen zu bieten, sondern eher »Business as Usual«. Das bedeutet im positiven Sinne auch, dass das PinePhone weiter produziert wird, während das Librem 5 wegen Engpässen bei den Komponenten eine Pause bis in den Oktober einlegen muss.

    Pine64 hat offenbar besser vorausgeplant und kann der Knappheit vieler elektronischer Bauteile bisher entgehen. Pine64 sagt zu, dass das PinePhone bis mindestens zum Jahresende durchgehend lieferbar sein soll. Die derzeit angebotene Version bietet Manjaro als Betriebssystem und Plasma Mobile als Desktop-Umgebung. Das Versprechen der durchgängigen Verfügbarkeit gilt nicht für die weiteren Geräte und SBCs von Pine64, die durchaus zeitweise von der Bestell-Webseite im Shop verschwinden könnten.

    Erweiterungen lieferbar

    Ab Juni sollen auch die ersten beiden Erweiterungen für das PinePhone lieferbar sein. Es handelt sich um alternative Wechsel-Cover mit zusätzlicher Funktionalität, die über sechs Pogo-Pins im Inneren des Geräts gesteuert werden. Die beiden als Erstes verfügbaren Rück-Cover sind für kabelloses Aufladen per Qi sowie für ein Wide-Area-Network (WAN) über ein LoRa-Modul, das zum Betrieb allerdings Software benötigt.

    PinePhone wird zum PDA

    Im Verlauf des Sommers wird dann auch das von vielen erwartete Tastatur-Cover am Markt sein, welches das PinePhone in ein Gerät verwandelt, dass an einen PDA erinnert. Zusätzlich enthält die Erweiterung einen zweiten Akku, der 6.000 mAh liefert und dem Gerät die ausreichende Standfestigkeit verleiht. Ganz fertig ist das Tastatur-Cover noch nicht, die Folie der Tastatur muss laut Herstellerangaben ausgetauscht werden. Zudem muss der i2c HID Treiber an das PinePhone angepasst werden.

    Gefragte Smartwatch

    Bisher noch nicht erwähnt wurde ein weiteres Rück-Cover, dass sich in der Entwicklung befindet. Es soll einen Fingerabdruck-Scanner bieten. Derzeit wird die Firmware entwickelt, ein Datum für die Verfügbarkeit gibt es noch nicht. Die Smartwatch PineTime scheint selbst als Vorserienmodell ein großer Erfolg zu sein. Dazu hat nicht unwesentlich die Veröffentlichung der Firmware InfiniTime 1.0 beigetragen. Nach der Ankündigung war die PineTime in kurzer Zeit ausverkauft. Eine neue Charge der Smartwatch soll noch im Monat Mai produziert werden und mit aktuellem Bootloader und InfiniTime ausgeliefert werden.

    Megapixels 1.0

    Aufseiten der Software vermeldet Martijn Braam von postmarketOS die Fertigstellung der Kamera-Software Megapixels 1.0, die durch die Portierung auf GTK4 weitere Funktionalität wie etwa GPU-Beschleunigung in der Kameravorschau erlangt hat. Das neue Toolkit ermöglicht es zudem, per GTK-Widgets die benutzerdefinierten gerenderten Verschluss-/Belichtungseinstellungen durch Dropdowns darzustellen. Das Vorschaubild erstreckt sich jetzt unter die untere Zeile, die die Kamerasteuerungen enthält. Weitere Nachrichten aus der Pine-Welt liefert der ausführliche Report.

  • Sxmo – Minimalismus für das PinePhone

    In einem Vortrag auf der AlpineConf 2021 wurde heute die Benutzeroberfläche Sxmo (Simple X Mobile) vorgestellt. Sxmo basiert auf Alpine Linux, einer minimalistischen Distribution und postmarketOS, das seinerseits ebenfalls auf Alpine Linux aufbaut.

    Sxmo ist laut den Entwicklern entwickelt worden, um das volle Potenzial von Linux auf Mobilgeräten zur Entfaltung zu bringen. Es stellt keine direkte Konkurrenz zu anderen mobilen Oberflächen wie Phosh oder Plasma Mobile dar, sondern wendet sich eher an Poweruser und Tweaker. Die Webseite des Projekts informiert darüber, dass die Anwendungen und Scripte, die Sxmo ausmachen, aus dem Umfeld der suckless-Bewegung stammen. Das lässt sich in etwa frei mit »Software, die weniger weh tut« übersetzen.

