Slimbook ist ein Notebook-Hersteller aus Spanien, der seit einigen Jahren zusammen mit der KDE-Community Linux-Notebooks mit vorinstalliertem Kubuntu anbietet. Dazu zählen etwa KDE Slimbook II und Slimbook III sowie für Gamer das Slimbook Titan. Jetzt folgt mit dem Slimbook Executive ein kompaktes und leichtes High-End-Ultrabook für den Arbeitsalltag.
Gute Ausstattung
Die technischen Daten weisen neben dem 14-Zoll 3k-Display mit 90 Hz, 2880 × 1800 Auflösung bei einem Seitenverhältnis von 16:10 eine Intel Core i7-1165G7 CPU der 11. Generation »Tiger Lake» mit Iris Xe-Grafik, 8 GByte RAM und eine 250 GByte fassende SSD in einem der beiden M.2-Einschübe aus. Zur Verbindung nach außen dient ein Intel AX200 Wi-Fi-Chip der zusätzlich Bluetooth 5.1 unterstützt. Bei den Anschlüssen bietet das Gerät 1x USB C DisplayPort, 1x USB C Thunderbolt 4, 2x USB 3.0 sowie HDMI 2.0, einen 2in1-Kopfhörer- und Mikrofon-Eingang und einen SD Karten-Einschub. Die hintergrundbeleuchtete Tastatur ist neben Spanisch auch in Englisch, Französisch und Deutsch verfügbar.
Viele Betriebssysteme
Der verwendete Barebone entspricht dem, der auch beim TUXEDO InfinityBook Pro 14 als Grundlage dient. Allerdings bietet TUXEDO bei etwas günstigerem Preis die breitere Auswahl bei der Konfiguration von CPU Display. Bei den vorinstallierten Betriebssystemen bietet Slimbook dagegen deutlich mehr. Das reicht von einem System ohne Vorinstallation über die Distributionen Ubuntu, Kubuntu, Ubuntu MATE, elementary OS, Linux Mint, Manjaro, KDE neon und Fedora bis zu Windows10 Home oder Pro, beide auch im Dual-Boot. Der Preis für das rund 1 kg leichte Gerät in einem Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung liegt in der Standardausstattung bei 1.299 Euro und kann ab sofort konfiguriert und bestellt werden. Die Auslieferung soll Ende Juli beginnen.
Um 18:00 deutscher Zeit begann heute das Crowdfunding für das stark gehypte Linux-Convertible JingPad A1 auf der Plattform Indiegogo. Es handelt sich um die erste Runde der Finanzierung, die 300 Geräte in der sogenannten Super Early Bird-Runde und 300 Geräte als Early Bird umfasst. Beim Super Early Bird kommen nur Bestellungen von Interessenten zum Zug, die im Vorfeld ihre Ernsthaftigkeit mit einer Vorauszahlung von 20 USD bekräftigt hatten.
JingOS samt passender Hardware in Form des JingPad A1 und später vermutlich eines Smartphones hat viele Vorschusslorbeeren erhalten, obwohl es relativ wenig Informationen besonders zur Hardware gab. Wer jetzt gehofft hatte, mit dem JingPad A1 ähnlich dem PineTab eine weitere günstige Alternative zu Android-Tablets zu erhalten, wird enttäuscht, denn das JingPad A1 ist beileibe kein Schnäppchen. Jingling, die Firma hinter JingTab und JingOS konnte sich in einer Finanzierungsrunde gerade 10 MIO USD vom chinesischen Unternehmeen Sinovation Ventures sichern.
Smartphone SoC
Aber zunächst zur Spezifikation. Als SoC kommt ein in 12nm-Fertigung erstellter Unisoc Tiger T7510 mit vier Cortex-A75 und vier Cortex-A55 Kernen, bis zu 2 GHz Takt und einem 5G-Modem zum Einsatz. Das JingPad A1 kommt mit 8 GByte LPDDR4 RAM und 256 GByte uMCP-Speicher. Es bietet erweiterbaren per microSD-Karte mit bis zu 512 GByte.
Display im 4:3 Format
Als Display verwenden die Chinesen ein 11″ Amoled 2K+ 4:3 Display mit 2368 x 1728 Bildpunkten und einer Pixeldichte von 266 PPI (pixels per inch). Das Display, dessen Helligkeit mit 350 Nits angegeben ist, wird von Rändern eingefasst, die an den Längsseiten 7,55 mm und an den Breitseiten 5,3 mm schmal sind. Das Gewicht beträgt 490 g bei einer dicke von 6.7mm. Der 8.000 mHh Akku soll 8 bis 10 Stunden durchhalten. Ob dies im Leerlauf oder während der Nutzung gemessen wird, ist nicht eindeutig angegeben.
