Die Retro-Konsole Ataribox ist ab heute auf der Plattform Indiegogo im Crowdfunding. Wer sich beeilt, kann einen Launch-Day-Deal ergattern, der für die Vorbestellung einen Preisvorteil gegenüber dem im Vorfeld genannten Preis von 250 – 300 US-Dollar bedeutet. Mit der Ataribox veröffentlicht Atari die erste Gaming-Hardware in mehr als 20 Jahren. Bereits im September erklärte der Entwickler Feragal Mac, die Ataribox werde von einer speziellen AMD-CPU und einer Radeon-GPU befeuert und verwende Linux als Betriebssystem. Die Oberfläche soll für TV-Geräte optimiert sein
Retro-Gaming und Wohnzimmer-PC
Die Ataribox soll im Frühjahr 2018 erscheinen und eine Mischung aus Retro-Gaming-Konsole und Wohnzimmer-PC sein. Neben mehr als 100 vorinstallierten Atari Classic-Games sollen auch PC-Games spielbar sein. Das beschränkt sich allerdings auf Spiele, die auf einem aktuellen Mittelklasse-PC laufen würden. Triple-A-Titel laufen dagegen darauf nicht. Zusätzlich soll die Ataribox streamen, Apps ausführen, im Internet surfen und Musik abspielen können. Das Linux-Betriebssystem, von dem bisher weiter nichts bekannt ist, soll vom Anwender anpassbar sein.
Edit: Wie soeben bekannt wurde, wird der Start der Kampagne verschoben, da ein technisches Detail noch zu klären ist. Detaillierte Aussagen dazu sollen zeitnah folgen.
Firefox Klar ist die deutsche Version von Firefox Focus, wie der Datenschutz-Browser international heißt. Er ermöglicht privates Surfen durch seinen eingebauten Schutz vor Aktivitätenverfolgung und kann unerwünschte Inhalte wie Werbung blockieren. Um Tracking zu verhindern setzt Firefox Klar die Blocklisten von Disconnect ein. Zudem bietet Klar am Ende der Sitzung eine Löschfunktion für die komplette Sitzung an. Seinen Anfang nahm der bei Mozilla entwickelte Browser als Inhaltsblocker für Safari. Mittlerweile gibt es vollständige Browser-Versionen für iOS und Android und die App ist in 27 Sprachen verfügbar. Die Anwendung kann aber immer noch als Inhaltsblocker für Safari eingesetzt werden.
Firefox Klar 4.0 mit neuen Funktionen
Im September war Firefox Klar auf Version 2.0 mit Tabverwaltung aktualisiert worden, jetzt stellt Mozilla mit Version 4.0 zwei weitere neue Funktionen für den Browser vor: Den Schnellzugriff auf bevorzugte Seiten und die Möglichkeit, die Suchmaschine der Wahl standardmäßig voreinzustellen. Diese Funktionen wurden implementiert ohne dabei den Fokus auf Privatheit und Datenschutz aus dem Auge zu verlieren. Dies sind laut Mozilla die beiden von der Community am häufigsten nachgefragten Funktionen.
Eigene Suchlisten anlegen
Ab sofort können die Seiten, die regelmäßig besucht werden, zu einer persönlichen Autovervollständigungs-Liste in Firefox Klar 4.0 hinzugefügt werden. Damit müssen für diese Seiten künftig nur noch die ersten Zeichen eingegeben werden, den Rest übernimmt die Autovervollständigung. Neu ist auch, dass Nutzer ab sofort Suchmaschinen von allen Seiten hinzufügen können, die ein Suchfeld haben. Wenn eine Suchmaschine verwendet werden soll, die nicht in der Liste der Vorschläge von Mozilla auftaucht, kann diese nun einfach selbst hinzugefügt werden.
Nicht vereinbar
Anfang des Jahres schrieb Mozilla mit Firefox Klar negative Schlagzeilen, da die Telemetriefunktion zum Sammeln von Nutzerdaten standardmäßig eingeschaltet war. Es ist zwar verständlich dass Mozilla für die Weiterentwicklung von Firefox statistische Werte braucht, aber die ungefragte Erhebung in einem Browser, der sich dem Datenschutz verschrieben hat, geht natürlich nicht. Mittlerweile ist die Funktion standardmäßig aus und kann vom Anwender aktiviert werden.
