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Der freie Audioeditor und -rekorder Audacity wurde letzte Woche von der Muse Group übernommen und soll dort in bester Open-Source-Manier weiterentwickelt werden. Das geht aus einem YouTube von Martin Keary hervor. Zur Muse Group gehören auch das Notensatzprogramm MuseScore, die Gitarristen-Community Ultimate Guitar, die Lernplattform MuseClass und Tonebridge, eine App für Effekte. Im Jahr 2018 hatte Ultimate Guitar MuseScore erworben.
Logische Ergänzung
Keary sagt, Audacity sei eine logische Ergänzung der Produkte und Marken unter dem Schirm der Muse Group. Er habe im Vorfeld mit den Entwicklern von Audacity über eine mögliche Weiterentwicklung gesprochen, so Keary. Er wolle zu Audacity beitragen und Entwickler und Designer anheuern, um die Funktionalität zu erweitern und kleine Verbesserungen am Design vorzunehmen. Weitere Entwickler schaden bekanntermaßen keinem Projekt, und so kann auch Audacity diese gut gebrauchen. Zuletzt wurde mit Audacity 3.0 das neue Format .aup3 eingeführt, dass mit einer SQLite3-Datenbank arbeitet.
Gute Vorsätze
Das sind zunächst einmal gute Vorsätze von Keary, der selbst Musiker und Komponist ist. Wie sich das im Endeffekt auf Audacity auswirkt, bleibt abzuwarten. Auf der Webseite von Audacity wird die Übernahme bisher nicht erwähnt. Glücklicherweise steht die Anwendung auch weiterhin unter der GNU GPLv2+.
Quelltext und Flatpak
Audacity wird seit dem Jahr 2000 entwickelt und gestaltet Audio-Bearbeitung auch für Einsteiger und Amateure möglichst einfach, ohne dabei die Profis gänzlich zu vergessen. Pakete für Audacity werden von vielen Linux- und BSD-Distributionen zur Verfügung gestellt. Wer die Anwendung selbst bauen möchte, findet den Quelltext im Downloadportal des Projekts. Die aktuelle Version 3.0.2 steht auf Flathub als Flatpak bereit.
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