Kategorie: Mobil

  • postmarketOS v21.12 ist da

    postmarketOS v21.12 ist da

    Die Freunde von Linux auf Smartphones und Tablets erhalten mit postmarketOS v21.12 kurz vor Jahresende nochmals ein Update der Mobil-Distribution. Die neue Ausgabe basiert auf Alpine 3.15 und liefert Abbilder für jetzt 23 Geräte mit der Wahl zwischen Phosh, Plasma Mobile oder Sxmo als Oberfläche.

    Dabei wurden in den letzten Monaten Geräte wie Samsung Galaxy Tab A 8.0 und A 9.7, das Xiaomi Pocophone F1, das PineBook Pro oder die Smartphones Lenovo A6000 und A6010 in die Liste der unterstützten Geräte aufgenommen. Das Nokia N900 wird derzeit wegen fehlender Betreuung nicht mehr mit einem Abbild unterstützt, kann jedoch noch per pmbootstrap installiert werden.

    Bedienoberflächen

    Sxmo 1.6.x hebt den gesamten Sxmo-Stack von X11 auf Wayland und nach ausgiebigen Tests ist Sxmo 1.6.1 im Angebot für postmarketOS 21.12. Für Plasma Mobile wurde Gear 21.12 integriert. Phosh 0.14.0 wurde zwar bereits letzten Monat mit v21.06 SP4 ausgeliefert, erhielt jedoch nochmals Feinschliff und die meisten GNOME-Apps in Versionen für GNOME 41.

    TTYescape

    Eine Neuentwicklung namens TTYescape soll Situationen entschärfen, bei denen die Bedienoberfläche einfriert oder abstürzt. Ist in solchen Momenten ein physisches Keyboard angeschlossen, ist es ein leichtes, in ein anderes TTY zu springen und die Situation zu lösen. Ohne dem half bisher nur ein Neustart. Mit TTYescape kann der Anwender nun mit einer Kombination der Hardware-Tasten in ein weiteres TTY gelangen. Das gelingt durch:

    • Drücken und Halten der Volume Down Taste
    • 3-faches Drücken der Power-Taste
    • Loslassen der Volume-Taste

    Die gleiche Kombination führt zurück in die Bedienoberfläche. TTYescape funktioniert ab v21.12 bei Sxmo, Phosh und Plasma Mobile. Weitere Details verrät das Wiki. Weitere Neuerungen betreffen postmarketos-tweaks 0.9.0, das nun den verbesserten App Drawer von Phosh unterstützt und einen modifizierten Suspend-Modus bietet, der den Akku weniger belastet als bisher.

    Und sonst noch…

    Das Werkzeug zur Erzeugung von Boot-Dateien (postmarketos-mkinitfs) wurde neu geschrieben und die unterstützenden Skripte zur Installation von Boot-Dateien (boot-deploy) wurden verbessert, um die allgemeine Zuverlässigkeit bei der Aktualisierung von Kernel und initramfs zu erhöhen. Die Dateien werden atomar installiert, sodass ein nicht bootfähiges Gerät nach einer Aktualisierung der Vergangenheit angehören sollte.

    Die Entwickler merken an, dass sich postmarketOS v21.12 wie auch die Vorgänger noch immer vorwiegend an Linux-Enthusiasten wendet und dass mit Bugs gerechnet werden muss. Die Änderungen im neuen Release können im Blog nachgelesen oder in einem Podcast angehört werden.

  • Plasma Mobile Gear 21.12 ist da

    Plasma Mobile Gear 21.12 ist da

    Koko Bildbetrachter

    Plasma Mobile Gear 21.12 liefert die Änderungen an KDEs mobiler Plasma-Variante der Monate September – Dezember aus. Die wohl einschneidendste Änderung ist die Abkehr vom oFono Telefonie-Stack und der Übergang zu ModemManager an dessen Stelle. Der Hauptgrund für den Wechsel ist die verlangsamte Entwicklung bei oFono, die den Einsatz einer Reihe von Patches nötig machte.

    oFono geht…

    Auf Geräten mit Mainline-Unterstützung wie PinePhone oder OnePlus 6 hat sich ModemManager als zuverlässiger bei der Handhabung des Modems bewiesen. Der größte Nachteil der Auswechslung von oFono ist, dass es die einzige Option für Halium-Geräte ist. Aufgrund der jüngst getroffenen Entscheidung, die Halium-Unterstützung bei Plasma Mobile einzustellen, ist dieser Faktor jedoch nicht länger ein Hindernis.