Fedora stoppt vorerst seine Bemühungen, die Fedora-Server-Edition zu modularisieren. Jetzt wurde zunächst ein reguläres Release von Fedora 27 Server veröffentlicht. Die bei der Veröffentlichung von Fedora 27 im November freigegebene Beta-Version des modularen Server erbrachte nicht das erhoffte Feedback. Eigentlich sollte im Januar die Variante des modularen Servers für Fedora 27 nachgereicht werden.
Boltron modularisiert Fedora
Eine der Prämissen der im Rahmen des Projekts Boltron verfolgten Ziele ist es, mehrere Versionen der gleichen Komponente in der Distribution nebeneinander zu haben ohne dass diese sich gegenseitig behindern oder ausschließen. Dabei soll den Anwendern eine heterogene Mischung von Versionen einzelner Anwendungen ermöglicht werden, der in einer herkömmlichen Distribution kaum zu realisieren ist.
Dabei soll auch das Basis-OS eine austauschbare Komponente sein. Daran hat Fedoras »Modularity Working Group« bereits seit geraumer Zeit gearbeitet und mit Fedora 26 eine Vorschau veröffentlicht. Eingebettet war dies in eine längerfristige Direktive zur Modularisierung von Fedora, deren Umsetzung bereits mit der Dreiteilung in Workstation, Server und Cloud mit Fedora 22 begonnen hatte. Fedora-Leiter Matthew Miller fasst das aus Anwendersicht so zusammen:
»Every Linux user has some things they want to move quickly, and others they want to not worry about. Fedora wants to give you that choice«
Fedora Modular Server neu überdenken
Jetzt ist der modulare Server in der geplanten Form erst einmal gestoppt und wird neu überdacht. Die Probleme mit der geplanten Herangehensweise lagen hauptsächlich in der Bereitstellung von Paketen in Modulen. Ein Paket, das nicht einem Modul angehörte, wäre es in dieser Edition nicht verfügbar. So haben die »Modularity Working Group« und die »Server Working Group« beschlossen, den Ansatz zu überdenken und zunächst ein reguläres, voll getestetes Release herauszugeben.
Vermutlich wird Fedora Server in der bekannten Form seinen Platz in der Dreifaltigkeit von Fedora behalten. Die modulare Variante könnte dann künftig neben den traditionellen Varianten, vielleicht als Fedora Lab, veröffentlicht werden. Gedankenspiele für diese Version umfassen derzeit anstatt des modularen Ansatzes ein separates Repository als Ergänzung einer normalen Veröffentlichung von Fedora Server.
Elisa ist das Projekt des französischen Entwicklers Matthieu Gallien, der einen einfachen und modernen Music Player für die KDE-Plattform erstellen will. Zwar hat sich Amarok im September wieder zu Wort gemeldet und die Portierung auf Qt 5 scheint voranzugehen, jedoch ist die Situation, was Music- Player unter KDE betrifft, allgemein eher trostlos. Elisa will auch nicht Amarok beerben. Der Schwerpunkt soll eher auf dem Abspielen von Musik als der umfassenden Verwaltung der Musiksammlung liegen. Nach der offiziellen Vorstellung des Projekts im April legt Gallien jetzt eine erste Alpha-Version vor.
Qt 5 und modernes Design
Gallien hatte sich zunächst nach einem Design für die Oberfläche umgesehen. Dabei wurde er bei der KDE-Visual-Design-Group (VDG) und dem Music-Player-Design von Andrew Lake fündig. Dieses hat er in groben Zügen übernommen. Am Kopf des Players dominiert eine breite Fläche, die das derzeit gespielte Stück präsentiert. Darunter folgt eine Dreiteilung mit der Musiksammlung links, den Covern des aktiven Verzeichnisses in der Mitte und der Playlist rechts.
Der technische Unterbau basiert aufQt 5, Qt Quick, KDE Frameworks 5, Baloo und KfileMetaData. Neben Baloo soll auch ein externer Indexer zum Zug kommen können. Derzeit gibt es dazu allerdings keine Einstellmöglichkeit.