    Wie die Entwickler in ihrem Vortrag darlegen, sind die Ziele von Simple X Mobile Einfachheit, Erweiterbarkeit und Wiederverwendbarkeit. Dabei bezieht sich die Einfachheit auf die Unix-Philosophie, nach der ein Tool nur einen Job und diesen gut machen sollte. Zudem soll der ambitionierte Anwender die Codebasis von Sxmo innerhalb eines Tages verstehen können.

    Verwendete suckless-Tools sind unter anderem der für den mobilen Betrieb gepatchte Tiling-Manager dwm, das vom Anwender definierte Menü dmenu, der Terminal-Emulator st sowie die virtuelle Tastaturanwendung svkbd. Das alles wird durch Shell-Scripts zusammengehalten und durch einige wenige eigene Tools wie lisgd für Touch-Gesten auf der Basis von Libinput oder clickclack für haptisches oder Audio-Feedback beim Tippen ergänzt. Als Abhängigkeiten werden X, Xdm, ModemManager und NetworkManager hereingezogen.

    Erweiterbarkeit bedeutet Kontrolle durch den Anwender, indem alles einfach zu verändern und zu erweitern sein soll. Als Beispiel werden Hooks genannt, mit denen Anwender eigene Routinen einbinden können. Es sollen möglichst bestehende Tools zur Wiederverwendung kommen. Tools für die Kommandozeile sollen für den Mobilbetrieb angepasst anstatt neue Tools erstellt werden.

    Die Bedienung findet in erster Linie über Swipe-Gesten und die Hardware-Schalter des PinePhone statt. Dabei definiert die Häufigkeit, mit der ein Schalter gedrückt wird, welche Aktion ausgeführt oder welche Anwendung gestartet wird. Die Bedienung ist detailliert in der Dokumentation beschrieben. Wer auch mobil gerne viel auf der Kommandozeile arbeiten möchte, sollte sich Sxmo vielleicht genauer anschauen. Die Verwendung als täglicher Begleiter hängt derzeit stark von den Ansprüchen ab, die Entwickler und Maintainer von Sxmo nutzen die Oberfläche zum Teil bereits im Alltag.

    https://twitter.com/proycon/status/1393588012550959113
  • Sailfish OS 4.1 und das Ende des Jolla Phone

    Quelle: Sailfish OS

    Im Februar war Sailfish OS in die 4. Generation gestartet, jetzt liegt Sailfish OS 4.1.0 »Kvarken« vor. Mit der Veröffentlichung der neuen Version des mobilen Betriebssystems der finnischen Softwareschmiede Jolla geht das Ende der Unterstützung für das Jolla Phone einher. Von Sailfish OS weiterhin unterstützte Geräte umfassen das Jolla C sowie das Jolla Tablet. Darüber hinaus werden mit Xperia X, Xperia XA2, Xperia 10 und 10 II vier Smartphones von Sony sowie der Gemini PDA von Planet Computers unterstützt.

    Äußerlich unverändert

    Äußerlich bringt Sailfish OS 4.1.0 keine erkennbaren Änderungen mit, kann aber mit einigen neuen Apps und Funktionen aufwarten. Zu den Standard-Apps gesellt sich ein neuer Audio-Recorder, der zunächst über den Jolla Store installiert werden muss. Backups können wieder nach OneDrive hochgeladen werden. Die Signal Messaging-App übernimmt nun Kontakte von Sailfish, E-Mails können per IPv6 versendet werden.

    Android 10 Apps unterstützt

    Die Android-App-Unterstützung durch Alien Dalvik für Xperia XA2, 10 und 10 II wurde auf das Level von Android 10 angehoben. Das Xperia 10 II unterstützt nun auch 64-Bit Android-Apps. Die Rotation von Android-Apps wurde repariert. Neben der Beseitigung von Fehlern in diversen Anwendungen wie unter anderem Browser Camera, Clock, Calendar, Calculator, Gallery und GNSS wurden sechs Sicherheitslücken geschlossen. Das Sandboxing wurde überarbeitet. Neue Suchmaschinen können eingebunden werden, indem man im Browser zu deren Webseite navigiert und dann in den Einstellungen des Geräts unter Search on die dort zum Einbinden angebotene Suchmaschine bestätigt. Das Terminal, das in Version 4.0 eingegebene Befehle nicht speicherte, verfügt nun wieder über eine funktionierende History-Funktion.

