Kategorie: Kurz notiert

  • Raspberry Pi Imager 1.6 bringt erweiterte Optionen

    Raspberry Pi Imager 1.6 bringt erweiterte Optionen

    Vor rund einem Jahr erschien der Raspberry Pi Imager, ein Tool der Raspberry Pi Foundation, um möglichst einfach, mit wenigen Klicks und somit ohne viel Raum für Fehler ein Abbild auf eine SD-Karte zu schreiben. Dabei kann man aus mehreren Betriebssystemen wie Raspberry Pi OS, Ubuntu, LibreELEC und anderen wählen, die der Imager direkt aus dem Internet lädt und anschließend auf das ausgewählte Medium schreibt.

    Menü mit fortgeschrittenen Funktionen

    Gerade ist mit Raspberry Pi Imager 1.6 eine erweiterte Version erschienen. Dabei ist das Update dem Tool nicht anzusehen, es zeigt immer noch lediglich 3 Buttons. Die Neuerungen sind hinter der Tastenkombination Strg-Umschalt-X versteckt. Bei Betätigung erscheint ein erweitertes Menü für fortgeschrittene Anwender und erlaubt unter anderem die Aktivierung von SSH, die Konfiguration des WLAN, die Festlegung eines Hostnamens oder die Lokalisierung. Zudem kann man die Telemetrie abschalten.

    Raspberry Pi Imager ist für Linux, macOS und Windows verfügbar. Download-Optionen sind auf der Download-Seite verfügbar, der Befehl sudo apt install rpi-imager in einem Terminal verwenden, um es auf einem Raspberry Pi zu installieren.

  • Protest gegen Uploadfilter in der Urheberrechtsreform

    Photo by Christian Wiediger on Unsplash

    Die nationale Umsetzung der Urheberrechtsreform inklusive Upload-Filter / Artikel13 ist auf dem Weg. Die Abgeordneten des Bundestages haben aber noch die Möglichkeit, Veränderungen einzubringen. Zum 23. März ruft die Initiative savetheinternet.de deshalb zum aktiven Protest auf allen Plattformen auf.

    Schreibt eurem Abgeordneten!

    Das kann unter anderem in Form von Kommentarketten, themenbasierten Memes, Meinungsvideos oder dem direkten digitalen Kontakt per E-Mail an den eigenen Abgeordneten oder andere Volksvertreter stattfinden. Den für euch zuständigen Abgeordneten findet ihr auf der Seite des Bundestags nach Eingabe eurer Postleitzahl. Eine digitale Demo findet am 23. März ab 19:00 in Minecraft statt.

    Weitere aktuelle Informationen zum Thema Urheberrechtsreform und Artikel 13 bieten unter anderem das Blog Netzpolitik sowie der Anwalt Christian Solmecke in einem YouTube.

  • NeoChat für Android installieren

    NeoChat für Android

    Nach dem Interview mit Tobias Fella zur Entwicklung des Matrix-Clients NeoChat kam auf Twitter die Frage auf, wie man NeoChat auf Android-Geräten installieren kann, denn im Google Play Store ist die Anwendung (noch) nicht vertreten. Auch mit FDroid in den Standardeinstellungen bleibt der Client unauffindbar.

    Was ist also zu tun, um NeoChat aufs Smartphone oder Tablet zu bannen? Zunächst einmal muss FDroid um das KDE Nightly-Repository erweitert werden. Dazu gehen wir auf die Android/FDroid-Webseite im KDE-Community-Wiki und scannen von dort den QR-Code ein, den wir dann in FDroid öffnen und dort das Hinzufügen des Repository bestätigen. Nun lässt sich NeoChat über die Suche in FDroid finden und installieren. Eine weitere Möglichkeit ist das Herunterladen des APK aus der Binary Factory.

    Nach dem Öffnen der App gilt es noch, beim Login die Zugangsdaten in der Form @user:matrix.org einzugeben, wobei der Server-Name individuell verschieden sein kann. Auf dem PinePhone lässt sich NeoChat mit Plasma Mobile verwenden und ist in der PinePhone Community Edition »Plasma Mobile« vorinstalliert.

