BleachBit 4.2 bringt neue Cleaner

BleachBit 4.2
BleachBit 4.2 | Screenshot: ft

BleachBit ist ein seit 2008 entwickeltes grafisches Reinigungstool für Computer, das in erster Linie Speicherplatz freigibt, indem es versteckte Caches und Sicherungsdateien löscht und Datenbanken defragmentiert und komprimiert. Der Anwender behält dabei auch im Detail die volle Kontrolle, was BleachBit bereinigt.

Auf die Installation abgestimmt

Das Tool arbeitet systemspezifisch, was bedeutet, dass die Liste der auszuwählenden Bereinigungen nur jeweils installierte Anwendungen anzeigt. So werden beispielsweise nur Browser anezeigt, die auch installiert sind. Auf einem Debian-System wird kein RPM-Archiv zum Löschen angeboten. Zudem können Dateien und Ordner unter dem Menüpunkt Shreddern sicher gelöscht werden. Aus Sicherheitserwägungen können verschiedene Verläufe gelöscht werden.

Testlauf vor der Ausführung

Sind die Löschkandidaten festgelegt, kann ein Testlauf gestartet werden, der am Ende anzeigt, wie viel Speicherplatz die Reinigung freigeben wird. Bei mir waren das heute Morgen auf einem frisch gestarteten, seit einem Jahr manuell gepflegten System immerhin rund 2,5 GByte, ohne dass ich den APT-Cache unter var/cache/apt/archives mit einbezogen habe, der alleine 1,5 GByte wiegt. Einziges aufgefallenes Manko ist ein nicht funktionierender Dark-Mode unter KDE Plasma 5.20.4.

Neue Cleaner

BleachBit ist Open Source unter der GPL und ist in Python realisiert. Die gerade erschienenen Version 4.2 baut das Tool weiter aus. So wurden neue Cleaner für das in der Pandemie viel benutzte Videokonferenztool Zoom sowie für den Firefox-Epigonen Pale Moon und den Messenger Slack hinzugefügt. Bei den Distributionen gibt es mit 4.2 aktuelle Pakete für Fedora 32/33 und Ubuntu 20.04 und 20.10. Bei letzteren werden auch die dort vorinstallierten Snaps für Chromium auf Wunsch bereinigt. Zudem wurden Fehler aus Version 4.0 bereinigt.

Selten aktuell in den Repositories

Auf der Webseite von BleachBit stehen Binärpakete für Linux, macOS und Windows zum Download bereit. Für Linux stehen Pakete für Debian 9 und 10, Ubuntu von 16.04 bis 20.10, Linux Mint 18 und 19, Fedora 32 und 33, CentOS 7 und 8 sowie openSUSE Leap 42.3 und Tumbleweed und der Quelltext zum Download bereit. BleachBit ist zwar in vielen Distributionen in den Archiven, bei Debian Unstable ist aber noch nicht einmal Version 4.0 angekommen.

Also ergibt es Sinn, die Version zu kontrollieren und gegebenenfalls die aktuelle Version von der Webseite zu benutzen. Unter Windows sind ähnliche Anwendungen bei geübten Anwendern unbeliebt und oft von zweifelhaftem Nutzen. Bei BleachBit haben Anwender, die ihr System mit einer GUI bereinigen wollen, zumindest die volle Kontrolle.

Kommentare

11 Antworten zu „BleachBit 4.2 bringt neue Cleaner“

  1. Avatar von Linuxkumpel 🇪🇺🇩🇪

    Auch mal installiert. Paketquellen sind leider wenig hilfreich, muss schon von der Homepage aus geschehen.

    1. Avatar von Uwe
      Uwe

      Bei Linux Mint (Repos) ist es dabei.
      Ansonsten hier:

      https://pkgs.org/search/?q=bleachbit

      …alles da. 🙂

  2. Avatar von Uwe
    Uwe

    „…Unter Windows sind ähnliche Anwendungen bei geübten Anwendern unbeliebt und oft von zweifelhaftem Nutzen..“

    Nein! Ganz und garnicht.
    Unter Windows (98se-XP) habe ich damals CCleaner benutzt. Neben „XP-Antispy“ war das für mich das wichtigste Tool.

    CCleaner
    https://de.wikipedia.org/wiki/CCleaner

    In einem Forum fand ich vor Jahren schon einen Hinweis auf Bleachbit und seitdem nutze ich es. Gut das es sowas gibt. Man muss es halt nur über Synaptic aus den Quellen nach installieren.