    ModemManager übernimmt

    ModemManager ist seit 2008 ein FreeDesktop-Projekt, das USB-Dongle-Unterstützung für Desktops bereitgestellt. Es integriert sich in den übergeordneten NetworkManager und wird derzeit auf dem Plasma- und dem GNOME-Desktop verwendet, um USB-Modems zu unterstützen, sowie auf Phosh für Telefoniefunktionen. Der initiale Umstieg auf ModemManager ist vollzogen, jedoch sind noch nicht alle Funktionen portiert, sodass es in den monatlichen Ausgaben von Plasma Mobile Gear weitere Funktionen und Fehlerbereinigungen geben wird.

    Plasma Mobile Gear 21.12 bringt zudem viele Verbesserungen für die einzelnen Apps. Davon profitiert die Wetter-App ebenso wie der Browser Angelfish, bei dem sich der Browser-Verlauf jetzt per Button löschen lässt. Die Podcast-App Kasts unterstützt jetzt unter anderem auch Kapitel. Die Verbindung von externen Displays an unterstützte Geräte wurde von einem Fehler befreit. Damit die Verbindung gelingt, muss das Telefon lediglich die Auflösung des externen Displays unterstützen. Top-Panel und Task-Panel erhielten eine Überarbeitung.

    Chat-Clients und MMS verbessert

    Auch die Matrix- und Mastodon-Clients NeoChat und Tokodon wurden verbessert, indem beide neben optischen Auffrischungen eine Rechtschreibprüfung für die Eingabezeile erhielten. Die SMS/MMS-App Spacebar bietet unter anderem nun volle MMS-Unterstützung. Es kann Gruppenchats, Bilder und andere Anhänge senden und empfangen sowie mehrere Anhänge in einer einzigen Nachricht verschicken. Bilder werden automatisch verkleinert, wenn sie die maximale Nachrichtengröße überschreiten und die verschiedenen MMS-Einstellungen können direkt in den Einstellungen von Spacebar konfiguriert werden. Weitere Neuerungen können der umfangreichen Ankündigung der Entwickler entnommen werden.

  • NemoMobile 0.7 basiert auf Manjaro ARM

    Es gibt mittlerweile ein gutes Dutzend mobiler Betriebssysteme für Linux Phones. Eines, das nicht so sehr im Rampenlicht steht, dessen Wurzeln aber bis 2012 zurückreichen, ist NemoMobile, dessen Entwickler gerade Version 0.7 freigegeben haben. NemoMobile war ursprünglich die Fortsetzung des MeeGo-Projekts, einer Verschmelzung von Nokias Betriebssystem Maemo mit Intels Moblin-Projekt.

    Sailfish OS befreien

    Eines der Hauptziele von NemoMobile ist es, proprietäre Komponenten von Sailfish OS zu ersetzen und ein echtes Open-Source-Community-basiertes mobiles Betriebssystem samt Anwendungen zu schaffen. Nemo verwendet den in Sailfish OS aufgegangenen MeeGo-Fork Mer als Kern und Glacier UX als grafische Schnittstelle.

    Bereits seit 2012 in Entwicklung

    NemoMobile war ursprünglich als offener Ersatz für Nokias MeeGo Harmattan geplant und wurde von der Community gemeinsam mit Jolla entwickelt. Die Entwicklung wurde 2013 eingestellt. Im Jahr 2019 begannen einige Entwickler, Komponenten von NemoMobile aus dem Mer-Projekt in Manjaros ARM-Zweig zu importieren und Glacier für postmarketOS zu paketieren. NemoMobile 0.7 basiert somit wie seine Vorversionen auf Manjaro-ARM.

    Noch im frühen Stadium

    Nemo ist in der Entwicklung nicht so weit fortgeschritten wie andere mobile Betriebssysteme für Linux Phones, macht jedoch stetige Fortschritte. Gerade wurden für Version 0.7 die Komponenten auf Qt 5.15 angehoben. Bestandteile wie Kontakte, E-Mail, Webbrowser, Einstellungen, Wetter, PolKit Agent und Authentifizierungs-Plugin wurden hinzugefügt. Noch anstehende Probleme sind der Versand von SMS und das Telefonieren.

