Kategorie: Kurz notiert

  • SUSE ist an der Börse

    SUSE Logo | Quelle: SUSE

    Kann man mit freier Software Geld verdienen? Es gibt eine ganze Reihe an Unternehmen, die das machen. Zu ihnen gehört auch der Konzern SUSE, der beispielsweise auch hinter der Distribution openSUSE steht. Ab Mittwoch ist das Nürnberger Unternehmen mit fast 2000 Mitarbeitern an der Börse gelistet.

    Der erste Kurs lag bei 29,50€ und stieg im Laufe des ersten Handelstages aber auf etwas über 30€, was einer Marktkapitalisierung von etwa 5 Milliarden Euro entspricht. Der bisherige Eigentümer legte 2019 gerade einmal nur die Hälfte dessen auf den Tisch. Mehr über die Geschichte des Unternehmens haben wir bereits bei der Ankündigung des Börsenstartes geschrieben.

    Das Handelskürzel lautet SUSE, die ISIN LU2333210958. Durch den Börsengang sollen sowohl Teile der hohen Altschulden (über eine Milliarde USD) abgebaut werden, als auch der Weg des zweistelligen Wachstums aus der Vergangenheit gegebenenfalls mit Zukäufen fortgesetzt werden.

    CEO Melissa Di Donato ist übrigens die erste Frau in Deutschland, die einen Milliardenkonzern an die Börse bringt.

  • WordPress integriert Creative Commons-Bildersuche

    Wie bereits kurz berichtet, hat WordPress kürzlich die Absicht geäußert, CC Search, die Creative Commons-Bildersuche für Bilder mit CC0-Lizenz in WordPress zu integrieren und damit dem Projekt eine gesicherte Zukunft zu ermöglichen. Damit will WordPress eine freie Alternative zu Bilderdiensten wie Unsplash, das von Getty Images aufgekauft wurde und daraufhin ihre Lizenz geändert haben, erhalten. CC Search bietet Zugriff auf über 500 Millionen offen lizenzierter und gemeinfreier Bildern.

    Aus CC Search wird Openverse

    Jetzt vermeldet das Blog des Open-Source-Projekts WordPress Vollzug. Im Zuge der Verlagerung von CC Search zu WordPress ändert sich der Name der Bildersuchmaschine zu Openverse. Wer bisher bereits CC Search benutzt hat, kann das weiter wie gewohnt tun, bis Openverse in die Medienverwaltung und den Editor Gutenberg von WordPress integriert ist und die Medien damit beim Erstellen von Beiträgen direkt eingebunden werden können. Zusätzlich will WordPress-Gründer Matt Mullenweg das Angebot auf weitere Medien wie Audio und Video mit entsprechender Lizenz ausweiten.

    Openverse wird auf GitHub entwickelt. Automattic, das Unternehmen hinter WordPress, hat Team-Mitglieder von CC Search unter Vertrag genommen, um unter anderem ein API zu erstellen und CC Search in WordPress zu integrieren. In einem Podcast erläutert Mullenweg seine Ideen für die Zukunft von Openverse. Unter anderem erläutert er, dass Openverse in Zukunft von jedermann selbst gehostet und von anderen Content Management Systemen oder von Plugins anderer Anwendungen genutzt werden kann.

  • Linux App Summit 2021 vom 13. – 15. Mai

    Zum dritten Mal öffnet der Linux App Summit (LAS) auch in diesem Jahr vom 13. – 15. Mai seine digitalen Pforten. Der LAS ist eine gemeinsame Veranstaltung der Communities von KDE und GNOME, die 2019 in Barcelona zum ersten Mal abgehalten wurde.

    Synergieeffekte nutzen

    Bereits von 2016 bis 2018 wurde die Veranstaltung von der GNOME Foundation allein gehostet und hieß Libre Application Summit. Durch das gemeinsame Veranstalten der Konferenz wollen KDE und GNOME Raum für eine weiterreichende Zusammenarbeit schaffen und das Ökosystem von Linux-Applikationen weiter ausbauen und für mehr Öffentlichkeit sorgen.

    LAS bietet auch in diesem Jahr Vorträge, Panels BOFs und Q&As zu einer Vielzahl von Themen. Vom Erstellen, Verpacken und Verteilen von Apps bis hin zur Monetarisierung innerhalb des Linux-Ökosystems, dem Entwerfen nutzerfreundlicher und adaptiver Anwendungen und vielem mehr.

    Das Programm bietet auch 2021 interessante Vorträge, die live über den LAS YouTube Kanal verfügbar sind. Zum gemeinsamen Chat steht der LAS Telegram-Kanal bereit.