  • Bildbearbeitung Photoflare 1.6.7 veröffentlicht

    Screenshot: ft

    Für Einsteiger in die Bildbearbeitung oder für das Erledigen kleiner alltäglicher Aufgaben ist GIMP oft überdimensioniert. Hier können Tools wie Photoflare die einfachere und schnellere Lösung sein. Die unter der GPL stehende Anwendung ist der Freeware PhotoFiltre für Windows nachempfunden und ist in C++ unter Verwendung des Qt-Frameworks verfasst. Photoflare unterstützt Linux, macOS und Windows, für macOS wird noch am Installer gearbeitet. Der Code steht auf GitHub zur Inspektion bereit.

    Flott und intuitiv

    Gerade ist Photoflare 1.6.7 erschienen. Die neue Version behebt laut Changelog einige Probleme der Vorversion und fügt einige Übersetzungen hinzu. Das Programm bietet die folgenden grundlegenden Funktionen der Bildbearbeitung:

    • Erstellen/Zeichnen eines Bildes
    • Zuschneiden eines Bildes
    • Drehen eines Bildes
    • Bildgröße ändern
    • Bilder mit Werkzeugen wie Pinsel, Farbeimer, Spray und Weichzeichner bearbeiten
    • Hinzufügen von Text auf Bildern
    • Ändern des Farbtons von Bildern
    • Vintage-Filter
    • Stapelverarbeitung

    Pakete für Photoflare sind in Distributionen wie Arch, Debian, Kali Linux, KaOS, Manjaro, MX, Ubuntu und FreeBSD in den Archiven. Darüber hinaus wird ein Flatpak auf Flathub angeboten.

  • Neuer Nitrokey 3 mit NFC und USB-C

    Quelle: Nitrokey

    Die Firma Nitrokey aus der Nähe von Berlin stellt nach dem Nitrokey FIDO2 den neuen Nitrokey 3 vor. Er bietet erstmals NFC und wahlweise USB-C und USB-A Mini. Der Nitrokey 3 vereint darüber hinaus die Funktionen vorheriger Nitrokey Modelle: FIDO2, Einmalpasswörter, OpenPGP Chipkarte, Curve25519, Passwort-Manager, Secure Element und Firmware-Updates. Die Firmware ist erstmals vollständig in der speichersicheren Programmiersprache Rust implementiert. Damit werden Accounts zuverlässig gegen Phishing und Passwort-Diebstahl geschützt und Kommunikation und Daten verschlüsselt.

    Umfassender Schutz

    Auch für den privaten Einsatz interessante Anwendungsfälle für den Nitrokey 3 sind unter anderem passwortlose Anmeldung, Schutz von Online-Accounts per 2FA, Phishing-Schutz und die sichere Verwahrung von privaten Schlüsseln ohne Exportmöglichkeit seitens Dritter. Mittels FIDO und NFC kann auch an Android- und iPhone-Smartphones sicher auf die Accounts zugegriffen werden.

    Auslieferung im 2. Quartal

    Der Nitrokey 3 kann im Shop von Nitrokey für jeweils 49 Euro in den Varianten 3A Mini, 3C NFC und 3A NFC vorbestellt werden. Die Auslieferung ist für das 2. Quartal 2021 geplant. Aufgrund der globalen Elektronik-Knappheit kann in den nächsten Monaten keine durchgehende Verfügbarkeit gewährleistet werden. Deshalb empfiehlt Nitrokey, die Bestellung möglichst frühzeitig zu tätigen.

  • ReText Editor wird 10 Jahre alt

    Screenshot: ft

    ReText ist ein einfacher Editor für die Auszeichnungssprachen Markdown, reStructuredText und Textile. Der in Python geschriebene Editor von Debian-Entwickler Dmitry Shachnev stellt Texte in einer Qt-Oberfläche wahlweise in zwei Fenstern dar, wovon eines den Quelltext und das andere den formatierten Text bereits während des Verfassens als Live-Vorschau anzeigt. Ein drittes Fenster kann überlagernd den Text als HTML anzeigen. Die Anwendung unterstützt Python-Markdown-Erweiterungen.

