Gestern wurde das Fairphone 4 des niederländischen Herstellers Fairphone B.V. offiziell vorgestellt. Wie seine Vorgänger ist es ein Mittelklassegerät, dessen Konzept sich durch faire Bedingungen bei der Herstellung und die Verwendung möglichst sauberer Rohstoffen auszeichnet. Der modulare Aufbau steht für Langlebigkeit und leichte Reparierbarkeit. Erstmals bietet der Hersteller eine branchenunüblich großzügige Garantiezeit von fünf Jahren.
Gute Mittelklasse
Die Spezifikation des Fairphone 4 bietet einen Qualcomm Snapdragon 750G Prozessor, der mit 6 GByte RAM und 128 GByte internem Speicher oder mit 8 GByte RAM und 256 GByte internem Speicher kombiniert werden kann. Per microSD-Karte lässt sich der Speicher um bis zu zwei TByte erweitern.
Das 6,3-Zoll große, von Gorilla Glass 5 geschützte Display bietet eine Auflösung von 1080 x 2340 bei einer Pixeldichte von 410 ppi. Der austauschbare Akku leistet 3905 mAh. Das Gerät unterstützt den Mobilfunkstandard 5G.
Als Betriebssystem kommt Android 11 zum Einsatz. Der Hersteller verspricht Updates bis mindestens 2025, die Android 12 und 13 umfassen. Darüber hinaus will Fairphone B.V. in Eigenleistung versuchen, die Unterstützung bis 2027 zu gewährleisten, was auch Android 14 und 15 einschließen würde. Die Preisgestaltung beginnt bei 580 Euro.
postmarketOS unterstützt bereits am ersten Tag
Interessant für Fans von Linux-Phones ist, dass das Fairphone 4 vom ersten Tag an durch postmarketOS im Mainline-Kernel rudimentär unterstützt wird. Laut dem Wiki des Projekts kann das OS auf das Gerät geflashed werden, wonach das Display als einfacher Framebuffer Screen funktioniert und Tasten sowie USB benutzbar sind. postmartketOS lieferte bereits Unterstützung für die ersten drei Generationen des Fairphone.
Während das Fairphone 2 offiziell mit »Fairphone Open« alternativ ein Android ohne Google-Apps bot, wurde für den Nachfolger Fairphone 3 von der e.Foundation in Zusammenarbeit mit Fairphone B.V. Unterstützung für /e/OS realisiert. Ob auch das aktuelle Gerät künftig mit /e/OS zusammenarbeiten wird, ist noch unklar. Derzeit lässt es sich lediglich mit Android 11 vorbestellen.
Dank geht an Leser tuxnix für die Info zu postmarketOS.