  • Armbian 21.05 verfügbar

    Armbian 21.05 verfügbar

    Armbian ist, wie der Name bereits vermuten lässt, ein auf Debian und zusätzlich auf Ubuntu basierendes Betriebssystem hauptsächlich für Einplatinen-Computer, eingebettete Geräte und Linux-Phones auf Basis der ARM-Plattform. Gerade wurde mit Armbian 21.05 eine neue Version der als Server als auch als grafischer Desktop nutzbaren Distribution freigegeben.

    Neben Xfce auch GNOME

    Armbian 21.05 »Jerboa« basiert auf Linux 5.11. Neben dem Standard-Desktop Xfce wird nun auch GNOME unterstützt. Außerdem sind USB-C DisplayPort- und eDP-Ausgänge für das NanoPC-T4-Board aktiviert worden. Neu hinzugekommen ist Unterstützung für das Developer-Board Orange Pi R1 Plus sowie besserer Support für NVIDIAs Jetson Nano, dem Entwickler-Kit für KI und Robotik. Alle Änderungen zu Armbian 21.05 sind dem ausführlichen Changelog zu entnehmen

    Derzeit werden insgesamt 134 Geräte unterstützt, davon aber nicht alle offiziell. Neben vielen Boards wie unter anderem verschiedene Varianten von Banana Pi, Cubieboard, Helios64, Orange Pi, Odroid, Pine64 und dem Asus Tinkerboard steht auch das Pinebook64 auf der Liste der unterstützten Geräte. Das Pinebook Pro wird inoffiziell ebenfalls unterstützt.

  • Apache OpenOffice 4.1.10 veröffentlicht

    Apache OpenOffice 4.1.10

    Als ich gestern die Ankündigung zur Veröffentlichung von Apache OpenOffice 4.1.10 sah, fragte ich mich, ob das genügend Relevanz für eine News besitzt. Da ich hier auch über Veröffentlichungen von LibreOffice berichte, entschied ich mich im Sinne der Gleichbehandlung und weil es auch um eine Sicherheitslücke geht, dafür.

    Die OpenOffice-Entwickler haben über die letzten Monate immer wieder Bugfix-Releases für OO 4.1 herausgegeben. Gerade wurde v4.1.10 veröffentlicht und ist als Security-Release gekennzeichnet. Die Anwender sind dringend aufgefordert, auf die neue Version zu aktualisieren.

    Sicherheitslücke geschlossen

    Bei der gestopften Sicherheitslücke geht es um eine nicht legitimierte Ausführung von Code, die als CVE 2021-30245 katalogisiert ist. Die Lücke existierte seit 2006 und betrifft alle Versionen seither. Die Anwendungen der OpenOffice-Suite behandeln nicht-http(s)-Hyperlinks auf unsichere Weise, was die Ausführung von 1-Klick-Code auf Linux- macOS- und Windows-Systemen über bösartige ausführbare Dateien ermöglicht. Es existiert zwar eine Proof-of-Concept-Demonstration, öffentliche Exploits sind bisher jedoch nicht bekannt. Künftig erhält der Anwender eine Warnung und entscheidet dann selbst über das weitere Vorgehen.

    Darüber hinaus wurde das inkonsistente Verhalten von MP3-Dateien im Präsentationsmodul behoben und die Wörterbücher für Dänisch und Englisch (en-GB, en-ZA) aktualisiert. Apache OpenOffice 4.1.10 steht im Downloadportal der Organisation für Linux, macOS und Windows bereit.

  • In eigener Sache – Serverumzug, die Letzte

    Serverumzug Nachlese II

    Hoffentlich die letzte Meldung in diesem Zusammenhang: Der native RSS-Feed läuft wieder unter der alten Adresse https://linuxnews.de/feed. Was jetzt noch aussteht, ist das Problem einiger Leser, die über den Tor Browser auf das Blog zugreifen wollen. Das Problem entsteht durch das Sicherheits-Plugin Wordfence, eine Anfrage an die Entwickler läuft. Ich befürchte aber, dass hier nur eine Lockerung der Regeln helfen wird. Inwieweit das die Sicherheit aufweichen würde, muss ich noch ergründen.

  • postmarketOS mit eigenem Tweaks-Tool

    postmarketOS Tweak | Quelle: Linux Smartphones

    Martijn Braam, seines Zeichens eifriger Entwickler beim mobilen Betriebssystem postmarketOS hat sich das Tool GNOME Tweaks zum Vorbild genommen und mit postmarketOS Tweaks ein ähnliches Werkzeug für Smartphones und andere Geräte mit postmarketOS als Betriebssystem geschaffen. Das berichtet aktuell die Webseite Linux Smartphones von Brad Linder.

