Kategorie: Hardware

  • Linux-Notebook Librem 14 kann vorbestellt werden

    Quelle: Purism

    Purism, Hersteller von Linux-Hardware mit hohem Anspruch an Sicherheit und Schutz der Privatsphäre stellt mit dem Librem 14 sein neuestes Notebook vor. Es ersetzt das bisherige Librem 13.

    Aktuelle CPU

    Das Librem 14 basiert auf den Erfahrungen mit vier Generationen von Librem-13-Notebooks und den Rückmeldungen der Kunden. Im Gegensatz zu bisherigen Modellen, die immer eine oder zwei Generationen zurückhingen, bietet das Librem 14 mit der Intel Core i7-10710U CPU einen Prozessor mit 6 Kernen und 12 Threads aus der aktuellen Generation.

    Ausbaufähig

    In der Standardversion des Librem 14 sind 8 GByte RAM verbaut, die Konfiguration erlaubt bis zu 32 GByte. Zwei M.2-Steckplätze erlauben SATA- und NVMe-SSDs mit bis zu je 2 TByte, wovon ein Steckplatz mit einer 250 GByte fassenden SATA-SSD bestückt ist.

    Zwei externe Monitore

    Das matte 14-Zoll 1080p ISP-Display sitzt in einem Gehäuse mit sehr schmalem Rahmen, wodurch das Gerät kaum größer ist wie der Vorgänger. Es können zwei Monitore per HDMI und USB-C angeschlossen werden. Auf vielfachen Kundenwunsch ist wieder eine Gigabit-Ethernet-Karte mit RJ45-Steckverbindung verbaut.

    Leider gibt es die Purism-Notebooks immer noch ausschließlich mit US-Tastatur, sodass man sich hier mit Aufklebern für die Tastenkappen behelfen muss.

    Hardware-Kill-Switches

    Das Librem 14 bietet die gleichen Sicherheitsmerkmale wie andere Geräte von Purism. Es verfügt über Hardware-Kill-Switches zum Deaktivieren der Webcam, des Mikrofons sowie des WLAN. Es unterstützt mit PureBoot die hochsichere Boot-Firmware von Purism. Als vorinstallierte Distribution kommt das hauseigene, auf Debian basierte PureOS zum Zug, das von der Free Software-Foundation empfohlen wird.

    Transportabsicherung

    Kunden haben zudem gegen Aufpreis die Möglichkeit, Purisms Dienste für zusätzliche Sicherheit beim Transport zu nutzen. Damit wird sichergestellt, dass die Hardware auf dem Weg zum Kunden nicht manipuliert wurde.

    Das Librem 14 kann ab sofort zum Einführungspreis von 1199 US-Dollar vorbestellt werden, später soll es 1499 US-Dollar kosten. Die Auslieferung soll ab Oktober beginnen. Weitere Details zur Hardware-Spezifikation gibt es auf der Purism-Webseite. Das Librem 15 wird in seinem bisherigen Format weiterentwickelt.

  • AVMultiPhone: 20 Stunden Laufzeit auf dem PinePhone

    AVMultiPhone: 20 Stunden Laufzeit
    AVMultiPhone bietet Desktop-Feeling auf dem PinePhone

    Urs Pfister, Entwickler der Linux-Distributionen AVMultimedia und AVMultiPhone sowie Chef der Firma Archivista, hat gestern in einem Blogeintrag über seine Fortschritte bei der mobilen, auf postmarketOS basierenden Distribution AVMultiPhone für das PinePhone berichtet und eine aktuelle Version der Distribution bereitgestellt.

    500 Euro Prämie

    Gleichzeitig hat er zwei Bereiche herausgestellt, bei denen er nicht weitergekommen ist. Für die Lösung dieser Probleme hat er je 500 Euro als Prämie bereitgestellt. Eine der Prämien war bereits nach wenigen Stunden vergeben.

    Akku zu schnell leer

    Eines der Probleme, deren Lösung prämiert wird, hat mit der bis vor kurzem sehr schlechten Laufzeit des PinePhone zu tun. Nach 4 – 6 Stunden war der Akku leer. Abhilfe schafft hier die Firmware Crust, die das Smartphone in einen Tiefschlaf vergleichbar dem Suspend-Modus versetzt.

    Tiefschlaf durch Firmware

    Bei Crust handelt es sich um eine Low-Level-Firmware für Allwinner-SoCs, wie sie im PinePhone und dem Pineboot eingesetzt werden. Crust verbessert die Laufzeit und die thermische Leistung durch die Implementierung eines Tiefschlafzustands. Während des Tiefschlafs werden die CPU-Kerne, der DRAM-Controller und die meisten Onboard-Peripheriegeräte abgeschaltet, wodurch der Stromverbrauch im Vergleich zu einem Gerät im Leerlauf um 80 Prozent oder mehr gesenkt wird.

    20 Stunden Laufzeit

    Die Implementierung in die mobilen Betriebssysteme förderte einige Probleme zutage, von denen Pfister die meisten für AVMultiPhone selbst lösen konnte. Mit der neuen Version der Distribution erreicht er so 20 Stunden Laufzeit. Ein elementares Problem ist allerdings geblieben.