Mit Stift oder Tastatur
In der einfachen Ausführung wird das JingPad mit einem Stift ausgeliefert, das Premium-Paket enthält zusätzlich eine magnetisch angedockte 6-zeilige Tastatur mit vollständigem Layout und einem Trackpad mit 98.5 x 45.0 mm. Sowohl per Trackpad als auch auf dem Display lässt sich das JingPad sich per Multi-Touch-Gesten steuern.
Insgesamt 600 Geräte in Runde 1
Zugang zum Netz erhält das Gerät per WLAN mit 2,4 oder 5 GHz. Zwei Kameras mit 8 und 16 Megapixeln, ein Fingerabdrucksensor, ein Mikrofon, 2 Lautsprecher und ein USB-C-Port komplettieren das Gerät. Die Preise für die 300 Geräte in der Ausstattung mit Stift liegt bei 480 anstatt später 699 USD. Mit zusätzlicher Tastatur liegt der Einstiegspreis bei 629 anstatt später 899 USD. Der Versand ist weltweit kostenfrei. Die Auslieferung der Super Early Bird-Geräte soll bereits im August beginnen. Zusätzlich sind 300 Geräte als Early Bird verfügbar, die mit Stift 599 und mit Tastatur 699 USD kosten und im September ausgeliefert werden soll.
Im September des vergangenen Jahres startete der in Augsburg ansässige Linux-Notebook-Hersteller TUXEDO Computers die Baureihe Polaris mit zwei Gaming-Notebooks im Formfaktor 15- und 17-Zoll. Jetzt erfährt das Polaris 15 eine zweite Auflage mit verbesserten Komponenten.
AMD oder Intel?
Das TUXEDO Polaris 15 Gen2 bietet wie der Vorgänger die Möglichkeit der Wahl zwischen CPUs von Intel oder AMD. In Vollausstattung kann anstatt einer Core i7 10750H beim Vorgänger bei Gen2 ein Intel Core i7-10870H auf dem Einkaufszettel stehen. Auch für Freunde von AMD wurde die CPU abgehoben. Statt des Ryzen 5 4600H kann nun maximal ein Ryzen 7 4800H in den Einkaufswagen gelegt werden.
Noch wichtiger für die Fans des anspruchsvollen Gamings ist allerdings die GPU. Hier kommt für die 2. Generation des Polaris 15 Nvidias neue GeForce RTX 3060 aus der »Ampere«-Grafikkartengeneration zum Einsatz. Sind die gestellten Aufgaben einmal weniger anspruchsvoll, kommt die iGPU des jeweiligen Prozessors zum Einsatz.
Full-HD oder WQHD?
Auch beim Display entscheidet der Kunde, ob die High-End-Grafikkarte ein Full-HD IPS-Display mit bis zu 240 Hz Bildwiederholfrequenz befeuern soll oder doch lieber einen WQHD-Bildschirm mit 2560 x 1440 Pixeln und einer Bildrate von 165 Hz. Während für anspruchsvolle Büro- oder Grafikarbeiten die Wahl vermutlich auf das Display mit der größeren Auflösung fällt, steht für Gamer eher die Bildwiederholfrequenz im Fokus.
Verbesserte Kühlleistung
Der Arbeitsspeicher beträgt in der Grundausstattung 8 GByte mit einer Taktung von 3.200 Mhz. Dieser kann bis auf 64 GByte erweitert werden. Das Gehäuse des Polaris 15 Gen 2 ist 3 mm höher als beim Vorgänger, um Platz für eine den Komponenten angepasste Kühlleistung zu ermöglichen. Somit ist das Gerät nun 23 mm hoch und wiegt in etwa 2 kg.
Die Webcam wanderte auf vielfachen Kundenwunsch vom unteren Bildschirmrand über das Display. Die Laufzeit des austauschbaren 64Wh Akkus soll unter realistischen Arbeitsbedingungen mit der Nutzung von WLAN und Bürosoftware bei mittlerer Displayhelligkeit in etwa 6 Stunden betragen.