    Ich freue mich bereits auf den Erfahrungsbericht von Matthias Böhm zu der neuen Version von Sailfish OS. Ein YouTube von Leszek Lesner stellt die gerade veröffentlichte Version im Überblick vor.

  • Produktion des Librem 5 pausiert bis Oktober

    Librem 5
    Librem 5 mit PureOS 10 »Byzantinum«

    Die Auslieferung des Linux-Phones Librem 5 steht unter keinem guten Stern. Gab es bisher bereits mehrere Verspätungen in der mehr als dreijährigen Entwicklung, so kommt nun eine neue Verzögerung hinzu. Schuld ist einer der Effekte der anhaltenden Pandemie. Der Markt für elektronische Komponenten wird von Lieferengpässen und von Preissteigerungen bei noch erhältlichen Komponenten geplagt. Der Mangel an lieferbaren Chips trifft viele Unternehmen, wobei kleine Hersteller besonders betroffen sind.

    Produktionsstopp und Preisanpassung

    So muss dann auch Purism, Hersteller von Linux-Notebooks und dem Librem 5 in seinem Report für April mitteilen, dass die Produktion des Librem 5 bis Oktober ruhen muss, da insbesondere die CPUs für das Linux-Phone derzeit nicht lieferbar sind. Unterstützer, deren Lieferung für April oder Mai zugesagt war, erhalten in den nächsten Tagen per E-Mail weitere Informationen zum Status ihrer Bestellung.

    Damit nicht genug der schlechten Nachrichten, denn der Preis des Librem 5 wird ab dem 30. Juni um 100 USD teurer, eine weitere Verteuerung im 3. Quartal kann nicht ausgeschlossen werden, hängt aber von der weiteren Entwicklung der Situation ab. Viele noch lieferbare Komponenten haben in den letzten Monaten massive Preissteigerungen bis hin zu Fantasiepreisen erfahren.

    Brauchbare Fotos

    Aber es gibt auch positive Nachrichten, denn die Entwicklung der Software macht an vielen Stellen gute Fortschritte. Das gilt vor allem für die Kamera, die mit der App Megapixels mittlerweile brauchbare Aufnahmen liefert, wie man im Bericht sehen kann. Fortschritte gab es auch bei der Unterstützung von Ortungsdiensten auf dem Librem 5, einschließlich der Integration der Geoclue-Ortungsdienst-Bibliotheken in PureOS und innerhalb des GNOME Control Center.

    VoLTE und SIP

    Unterstützung für VoLTE (Voice over LTE) ist zwar derzeit noch ausgeschaltet, macht jedoch gute Fortschritte bei weltweiten Tests mit Mobilfunknetzbetreibern. In vielen Fällen reichte es aus, das im Librem 5 verwendete BM818-Modem in die Liste der unterstützten Geräte eintragen zu lassen. Die Messenger-App Chatty unterstützt unterdessen das Matrix-Protokoll für unverschlüsselte Räume, Support für Verschlüsselung ist in Arbeit. Die Arbeiten an der Anpassung von PureOS 10 »Byzantium« für das Librem 5 gehen ebenfalls weiter. In der Telefonie-App Calls wurde vorbereitende Unterstützung für SIP eingeführt.

  • Ubuntu Touch OTA-17 steht zum Test bereit

    OTA-17

    Nach OTA-16 von Mitte März erscheint die neueste Ausgabe von Ubuntu Touch am 12. Mai und die UBports Foundation ruft jetzt zum Testen von OTA-17 auf. Glanzstück der neuen Ausgabe ist die Unterstützung für NFC (Near Field Communication) für verschiedene Geräte, unter anderem für das Pixel 3a und das Volla Phone.

    NFC fördert neue Ideen

    Die NFC-Unterstützung gibt App-Entwicklern die Möglichkeit, NFC-Tags zu lesen oder zu schreiben oder sogar mit einem anderen Gerät als Smartphone oder Tablet zu kommunizieren, dass das NFC-Protokoll verwendet. Darüber hinaus werden Ideen entwickelt, wie man NFC-Funktionen nutzen kann, um beispielsweise von passiven medizinischen Monitoren zu lesen.