Quelltext, Binärpakete oder Flatpak
Elisa ist derzeit als Binärpaket bei Fedora im COPR, bei KDE Neon und im AUR bei Arch Linux zu finden. In Fedora muss dazu zunächst das COPR-Repository eingebunden werden. Die beiden Befehle dnf copr enable eclipseo/elisa und dnf install elisa führen hier zum Ziel. Allerdings wollte Elisa in einer VirtualBox mit Fedora 27 nicht starten.
Mehr Erfolg hatten wir mit dem Flatpak, das stolze 296 MByte auf die Waage bringt. Zur Installation von Elisa sind hierbei drei Befehle erforderlich:
Die Einsatzmöglichkeiten dieser ersten Alpha-Version sind naturgemäß noch limitiert, jedoch zu einem ersten Eindruck und für Bug-Hunting reicht es aus. Es fehlt noch an Stabilität und Konfigurationsmöglichkeiten. Die derzeit einzige Option ist das Einlesen der Sammlung, die aber derzeit noch auf das Standard-Verzeichnis »Music« im Home des Anwenders beschränkt bleibt. Die Schaltfläche zur Auswahl weiterer Verzeichnisse bewirkte bei uns nichts.
Trotzdem lässt sich bereits jetzt sagen, dass Elisa ein interessanter Player im angenehmen Design sein wird. Als Nächstes stehen weitere Alpha-Versionen sowie eine Durchsicht durch das KDE-Review-Board an. Der Quellcode steht bei KDE zur Verfügung, die weitere Entwicklung des Projekts kann im Phabricator verfolgt werden.
Auch bisher konnte man mit KDE Connect Textnachrichten am Desktop schreiben und absenden. Allerdings musste dazu die Konsole benutzt werden. Mit dem neuen Plasmoid KDE Connect SMS, das seit gestern im KDE-Store zur Verfügung steht, wird dies in Verbindung mit KDE Connect nun wesentlich einfacher. Das Plasmoid wird auf dem Desktop oder im Systemabschnitt der Leiste platziert und stellt ein kleines Fenster dar, in dass oben die Telefonnummer eingegeben wird und darunter der zu sendende Text.
Schnell installiert
Davor steht allerdings die Installation. Das Plasmoid wird dazu zunächst aus dem KDE-Store heruntergeladen. Dann wird über das Hamburger-Menü unten rechts die Konfiguration der Plasma-Bedienleiste aufgerufen und die Schaltfläche Miniprogramme hinzufügen geklickt. Vom Desktop aus kann der Menüpunkt auch über das Kontextmenü erreicht werden.
Desktop oder Systemabschnitt
In der daraufhin erscheinenden Seitenleiste gibt es unten den Menüpunkt Neue Miniprogramme holen mit dem Unterpunkt Miniprogramm aus lokaler Datei installieren…. Danach kann man im Suchfeld der Plasmoid-Leiste KDE eintippen und sollte neben dem Icon für KDE Connect nun das neue Icon von KDE Connect SMS sehen. Dieses kann nun, je nach Arbeitsweise entweder auf den Desktop oder unten in den Systemabschnitt der Leiste gezogen werden.
Kaum Konfiguration
Ein Rechtsklick darauf stellt einen Konfigurationsdialog zur Auswahl. Ist KDE Connect nur mit einem Mobilgerät verbunden, steht dieses bereits im oberen Feld zur Definition, mit welchem Gerät die SMS versendet werden soll. Sind mit KDE Connect mehrere Geräte assoziiert, kann hier eine Auswahl getroffen werden. Zudem kann festgelegt werden, ob und wie die Benachrichtigung über den Versand der Nachricht stattfinden soll.
Internationale Notation
Dann kann auch bereits die erste SMS versandt werden. Im Fenster von KDE Connect SMS wird in das obere Feld die Nummer eingetragen, an die die SMS gehen soll. Hier ist darauf zu achten, dass die internationale Notation verwendet wird. Für Deutschland wird also +49 vorangestellt und die führende Null der Vorwahl weggelassen. Der Text kommt ins Feld darunter und muss, wenn fertig, nur noch gesendet werden.