Anschlüsse satt
Für den Multi-Monitorbetrieb hält das neue Polaris 15 einen USB-C 3.2 Gen2-Anschluss mit DisplayPort 1.4 Unterstützung sowie eine HDMI 2.1-Schnittstelle bereit. Drei weitere USB-Ports (2x USB-A 3.2 Gen1, 1x USB-A 2.0) bieten zusätzliche Anschlussmöglichkeiten. Das Gehäuse bietet zudem genügend Platz für einen RJ45 LAN-Anschluss für Gigabit-Ethernet, Mikrofoneingang und Kopfhörerausgang sowie einen SD Speicherkartenleser und ein Kensington Lock.
Das TUXEDO Polaris 15 Gen2 kann ab sofort im Shop konfiguriert werden. Dort werden die Komponenten als lagernd ab dem 15. Juni angegeben. Der Preis für die Grundausstattung liegt bei 1.399 EUR.
Tuxedos neuestes Linux-Notebook InfinityBook Pro 14 Gen6 ist ein 14-Zoll Business-Notebook im Ultrabook-Faktor und wartet mit einigen Besonderheiten auf, die es von der Konkurrenz abheben. Doch zunächst schauen wir auf die Brot-und-Butter Zutaten.
Leicht und kompakt
Das kompakte Gehäuse ist mit 1,5 cm sehr dünn und trägt zum geringen Gewicht von 1 kg bei. Als Material kommt eine Magnesiumlegierung zum Einsatz, die Farbgebung ist dunkelgrau. Bei der Motorisierung besteht die Wahl zwischen Intels Tiger-Lake CPUs Core i5-1135G7 und Core i7-1165G7. Mit an Bord ist Intels Iris Xe GPU mit 96 Execution Units. Bis zu 64 GByte RAM mit 3200 MHz können adressiert werden.
Omnia-Display mit 3k
In der Basiskonfiguration wird das InfinityBook Pro 14 mit einem IPS Display mit einer Auflösung von 1920 x 1200 ausgeliefert, lässt sich jedoch alternativ mit einem von Tuxedo auf den Namen Omnia getauften 3k-Display mit einer Auflösung von 2880 x 1800 im Seitenverhältnis 16:10 ordern. Es bietet 99 % sRGB Farbraumabdeckung und eine Displayhelligkeit von 400 cd/m2. Der Displayrahmen ist der schmalste bei einem 14-Zoll-Gerät von Tuxedo verbaute Rahmen. Das Touchpad ist 130 x 80 mm groß und bietet eine Glasoberfläche.
Das TUXEDO InfinityBook Pro 14 Gen6 kann zwei SSDs im M.2-Formfaktor (1x PCIe x2, 1x PCIe x4) aufnehmen, die eine Gesamtkapazität von 4 TByte ermöglichen. Diese können im BIOS zu einem RAID0- oder RAID-1-Verbund zusammengeschaltet werden.
Thunderbolt 4
Bei den Anschlüssen sticht Thunderbolt 4 mit maximal 40 Gbit/s und Power Delivery sowie der Möglichkeit zum Betrieb von zwei 4K-Monitoren heraus. Außerdem sind HDMI 2.0, Display Port 1.4 sowie insgesamt 4 USB-Ports, einen SD-Kartenleser in voller Größe. Der kombinierte Kopfhöreraus- und Mikrofoneingang und ein Kensington Lock komplettieren die Ausstattung. Der 53 Wh Lithium-Ionen-Akku soll im Leerlauf 12 Stunden, bei Office-Nutzung mit Omnia-Display bei mittlerer Helligkeit und aktiviertem WLAN 8 Stunden durchhalten.
Ab sofort vorzubestellen
Als Betriebssystem kommt wie bei Tuxedo üblich die hauseigene Distribution »Tuxedo_OS 20.04 LTS« in 64-Bit zum Einsatz. Alternativ ist Ubuntu im Original oder openSUSE mit drei verschiedenen Desktops im Angebot. Die Betriebssysteme werden auf Wunsch auch verschlüsselt installiert. Windows gibt es nativ oder als virtuelle Maschine mit oder ohne Lizenz gegen Aufpreis. Das TUXEDO InfinityBook Pro 14 Gen6 kann ab sofort im Shop von Tuxedo konfiguriert und vorbestellt werden. Die Preise für die Grundausstattung beginnen bei 1.249 EUR. Die Auslieferung soll ab dem 31.5. erfolgen.
Modulare Laptops sind schon lange der Traum von Herstellern und deren Kundschaft. Die Idee eines aufrüstbaren nachhaltigen Laptops ist gewissermaßen ein Gegenentwurf zu Geräten mit geplanter Obsoleszenz wie denen von Herstellern, die das Austauschen von Komponenten unnötig erschweren, indem diese beispielsweise verklebt oder verlötet sind.