    Anruf verpasst

    Das Gerät registriert zwar, wenn während des Tiefschlafs ein Anruf eintrifft, weckt das Telefon aber nicht auf. Dies ist zwar manuell durch Druck auf die Power-Taste problemlos möglich, aber der Anwender erfährt erst nach dem Aufwecken, dass ein Anruf hereinkam. Dieses Problem harrt noch einer Lösung, die mit 500 Euro prämiert wird.

    Kamera funktioniert erstmals

    Das zweite Problem, das gestern bereits einer Lösung zugeführt werden konnte, betrifft die Kamera des PinePhones. Obwohl der Kamera-Chip OV5640 vom Kernel bereits seit geraumer Zeit unterstützt wird, verfügt keine der mobilen Distributionen über Software, um die Kamera anzusprechen.

    Qualität noch mangelhaft

    Martijn Braam, Entwickler bei postmarketOS, hat nun ein Python-Script bereitgestellt, das Frames von der Kamera abgreifen und speichern kann. Die Qualität lässt wegen der aggressiven Rauschunterdrückung des Sensors noch zu wünschen übrig. Braam schlägt vor, die Bilder im RAW-Format einer Bearbeitung zuzuführen, bevor die Rauschunterdrückung vorgenommen wird. Auch Videoaufnahmen gelingen mit dem Script.

  • In 7 Fragen zum passenden (Linux-)Rechner

    Photo by NOAA on Unsplash

    Der Titel ist nicht nur reißerisch, sondern auch ambitioniert. Schließlich ist das Feld der Hardware groß und Meinungen sind zahlreich. Viele haben schon ein passendes Set-up für ihren Heimrechner gefunden und sollen keineswegs zu einem anderen bekehrt werden. Vielmehr soll dieser Artikel einige Leitlinien und Take-Home-Messages festhalten, für jene, die noch nicht das passende Set-up gefunden haben. Und selbstverständlich Grundlage für Diskussionen bieten.

    Brauche ich einen Desktop-PC oder einen Laptop?

    Das hängt natürlich ganz von eigenen Präferenzen und Nutzungsszenarien ab. Grundsätzlich kann allerdings ein Laptop alle alltäglichen Szenarien solide absolvieren und kann darüber hinaus mobil genutzt werden. In den meisten Fällen brauchen sie weniger Platz und keine weitere Hardware.

    Ein Desktop-PC kann hingegen alles sein: Vom kleinen Mini-PC (der allerdings dann trotzdem Maus, Tastatur und Bildschirm braucht) bis hin zur Gaming-Maschine. Die Vorteile eines Desktop-PCs liegen allen voran in der Leistung. Hier ist deutlich günstiger mehr Leistung möglich. Wer also tatsächlich starke Rechenleistung und auch Grafikleistung braucht, ist mit einem Desktop-PC besser bedient.

    Das geht sogar so weit, dass, selbst wenn man einen mobilen Rechner braucht und nebenbei noch ein Gerät mit viel Leistung (Stichwort Computerspiele) braucht, ist man mit einem Allrounder-Notebook und Gaming-PC besser und preiswerter bedient. Von Gaming-Notebooks sollte Abstand gehalten werden.

    Auf welche Komponenten kommt es an?

    Zunächst einmal die Festplatte, da erfahrungsgemäß hier heutzutage meist der Flaschenhals liegt. Lange Startzeiten von Betriebssystem und Programmen gehen häufig vor allem auf eine langsame Festplatte zurück. Das Wechseln der Festplatte geht meist sehr einfach und kann wahre Wunder bewirken. Allein über Festplatten könnte man seitenlange Ausführungen verfassen. Die Begriffe, die einem dabei begegnen lauten: SSD, HDD und eMMC. Sie beschreiben die unterschiedlichen Typen. HDDs sind die alten und bewährten rotierenden Schreiben und auch heute noch in den meisten Geräten verbaut. Sie sind allerdings langsam. Deutlich schneller sind die SSDs. Beim Lesen und Schreiben locker um den Faktor 5, beim Starten von Betriebssystem und Programmen Welten. Von eMMCs sollte Abstand gehalten werden. Sie lassen sich mit SD-Speicherkarten vergleichen und werden vor allem in günstigen Geräten und Tablets verbaut. Meist bieten sie nur wenig Speicherplatz und sind den SSDs unterlegen.

    Der Arbeitsspeicher (RAM). In ihm befinden sich die im Augenblick laufenden Programme. Deswegen beeinflusst auch er die Rechenleistung des Rechners maßgeblich. Ist er nicht groß genug, muss auf die Festplatte ausgelagert werden. Dann kann es auch schnell hakelig werden. Hier gilt vor allem: Viel hilft viel. Viele, gerade auch ältere Rechner können auch aufgerüstet werden.