    Damit lassen sich unter anderem Schriftarten, Themes und andere Einstellungen wie Animationen oder die Energieeinstellungen anpassen. Braam erklärt, dass postmarketOS Tweaks selbst ebenfalls anpassbar ist, da die angebotenen Optionen in den Einstellungen durch Konfigurationsdateien definiert sind, sodass die Entwickler der verschiedenen für postmarketOS verfügbaren Benutzeroberflächen wie Phosh, Plasma Mobile oder Sxmo an ihre Bedürfnisse angepasste Versionen von postmarketOS Tweaks ohne großen Aufwand erstellen können.

    postmarketOS Tweaks wird in einem der nächsten Builds der Distribution integriert werden. Der Quellcode ist auf Sourcehut zu finden. Weitere Apps von Braam für mobile Geräte finden sich auf seiner Webseite. Darunter ist unter anderem auch die App Megapixels, die dem Kamerasensor des PinePhone (OV5640) erstmals Bilder entlocken konnte. In einem Video führt Braam die Tweaks seiner Anwendung vor:

  • Stormux – Linux für Blinde auf dem Raspberry Pi

    Photo by Ryoji Iwata on Unsplash

    Die Rosa Luxemburg Stiftung in NRW bietet einen virtuellen Workshop an, der blinde und sehbehinderte Menschen in die Anwendung der barrierefreien Linux-Distribution Stormux auf dem Raspberry Pi einführen soll. Es handelt sich dabei um Teil 3 der Vortragsreihe »Barrierefreies Linux«.

    Arch Linux mit MATE Desktop

    Stormux ist für diese Personengruppe vorkonfiguriert und auf den Raspberry Pi 4 abgestimmt. Es basiert auf Arch Linux und bringt die Desktop-Umgebung MATE mit. Alles, was der künftige Nutzer tun muss, ist, das Abbild auf eine SD-Karte zu schreiben und den kleinen Rechner zu starten. Stormux ist so vorkonfiguriert, dass es unmittelbar nach Installation für Blinde verfügbar ist. Als Screenreader kommen für das Terminal der Fenrir Screen-Reader sowie für den Desktop Orca zum Einsatz.

    Andere Plattformen wie X86_64 könnten künftig verfügbar werden. Es handelt sich jedoch derzeit bei Stormux um ein kleines Team und diese sekundären Plattformen erhalten möglicherweise nicht so viel Unterstützung wie der Pi 4.

    Der Kurs findet am 21. April 2021 in der Zeit von 18:00 – 19:30 Uhr statt. Nach Anmeldung per E-Mail unter LPD@Akademie-der-Vereine.de erhalten die Teilnehmer Zugangsdaten und weitere Hinweise. Die Veranstaltung findet in Jitsi Meet statt. Abbilder für Stormux für den Raspberry Pi 3 und 4 stehen zum Download bereit.

  • Kostenlose LoRa-Entwicklungskits von Thomas-Krenn

    LoRaWAN ist eine Technologie zur drahtlosen Datenübertragung bei geringem Datenaufkommen über Entfernungen von mehreren Kilometern. Es zeichnet sich durch seinen sehr geringen Energiebedarf aus und eignet sich – in Verbindung mit den passenden Sensoren – für Messdaten in IoT-Netzwerken, etwa in Industrie, Logistik, Smart Buildings, Umwelttechnik, Verkehr oder Landwirtschaft.

    Der Serverhersteller Thomas-Krenn vergibt kostenlose Developer-Kits für die LoRaWAN-Technologie (Long Range Wide Area Network) an IoT-Entwickler. Die Kits enthalten jeweils zwei Boards mit ESP32-Mikrocontroller, LoRa-Modul, OLED-Display und WiFi-, Bluetooth- und Micro-USB-Interface sowie die passenden USB-Anschlusskabel.

    Ebenfalls enthalten ist ein Sensor BME280 zur Messung von Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit. Damit sind alle Komponenten vorhanden, um sofort mit einem Projekt zur Datenerfassung und -übertragung zu starten. Interessenten können sich mit einer kurzen Beschreibung der geplanten Anwendung direkt auf der Website von Thomas-Krenn bewerben.

  • Aus KDE Applications wird KDE Gear

    KDE Applications

    Zuerst hieß es einfach KDE, dann KDE SC, gefolgt von KDE Applications oder KDE Apps. Jetzt erhält die Sammlung aus Anwendungen, Bibliotheken und Plugins, die unter anderem vom Plasma-Desktop verwendet wird, erneut eine neue Bezeichnung und wird künftig als KDE Gear veröffentlicht. Das gab KDE-Entwickler und Herausgeber von KDE neon, Jonathan Riddell in seinem Blog bekannt.

    Demnach wird die erste Ausgabe unter dem neuen Namen KDE Gear 21.04 sein, die Veröffentlichung wird am 22. April erwartet. Gear steht in dem Zusammenhang einerseits für »Zeug«, reflektiert aber gleichzeitig das Zahnrad im entsprechenden KDE-Logo. In der Unstable-Edition von KDE neon kann KDE Gear 21.04 bereits in der Beta-Fassung getestet werden.