antiX-19 mit Debian und ohne Systemd freigegeben

Debian Swirl

antiX ist eine leichtgewichtige Distribution auf der Basis von Debian Stable. Jetzt erschien antiX-19 mit dem Unterbau von Debian 10 »Buster«, aber wie gehabt ohne Systemd. Ich habe mir die »Full«-Variante angeschaut.

Die einst aus Mepis hervorgegangene Distribution eignet sich nicht nur für aktuelle Hardware, sondern harmoniert auch vorzüglich mit älteren Computern mit dem x86-Befehlssatz ab dem Intel Pentium III, der noch knapp aus dem letzten Jahrtausend stammt.

Anspruchslos

Die Entwickler empfehlen mindestens 256 MByte RAM und zum Installieren eine Mindestfestplattengröße von 2,7 GByte. Nach dem Start belegt das System knapp unter 150 MByte RAM. Die Installation gelingt auch auf einem USB-Stick mit oder ohne permanente Datenspeicherung.

Abgehangene Paketauswahl

Kommt bei Debian Systemd zum Zug, so setzt antiX auf dessen Vorgänger SysVinit als Init-System. Der Desktop wird von dem wieselflinken IceWM gestellt. Als Kernel wird 4.9.193 verwendet. Das Büropaket LibreOffice ist in Version 6.1.5-3 vorinstalliert, während zum Browsen Firefox-ESR 60.9 zum Einsatz kommt. Für tadellosen E-Mail-Empfang sorgt Claws-Mail 3.17.3-2.

Gute Auswahl

Darüber hinaus bietet antiX-19 eine große Auswahl an Anwendungen aus allen Sparten, oft mehrere Anwendungen für einen Zweck. Diese kann man entweder im Menü finden oder über die Anwendung App Select direkt anspringen und starten, indem man dort einen Suchbegriff wie Office oder Video eingibt.

antiX-19: klein, aber fein

Die Konfigurationsmöglichkeiten erscheinen fast überbordend. Um beispielsweise alle Themes auszuprobieren, vergeht bestimmt eine halbe Stunde. Auch die Varianten an Fenstermanagern sind überwältigend. Aber Linux steht in dieser kleinen, aber feinen Distribution auch für Vielfalt.

antiX-19 liegt in vier Varianten in jeweils 32- und 64-Bit zum Download vor. Auf Torrents muss man noch etwas warten. Neben der Vollversion mit 1,1 GByte stehen antiX-base mit 700 MByte, das halb so große antiX-core sowie antiX-net mit 200 MByte und ohne X-Server zur Verfügung.

MX-19 steht vor der Tür

In den nächsten Tagen darf auch mit der Freigabe der stabilen Version von MX-19 gerechnet werden, ein Release-Kandidat liegt bereits vor. MX Linux ist eine Gemeinschaftsproduktion der Communities von antiX und Mepis.

Kommentare

5 Antworten zu „antiX-19 mit Debian und ohne Systemd freigegeben“

  1. Avatar von Uwe
    Uwe

    Sehr schön, neues „Futter“ für das Samsung N220 Nettop.
    Mal sehen was besser ist. Antix oder LXPuppy

  2. Avatar von Klaus Meier
    Klaus Meier

    Ist der Gegenentwurf zu Ubuntu. Sehr sympathisch.

  3. Avatar von Uwe
    Uwe

    Antix-19 macht auch auf mich tatsächlich einen guten Eindruck. (große Live-version)
    Laut Conky jetzt im Livemodus mit Firefox nur ca. 540 bis etwa 620 MB RAM Nutzung.
    Parallel dazu ein YT-Video ( KinoCheck in HD) dann werden gerade knapp 930 MB genutzt.
    1920×1800 Auflösung auch kein Problem. Audio auch klar und deutlich, aber etwas zu leise in der Grundeinstellung (allerdings kein Knarzen,wie bei manch anderen Distries)

    Sehr schön !

    Auf einem 12 Jahre altem Bastelrechner auch schön schnell.
    Herzlichen Dank an die Programmierer!
    🙂

  4. Avatar von tuxnix
    tuxnix

    AntiX ist wirklich eine tolle Distri.
    Mein altes Vaio schnurrt damit wie am ersten Tag, völlig problemlos und das seit Jahren. Lediglich den RAM hatte ich zuvor auf 2GB aufgerüstet. Ein kleines Manko gibt es allerdings. Das dist-upgrade von Version 17 auf 19 ist zwar theoretisch möglich, wird aber nicht empfohlen. Da ich momentan faul bin, lasse ich es auf Version 17 (strech repositorium) erst einmal weiterlaufen. Dank debian im Hintergrund, ist der Browser hier genauso aktuell (Firefox-ESR 60.9).
    Eine Frage hätte ich aber. Ich habe den Eindruck, dass sich SysVinit als Init-System positiv beim Betreiben der alten Hardware her vor tut. Ist mein Eindruck rein subjektiv?
    Sicher dürfte jedenfalls sein, dass der Vorteil von systemd erst richtig zum Tragen kommt wenn Mehrkernprozessoren am Werkeln sind.

  5. Avatar von Max
    Max

    Gut zu wissen. Bei mir läuft MX-Linux. Das ist auch mit antiX verwandt. Da ich das auf einer SSD am Laufen habe, war die Boot Zeit ein Punkt, der als erstes ins Auge stach. Ab dem Grub-Menü war nach 8s das Login Fenster das. Das war direkt nach dem Installieren, ohne weitere Anpassungen.

    @Ferdinand Thommes
    Warum verwendet linuxnews als Weiterleitung von OSBN.de feedproxy.google.com? So etwas will doch niemand. Lasst G aus dem Spiel und macht das selbst. Ihr könnt das.

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