    Der Prozessor (auch CPU genannt) ist dann tatsächlich der rechnende Teil. Hier den Überblick zu behalten zwischen unterschiedlichen Architekturen und Chipbezeichnungen ist nicht leicht. Auch kann nicht jeder Prozessor seine Leistung voll ausspielen. Oder soll es auch gar nicht: Denn wer am Notebook lange Akkulaufzeiten haben möchte, legt viel Wert auf Effizienz.

    Was sollte ein Neukauf können?

    Möchte man sich jetzt einen neuen Rechner zulegen, wird man von der Auswahl an Geräten geradezu erschlagen. Allerdings sollte als Take-Home-Message aus der vorherigen Frage Folgendes abgeleitet werden: Will man ein neues Gerät kaufen und auch einige Jahre Spaß an ihm haben, so sollte es folgende Kriterien erfüllen:

    Eine SSD als Festplatte haben. Als Speicherplatz natürlich so viel haben, wie man braucht. Das sind in den allermeisten Fällen nicht mehr als 500 GB. Wer mehr braucht, weiß das meist. Sicherlich kann man einige Euro sparen, wenn man anstelle von 500 GB nur 250 GB hat. Allerdings kann die Bilder- und Videosammlung dann auf eine externe Festplatte ausgelagert werden.

    Für den Arbeitsspeicher gilt, wie eingangs erwähnt: Viel hilft viel. Bei einem Neukauf sollten es schon 8 GB sein. Hat man einige Programme am Laufen, freut man sich auch über 16 GB. Als Prozessor sollte man die Mittelklasse wählen. Die erkennt man an den Bezeichnungen i5 oder Ryzen 5.

    Wählt man diese Spezifikationen aus, so findet man in einem Preisvergleich eine ganze Reihe an Geräte schon zwischen 400€ und 500€. Hier lohnt sich dann ein Blick in etwaige Testergebnisse. Aber es können natürlich auch andere Faktoren entscheidend sein. Das kann der Bildschirm mitsamt seiner Diagonale sein oder auch die Akkukapazität.

    Wie finde ich heraus, ob es Linux-tauglich ist?

    Oder eben auch die Frage, inwieweit sich das Gerät für Linux eignet. Denn hin und wieder können mal kleinere Probleme auftreten. Das betrifft normalerweise nicht die Komponenten Arbeitsspeicher, Festplatte und CPU, sondern eher den Akku oder Komponenten wie den Fingerabdrucksensor oder die Netzwerkkarte.

    Der einfachste Weg ist natürlich der Kauf eines Gerätes, auf dem schon ein Linux vorinstalliert ist. Die gibt es beispielsweise von System76, Tuxedo, Dell oder Lenovo. Diese sind aber in den meisten Fällen hochpreisig.
    Manche Distributionen oder Hersteller führen auch Datenbanken mit von ihnen zertifizierten Geräten. Einen guten Namen in der Linuxwelt haben die Hersteller Lenovo, Dell und HP. Im Zweifelsfalle hilft auch eine Google-Suche zum jeweiligen Gerät und spätestens der Test schafft dann auch Gewissheit. Tatsächlich sind die Erfahrungen abseits der hochpreisigen Neuerscheinungen auch ziemlich gut.

    Geht auch weniger?

    Linux kommt auch mit weniger zur Verfügung stehenden Ressourcen gut aus. Gerade Besitzer von in die Tage gekommenen Windows-Computern freuen sich häufig, wenn der Rechner unter Linux einen zweiten Frühling erlebt. Die Auswahl an Distributionen, die sich auch mit wenig Ressourcen zufriedengeben, ist groß. Auch die alten Rechner mit 32bit und nur 2 GB RAM können unter Linux laufen, so schnell und so gut, wie es die Hardware her gibt.

    Weniger geht nicht. Tiny Core

    Was ist das Minimum?

    Wie weit kann man das treiben? Nun, bei meiner Recherche habe ich es bis zur Distribution Tiny Core geschafft. Diese benötigt nur 64 MB Arbeitsspeicher und braucht nur einen Intel i486. Dieser Prozessor wurde zu Beginn der 1990er Jahre verkauft. Allerdings muss man sich einer Sache bewusst sein: Eine Internetseite mit einem Browser von heute darzustellen sprengt die 64 MB RAM.

    Geht auch mehr?

    Mit Sicherheit. Von den Top 500 Superrechnern weltweit laufen 498 mit Linux als Betriebssystem. Keiner mit macOS oder Windows.

  • System76: Oryx Pro mit Coreboot ausgestattet

    System 76, US-amerikanischer Hersteller von Linux-Notebooks und -PCs, gibt die Verfügbarkeit des aktualisierten Notebooks Oryx Pro bekannt. Es ist das erste Notebook des Herstellers, dass einen Fork von Coreboot mit einer Nvidia-Grafikkarte kombiniert.

    15,6- und 17,3-Zoll

    Das überarbeitete Oryx Pro, das mit 15,6- oder 17.3-Zoll erhältlich ist, ist ein gut ausgestattetes Notebook aus dem oberen Regal, das mit einer Intel Core i7-10875H CPU und zwischen 8 und 64 GByte Dual Channel DDR4@3200 MHz RAM ausgestattet ist.