Preise und Verfügbarkeit bekannt
Nirav Patel, einer der Gründer von Oculus will sich mit seinem neuen Start-up Framework diesem Trend entgegenstellen. Im Februar stellte ich mit dem Framework Laptop das erste Produkt der jungen Firma vor. Was damals fehlte, waren verlässliche Angaben zu Preisen und Verfügbarkeit. Diese liegen nun vor.
Doch zunächst zur Spezifikation des Laptops. Es handelt sich um ein 13,5-Zoll Notebook, das mit der 11. Generation Tiger Lake von Intel Core-Prozessoren, Wi-Fi 6E, bis zu 32 GByte RAM und 4 TByte NVMe-Speicher nichts an Aktualität vermissen lässt. Auch Thunderbolt 4 soll verfügbar sein, bisher spricht der Hersteller wegen noch ausstehender Zertifizierung allerdings nur von USB 4. Das Display sitzt in einem Aluminiumgehäuse und bietet eine Auflösung von 2256 x 1504 Bildpunkten bei einem Seitenverhältnis von 3:2. Das Gehäuse besteht zu 50 % aus recyceltem Aluminium (PCR) und zu durchschnittlich 30 % aus PCR-Kunststoff. Die bei der Auslieferung verwendeten Verpackungen sind vollständig recycelbar und enthalten keine Einwegkunststoffe.
Leicht zu erweitern und zu reparieren
Weitere Merkmale des Framework Laptops sind eine per Hardware-Killswitch abschaltbare 1080p Webcam mit 60 FPS, eine Tastatur mit 1,5 mm Tastenhub und einem auf Langlebigkeit ausgewählten 55Wh Akku. Das Notebook ist keine 16 mm dick und wiegt 1,3 kg und fällt damit in die Kategorie Ultrabook. Darüber hinaus bietet der Framework Laptop folgende Möglichkeiten zum Aufrüsten, Anpassen und Reparieren:
Ein Erweiterungskartensystem erlaubt dem Kunden bei der Konfiguration, genau die Anschlüsse zu wählen, die er benötigt und auf welcher Seite des Notebooks er sie haben möchte. Mit vier Einschüben per USB-C besteht die Wahl zwischen USB-C, USB-A, HDMI, DisplayPort, Micro-SD, ultraschnellem Speicher, einem High-End-Kopfhörerverstärker und mehr.
Neben gesockeltem Speicher, Akku und WiFi kann das gesamte Mainboard ausgetauscht werden, wenn aktualisierte Versionen mit neuen CPU-Generationen verfügbar sind.
Stark beanspruchte Teile wie Akku, Bildschirm, Tastatur und die farblich anpassbare, magnetisch befestigte Blende um das Display lassen sich leicht austauschen. QR-Codes auf jedem Artikel sollen direkt zu Anleitungen und der Auflistung der Artikel im Webshop führen.
Zusätzlich zur regelmäßigen Veröffentlichung neuer Upgrades soll ein offenes Ökosystem entstehen, um einer Community die Möglichkeit zu geben, kompatible Module zu erstellen und über den Framework Marketplace zu verkaufen.
Von Base bis Professional
Der Framework-Laptop ist seit Kurzem in den USA vorbestellbar und soll bis zum Jahresende auch in Europa mit passenden Tastaturlayouts angeboten werden. Die Preise beginnen bei 749 USD. Dafür erhält der Kunde einen Barebone mit Intels Core i5-1135G7 ohne SSD, RAM, WLAN-Modul oder Netzteil. Auch das Betriebssystem fehlt, was aber für Linux-Anwender eher ein Vorteil ist, denn ansonsten kommt standardmäßig Windows 10 zur Auslieferung.
Ein fertig aufgebauter Laptop in der Basis-Ausführung ist ab 999 USD zu haben und bietet 8 GByte DDR4-RAM, eine 256 GByte fassende SSD, Wi-Fi 6 sowie das besagte Windows 10 in der Home-Edition. Die Performance-Edition bietet für 1399 USD einen Intel Core i7-1165G7 Prozessor, 16 GByte RAM, eine SSD mit 512 GByte sowie WiFi 6 und Windows 10 Home. Als dritte Variante steht die Professional-Edition für 1999 USD zur Wahl. Sie bietet den Core i7-1185G7 sowie 32 GByte RAM, 1 TByte Storage und Windows 10 Pro. Als frühester Liefertermin wir der Juli 2021 genannt.