    Unterstützung für Volla Phone verbessert

    Die Akkulaufzeit und die Reaktionszeit auf Benachrichtigungen wurden beim Pixel 3a verbessert. Probleme mit der automatischen Bildschirmhelligkeit auf dem Volla Phone sollen der Vergangenheit angehören. Kamerablitz, -Zoom, -Drehung und -Fokus wurden auf vielen Geräten verbessert, unter anderem beim OnePlus One und dem Xperia X. Mir, die Bibliothek zur Entwicklung von Shells machte für OTA-17 einen relativ großen Sprung von Version 1.2.0 auf 1.8.1.

    Darüber hinaus gibt es jetzt ein mazedonisches Tastaturlayout. Das Laden der automatischen Wortvorhersage bei schweizerisch-französischen und englischen (Dvorak) Tastaturlayout wurde repariert. Das Umschalten des Overlay zum Editieren der Tastatur zwischen Auswahl- und Bewegungsmodus per Doppeltipp funktioniert jetzt deutlich zuverlässiger.

    Wer sich jetzt wundert, dass es in rund zwei Monaten Entwicklung nicht mehr Neuerungen in OTA-17 geschafft haben, der sollte wissen, dass die Entwickler im Hintergrund seit geraumer Zeit an der Umstellung von Ubuntu 16.04 auf 20.04 arbeiten, weshalb sich die Anzahl der Neuerungen bis zur endgültigen Portierung in einem engeren Rahmen bewegen wird als bisher.

    Zum Testen bereit

    Für Tester wurde auf GitHub ein Projekt für OTA-17 QA vorbereitet, das die Probleme auflistet, zu denen die Entwickler gerne Rückmeldung hätten. Die QA-Spalte listet Probleme auf, für die noch keine vollständigen Testergebnisse vorliegen, die Spalte Erledigt listet Probleme auf, die als behoben gelten. In der Spalte In Progress sind Probleme aufgelistet, die entweder noch nicht behoben sind oder bei denen die Behebung eine Regression hervorbrachte. Ziel ist, vor dem 12. Mai alle Probleme in der Erledigt-Spalte zu haben.

  • PinePhone-Tastatur rückt näher

    PinePhone Tastatur-Cover

    Im Oktober letzten Jahres enthüllte Pine64, Zusatzfunktionenen für das PinePhone über austauschbare Rückcover bereitstellen zu wollen. Diese Funktionen werden über sogenannte Pogo-Pins gesteuert, die mit den Gegenstücken auf künftigen Covern Kontakt aufnehmen.

    Großer Anklang

    Die sechs Pogo-Pins ermöglichen den externen Zugriff auf den Akku, auf USB, auf den i2c-Bus und auf Interrupts. Als mögliche Ergänzungen wurden die Unterstützung für das drahtlose Laden mit Qi, für Near Field Connection (NFC) und für eine physische Tastatur genannt. Besonders die Tastaturerweiterung, die das PinePhone zu einem günstigen Mini-Laptop macht, fand großen Anklang in der Community.

    Jetzt meldete sich Community-Manager Lukasz Erecinski mit neuen Informationen und einigen Bildern eines Prototyps, die belegen, dass das Tastatur-Cover bald fertig sein wird. Kleinere Änderungen an der Form des Gehäuses und der Toleranz der Tastenklappen stehen noch aus, auch die Beschriftung der Tasten fehlt noch. Die Farbe des Endprodukts wird Schwarz sein und nicht Weiß wie beim Prototypen.

    Zusatznutzen

    Das Cover birgt aber nicht nur die Tastatur, sondern in Ergänzung des 3,000 mAh Akku des PinePhone einen weiteren Akku mit 6.000 mAh, der zudem als Gewicht dient, um dem aufgeklappten Gerät einen sicheren Stand zu verleihen. Dieser Akku wird über einen zusätzlichen, im Cover integrierten USB-C Port geladen und soll dem PinePhone genug Energie für eine Woche Leerlauf bei eingeschaltetem Modem liefern.

