Helios4 – Open-Hardware NAS-Bausatz

Helios4 NAS-Bausatz
Bild: Helios4 NAS-Bausatz | Quelle: Kobol.io

Das Projekt Helios4 startet derzeit im Rahmen eines Crowdfunding den zweiten Versuch der Finanzierung eines Network-Attached-Storage-Bausatzes (NAS), der den Prinzipien freier Soft- und Hardware folgt. Für rund 200 Euro (incl. Versand) kann man dort noch für 7 Tage ein für NAS optimiertes Mainboard samt Acrylgehäuse und allen benötigten Lüftern und Kabeln bestellen. Das Selbstbau-NAS, das im Oktober ausgeliefert werden soll, kann mit bis zu vier Festplatten mit bis zu je 12 TByte Storage bestückt werden.

SoC für NAS und Networking

Das nur 100 x 100 mm große Mainboard verfügt über einen Marvell ARMADA 388 SoC. Diese Dual-Core-ARM-Cortex-A-CPU mit einer Taktfrequenz von 1,6 GHz integriert eine Kryptographie- und XOR-DMA-Engine, um die beste Sicherheit und Leistung für die NAS-Funktionalität zu bieten. Damit sind RAID-Acceleration-Engines (PDF) ebenso unterstützt wie Security-Acceleration-Engines. Vier SATA-3-Ports prädestinieren das Board unter anderem als NAS-Grundlage. Gigabit-Ethernet und zwei GByte DDR3-ECC RAM unterstützen dies.

Kleiner als die Konkurrenz

Eine High-Speed-SD-Kartenschnittstelle mit theoretisch bis zu 104 MByte Durchsatz pro Sekunde nimmt SDHC- oder SDXC-Karten auf, auf denen das Betriebssystem performant laufen kann. Weitere Funktionalität kann, analog zum Raspberry Pi, über I2C-Bus und GPIO-Pfostenstecker ergänzt werden. Dabei bleibt das fertig aufgebaute Gehäuse mit 182 x 107 x 210 mm recht klein. Die gesamte Board-Spezifikation kann im Wiki eingesehen werden.

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Bootoptionen

Bei der Software stehen standardmäßig Armbian oder das ebenfalls auf Debian basierte freie NAS-Software OpenMediaVault zur Auswahl. Damit eröffnet sich die gesamte Welt an Debian Software. Booten kann man Helios4 nicht nur per SD-Card, sondern auch per SPI-NOR-Flash, (PDF), SATA1 oderUART.

Vergleichsweise günstig

Im Vergleich zu einem gekauften NAS besticht zum einen der Preis, der ungefähr die Hälfte eines entsprechenden NAS von QNAP, Synology oder ähnlichen Anbietern ausmacht. Diese Anbieter liefern zwar eine große Anzahl an Applikationen mit ihrer proprietären Linux-Software aus, jedoch sind diese erfahrungsgemäß nicht immer gut gepflegt. Hier bieten die Debian-Archive eine größere und besser gepflegte Auswahl. Das Crowdfunding für das Helios4 NAS geht noch bis zum 5. August und steht derzeit bei 82 Prozent.

Kommentare

3 Antworten zu „Helios4 – Open-Hardware NAS-Bausatz“

  1. Avatar von RocknRolf

    200€ ist aber auch amtlich. Für ein Gehäuse, ein paar Kabel und ein kastriertes Mobo. Und das Betrieb… https://t.co/JEJYsajWIK

    1. Avatar von Ferdinand

      Ich finde den Preis vergleichsweise angemessen. Mein Qnap TS 251 A Dual-Disk-Nas hat €340 gekostet und bietet als einzigen Vorteil eine Fernbedienung, die ich noch nie benutzt habe. Das Paket kommt leider aus Singapur, und so sind von den ~ €200 alleine €35 Euro Versandkosten.
      Was das Betriebssystem angeht, so kann dies auch auf einer SATA-3-SSD laufen. Damit ist man dann leider auf ein RAID mit 3 Platten beschränkt. Schicker wäre natürlich ein M.2-Slot auf dem Board. Ich hab mir eins als Zweit-NAS bestellt, hab aber so meine Zweifel, ob die Finanzierung klappt.

  2. Avatar von lamarca

    it looks good.

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