Auf GNOME 3.38 folgt GNOME 40

GNOME Shell 3.38 | Screenshot: ft

Die nächste, im März 2021 erwartete GNOME-Version wird nicht GNOME 3.40 heißen, sondern GNOME 40. Das gab Emmanuele Bassi von der hinter dem GNOME-Desktop stehenden Foundation auf Discourse bekannt.

Neues Versionsschema

Es wird aber nicht nur das Versionsschema angepasst, auch die Zahl der Vorabversionen wird überholt. Künftig wird es derer nur noch drei geben, die für die kommende Ausgabe 40.alpha, 40.beta und 40.rc heißen werden. Da es mittlerweile tägliche Builds gibt, seien mehr Vorabversionen nicht notwendig, die reduzierte Zahl solle das Release-Team entlasten. Zudem werden damit verwirrende Versionsnummern wie 3.37.98 vermieden. Die Wartungs-Releases von GNOME 40 werden als 40.1, 40.2 usw. benannt. Die darauffolgende Hauptversion wird im Herbst 2021 GNOME 41 sein.

Abkoppelung von GTK

Mit diesem neuen Versionsschema lässt GNOME auch ein lange angewendetes Paradigma hinter sich, nämlich die Kopplung an das Versionsschema des hinter GNOME stehenden Toolkits GTK (früher GTK +). Mit der Entkopplung von GTK versprechen sich die Entwickler mehr Freiheit bei der Entwicklung. GTK+ 3.0 war im Februar 2011 erschienen, GNOME 3 folgte im April des gleichen Jahres. Die GTK-Entwickler haben im Juli 2020 GTK 3.99 veröffentlicht und wollen GTK4 noch in diesem Jahr freigeben.

Erste Neuerungen von GNOME 40

Mit der Freigabe von GNOME 3.38 beginnt auch der Entwicklungszyklus zu GNOME 40. Noch ist nicht viel bekannt, worauf sich die Entwickler für diese Version fokussieren, zwei Entwicklungszweige sind aber bereits umrissen. Zum einen soll die GNOME Extensions Rebooted Initiative dafür sorgen, dass Erweiterungen für den GNOME-Desktop nach einer neuen Veröffentlichung von GNOME weniger Probleme bereiten und seltener kaputtgehen.

Das zweite Feld ist die Verbesserung der Leistung von Notebook-Akkus. Dazu sollen drei Energieprogramme entstehen, die als »High performance«, »Balanced« und »Energy saving« bezeichnet werden. Dabei soll »High performance« zunächst nur auf Geräten mit Intel-CPU verfügbar sein, da es an deren P-States gekoppelt ist. Die anderen beiden Schemata laufen mit Geräten beliebiger Hersteller.

Kommentare

7 Antworten zu „Auf GNOME 3.38 folgt GNOME 40“

  1. Avatar von L.us3r
    L.us3r

    Mir gefällt Gnome sehr gut. Es konzentriert sich auf das wesentliche. Einfach zu handhaben und stabil. Aber das ist nur meine subjektive Meinung.

    1. Avatar von tux.

      Das Wesentliche find ich auch gut. Darum nutze ich Window Maker anstelle dieser aufgeblähten Desktops.

  2. Avatar von tux.

    Wie hält man dann künftig größere von kleineren Updates auseinander? Gar nicht, wie bei Lolzilla seit Firefox 5?

    1. Avatar von 0byte
      0byte

      Und wie bei Chrome oder Android.

    2. Avatar von kamome
      kamome

      Gar nicht, weil es keine mehr gibt – oder anders: Jede Version darf nun ganz offiziell alles kaputtmachen, ist ja eine Major!

  3. Avatar von AisoPlee
    AisoPlee

    <Ironie>Jawohl, es is tatsächlich so, auch Gnome steigt nach Google und Firefox ins Rennen um den ersten mit der versionsnummer 1’000’000 ein. Das ist wirklich sehr überraschend, denn der Wechsel kommt spät. Google ist bereits bei 85, Firefox folgt mit 57. Aber GNOME hat noch einen netten Trick auf Lager, und startet einfach schon mit 40, und kann sich so direkt hinter Firefox – man fragt sich natürlich werum sie nicht direkt bei 1’000 gestartet sind aber so oder so, es kann jetzt nicht mehr sehr lange dauern bis zur Million</Ironie>

    Versionitis. dass sinloseste weas Softwareherstellern je eingefallen ist. und es ist noch nichtmal Microsoft Schuld

    1. Avatar von anonym
      anonym

      Eigentlich fällt doch nur die seit fast 10 Jahren unveränderte 3 in 3.40 (das wäre die Versionsnummer nach dem bisherigen Schema gewesen) weg. Was sich da alle immer beklagen, verstehe ich nicht. Die hohen Versionsnummern kommen auch nicht daher, dass ein Hersteller die größte Nummer haben will, sondern weil man statt wenigen großen Updates heute lieber viele kleine liefert.

      Und weil die ungeraden Nummern dadurch jetzt frei werden, steigt die Versionsnummer effektiv sogar langsamer.

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