    QWERTY als Standard

    Die Tastatur entspricht standardmäßig der US-amerikanischen QWERTY-Tastaturbelegung und verfügt über eine umprogrammierbare Firmware. Ist das PinePhone in das Cover eingeklickt, ist das kleine Notebook mehr als doppelt so dick wie das Phone alleine.

    Das Scharnier der Tastaturabdeckung lässt sich in einem 180-Grad-Winkel aufklappen, was erlaubt, das Phone samt Tastatur flach hinzulegen und das Phone per Touch zu nutzen, ohne das Tastatur-Cover zu entfernen. Einen Termin, wann das Tastatur-Cover im Shop von Pine64 bestellt werden kann, nannte Erecinski noch nicht. Einen Preis nennt er auch noch nicht, dieser soll aber um die 50 USD liegen.

  • Maemo Leste erhält Unterstützung von NGI EU

    Maemo Leste erhält Unterstützung von NGI EU

    Zunächst einmal zur Begriffserklärung: Bei Maemo Leste handelt es sich um ein mobiles Betriebssystem und stellt eine Fortführung des eingestellten Maemo 5 Freemantle dar, einer Entwicklungs-Plattform, um Applikationen für die Nokia Internet Tablets und andere Handhelds zu erstellen. Maemo Leste führt das Erbe fort und bedient neben dem ab 2009 verfügbaren N900, das Motorola Droid 4, das PinePhone und weitere Geräte mit Allwinner-Chip. Maemo Leste basiert derzeit auf Devuan Beowulf (Debian Buster) und wird mit aktuellen Mainline-Linux-Kerneln ausgeliefert.

    NGI EU steht für die Initiative Next Generation Internet der EU. Nach einem Antrag an den dort angesiedelten Data Portability & Services Incubator (DAPSI) wird Maemo Leste eine finanzielle Zuwendung in nicht genannter Höhe erhalten. Die Entwickler werden die zweckgebundenen Mittel zur Entwicklung verschiedener Applets verwenden, die Tor, WireGuard und OpenVPN nahtlos in das System integrieren.

    Ebenfalls Teil der Förderung ist die Arbeit an der Kommunikationsintegration über das Telepathy-Framework. Konkret wird das Projekt im Rahmen von DAPSI an der Unterstützung verschiedener Schnittstellen im Telepathy-Framework arbeiten: XMPP, GNU Jami, Matrix und Signal-Messenger. Diese sollen alle in der Lage sein, mit Telepathy als Kern zu arbeiten, und den Entwicklern eine Möglichkeit geben, eine generische grafische Benutzeroberfläche zu all diesen Protokollen in Maemo zu testen und zu entwickeln. Ein Update zum allgemeinen Entwicklungsstand bei Maemo Leste soll zeitnah folgen.

    Abbilder von Maemo Leste stehen auf der Webseite unter anderem als ARM64-Generic und für Droid4, N9/N900/N950, PinePhone, PineTab, RasPi 2/3/4 und für virtuelle Maschinen bereit.

  • Offene PinePhone-Modem-Firmware fast fertig

    PinePhone Modem

    Im Januar erwähnte der Report von Pine64 unter anderem, dass einige Entwickler erste Schritte unternommen haben, um eine Open-Source-Version der Firmware für das Quectel E25-G Modem des PinePhone zu erstellen.

    Fast Funktionsparität erreicht

    Seitdem sind gute Fortschritte zu verzeichnen. Der derzeitige Stand entspricht von der Funktionalität her in etwa dem der proprietären Firmware und kann somit von mutigen Besitzern eines PinePhone gegen die Standard-Firmware ausgetauscht werden. Mit einigen Fehlern muss derzeit noch gerechnet werden. Das berichtet Brad Lindner in seinem Blog Linux Smartphones. Die derzeitigen Builds weisen Unterstützung für GPS auf, bieten ein verbessertes Power-Management, eine schnellere Boot-Sequenz und beseitigte Audio-Fehler bei Telefongesprächen.

    Operation am offenen Herzen

    Informationen über die offene Firmware auf der Basis des Yocto-Projekts bietet die Release-Ankündigung auf GitHub. Anleitung zum Austausch der Firmware und einen Weg zurück zur Standard-Firmware bei Problemen sind ebenfalls auf GitHub zu finden. So erfreulich die Öffnung der Firmware für das Modem des PinePhones auch ist, ein Vertrieb künftiger PinePhones mit der offenen Firmware ist aufgrund von rechtlichen Problemen nicht zu erwarten.