    Das matte Display bietet eine Auflösung von 1920 × 1080 bei einer Bildwiederholrate von 144 Hz. Um Bilder auf das Display zu bekommen, besteht die Wahl zwischen den Grafikkarten NVIDIA GeForce RTX 2060, 2070, oder 2080 Super.

    Gut ausgestattet

    Speicherplatz kann bis zu 4 TByte bereitgestellt werden, verteilt auf zwei M.2-SDDS der Standards SATA oder PCIe NVMe. Bei den Video-Ports sind 1 x HDMI (mit HDCP), 1 x Mini DisplayPort 1.4 und 1 x Thunderbolt 3 vorhanden. Zur Erweiterung dienen 1 x USB 3.2 Type-C mit Thunderbolt 3, 3 x USB 3.2 sowie ein SD-Kartenleser.

    Auch an anderer Stelle kann man im Unterschied zum vor einigen Tagen vorgestellten Dell XPS mit Ubuntu den Unterschied zwischen einem großen OEM, der auch Linux unterstützt und einem engagierten Linux-Hersteller erkennen.

    Coreboot an Bord

    So bringt das aktualisierte Oryx Pro erstmals die von Coreboot abgeleitete System76 Open Firmware, sowie System76 Embedded Controller Firmware und Nvidia im Hybrid-Modus unter einen Hut. Zugleich wird gleichzeitig die Intel ME deaktiviert. System76 installiert mit Pop!_OS 20.04 einen hauseigenen Fork von Ubuntu vor. Mit der Software Prime lässt sich dort zwischen beiden Grafikkarten komfortabel umschalten. Alternativ kann auch Ubuntu 20.04 LTS geordert werden.

    Die Notebooks können auf der Unternehmens-Webseite konfiguriert und bestellt werden. In der Grundausstattung kostet das Modell im Formfaktor 15.6-Zoll 1.623 US-Dollar, das 17.3-Zoll Modell startet bei 1.672 US-Dollar.

  • Librem Mini wird ausgeliefert

    Librem Mini
    Bild: Librem Mini | Quelle: Purism | Lizenz: CC-BY-SA 4.0

    Hardware-Hersteller Purism arbeitet seit Jahren an einem Portfolio von Geräten, die dem Besitzer den sicheren Betrieb von Hard- und Software und den Schutz der Privatsphäre weitestgehend garantieren sollen. Dazu gehören die Notebooks Librem 13 und 15, ein Server sowie das noch in der Entwicklung befindliche Linux-Phone Librem 5.

    Workstation oder Home-Server

    Jetzt gesellt sich der als Workstation oder Home-Server konzipierte Librem Mini dazu. Die Geräte werden ab sofort an die Vorbesteller ausgeliefert. Das geht aus einem Blog-Eintrag auf der Webseite des Unternehmens hervor.

    Der Librem Mini ist ein kleiner Rechner mit den Ausmaßen 12,8 × 12.8 × 3.8 cm und einem Gewicht von rund zwei Pfund, der als CPU über einen Intel Core i7 8565U der Baureihe Whiskey Lake verfügt. Der Rechner bietet Platz für bis zu 64 GByte RAM sowie eine SATA-III-SSD und einen M.2-Steckplatz für SATA III oder NVME x4. Der Preis liegt bei 699 US-Dollar.

    PureBoot, Coreboot und PureOS

    Als Betriebssystem kommt das hauseigene PureOS, ein auf Datensicherheit und Schutz der Privatsphäre getrimmter Debian-Ableger zum Einsatz. Fast noch wichtiger für bestimmte Käuferschichten ist PureBoot, das einen hoch abgesicherten Bootprozess ermöglicht.

    Lüfterregelung fehlt noch

    PureBoot, Coreboot und der Librem Key sorgen im Zusammenspiel dafür, dass der Librem Mini beim Bootprozess nicht unerkannt manipuliert werden kann. Eines gilt es für Vorbesteller jedoch zu beachten, denn bisher ist die CPU nur passiv gekühlt, da die automatische Lüfterregelung noch nicht zufriedenstellend funktioniert. Das soll bald per Firmware-Update nachgereicht werden.

    Kunden, die sich ein Firmware-Update mit dem hauseigenen Coreboot-Update-Tool nicht zutrauen, können die Auslieferung zurückstellen, bis das Update integriert ist. Bestellungen, die ab jetzt eingehen, werden innerhalb rund 10 Werktagen ausgeliefert.

  • Dell XPS 13 Developer Edition mit vorinstalliertem Ubuntu 20.04 LTS

    Bild: Dell

    Ab heute bietet Dell in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie einer Reihe weiterer Länder sein für Entwickler gedachtes Notebook »Dell XPS 13 Developer Edition« mit vorinstalliertem und zertifiziertem Ubuntu 20.04 LTS an.

    2012 erstmals aufgelegt

    Dell-Entwickler Barton George startete bereits 2012 das Projekt Sputnik, aus dem die seither mehrfach neu aufgelegte Developer Edition entstand. Das Gehäuse der seit heute erhältlichen Edition besteht aus einem Verbund aus Aluminium und Kohlefasern, das dem Dell XPS 13 zu einem Gewicht von rund 1.16 kg verhilft.