    Exportformate selbst erstellen

    Neben den Grundfunktionen der Formatierung kann ReText Tabellen, Bilder, mathematische Formeln und Links einbinden. Es verfügt darüber hinaus über eine Rechtschreibprüfung und eine Druckvorschau. Der Export gelingt nach HTML, PDF und ODT. Der Export in weitere Formate gelingt beispielsweise mit Pandoc. Zusätzliche Export-Erweiterungen lassen sich relativ unkompliziert selbst erstellen. Die Auszeichnungen werden in ReText entweder manuell oder über den Menüpunkt Formatieren vorgenommen. Zusätzliche HTML-Auszeichnungen stehen unter dem Menüpunkt Symbole zur Verfügung. ReText wird auf GitHub gepflegt, dort findet sich auch die Dokumentation.

  • Schlanke Distribution Finnix 122 veröffentlicht

    Finnix 122
    Bootscreen von Finnix 122 | Screenshot: ft

    Finnix, das seinen Namen von dem des Entwicklers Ryan Finnie ableitet, ist ein derzeit auf Debian Testing basiertes Live-CD-Betriebssystem, das, auf das Terminal beschränkt, für Systemadministratoren und deren Aufgaben wie etwa die Wiederherstellung von Dateisystemen oder die Netzwerküberwachung gedacht ist. Gerade wurde Finnix 122 veröffentlicht, das als Grundlage Linux 5.10 LTS verwendet. Die erste Veröffentlichung von Finnix fand im März 2000 statt.

    Die neue Ausgabe wirbt mit verkürzter Boot-Zeit, einem überarbeiteten Boot-Splash, einer geschrumpften Abbildgröße sowie besserer Kompatibilität mit älteren BIOS-Versionen. Die Veröffentlichung basiert auf einem Snapshot von Debian 11 »Bullseye« vom 6. Februar. Neu in Finnix 122 sind der Befehl finnix, der nach dem Start Hilfestellung bei der Einrichtung gibt sowie das Script wifi-connect. Zudem wuchs der Paketbestand um folgende Anwendungen:

    • iozone3
    • rover
    • iw
    • crda
    • wireless-regdb
    • mscompress
    • apg
    • ftp
    • ftp-ssl
    • keyutils

    Finnix begnügt sich mit 32 MByte RAM und kann bei ausreichender RAM-Ausstattung über die Option toram komplett in den Arbeitsspeicher geladen werden. Zur Laufzeit werden Änderungen und Aktualisierungen per Union-Mount unterstützt. Das derzeit lediglich für amd64 angebotene Image von Finnix 122 hat eine Größe von 411 MByte und steht auf der Projektseite zum Download bereit.

  • Shutter kehrt zurück

    Shutter
    Bild: Shutter

    Vor einigen Jahren war das Screenshot-Tool Shutter das Mittel der Wahl, wenn es darum ging, Screenshots bestmöglich zu editieren und zu teilen. Da die Entwickler ihre Anwendung nicht von GNOME2-Bibliotheken auf aktuelle Abhängigkeiten umstellten, wurde Shutter aus vielen Distributionen entfernt. Dabei ging es um Abhängigkeiten auf veraltete Perl-Bibliotheken, da Shutter in der Programmiersprache Perl geschrieben ist.

    Shutter ist zurück

    Vor einigen Tagen wurde nach sechs Jahren Shutter 0.95 veröffentlicht, das mit aktuellen zu befriedigenden Abhängigkeiten daherkommt und somit die Chance hat, wieder in alle Arch- oder Debian-basierten Distributionen aufgenommen zu werden. Mittlerweile wird das Open-Source-Tool auf GitHub entwickelt, wo auch der Quellcode zu finden ist.