    Derzeit stehen Abbilder für PinePhone und PineTab bereit. Unterstützung für Volla Phone und Google Pixel 3a auf der Basis von Halium 9 sind in Vorbereitung. Das Projekt wird auf GitHub gepflegt.

  • Ubuntu Touch OTA-20: Tester gesucht

    Ubuntu Touch OTA-20: Tester gesucht

    In einer Woche, am 19.November soll Ubuntu Touch OTA-20 stabil veröffentlicht werden. Um die neue Version möglichst fehlerfrei freigeben zu können, sucht die UBports Foundation jetzt nach Testern.

    Wie bereits die Vorgänger ist auch Ubuntu Touch OTA-20 ein Release mit wenigen Neuerungen und hauptsächlich Fehlerbereinigung, während sich die Entwickler darauf konzentrieren, Ubuntu Touch von Ubuntu 16.04 auf 20.04 hochzuziehen.

    Pixel 2 im Installer

    Während das Smartphone Google Pixel 2 bereits seit Längerem unterstützt wird, musste das Flashen bisher manuell vorgenommen werden. Mit Ubuntu Touch OTA-20 lässt sich Ubuntu Touch jetzt per offiziellem UBports Installer von Linux, macOS oder Windows aus auf dem Pixel 2 installieren. Neu ist auch die Unterstützung für Vibration bei Benachrichtigungen für Geräte auf der Basis von Halium 9.0 oder später. Auch die Benachrichtigungs-LED sollte bei Geräten, die mit einer solchen ausgestattet sind, nun funktionieren.

    Eigener Benachrichtigungston

    Mit Ubuntu Touch OTA-20 kann jetzt in den Systemeinstellungen im Bereich Sound ein eigener Benachrichtigungston ausgewählt werden, genau wie bei den Klingeltönen. Im Bereich der Lokalisierung wurden Khmer- und Bengali-Schriften zum Rootfs hinzugefügt, sodass Benutzer in dieser Region den Text in ihrer Sprache lesen können.

    Einfach testen

    Testwillige Anwender finden auf GitHub die Punkte, die die Entwickler breiter getestet wissen möchten. In der QA-Spalte sind Probleme aufgeführt, für die noch keine vollständigen Testergebnisse vorliegen. Die Probleme in der Spalte Done konnten bereits im Vorfeld getestet werden und gelten als erledigt. Vor der Veröffentlichung in einer Woche sollten alle Probleme in der Done-Spalte stehen.

    In den Testmodus gelangt ihr recht einfach:

    • Aktualisiert alle eure Apps über Systemeinstellungen -> Updates oder über Meine Apps in der OpenStore-App
    • In den Systemeinstellungen -> Updates -> Update-Einstellungen -> zum Release Channel wechseln und rc auswählen
    • Nun nur noch zurück zu Updates, um die Aktualisierung vorzunehmen

    Dazu gibt es auch einen Post im Forum, wo Probleme diskutiert werden können. Wer Interesse hat, bei der Portierung auf Ubuntu 20.04 mitzuhelfen, sollte sich zum Einstieg den GitLab-Eintrag dazu von Dalton Durst durchlesen.

  • MuditaOS: freies Betriebssystem für Feature Phones

    Bildquelle: Mudita

    Mudita ist ein Unternehmen, das neben Wecker- und Armbanduhren auch das Feature-Phone Mudita Pure im Angebot hat. Mudita verfolgt bei seinen Geräten einen minimalistischen Ansatz, der sich auf die Grundfunktionalität konzentriert und alles andere weglässt.

    MuditaOS baut auf FreeRTOS auf

    Das gilt auch für das Mudita Pure, für das die Entwickler bei Mudita ein E-Ink Betriebssystem entwickelt haben, dass auf dem Echtzeitbetriebssystemsystem FreeRTOS basiert. Um das mobile Betriebssystem sicher, fehlerfrei, transparent und nachhaltig zu gestalten, war bereits bei Beginn der Entwicklung die Freigabe als Open Source das Ziel. Nach einem Jahr Entwicklung, an der auch mehr als 100 Community-Mitglieder teilhatten, wurde MuditaOS jetzt in stabiler Version als Open Source freigegeben und ist auf GitHub verfügbar. Dort ist auch Mudita-Center zu finden, eine App für Updates, Upload von Musik, Kalender-Synchronisation und andere Erweiterungen des Phone vom Rechner aus.