    CPU im 10 nm Herstellungsprozess

    Angetrieben wird die neue Auflage in der Grundausstattung von einer Intel Core i5-1035G1 CPU der 10. Generation (Ice Lake-U) . Weiterhin sind 8 GByte LPDDR4X-3733 RAM, die auf 32 GByte erweitert werden können, sowie eine 256 GByte fassende, an PCIe angeschlossene NVMe-SSD verbaut. Bei den Anschlüssen bietet das beliebte Notebook 2 x Thunderbolt 3, einen Kopfhäusereingang sowie einen microSD-Kartenleser. Die Akkulaufzeit wird mit bis zu 18 Stunden angegeben.

    Mehr Display-Fläche

    Im Vergleich zum Vorgängermodell bietet die Edition 2020 durch einen schmaler gestalteten Rahmen ein größeres 16:10 Display sowie größere Tastenkappen aufgrund der neuen Rand-zu-Rand-Tastatur. Die Auflösung beträgt 1920 × 1200 oder 3840 × 2400 Bildpunkte. Auch das Touchpad wurde vergrößert. Die Eyesafe Display-Technologie reduziert schädliches Blaulicht und soll dabei lebendige Farben bewahren.

    10 Jahre Support

    Canonical bietet seit Ubuntu 18.04 insgesamt 10 Jahre Unterstützung für seine Distribution, wovon 5 Jahre durch LTS abgedeckt sind und weitere 5 Jahre per bezahltem Extended Security Maintenance (ESM) hinzugebucht werden können.

    Auf der US-Webseite von Dell ist das XPS 13 Developer Edition 2020 bereits für 1.099 US-Dollar in Standardausstattung gelistet. Neben Ubuntu kann auch jede andere Linux-Distribution installiert werden, dann entfällt allerdings die Zertifizierung.




  • Mobian auf dem PinePhone

    Der dritte Test von Betriebssystemen für das PinePhone nimmt sich Mobian vor, eine auf Debian GNU/Linux basierende Umsetzung, wie der Name bereits andeutet. Die Eindrücke der beiden ersten Tests mit Ubuntu Touch und postmarketOS mit Phosh als Oberfläche waren eher zwiegespalten.

    Debian 11 + Phosh

    Mobian setzt auf den ARM64-Port von Debian 11 »Bullseye«, das derzeit im Testing-Zweig des Projekts zur nächsten stabilen Debian-Version heranreift. Hinzu kommt mit Phosh die Oberfläche, die Purism auf GTK-Basis für sein Linux-Phone Librem 5 entwickelt hat. Als Kernel kommt aktuell 5.6 zum Einsatz.

    Auf die SD-Karte kopiert

    Im Gegensatz zu postmarketOS hat Mobian keinen eigenen Installer, sondern wird mit dem Linux-Befehl dd oder einem grafischen Tool wie Etcher auf eine mindestens acht GByte fassende SD-Card gelegt und anschließend im PinePhone gebootet.

    Während bei postmarketOS das Image automatisch während der Installation auf den gesamten Stick erweitert wird, muss das bei Mobian manuell geschehen, wie die Installationsanleitung erläutert. Hier erfährt man auch, wie mittels Jumpdrive die feste Installation auf der eingebauten eMMC-Disk gelingt.

    Gute App-Ausstattung

    Beim ersten Anblick erwartete mich ein gut gefüllter App-Drawer mit 24 vorinstallierten Apps. Alle installierten Pakete, die nicht direkt von Debian stammen, listet ein GitLab-Repository auf. Darunter sind unter anderen Gnome Contacts, Eye of GNOME, Epiphany, ToDo, Geary Mail Client, GNOME Usage, GNOME Maps. GNOME Software und GNOME Control Center oder Telegram. Dazu kommen Apps, die Phosh mitbringt, wie die virtuelle Tastatur Squeekboard, die Telefonie-App Calls oder die Terminal-Emulation Kings Cross.

    Nicht jede Anwendung skaliert

    Weitere Anwendungen können mit GNOME Software oder per APT installiert werden, wobei auch hier wieder gilt, dass viele Apps nicht nutzbar sind, da sie sich noch nicht an den kleinen Formfaktor anpassen.

    Ich habe testhalber mal LibreOffice installiert, was aber wegen fehlender Anpassung nicht nutzbar war. Das funktionierte dagegen bei AVMultiPhone des Schweizer Entwicklers Urs Pfister mit einem vorinstallierten LibreOffice einwandfrei.

    SSH etwas umständlich

    Der Aufwand, um eine SSH-Verbindung herzustellen ist bei Mobian etwas höher als bei postmarketOS. Am einfachsten ist es, nachdem das Image auf der SD-Karte liegt, dort im Home-Ordner das Verzeichnis .ssh zu erstellen und einen eventuell benötigten öffentlichen Schlüssel (pubkey) dort zu deponieren. Wenn Mobian dann im PinePhone gestartet ist, muss noch das Paket openssh-client installiert werden, bevor die Verbindung zu entfernten Rechnern klappt.