    Die Konkurrenz ist groß

    Während Shutter im Tiefschlaf verharrte, eroberte Flameshot das Terrain, ist aber vom Bedienkonzept her nicht jedermanns Sache. Im KDE-Universum bieten Ksnip sowie das in letzter Zeit stark verbesserte Spectacle einen ähnlichen Funktionsumfang. Shutter hat aber noch immer einige Alleinstellungsmerkmale wie etwa die Option eine gesamte Webseite abzulichten. Zudem bietet es eine große Anzahl an Plugins. Es wird also spannend zu sehen sein, ob Shutter nach der Rückkehr in die Archive der Distributionen wieder Boden gutmachen kann.

  • openHPI mit spannenden Kursen im Jahr 2021

    openHPI: Aktuelle und künftige MOOC-Kurse

    Das openHPI hat einen Ausblick auf die freien Online-Kurse in 2021 geboten.

    Terminiert sind schon die ersten Kurse. Gestartet wird mit drei zweiwöchigen Kursen zum Thema „Cybersicherheit“ in englischer Sprache. Diese richten sich an Interessierte ohne besondere Vorkenntnisse und können mit einem Zeugnis oder qualifiziertem Zertifikat angeschlossen werden. Gelehrt werden Inhalte zur Kryptographie, digitalen Identitäten und Malware.

    MOOC

    Die Kurse finden im Format eines MOOC statt. Ziel eines MOOCs („Masssive Open Online Course“) ist die Wissensvermittlung mithilfe von Videos, Lesematerial und Tests auf der einen Seite, und interaktiven Foren zum Austausch von Lerngruppen und Lehrenden auf der anderen Seite. Dabei soll durchaus ein akademisches Niveau erreicht werden.

    Weitere Themen

    Weitere Themen für Kurse in 2021 werden Künstliche Intelligenz, Blockchain-Technologie und Programmieren mit Java sein. Einige davon werden auch auf Deutsch verfügbar sein. Auf der Seite des openHPI gibt es eine Übersicht.

  • Linux 5.10.1 nachgeschoben

    Linux 5.10.1
    Bild: Krd Lizenz: CC BY-SA 3.0

    Nur einen Tag hatte der am Sonntag freigegebene Kernel 5.10 LTS Bestand. Wegen zweier Fehlers hat Greg Kroah-Hartman bereits gestern Linux 5.10.1 freigegeben und alle frühen Anwender zum Update aufgefordert. Üblicherweise dauert es ein paar Tage oder gar Wochen, bis der erste Point-Release erscheint.

    Fehler im Bereich Storage

    Beide Fehler traten im Bereich Storage auf und wurden von Downstream-Entwicklern bei den Distributionen schnell entdeckt. Für Linux 5.10.1 wurde ein Fix für ein Problem im Code des Device Mapper zurückgenommen, bei dem es um die Obergrenze für RAID DISCARD bei RAID 1 und RAID 10 ging. Des Weiteren wurde ein Fehler im Code der RAID-Implementierung MD (multiple devices) behoben. Beide Fehler wurden recht lapidar mit »sie verursachten Probleme« beschrieben.

    Ein wenig Statistik

    Rekordverdächtig war aber nicht nur dieses frühe Point-Release, sondern auch die Zahl der Commits in der Statistik zu Linux 5.10. Der neue Kernel ist mit 16.174 Einreichungen größer als der Vorgänger, reicht aber nicht ganz an die 16.308 Commits des Rekord-Kernels 5.8 heran. Auch die Zahl der beteiligten Entwickler liegt mit 1.971 nur knapp unter dessen Marge. Insgesamt trugen Entwickler von 228 Unternehmen Code zu Linux 5.10 bei, an der Spitze der meisten Einreichungen liegen diesmal Huawei und Intel, gefolgt von Red Hat, Google und AMD. Huawei steht üblicherweise nicht so weit oben, doch zu 5.10 trugen fast 100 Entwickler des Konzerns zumindest einen Patch bei.