    Mudita Pure

    Minimalistisches Phone

    Das Feature Phone Mudita Pure kann derzeit für 349 EUR vorbestellt werden. Das Gerät soll bald ausgeliefert werden, ein ausführlicher aktueller Bericht erläutert den derzeitigen Stand. Das Pure verfügt über einige interessante Eigenschaften. So bietet es mit dem von E-Book-Readern bekannten E-Ink-Design ein in allen Situationen gut ablesbares Display, das zudem wenig Energie verbraucht. Es verfügt zudem seitlich über einen Schalter, der in drei Stufen Anrufe und Benachrichtigungen zulässt, nur vordefinierte Ablenkungen erlaubt oder den Kontakt nach außen völlig unterbindet. Standardmäßig hat das Gerät kein WLAN oder mobile Daten, kann aber per Tethering eine Verbindung über USB teilen. Wer also genug von der Aufdringlichkeit der Smartphones hat, sollte sich dieses Feature-Phone vielleicht näher anschauen.

  • Kupfer: Arch für Linux-Phones und mehr

    Photo by iMattSmart on Unsplash

    Betriebssysteme für Linux-Phones in unterschiedlichen Stadien der Nutzbarkeit gibt es mittlerweile eine ganze Menge und ab und an kommen neue hinzu. Eine Chance auf viele dauerhafte Nutzer haben dabei vermutlich die wenigsten.

    postmarketOS als Vorbild

    Eine Ausnahme ist sicher das auf dem minimalen Alpine Linux basierende postmarketOS (pmOS) mit seinem etwas anderen Ansatz, der neben ausgewiesenen Linux-Phones wie PinePhone und Librem 5 unter anderem auch Geräte aus der Samsung Galaxy-Reihe sowie das Wileysoft Swift, das Nokia N99 und das Motorola Moto G4 Play aktiv unterstützt. Auch bei den Oberflächen stehen mit Phosh, Plasma Mobile und Sxmo mehrere Optionen zur Auswahl.

    Abgekupfert

    Diesem Vorgehen ahmt nun ein drei Monate junger Neuzugang namens Kupfer nach, den ich auf linuxphones.com entdeckt habe. Kupfer setzt auf Arch Linux auf und wird auf GitLab entwickelt. Das Ziel ist nicht, ein fertiges Arch Linux mit einigen zusätzlichen mobilen Paketen zu ergänzen, sondern in Anlehnung an pmOS vielmehr Tools zu erstellen, um neue Geräte einfach portieren und bestehende warten zu können.

    Dazu wurde das Docker-basierte kupferbootstrap entworfen, das mittlerweile Geräte wie das OnePlus 6T und das Poco F1 unterstützt, die mit dem Snapdragon 845 SoC ausgestattet sind sowie das BQ Aquaris X5. Das PinePhone und das Librem 5 sind derzeit noch außen vor. Wer ein mobiles Betriebssystem auf Arch-Basis für sein PinePhone sucht, ist mit dem Arch-ARM-Spin von Danct12 besser aufgehoben.

  • Librem 5 im Anflug

    Librem 5 Auslieferung

    Es geschehen noch Zeichen und Wunder 🙂

    Auf den Tag genau vier Jahre nach Bestellung erhielt ich die Nachricht, dass mein Librem 5 versendet wird, sobald ich meine Adressdaten bestätigt habe. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die Purism unterstellen, das Projekt nicht im Griff zu haben oder gar, dass das ganze ein Betrug sei. Ich habe die Entwicklung von Anfang an intensiv verfolgt und verstehe, warum es so lange dauert, ein solches Gerät von Null an umzusetzen. Ich verstehe auch, warum es so teuer ist.