    Akku-Leistung noch zu schwach

    Am Energiemanagement muss noch gearbeitet werden, der Akku hält derzeit rund 4 – 6 Stunden durch. Das war beim Librem 5 vor einigen Monaten auch der Fall, jetzt ist man dort bei rund 10 Stunden angekommen. Dies ist ein aufwändiger Prozess, bei dem Kernel-Parameter auf die vorhandene Hardware abgestimmt werden müssen. Ich bin sicher, auch für das PinePhone werden hier noch bessere Werte erreicht.

    Ansonsten machte Mobian bei Weitem den besten Eindruck der bisher getesteten drei Alternativen, obwohl es die kürzeste Entwicklungszeit hat. Es gab keine Abstürze oder sonstige ins Auge springende Fehler. Die Wartezeit etwa beim Öffnen von Apps beträgt rund drei Sekunden, was bei der gegebenen Hardware völlig in Ordnung ist. Oh, und ja, man kann mit Mobian auf dem PinePhone auch telefonieren und SMS versenden.

  • Pinebook Pro – ein User-Bericht

    Pinebook Pro
    Pinebook Pro mit Manjaro | Bild: tuxnix

    Gastbeitrag von tuxnix

    Vor zwei Wochen kam das Pinebook Pro bei mir an. Ich hatte es für $199.99 plus DHL Versand Anfang April im Pine64-Shop geordert, was von PayPal in €229,98 umgerechnet wurde. An der Haustür wurden dann noch einmal 56,66€ Euro in bar für den Zoll fällig, sodass mich das Pinebook Pro insgesamt 286,64 EUR gekostet hat.

    Gut verpackt

    Eine gefütterte Tüte und zwei flache feste Paketschachteln später hatte ich es dann inklusive eines 5V, 3A Netzteils in meinen Händen. Das 14‘‘ Notebook ist 1,26 kg leicht und kommt in einem schlichten schwarzen Magnesium-Alu Gehäuse daher. Die zehn Kreuzschlitzschrauben auf der Unterseite verraten, dass es für eine eventuelle Reparatur oder eine Aufrüstung leicht zu öffnen ist. Auch ist Pine64 bestrebt, einzelne Komponenten lieferbar zu halten.

    Pinebook Pro ohne Lüfter

    Beim Einschalten leuchtet eine LED und eines fällt sofort auf: es gibt kein Lüftergeräusch. Nichts. Obwohl dies sehr angenehm ist, muss ich mich an die Stille erst einmal gewöhnen. Der erste Start vollzieht sich problemlos. Das vorinstallierte Manjaro-ARM-64-Bit Linux führt beim ersten Start automatisch durch die Personalisierung des Notebooks.

    Folgendes wird bei diesem „First Time Setup“ abgefragt:

    • username
    • additional user groups
    • full name
    • password for that username
    • password for root
    • timezone
    • locale
    • hostname

    Danach ist Manjaro betriebsbereit. Eine Hürde gibt es jedoch noch zu überwinden. Im Auslieferungszustand ist das WLAN ausgeschaltet.

    Für das Ein- bzw. das Ausschalten von Kamera, WLAN/BT und Mikrofon sind jeweils die Tastenkombinationen [Pine]+[F10], [Pine-]+[F11] und [Pine]+[F12] zwei Sekunden lang zu betätigen. Zwar wird das Umschalten durch kurz aufblinkende LED‘s quittiert, das Einschalten von WLAN verlangt jedoch einen Neustart des Systems oder die Befehlseingabe auf der Konsole.

    Manjaro vorinstalliert


    Danach gelingt das erste Manjaro Softwareupdate problemlos.
    Der vorinstallierte KDE-Plasma-Desktop kommt mit 538 MByte RAM aus und startet die Anwendungen flüssig vom eingebauten eMMC Speicher. Durch den vorkonfigurierten Swap sind auch viele geöffnete Browser-Tabs kein Problem für den 4 Gbyte kleinen Arbeitsspeicher. Die Tastatur hat einen festen Anschlag und wirkt solide. Der Bildschirm ist mit 250 Candela etwas zu dunkel für das Arbeiten in der prallen Sonne. Pixelfehler hatte ich nicht zu beklagen.