Zwei Kritikpunkte
Zwei Wermutstropfen gibt es in dem Konzept für mich. Erstens kann man die CPU nicht austauschen. Das kann man Patel aber nicht anlasten, denn Mobilprozessoren sind stets vom Hersteller per Ball Grid Array verlötet und vom Endanwender kaum auszutauschen. An Intel macht sich auch mein zweiter Kritikpunkt fest, denn AMD ist erst einmal außen vor. Sollte das Projekt Erfolg haben, kann sich das natürlich ändern. Deshalb wünsche ich dem Framework Laptop genau dieses: ausreichend Erfolg für weitere Auflagen. die Preisgestaltung finde ich im Vergleich mit den hochpreisigen Angeboten einiger Hersteller als eher moderat.
Die Notebooks unserer Zeit werden immer dünner und leistungsfähiger. Das hat den Vorteil, dass der Durchschnittsnutzer keinen sperrigen PC mehr braucht. Aber es gibt auch handfeste Nachteile. Mittlerweile ist die Anzahl der Anschlüsse stark begrenzt. So muss die altehrwürdige LAN-Buchse bei modernen Geräten oft weichen und die Anzahl der USB-Buchsen ist limitiert.
Die Lösung für das Homeoffice
Wer sich sein Homeoffice einrichtet, kommt schnell ins Kabel-Dilemma. Hier mal die Maus angeschlossen, dazu ein externer Bildschirm, externe Festplatte, Mobilgerät und ein Yubikey, das passt schlichtweg irgendwann nicht mehr. Und ist auch unpraktisch, wenn das Notebook dann wieder mobil werden soll.
Die Lösung für solche Zwecke ist eine Dockingstation. An diese können alle Peripheriegeräte und Monitore angeschlossen werden. Dann ist nur noch ein Kabel nötig, um die Dockingstation mit dem Notebook zu verknüpfen. Leider werden die Dockingstations meist etwas stiefmütterlich behandelt und funktionieren unter Linux auch gerne mal nicht.
TUXEDO Office Hub
Bei dem TUXEDO Offie Hub sieht das anders aus. Hier wird damit geworben, dass das Gerät zu 100% Linux-kompatibel ist, auch für Notebooks, die nicht aus dem eigenen Haus kommen. Aber auch Windows, Apple, Android und ChromeOS sollen nutzbar sein. Das Office Hub ist bereits seit 2010 auf dem Markt.
Tuxedo erläutert das Dock insbesondere für die eigenen Geräte. Gleiches gilt für die Installation des DisplayLink-Treibers. Es ist ein wenig schade, dass Tuxedo da nicht mehr zu schreibt. Denn als ich das Hub erhalte, liegt ein Zettel vom Gerätehersteller i-tec bei mit Link auf seine Seite. Dort kann man schauen, ob das eigene Gerät unterstützt wird und findet beispielsweise auch eine Verlinkung zu DisplayLink-rpms.
Anschlüsse
Am Dock sind drei Videoanschlüsse verfügbar, zwei DisplayPort und ein HDMI. Der ist nur nutzbar, wenn der USB-C-Port des Notebooks den »DisplayPort Alternate Mode« unterstützt. Für die unterschiedlichen Auflösungen empfiehlt es sich, einen Blick ins Datenblatt oder auf die Tuxedo-Seite zu werfen. Ein 5K-Auflösung wird beispielsweise nur unter Windows unterstützt.
Ein USB-C-Port ist für den Anschluss an das Notebook enthalten, dieser unterstützt Power Delievery mit bis zu 85 Watt. Das passende Kabel wird mitgeliefert (1 m lang, ein weiterer USB-C-Port ist vom Typ gen. 1 und ermöglicht nur Datenübertragung).
Es gibt insgesamt 5 »klassische« USB 3.0-Anschlüsse, über die man auch andere Geräte mit Strom versorgen kann. Der Anschluss auf der Vorderseite besitzt sogar die Schnellladefunktion (BC 1.2).
Außerdem ist noch der klassische LAN-Anschluss (Ethernet GLAN RJ-45) mit dabei, ebenso wie zwei 3,5 mm Anschlüsse für den Audioausgang und das Mikrofon. An der Seite ist schließlich noch ein Kensington Lock.