    Nachhaltige Plattform unterstützen

    Dass das Gerät nun bald hier ankommen wird, freut mich natürlich sehr. Aber mir war von Anfang an klar, dass ich mit den damals 599 USD eher eine nachhaltige Plattform für Linux-Smartphones generell finanziere als speziell mein Librem 5, von dem ich nie wusste, ob und wann es ankommt. Fairerweise muss ich dazusagen, dass mir das in gewisser Weise leichter fiel, da sich der Preis für mich über Artikel zum Librem 5 schnell amortisieren wird.

    PinePhone Pro angekündigt

    Nun wurde vor einigen Tagen das PinePhone Pro angekündigt, das zumindest in der Entwicklerversion mit 399 USD für weniger als die Hälfte der mittlerweile verlangten 899 USD für das Librem 5 angeboten wird. Dabei spielt es in der gleichen Leistungsklasse und bietet in einigen Punkten sogar bessere Leistung. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man die beiden nicht wirklich vergleichen kann, wenn es um die Entwicklungsarbeit geht.

    Unfairer Vergleich

    Ich habe bereits mehrfach darüber geschrieben, weil mich schon die Vergleiche des Librem 5 mit der ersten Generation des PinePhone aufregten, wo die Preisdifferenz noch größer ist. Bei Purism wurde bei Null begonnen und zunächst ein Mainboard entworfen sowie die gesamte Software entwickelt, während man bei Pine64 auf bereits vorhandene Komponenten zurückgreift und die Entwicklung von Software und Treibern der Community überlässt. Ich finde, dass sollte uns als von Linux begeisterte Kunden schon interessieren.

    Hoffentlich das Erste von vielen

    Hinzu kommt, dass sich bisher die Qualität der Produkte von Pine64 als recht minderwertig herausgestellt hat, während ich von qualitätsbedingten Ausfällen beim Librem 5 noch nichts gehört habe. Ich jedenfalls freue mich darauf, meinen Taschencomputer zu erforschen und euch davon zu berichten. Ich hoffe, es ist nur das erste Gerät auf dem Weg zum alltagstauglichen Linux-Phone.

    Hier noch ein schneller Überblick über die Spezifikation der beiden Geräte:

    KomponenteLibrem 5PinePhone Pro
    CPUi.MX 8M Quad Cortex A53 Rockchip RK3399S 64bit SoC 1,5 GHz
    GPUVivante GC7000LiteARM Mali T860 4x core GPU @ 500MHz
    RAM3 GB LPDDR4-32004GB LPDDR4 @ 800MHz
    interner Speicher32 GB eMMC, 2 TB SD-Card128 GB eMMC, 2 TB SD-Card
    Display5.7″ IPS TFT 1440×7206″ 1440 x 720 IPS mit Gorilla Glass 4
    WLANRedpine Signals RS9116: 802.11 abgn AMPAK AP6255 WiFi 802.11 ac
    Bluetooth4.04.1
    GPSTESEO LIV3 GNNSGPS, GPS-A, GLONASS
    ModemBroadmobi BM818Quectel EG25-G
    KamerasSamsung S5K3L6XX,13 Mp, SK Hynix YACG4D0C9SHC, 8MP13MP Sony IMX258 Hauptkamera, 5MP OmniVision OV5640 Kamera
    Akku4500mAh3000mAh
    Maße152 x74 x 15, 262 g160.8 x 76.6 x 11.1mm, 215 g
    Preis899 USD399 USD
  • PinePhone Pro angekündigt

    PinePhone Pro angekündigt

    Pine64 hat mit dem PinePhone Pro ein neues Linux-Smartphone angekündigt, dass ab sofort als Entwicklerversion vorbestellt werden kann. Der Preis liegt bei 399 USD zusätzlich Versand und Steuern. Im Vergleich zur ersten Auflage des PinePhone kommt die Pro-Version mit verbesserter Hardware:

    KomponentePinePhonePinePhone Pro
    CPUAllwinner 64-bit Quad-core 1.2 GHzRockchip RK3399S 64bit SoC 1,5 GHz
    GPUMali-400MP2ARM Mali T860 4x core GPU @ 500MHz
    RAM2 oder 3 GB LPDDR34GB LPDDR4 @ 800MHz
    interner Speicher16/32 GB eMMC, 2 TB SD-Card128 GB eMMC, 2 TB SD-Card
    Display5,95″ 1440×720 IPS LCD6″ 1440 x 720 IPS mit Gorilla Glass 4
    WLANWi-Fi 802.11 b/g/n, single-bandAMPAK AP6255 WiFi 802.11 ac
    Bluetooth4.04.1
    GPSGPS, GlonassGPS, GPS-A, GLONASS
    ModemQuectel EG25-GQuectel EG25-G
    KamerasOV6540, 5 MP, GC2035, 2 MP13MP Sony IMX258 Hauptkamera, 5MP OmniVision OV5640 Kamera
    Maße160.5 x 76.6 x 9.2mm160.8 x 76.6 x 11.1mm