    Die Hardware des Pinebook Pro umfasst:

    • SOC – Rockchip RK3399 (zwei A72- und vier A53 Kerne)
    • GPU – Mali T860 MP4
    • RAM – 4GB LPDDR4
    • Hauptspeicher – 64 GByte eMMC
    • Mattes IPS-Panel mit 1.920 × 1.080 Pixeln / 60 Hz / 250 Candela, Kontrast 1.000:1
    • Stereo Lautsprecher 1W
    • Akku – Lithium (10.000mAH)
    • WiFi 802.11 AC + Bluetooth 5.0
    • Trackpad
    • Mikrofon
    • Kamera 2MP
    • ISO / ANSI Tastatur (QWERTY)
    • Anschlüsse links:
    • Ladebuchse für Netzteil (5V, 3A)
    • USB-C – Data (USB 3.2), Power (5V / 3A), Video (4K, 60 Hz)
    • Anschlüsse rechts:
    • USB 2.0
    • Kopfhörerausgang 3,5mm (+UART)
    • Bootfähiger Micro-SD Slot
    • Mögliche Aufrüstung:
    • Speicher – 128GB eMMC bzw. NVMe-SSD (Adapter benötigt)

    Ich habe mir das Pinebook Pro als Begleiter für unterwegs zugelegt und denke, dass es für meine Zwecke auch ohne HW-Aufrüstung voll ausreichend ist. 64Gbyte Speicher sind für das Betriebssystem und Programme mehr als genug. Größere Datenmengen werden bei mir ohnehin im NAS abgelegt. Ansonsten können auch micro-SD Kärtchen als zusätzlichen Speicher herhalten.

    Alltagstauglich


    Mit viel teureren und leistungsstarken Intel- und AMD-Notebooks kann es das Pinebook Pro nicht aufnehmen. War sein Vorgänger zu Recht noch als „Spielzeug“ zu bezeichnen, so erhält man jetzt mit der Pro Version jedoch ein alltagstaugliches Gerät.

    Von der Hardware her, wäre es am ehesten mit den bei Schülern und Studenten in USA sehr beliebten Chromebooks zu vergleichen. Jedoch bietet ein komplettes Linux zusätzlich einen großen Mehrwert gegenüber dem dort verwendeten ChromeOS.

    Freier Video-Treiber

    Mit der Entwicklung des freien Panfrost Treibers für die Mali T860 GPU wurde es möglich diese ARM Geräteklasse auch für das freie Linux-Betriebsystem zugänglich zu machen. Pine64 ist hier Wegbereiter und hat, wie ich meine, die Sache sehr gut hinbekommen. Inzwischen sind die Treiber für das Pinebook Pro in den aktuellen 5.7 Kernel angekommen was für die Zukunft eine breite Unterstützung vieler Distributionen verspricht.

    Durch den bootfähigen Micro SD Slot ist es sehr einfach, Distributionen zu testen oder alternativ zu nutzen. Es gibt bereits eine recht große Auswahl an verfügbaren Abbildern als Alternative zu Manjaro.

    Gerne teste ich bei bestehendem Interesse noch das eine oder andere für euch und erstatte hier in LinuxNews weiter Bericht.

    Dank an tuxnix für diesen Community-Beitrag!

  • Neuer Linux-Treiber für Logitech MX Master Mäuse

    Foto: Yasin Hasan auf Unsplash

    Die Mäuse aus Logitechs MX-Master-Serie zählen ohne Zweifel zu den besten Zeigegeräten auf dem Markt . Sie kosten um die 100 Euro, sind aber unverwüstlich, ergonomisch gut geformt sowie mit einem Scroll-Rad ausgestattet, dass die 100 Meter in unter 10 Sekunden läuft.

    Bessere Unterstützung

    Einziger Wermutstropfen war bisher die nicht vorhandene Treiber-Unterstützung seitens Logitech für Linux, sodass Anwender auf inoffizielle Treiber wie Solaar oder Piper zurückgreifen mussten. Am inoffiziellen Status hat sich nichts geändert, aber mit Logiops liegt jetzt ein Treiber vor, der die MX-Master-Serie sowie weitere Logitech-Geräte, die das HID++Protokoll unterstützen, besser bedient.

    Getestet wurden neben der MX Master die Mäuse MX Vertical und T 400. Weitere kabellose Mäuse von Logitech sollten den Treiber ebenfalls nutzen können. Vom Protokoll her sollten auch die Tastaturen K400r, K350 sowie die Maus M325c funktionieren.

    Gesten werden unterstützt

    Bisherige Treiber für Linux waren nicht in der Lage den auf der Innenseite der Maus angebrachten Daumenschalter für Gesten zu unterstützen. Unter Windows werden mithilfe der Software Logitech Options verschiedene Gesten zur Medienkontrolle, zum Schwenken, Zoomen und zur
    Rotation konfiguriert. Die Taste kann mit fünf Gesten belegt werden. Auch andere Schalter können so mit Gestensteuerung ausgestattet werden.

    Die Gesten werden durch Druck auf die Daumentaste und eine Bewegung nach rechts, links, oben oder unten ausgelöst. Das funktioniert nun erstmals auch unter Linux. Die Konfiguration wird in /etc/logid.cfg vorgenommen, ist nicht ganz trivial, aber sehr gut dokumentiert.

    In einem Thread auf Reddit entsteht der Eindruck, der inoffizielle neue Treiber arbeite sogar besser als unter Window und Mac. Im Arch-Wiki gibt es einen hilfreichen Eintrag mit einigen Beispielen zu Logiops.