    1. Avatar von Jochen Geyer
      Jochen Geyer

      Mir fehlt bei diesem Kommentar etwas die Transparenz, warum dafür geworben wird.

      einen Hinweis auf Bleachbit und seitdem nutze ich es

      Kannst du bitte einmal erläutern, was an bleachbit so besonders sein soll und was es gegenüber von wipe, shredder, etc pp besser macht?

      Ich wette sogar fast, dieses bleachbit greift im Hintergrund, auf genau diese Prozesse zurück
      Allerdings habe ich mir nicht die Mühe gemacht und nachgeschaut, weil ich keine – durch Hype – populären Tools verwende, sondern lieber auf der Linux-eigenen Console arbeite.

      Ansonsten hier:

      https://pkgs.org/search/?q=bleachbit

      CCleaner

      https://de.wikipedia.org/wiki/CCleaner

      Außerdem scheint mir, dir ist die Problemmatik von Fremdpaketen nicht bewusst, bzw. bekannt?
      So leichtfertig wie du hier Fremdquellen empfiehlst.
      So richtig hast du dein Windows-typisches Verhalten noch nicht abgelegen können.
      Solltest du aber, denn auch wenn der Canonicalzweig immer mehr Windows imitiert, handelt es sich doch immer noch, um ein mehr oder weniger schlecht umgesetztes Linuxsystem.

      1. Avatar von Uwe
        Uwe

        Keine Ahnung, große Klappe, ja das ist der Jochen

        1. Avatar von jonn
          jonn

          So ganz Unrecht hat er aber in Bezug auf Fremdpaketen/Fremdquellen gar nicht

      2. Avatar von Uwe
        Uwe

        …Kannst du bitte einmal erläutern, was an bleachbit so besonders sein soll und was es gegenüber von wipe, shredder, etc pp besser macht?…

        Es funktioniert und gut ist.

        ….So richtig hast du dein Windows-typisches Verhalten noch nicht abgelegen können….

        Na und? Was gehts Dich an was ich wie, an meinen PC`s zu tun gedenke?

        1. Avatar von Reindl Harald
          Reindl Harald

          Jeder darf sich im Rahmen seiner Möglichkeiten blamieren

  3. Avatar von Sven Mayer
    Sven Mayer

    Also bei Arch Linux hat es mir bei den Updates gestern oder vorgestern die neue Version angezeigt und installiert. Der Dark-Mode funktioniert bei mir unter KDE 5.20.4 einwandfrei und wurde automatisch ausgewählt.

  4. Avatar von dosboot
    dosboot

    Per »Bleachbit« habe ich das ubuntu schon zweimal zerschossen bekommen.
    Also: vorsicht!

  5. Avatar von Nick
    Nick

    Mal ernsthaft, wer überflüssigen Schund wie Bleachbit oder ähnlich idiotisches wie den Ccleaner schon unter Windows genutzt hat, dem sollte jedweder Umgang zu einem PC gesetzlich untersagt werden. Die Nutzung derartiger Software ist das bestmögliche Indiz dafür, dass der Nutzer nicht im mindesten verstanden hat, wie das zugrundeliegende Betriebsystem samt jeweiliger Programme arbeiten. Zudem birgt derartige Software ein nachweislich schädliches Potenzial dem Betriebsystem als auch einzelnen Programmen zu schaden. Und wer nicht begreift das die Organisation jeweiliger Daten, rein die Aufgabe des Betriebssystems und dessen Programmen ist, hat an einem PC nichts zu suchen. Das muss man sich mal vor Augen führen, da wollen Nutzer die nicht mal wissen was sie da im Detail tun, mithilfe irgendwelcher Tools Daten löschen bzw. neu organisieren, ohne überhaupt zu wissen was tatsächlich gelöscht werden kann oder auch nicht. Auch diese Tools wissen das nicht gänzlich, und können im Nachhinein kaum ermitteln welche Daten für den Nutzer noch relevant wären, selbst wenn dieser diese in Ermangelung tiefgehenden Wissens fahrlässig löschen will, und erst hinterher merkt das gewisse Funktionen mangels Daten plötzlich nicht mehr verfügbar sind. Allein auf Basis des Ccleaner konnte man ein Lied davon singen, wenn einem da nützliche Daten entfernt werden oder radikal an der Registry herumgebastelt wird. Vollkommen hirnrissig elementare Funktionen des Betriebssystems an Drittanbietersoftware zu delegieren. Auch Bleachbit ist eine vergleichbare Krankheit, die sich auch nur jemand unter Linux installiert der alles durch die Windows-Denke betrachtet. Weder logisch noch sinnvoll unter Linux.

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