  • Ubuntu Touch aktualisiert den Kernel für das PinePhone

    Ubuntu Touch
    Bild: Ubuntu for Phone | Quelle: antoinemaltey | Lizenz: CC BY 2.0

    Ubuntu Touch hängt derzeit auf dem PinePhone auf dem Pine64-org Kernel 5.6. Das ist bedauerlich, denn gerade an der mobilen Front ist es wichtig, aktuelle Hardwareunterstützung zu haben. Aber es tut sich etwas, denn die Entwickler bügeln gerade letzte Probleme mit den Kerneln 5.10 und 5.11 des postmarketOS-Entwicklers Megi für Ubuntu Touch aus.

    Im Update für April des Pine-64-Newsletters erläutert Ubuntu-Touch-Entwickler Dalton Durst die noch zu beseitigenden Fehler sowie die Vorteile der aktualisierten Kernel. Auf der Habenseite wird fast die gesamte Hardware des PinePhone mittlerweile mindestens so gut oder besser als mit Linux 5.6 unterstützt. Die Zuverlässigkeit des Netzwerks erhöht sich mit den neuen Kerneln. Der Sucher der Kamera wird damit durch die Hardware beschleunigt. Auch die Audio-Qualität bei Anrufen wird verbessert. Noch gearbeitet wird unter anderem an einem seltenen Problem, bei dem das Gerät nur bis zum Splash-Screen booted.

    Wer die neuen Kernel vorab testen möchte und derzeit im stabilen Channel ist, kann bei abnehmender Stabilität in die Channel Development, Release-Candidate oder Kernel-Upgrade wechseln. Das gelingt über das Einstellungsmenü | Updates | Update Settings.

  • Report: Librem 5 Entwicklung März 2021

    Byzantinum | Quelle: Purism | Lizenz: CC-by-SA 4.0

    In letzter Zeit war es etwas still bei der Berichterstattung rund um das Linux-Smartphone Librem 5 von Purism. Der Report für März bestätigt, dass die Auslieferung des Librem 5 »Evergreen« weiter wie geplant mit der Abarbeitung der während der langen Entwicklungszeit aufgelaufenen Bestellungen läuft. Mein Gerät, das Anfang Oktober 2017 bestellt wurde, soll sich im April auf die Reise zu mir machen.

    Erste Bilder aus der Kamera

    Im Hintergrund haben die Entwickler weiter an Kernel und Software gearbeitet, um das Gerät an einigen wichtigen Stellen zu komplettieren. Die wohl wichtigste Nachricht ist, dass nach viel Vorarbeit des Teams und der Erstellung von Kernel-Treibern sowohl die Front- als auch die Rückkamera in der Lage sind Bilder zu liefern. Es handelt sich dabei um Rohbilder der Kamerasensoren. Nun liegt der Schwerpunkt bei der Userspace-Software, die es erlaubt, diese Rohbilder nachzubearbeiten, Farben und Helligkeit zu korrigieren und eine Standard-Kamera-App bereitzustellen.

    Hardware-beschleunigte Videos

    An anderer Stelle konnte Phone-Entwickler Guido Günther die Unterstützung für Hardware-beschleunigte Videowiedergabe unter Verwendung der Hantro-VPU des iMX8mq-Prozessors bereitstellen. Damit wird nicht nur die CPU stark entlastet, sondern es werden auch 1,5 Watt Leistung eingespart. Damit können Videos auf dem Librem 5 in Epiphany und Firefox energiesparend laufen.

    SIP-Calls bald möglich

    Auch Phosh als Desktop-Shell und Phoc als Wayland-Compositor wurden zusätzlich stabilisiert. Weitere Anstrengungen gelten der Unterstützung von SIP in der Calls-App. Diese Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen, als Nächstes folgt die Integration in die Benutzerschnittstelle. Im März wurde auch Nautilus, der von GNOME verwendete Standard-Dateimanager, um adaptive Funktionen erweitert, damit er auf dem Librem 5 besser funktioniert.

    In einem Video sind viele der Verbesserungen zu sehen, die in der kurz bevorstehenden Veröffentlichung von Byzantinum, der nächsten Version von PureOS enthalten sein werden.