Plug & Play
Stromkabel und USB-Kabel sind im Lieferumfang mit dabei, einen DisplayPort-zu-HDMI-Adapter kann man in der Konfiguration abwählen. Je nach Anwendungswunsch sollte man sich allerdings vorher erkundigen, ob das eigene Notebook über USB-C auch DisplayPort anbietet. Sonst ist der HDMI-Anschluss nicht nutzbar und der Adapter kommt ins Spiel.
Das Dock wiegt 330 g und hat die Abmessungen 245 x 95 x 30 mm. Durch die keilförmige Bauweise kann man sein Notebook auch auf das Dock stellen, sodass kein Platz verbraucht wird, trotzdem sind die Anschlüsse alle nutzbar und abhängig von der Bauweise kommt mehr Luft an die Lüfter.
Für die optimale Unterstützung empfiehlt es sich noch den DisplayLink Treiber zu installieren.
Fazit
Das Tuxedo Office Hub kann im Homeoffice ein echter Segen sein. Die vielen Anschlüsse manchen die Makel moderner Laptops vergessen. Der Preis liegt bei 210€ ohne den zusätzlichen Adapter. Das entspricht in etwa den Preisen, die die Notebookhersteller für ihre vergleichbaren Dockingstations verlangen. Dafür hat man bei Tuxedo noch zusätzlich die Gewissheit, dass es unter Linux auch läuft.
Dass die Hardware-Schnittstellen auch heute noch kompliziert sind, ist nicht Tuxedos Schuld. Trotzdem gibt es Spaßigeres, als sich damit zu beschäftigen, dass USB, HDMI und Displayport nicht sonderlich »universell« sind. Allerdings ist es zumindest ein schwacher Trost, dass derjenige, der da genaue Spezifikationen auch wirklich braucht, das meist schon selbst weiß.
Gestern traf das InfinityBook S 15 Gen 6 des in Augsburg ansässigen Notebook-Herstellers TUXEDO Computers zum Test bei mir ein. Es wird eine Weile neben meinem TUXEDO Aura 15 Gen 1 Platz nehmen, denn darauf wird es hinauslaufen: Ein Vergleich zweier Business-Notebooks, die sich von den Komponenten her hauptsächlich dadurch unterscheiden, dass mein Aura 15 mit einem AMD Ryzen 7 4700U läuft und das InfinityBook S 15 mit Intels Core i5-1135G7 der Tiger-Lake-Achitektur arbeitet. Ansonsten sind Ausstattung und Anschlüsse fast identisch.
Kürzeres Gehäuse
Ich gebe hier schon mal meine ersten Eindrücke vom InfinityBook S 15 in der 6. Generation wieder. Beworben wird das Gerät mit dem Slogan »15,6-Zoll Linux Business-Notebook im 14-Zoll Gehäuse«, wobei ich natürlich gespannt war, wie sich das bemerkbar machen würde. Gleich nach dem Auspacken hatte ich das Gefühl, ein anderes Format als 15-Zoll in der Hand zu haben. Auf das Aura aufgesetzt, zeigte sich dann, dass das InfinityBook in der Tiefe kürzer ist als das Aura 15.
InfinityBook wirkt ein wenig robuster
In Zahlen ausgedrückt bringt das Aura 15 bei Maßen von 360 x 239 x 19,9 mm 1,65 kg auf die Waage. Beim InfinityBook werden die Maße mit 357 x 220,5 x 19,9 mm bei einem Gewicht von 1,74 kg angegeben. Woher das Mehrgewicht stammt ist mir noch nicht klar, denn bei den Materialien der beiden von Clevo stammenden Gehäuse sind beide aus Aluminium beim Displaydeckel und der Unterschale und ansonsten aus Kunststoff gefertigt. Vom Gefühl her biegt sich der Gehäusedeckel des InfinityBook auf Druck weniger durch als beim Aura, was auf etwas dickeres Aluminium hinweisen könnte. Das gleiche Bild ergibt sich im Inneren, beim Druck auf das Tastaturbett gibt das InfinityBook etwas weniger nach, womit es auf den ersten Blick etwas robuster wirkt.
Angehoben
Ein weiterer Unterschied zeigt sich beim Aufklappen: Durch ein Lift-up-Scharnier wird das InfinityBook durch die Unterkante des Deckels um 2,3°angehoben. Das fühlt sich beim Tippen ergonomisch korrekt an und soll zudem für eine bessere Frischluftversorgung des Lüfters sorgen. Auffällig ist auch der extrem schmale Displayrahmen des InfinityBooks. Er ist so dünn, dass er oben mittig eine leichte Rundung aufweist, um die Webcam unterbringen zu können.