Das Debian-Release-Team macht derzeit Überstunden. Nach der zweiten Alpha-Version zu Debian 10 »Buster« hat das Projekt nun die dritte von mehreren Aktualisierungen von Debian 9 »Stretch«, dem derzeit stabilen Zweig des Projekts, freigegeben. Zusätzlich erhielt auch der als »oldstable« geführte Vorgänger Debian 8 »Jessie« eine Aktualisierung auf Version 8.10.
Diese Veröffentlichungen fügen vor allem Korrekturen für Sicherheitsprobleme hinzu, zusammen mit Anpassungen für kritische Fehler in Anwendungen. Debian Security Advisories für die Sicherheitsprobleme wurden bereits separat veröffentlicht. Das berichteten gestern die Debian–News. Debian 9 Stretch wurde Mitte Juni freigegeben, die erste Aktualisierung fand Ende Juli statt, die zweite im Oktober.
Debian 9.3
Gemeinsam ist beiden Aktualisierungen die Auslieferung der akkumulierten Sicherheitsupdates. Für die Aktualisierung auf Debian 9.3 wurden 123 Änderungen eingefügt, wovon 68 Fehler in Anwendungen korrigieren während 55 Sicherheitsprobleme beheben. Fehler wurden unter anderem im Kernel sowie in den Paketen base-apps, live-configf, lxc, python-2.7, syslinux, tor und zsh behoben.
Browser liegen vorne
Bei den Sicherheitsupdates liegt der Chromium-Browser mit zwei behobenen Lücken vorne. Weitere sicherheitsrelevante Änderungen betreffen unter anderem die Pakete qemu, nautilus, wordpress, thunderbird, xorg-server, firefox-esr, samba und vlc. Das Paket libnet-ping-external-perl wurde entfernt. Für Debian 8.10 wurden insgesamt 147 Änderungen vorgenommen. Davon betreffen 52 Fehler in Paketen während 95 sich um Sicherheitslücken drehten. Hier wurde zusätzlich noch das obsolete Paket aiccu entfernt.
Zeitnah aktualisieren
Allen anderen Anwendern wird zur zeitnahen Aktualisierung über das Paketmanagement geraten. Debian GNU/Linux 8.10 und 9.3 stehen ab sofort auf dem Debian-Server sowie den offiziellen Spiegelservern zum Bezug bereit. Für neue Installationen werden in den nächsten Tagen aktualisierte Images auf den Download-Servern zur Verfügung stehen. Weitere Informationen zu Debian GNU/Linux 9 sind in der offiziellen Release-Information nachzulesen. Aktualisierte Images werden in den nächsten Tagen bereitstehen.
Die nächste Veröffentlichung von Debian trägt die Versionsnummer 10 und den Codenamen Buster, eine weitere Figur aus dem Toy-Story-Universum. Die Veröffentlichung von Debian 10 Buster wird vermutlich 2019 stattfinden. Nichtsdestotrotz hat die Entwicklung zu Buster gleich nach der Veröffentlichung von Debian 9 »Stretch« Mitte Juni begonnen und jetzt bereits die zweite Alpha-Version des Installers vorgelegt.
Sicherheitsupdates automatisch installiert
Mit dieser Alpha-Version wird durch die Paketauswahl pkgsel das Paket unattended-upgrades standardmäßig installiert. Damit soll sichergestellt werden, dass künftig Sicherheitsupdates automatisch installiert werden. Die Probleme mit der Architektur mips64el sind behoben, sodass die oft in eingebetteten Systemen eingesetze RISC-ähnliche Architektur wieder über ein Image verfügt. Die 64-Bit Variante dieses MIPS-Ports war erst mit Debian 9 in die offizielle Liste der unterstützten Architekturen aufgenommen worden.
Auf Kernel 4.13 aktualisiert
Die Linux-Kernel-ABI von 4.12.0-1 auf 4.13.0-1 angehoben. Die nächste Version des Installers wird vermutlich Kernel 4.14 nutzbar machen, da 4.13 bereits am 24.11 aus der Unterstützung herausgefallen ist. Beim Bau des Betriebssystems wird jetzt auch snapshot.debian.org unterstützt, um besser mit Regressionen umgehen zu können. Auf dieser Seite kann auf ältere Versionen von Paketen zugegriffen werden.