  • PostmarketOS auf dem PinePhone

    postmarketOS

    Nachdem mich Ubuntu Touch auf dem PinePhone »Brave Heart« nicht wirklich überzeugt hat, schaue ich mir nun postmarketOS (pmOS) an und hoffe auf bessere Erfahrungen, denn meine Kritik an Ubuntu Touch hatte nichts mit der Hardware zu tun. Die ist limitiert und das ist bekannt.

    Bei pmOS habe ich Phosh als Oberfläche gewählt, da dies von der Nutzerschnittstelle am stabilsten ist. Dabei handelt es sich um die von Purism für das Librem 5 erstellte Wayland-Oberfläche auf GTK-Basis. Das bei pmOS auch wählbare Plasma Mobile lasse ich zunächst außen vor, da ich weiß, dass es noch weniger fertig ist als der Rest der Alternativen.

    Alpine Linux als Unterbau

    Genug der Vorrede – los geht es mit pmOS. Das Betriebssystem setzt auf der Basis der sehr schlanken Linux-Distribution Alpine auf. Zunächst erstelle ich mit dem zu pmOS gehörenden pmbootstrap ein Abbild auf einer SD-Karte. Dieser vermeintliche Umweg gegenüber dem üblichen Kopieren des Abbilds auf die SD-Karte hat gleich mehrere Vorteile und einen Nachteil.

    Pmbootstrap als Installer

    Die Vorteile: die verwendete Version ist meist neuer als die auf der Webseite des Projekts. Außerdem erweitert diese Methode das Root-FS gleich auf den gesamten verfügbaren Platz auf der SD-Karte. Zudem kann – was ich sehr praktisch finde – ein öffentlicher Schlüssel für SSH direkt im System abgelegt werden, wenn ein solcher auf dem Linux-PC, von dem aus pmbootstrap läuft, vorhanden ist.

    Ich verwende eine SD-Karte mit 64 GByte Speicherplatz, zum Testen reichen aber auch 8 GByte. Nachdem die SD-Karte in der SD-Karten-Aufnahme des Notebooks verschwunden ist, muss im Dateimanager oder im Terminal sichergestellt werden, dass die Karte nicht eingehängt ist. Dann sollte per fdisk -l der Gerätename der Karte ermittelt werden. Bei mir ist das /dev/mmcblk0.

    Dann kann auch schon pmbootstrap mittels pip3 install --user pmbootstrap installiert werden. Anwender von Void Linux installieren pmbootstrap gleich über die Paketverwaltung.

    SD-Karte vorbereiten

    Voraussetzung ist die Installation der Pakete git und pip3. Dann erfolgt mit pmbootstrap init das Aufsetzen einer Umgebung für die Installation. Dann wird der Release Channel gewählt, wobei ich mich gegen stable und für edge entschieden habe, was dem Rolling Release von pmOS entspricht.

    Bei der folgenden Auswahl eines Herstellers ist natürlich pine64 zu wählen, der Codename ist pinephone. Daraufhin folgt der Hinweis, dass unfreie Firmware installiert werden muss, um volle Funktionalität zu gewährleisten. Weitere Abfragen betreffen Zeitzonen, Name usw. Zum Schluss kann, wie erwähnt, der öffentliche Schlüssel eines SSH-Keys in die Installation kopiert werden.

    Dann ist pmbootstrap bereit zur Installation, die mit dem Befehl pmbootstrap install --sdcard=/dev/mmcblk0 angestoßen wird. Nach einigen Minuten kann die Karte entnommen und im PinePhone gebooted werden.

    Das meiste funktioniert

    Das klappt gut, WLAN ist schnell aktiviert, SSH funktioniert problemlos, da der Pub-Key ja bereits in /home/USER/.ssh liegt. Software wird per sudo apk add foo nachinstalliert. Sinnvoll nutzbar sind nur responsive Apps, Software wie Firefox oder LibreOffice lässt sich zwar installieren, aber nicht sinnvoll nutzen, da sie sich nicht an die Größe des Displays anpassen kann.

    Hörst Du mich?

    Telefongespräche und SMS funktionieren, nachdem Ofono installiert und eingerichtet ist. Auch Online-Dienste wie Nextcloud sind schnell eingebunden. Mit pmOS ist man schon näher am Linux-Phone als mit Ubuntu Touch, aber es funktioniert nicht alles. Das Gerät friert ab und zu ein, besonders wenn man in den Settings Einstellungen vornehmen will.

    Kleine Ärgernisse

    Zudem musste ich die automatische Display-Helligkeit ausschalten, da sonst der Screen alle paar Minuten schwarz wurde, was oft nur durch Neustart zu beheben war. Man muss hierbei bedenken, dass die Abbilder des Edge-Kanal schnell wechseln. Was heute kaputt ist, kann morgen funktionieren und umgekehrt. Der Stable-Kanal ließ dieser Tage eine Abhängigkeit vermissen und brach somit die Installation ab.

    PmOS hat Potenzial, braucht aber noch Zeit, bis es im Alltag benutzbar ist. Mit pmbootstrap hat das Projekt ein gutes Werkzeug zur Installation. Entwickler von pmOS haben zudem mit Pineloader und Jumpdrive zwei weitere nützliche Tools geschaffen.