Ähnliche Grundausstattung
Abgesehen von den unterschiedlichen Prozessoren bieten beide Notebooks in der Grundausstattung jeweils 8 GByte RAM, eine 250 GByte fassende Samsung 860 EVO-SSD im M.2-Format und einen Intel Wi-Fi 6 AX200 Chip für WLAN und Bluetooth. Bei den Anschlüssen bietet das InfinityBook Thunderbolt 4, der dem Aura fehlt. Bei HDMI bietet das Aura v2.0, während das InfinityBook mit v1.4b ausgestattet ist. Das Aura kann zudem ein LTE-Modul aufnehmen. Die Akkus leisten beim Aura 49, beim InfinityBook 65 Wh, was sich laut Herstellerangaben in einer Akku-Laufzeit im Leerlauf von 15 bzw. 19 Stunden ausdrückt.
Das InfinityBook 15 S Gen 6 ist in der Grundausstattung um rund 190 Euro teurer als das Aura 15 Gen 1. Macht sich das bezahlt? Ich denke, der Vergleich wird ein spannendes Rennen bieten, bei dem sich herausstellen soll, welches Notebook besser zu welchem Anwendungsprofil passt. In einigen Wochen wissen wir mehr.
Im Dezember 2020 hat TUXEDO Computers aus Augsburg das Notebook TUXEDO Book XP14 mit Intels Tiger Lake Prozessoren der 11. Generation und optional einer NVIDIA GeForce GTX 1650 mit 4 GByte GDDR6 Videospeicher für Arbeit und Gaming vorgestellt. Jetzt folgen mit XP15 und XP17 zwei weitere Vertreter der XP-Serie.
Linux-Notebooks mit High End Grafikpower
Die beiden Debutanten sind die ersten Vertreter der Gattung Linux-Notebook, die mit NVIDIAs im Januar in den Markt gestarteter High End Grafikkarten-Generation mit dem Codename Ampere in Form der Grafikchips GeForce RTX 3060 (nur XP15), RTX 3070 sowie RTX 3080 ausgestattet sind.
Mit einer jeweiligen Energieaufnahme von 90 Watt erlauben die Ampere-GPUs High-Performance-Gaming im Notebook-Formfaktor. Benötigt ein Spiel nur wenig CPU-Leistung, steigern alle drei Grafikkarten ihre Energieaufnahme jeweils auf bis zu 105 W, um die Leistungsentfaltung zwischen CPU und Grafikchip zu optimieren.
Intel 10. Gen CPU im Gehäuse aus Voll-Aluminium
Die Komponenten für beide Notebooks in der Standardausführung sind eine Intel Core i7-10870H CPU aus der Comet Lake-Baureihe, 8 GByte DDR4 RAM mit einer Taktung von 3200 MHz, eine 250 GB Samsung 860 EVO SSD sowie eine NVIDIA GeForce RTX 3060 Max-Q mit 6 GByte RAM (XP15) bzw. GeForce RTX 3070 Max-Q mit 8 GByte RAM (XP17). Die Grafikboliden können sich auf einem matten farbkalibrierten 144 Hz Full-HD Display austoben.
Die Komponenten finden ihr Zuhause in einem mattschwarzen Vollaluminium-Gehäuse, die Maße liegen bei 357,5 x 238 x 19,8 mm (XP15) bzw. 395.9 x 264,9 x 19,9 mm (XP17) bei einem Gewicht von 1,9 bzw. 2,3 kg. Der Akku leistet 73 Wh und hält die Notebooks im Idle-Betrieb für 10 (XP15) bzw. 9 Stunden (XP17) unter Spannung. Im praxisnahen Bürobetrieb mit mittlerer Helligkeit und aktiviertem Wifi-Adapter sind rund 5 (XP17) bis 6 (XP15) Stunden möglich.
Bei den Eingängen finden sich unter anderem drei USB-3.2-Ports, ein Gigabit-LAN-Port und die WiFi-6-Netzwerkverbindung sowie ein microSD-Kartenleser. Der Thunderbolt 3-Anschluss soll einen bis zu 40 Gbit/s schnellen Datenaustausch ermöglichen und in Kombination mit der HDMI-Schnittstelle sowie dem Mini-DisplayPort 1.4 den Anschluss von bis zu 3 externen Monitoren erlauben.