    Rockchip RK3399S

    Das PinePhone Pro ist laut der Webseite das Produkt von zwei Jahren Sammeln und Analysieren von Feedback von den Anwendern des original PinePhone. Pine64 hat eng mit dem Rockchip-Entwickler-Team zusammengearbeitet, um die Leistung des SoCs so abzustimmen, dass er die erforderlichen thermischen Grenzwerte für den Formfaktor einhält. Der verwendete RK3399S ist eine Variante des RK3399, die speziell für das PinePhone Pro entwickelt wurde und die ohne den Zusatz S auch im Pinebook Pro läuft. Er erbringt im neuen Phone wegen der thermischen erfordernisse rund 20% weniger Leistung als im Pinebook Pro. Die Zusammenarbeit erlaubte es auch, den Suspend des PinePhone Pro zu ermöglichen, der es dem Smartphone erlaubt, Anrufe und SMS-Nachrichten zu empfangen und gleichzeitig den Akku zu schonen.

    Accessoires verfügbar

    Wie beim Vorgänger sind Hardware-Kill-Switches für die Kameras, das Mikrofon, für WLAN und Bluetooth sowie für das LTE-Modem inklusive GPS verbaut und nach Abnehmen des Rück-Covers zugänglich. Zudem verwendet die Pro-Version das gleiche Pogo-Pin-System und dieselbe Rückseitenbefestigung wie das ursprüngliche PinePhone, sodass es mit allen vorhandenen Add-ons kompatibel ist. Die Tastatur, PineDio LoRa, der Fingerabdruckleser und das kabellose Lade-Cover funktionieren alle auch mit dem PinePhone Pro.

    Verfügbarkeit unbekannt

    Das Gehäuse ist um 2 mm dicker als das des ursprünglichen PinePhone. Die Proportionen des ursprünglichen Designs wurden angepasst, um das neue Display unterzubringen und eine bessere Wärmeableitung zu ermöglichen. Das originale PinePhone wird auch weiterhin hergestellt. Was die Offenheit des Geräts angeht, so entspricht diese exakt dem Vorgänger. Was die Auslieferung der Pro-Version an Endkunden angeht, so wird auch die vermutlich ebenfalls von der derzeitigen Knappheit an Komponenten beeinflusst. In welchem Ausmaß lässt sich allerdings nicht absehen. Einen Termin für die allgemeine Verfügbarkeit gibt es derzeit nicht.

    Das PinePhone Pro zieht bei der Spezifikation in etwa mit dem Librem 5 gleich, übertrifft es in einigen Punkten sogar. Damit wird es für das rund doppelt so teure Librem 5 nicht einfacher, seine Nische zu besetzen.

  • postmarketOS v21.06 Service Pack 3

    Bildquelle: pmOS

    Das mobile Open-Source-Betriebssystem postmarketOS erhält monatliche Aktualisierungen als Service Packs. Gerade ist ServicePack 3 für die stabile Ausgabe postmarketOS v21.06 erschienen. Die Service Packs integrieren Neuerungen, die zuvor im Edge-Kanal von der Community getestet wurden.

    So wurde Sxmo 1.5.2, dass in Edge als v1.5.1 vertreten war, in die Auswahl aufgenommen. Das Kürzel steht für Simple X Mobile und bezeichnet eine minimalistische Benutzeroberfläche, die für das PinePhone geschaffen wurde und auf Alpine und postmarketOS basiert. Es handelt sich um eine Sammlung von Anwendungen aus dem suckless-Umfeld, die mithilfe einiger Scripte zu einer Oberfläche zusammengeschweißt werden.