Mehr Hardware unterstützt
Auch bei der Hardwareunterstützung legt Alpha 2 zu. Neu unterstützt werden einige weitere Einplatinenrechner, unter anderem A20-OLinuXino-LIME2-eMMC, FriendlyArm NanoPi M1 Plus, Marvell Armada 8040 DB, Marvell 8040 MACHIATOBin, Olimex, SolidRun HummingBoard und Solo/DualLite.
Mit einem eigenen Theme kann der Installer noch nicht aufwarten, es wird derzeit noch das Theme von Stretch benutzt. Dafür werden aber bereits 75 Sprachen unterstützt, wovon 10 schon komplett übersetzt sind. Herausgefallen ist die Unterstützung für den Befehl kdesudo.
Wer schon etwas länger auf Computern unterwegs ist und früher einmal Windows genutzt hat, erinnert sich vielleicht an das kostenlose Programm Sysinternals von Mark Russinowitch. Microsoft kaufte 2006 die dahinterstehende Firma Winternals und beide Entwickler erhielten eine Anstellung in Redmond. Russinowitch ist heute der Chef von Microsofts Azure Cloud Computing Platform & Services. Auf Twitter gab er nun bekannt, dass das Tool Procdump als Teil von Sysinternals jetzt für Linux zur Verfügung steht. Noch besser: Mario Hewardt, einer der Entwickler der Portierung kündigt an, noch weitere Tools aus dem Paket nach Linux portieren zu wollen und fragt nach Wunschkandidaten.
Das auf GitHub gehostete Kommandozeilen-Werkzeug Procdump bietet Linux-Entwicklern eine bequeme Möglichkeit, auf Basis von Performance-Triggern Core-Dumps ihrer Anwendung zu erstellen. Es erleichtert damit die Fehlersuche bei Speicherlecks, Hängern, ausgelasteter CPU und anderen Fehlerbildern. Die einfachste Möglichkeit, einen Coredump einer Applikation zu erstellen ist sudo procdump -p 1234, wobei 1234 die Prozessnummer ist. Auf GitHub finden sich Anwendungsbeispiele, die weitere Parameter einsetzen. Eine etwas komplexere Anweisung ist etwa sudo procdump -C 65 -n 3 -s 5 -p 1234 womit bis zu drei Coredump im Abstand von mindestens fünf Sekunden erzeugt werden, wenn der betreffende Prozess mindestens 65 Prozent der CPU beansprucht.
Baukasten mit 65 Werkzeugen
ProcDump wurde auf Ubuntu 14.04 und 16.04 gestestet und benötigt mindestens Kernel 3.5. Die Entwickler wollen das Tool mit weiteren Distributionen testen. Noch fehlen ein paar Funktionen, über die die Windows-Version verfügt. Das Tool steht unter einer MIT-Lizenz. Interessant für Linux-Endanwender wird es, wenn Windows, wie angekündigt, weitere Tools aus dem Sysinternals-Baukasten wie etwa den Process Explorer, Procmon, RootkitRevealer oder weitere der insgesamt 65 Werkzeuge für Linux anbieten.
Google hat Chrome 63 für Linux, macOS und Windows freigegeben. Es wurden insgesamt 37 Sicherheitslücken beseitigt, wovon einige eine hohe Gefährdung darstellten. Google zahlte den Entdeckern der Lücken im Rahmen seines Bug-Bounty-Programms über 45.000 US-Dollar aus.
Google hat Chrome 63 an einigen Stellen übersichtlicher gestaltet. So bietet die Seite chrome:flags, die experimentelle Funktionen von Chrome zum Aktivieren anbietet, nun einen wesentlich besseren Überblick. Die Schaltfläche zum Zurücksetzen aller Funktionen auf Standardwerte sitzt prominent und größer als zuvor am Kopf der Seite. Außerdem wurde ein Suchfeld hinzugefügt.
Chrome 63 wird übersichtlicher
Auch die Informationen zur Sicherheit einer Seite, die links neben dem Adressfeld angezeigt werden, sieht nach einem Klick darauf nun aufgeräumter aus. Es werden weniger Informationen direkt angezeigt, der Rest ist über eine Schaltfläche erreichbar, die auf eine Seite in den Einstellungen führt.