Display-Optionen
Für die Displays der beiden neuen XP-Modelle bieder TUXEDO insgesamt sieben Display-Optionen an:
Beide Geräte können ab sofort im Shop von TUXEDO konfiguriert werden, die Auslieferung ist ab Anfang April geplant. Die Einstiegspreise liegen für die Standardkonfigurationen bei 1599 Euro für das XP15 und 1859 Euro für das XP17.
Die Firma Nitrokey aus der Nähe von Berlin stellt nach dem Nitrokey FIDO2 den neuen Nitrokey 3 vor. Er bietet erstmals NFC und wahlweise USB-C und USB-A Mini. Der Nitrokey 3 vereint darüber hinaus die Funktionen vorheriger Nitrokey Modelle: FIDO2, Einmalpasswörter, OpenPGP Chipkarte, Curve25519, Passwort-Manager, Secure Element und Firmware-Updates. Die Firmware ist erstmals vollständig in der speichersicheren Programmiersprache Rust implementiert. Damit werden Accounts zuverlässig gegen Phishing und Passwort-Diebstahl geschützt und Kommunikation und Daten verschlüsselt.
Umfassender Schutz
Auch für den privaten Einsatz interessante Anwendungsfälle für den Nitrokey 3 sind unter anderem passwortlose Anmeldung, Schutz von Online-Accounts per 2FA, Phishing-Schutz und die sichere Verwahrung von privaten Schlüsseln ohne Exportmöglichkeit seitens Dritter. Mittels FIDO und NFC kann auch an Android- und iPhone-Smartphones sicher auf die Accounts zugegriffen werden.
Auslieferung im 2. Quartal
Der Nitrokey 3 kann im Shop von Nitrokey für jeweils 49 Euro in den Varianten 3A Mini, 3C NFC und 3A NFC vorbestellt werden. Die Auslieferung ist für das 2. Quartal 2021 geplant. Aufgrund der globalen Elektronik-Knappheit kann in den nächsten Monaten keine durchgehende Verfügbarkeit gewährleistet werden. Deshalb empfiehlt Nitrokey, die Bestellung möglichst frühzeitig zu tätigen.
Star Labs ist ein britischer Hersteller von Linux-Notebooks, der nicht die üblichen Barebones von Clevo oder anderen Herstellern nutzt, sondern auf ein eigenes Design setzt. Zudem beschränkt sich der Hersteller auf zwei Modelle in den Formfaktoren 11,6 und 13,3-Zoll.
Coreboot startet schnell und sicher
Das größere der beiden Notebooks, der Star LabTop Mk IV, erhält ab sofort nach mehreren Monaten Entwicklung Unterstützung für die freie Firmware Coreboot. Coreboot ist lediglich ein minimaler Starter für die Hardware. Um Geräte weiter hochzufahren, wird eine Payload benötigt. Star Labs nutzt dazu bei seiner Implementierung TianoCore, einen freien Bootloader, der die UEFI-Schnittstelle bereitstellt.
In den Genuss der schnellen und sicheren Bootsequenz von Coreboot kommen aber nicht nur Neukunden, auch Bestandskunden im Besitz eines Star LabTop Mk IV können Coreboot nachrüsten. Star Labs bedient sich zur Auslieferung des LVFS, auf dem Rechner muss dazu fwupd in Version 1.5.6 oder neuer installiert sein. Zudem muss das Notenbook mit dem Stromnetz verbunden sein und beim Start der Umstellung mindestens 30 % Akkuladung besitzen.
Coreboot nachrüsten
Star Labs stellt auf seiner Webseite eine ausführliche Anleitung dieses nicht ganz trivialen Vorgangs bereit. Dabei wird unter anderem darauf hingewiesen, dass das BIOS entsperrt sein muss und das der Reboot nach der Umstellung bis zu fünf Minuten dauern kann.
2 Notebooks – 6 Distributionen
Star Labs liefert seine Notebooks wahlweise mit verschiedenen Desktops unter Ubuntu 20.04.2 LTS, Linux Mint 20.1, elementaryOS 5.1.7, MX Linux 19.3, Zorin OS 15.3 und seit Mai 2020 auch Manjaro Linux aus. Die durchaus moderate Preisgestaltung von Star Labs beginnt für das 11,6-Zoll Star Lite Mk III bei 475 Euro, das Star LabTop Mk IV ist ab 830 Euro zu haben. Die Notebooks sind mit Intel-CPUs ausgestattet, bei beiden ist Intel ME standardmäßig deaktiviert. Die Geräte verfügen in der Grundausstattung über 8 bzw. 16 GByte RAM und eine mit Overprovisioning versehene 240 GByte SATA-SSD.