    Qualcomm Snapdragon 845 unterstützt

    Im Bereich Netzwerk wurden ModemManager 1.18.2 und NetworkManager 1.32.10 integriert. Der neue ModemManager unterstützt erstmals Geräte mit dem Qualcomm Snapdragon 845 SoC, wobei mobile Daten und SMS bereits funktionieren, der Calling-Stack aber noch Arbeit benötigt. Dieses Upgrade kommt besonders dem OnePlus 6 und 6T zugute. Zudem soll die neue Version des ModemManagers das Aufwachen aus dem Tiefschlaf beim PinePhone stabilisieren.

    postmarketOS Tweaks

    Das Tool postmarketOS Tweaks, eine portierte Version von GNOME Tweaks, liegt in neuer Version 0.8.1 vor und bereinigt Fehler beim PinePhone und in Phosh. Das neue optionale Paket postmarketos-theme erlaubt die Verwendung von vier Themes, die in postmarketOS Tweaks zur Auswahl stehen. Das Paket enthält derzeit ein GTK 3- und GTK 4-Theme, die auf Adwaita basieren. Es gibt auch die Oled- und Paper-Variante des Themes, die komplett schwarz und komplett weiß sind. Wie der Name schon sagt, soll das Theme vor allem auf Oled-Displays gut aussehen.

    Anwender von postmarketOS 21.06 erhalten das Service-Pack per System-Update. Neueinsteiger laden Service-Pack 3 von der Download-Seite des Projekts herunter. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die neue Version noch nicht gelistet, was sich vermutlich schnell ändern wird.

  • KaiOS 3.0 mit aktuellem Gecko 84.0 wird verteilt

    KaiOS 3.0 mit aktuellem Gecko 84.0 wird verteilt

    KaiOS baut auf dem Code von Mozillas Firefox OS auf und ist gerade in dritter Hauptversion freigegeben worden. Der Erfolg von KaiOS zeigt auf, wie sehr Mozilla mit Firefox OS aufs falsche Pferd gesetzt hatte. Kai OS Technologies aus Hong Kong konzentrierte die Entwicklung des Betriebssystems nicht auf Smartphones oder TV-Geräte, sondern auf die große Absatzzahlen verheißende Gattung der Feature Phones.

    Kein Touchscreen

    Dabei handelt es sich um Mobiltelefone, die zwar Merkmale eines Smartphones tragen, aber über keinen Touchscreen verfügen. Sie bieten üblicherweise 3G, 4G, NFC, GPS und WLAN. Die vorinstallierten Anwendungen basieren auf HTML5. Die Geräte begnügen sich bereits mit 256 MByte Arbeitsspeicher und durch den fehlenden Touchscreen hält der Akku wesentlich länger als bei Smartphones. Diese Geräte finden in Entwicklungs- und Schwellenländern großen Absatz. Die Liste der unterstützten Geräte umfasste im Januar 46 Geräte.

    Over-the-Air-Updates

    Kai OS Technologies konnte bisher über 150 MIO. Einheiten in rund 150 Ländern absetzen. Im Gegensatz zu früheren Vertretern dieser Gattung wie etwa dem Nokia 130 erhalten mit KaiOS ausgestattete Geräte Over-the-Air-Updates. Ein eigener App-Store bietet Anwendungen speziell für KaiOS, Apps für Android können portiert werden.

    KaiOS 3.0 vollzieht nun in Zusammenarbeit mit Mozilla den Sprung von Gecko Engine 48 aus dem Jahr 2016 auf Version 84 aus dem Dezember 2020. Damit einher geht ein aktuelles JavaScript auf Basis des im Juni veröffentlichten ECMAScript 2021 sowie unter anderem Unterstützung für Progressive Web Apps (PWA), WebRender, WebAssembly, WebRTC und WebAudio, Quantum CSS, WebGL 2.0 sowie WebP. Die Verschlüsselungsprotokolle TLS 1.0 und 1.1 wurden zugunsten von TLS 1.2 und 1.3 fallen gelassen. Die Geolocation API folgt nun den Standards des W3C.

    Mit der frischen Engine macht KaiOS einen großen Sprung in die Jetztzeit und wird damit vielleicht auch für hiesige Anwender interessant, die sich ein günstiges, moderne Technologien unterstützendes mobiles Telefon wünschen, das nur einmal in der Woche geladen werden muss anstatt täglich.