Eine neue experimentelle Sicherheitsfunktion bei Chrome 63 ist Strict Site Isolation, eine Funktion, mit der jede Webseite in einem eigenen Prozess ausgeführt wird. Zunächst nur in Chrome for Business offiziell verfügbar, lässt sich die Funktion in Chrome 63 manuell freischalten.
Ein eigener Prozess pro Webseite
Google selbst erklärt die zusätzliche Sicherheit beim Sandboxing so:
»Googles Website-Isolationsfunktion verbessert die Sicherheit für Chrome-Browser-Benutzer. Wenn Sie die Site-Isolation aktivieren, wird der Inhalt für jede geöffnete Website im Chrome-Browser immer in einem dedizierten Prozess gerendert, der von anderen Websites isoliert ist. Dadurch wird eine zusätzliche Sicherheitsgrenze zwischen den Websites geschaffen.«
Zur Freischaltung wird in chrome:flags in das Suchfeld der Begriff site-per-process eingegeben. Daraufhin wird das Experiment angezeigt und kann aktiviert werden. Google warnt allerdings derzeit noch vor erhöhtem Speicherbedarf von 10 – 20 Prozent. Dieser Wert soll erst erheblich reduziert werden bevor die Anwender von Chrome offiziell auf diese Funktion zugreifen können.
Neue API nutzt RAM besser aus
Mit »Device Memory JavaScript API« steht eine neue API zur besseren RAM-Ausnutzung zur Verfügung. Diese Funktion soll Anwendern auf Geräten mit wenig RAM helfen. Die API erkennt automatisch die Menge des Speichers im Gerät und kann bei hohem RAM-Verbrauch auf Lite-Versionen von Websites umleiten. Der Sicherheit zugute kommt zudem der neue Schutz von GMail durch TLS 1.3.
Die Firma SoftMaker bietet ihr Office 2018 für Linux in der Beta-Version bis zum Heiligen Abend zum kostenlosen Test an. Die ansonsten kostenpflichtige Office-suite, die sich besonders die Kompatibilität mit Windows-Formaten auf die Fahnen geschrieben hat, besteht aus dem Schreibprogramm TextMaker, der Tabellenkalkulation PlanMaker und der Präsentations-Software Presentations. Softmaker will damit nicht nur die wichtigsten Funktionen von Microsoft Office bieten, sondern nativ neben den alten Microsoft-Dateiformaten auch die Formate DOCX, XLSX und PPTX unterstützen. Diese sollen geöffnet, bearbeitet und wieder im gleichen Format gespeichert werden können.
Klassisch oder Ribbon
Eine weitere von Microsoft Office übernommene Komponente sind die dort mit Office 2007 eingeführten Ribbons. Neben den klassischen Bedienleisten und Menüs kann sich der Anwender bei SoftMaker Office 2018 für Linux auch für die Bedienung mit Ribbons entscheiden. Allerdings bleibt das klassische Menü auch in diesem Modus noch erreichbar.
Thunderbird integriert
TextMaker zählt nun Zeichen und Worte in Echtzeit und bindet die neueste Version des Duden-Korrektors ein. Ein Thesaurus und der Langenscheidt sind ebenfalls vorhanden. Auch der E-Mail-Client Thunderbird ist über ein Icon direkt erreichbar. Neben den Microsoft-Formaten unterstützt PlanMaker in der neuen Version erstmals auch OpenDocument Calc (ODS) aus der LibreOffice-Suite, OpenOffice und weiteren Open-Source-Applikationen.
Native 64-Bit
SoftMaker Office 2018 für Linux liegt in der Beta-Version erstmals auch als native 64-Bit-Anwendung vor, sodass keine Multiarch-Umgebung mit 32-Bit-Abhängigkeiten mehr notwendig ist. Auf der Webseite des Herstellers stehen Versionen in 32- und 64-Bit jeweils als DEB und RPM sowie als gepacktes Archiv zum Download bereit. Diese Testversion ist bis zum 24.12 lauffähig. Danach folgt entweder eine weitere Beta oder die kostenpflichtige Veröffentlichung. Preise dafür sind auf der Webseite noch nicht angegeben, die letzte Linux-Version aus 2016 kostete in der Standard-Version rund 70 Euro, die Professional-Version war für rund 100 Euro zu haben.