APT 2.3.12 – Paketmanager wird restriktiver

Yes, do as I say

Julian Andres Klode, Entwickler bei Debian und Ubuntu hat gestern APT 2.3.12 freigegeben und damit auf ein in den letzten Tagen viral gegangenes YouTube der Plattform »Linus Tech Tips mit dem provokativen Titel «Linux hates me« reagiert. Es geht darin um eine Wette, in der die beiden Protagonisten Windows 11 für einen Monat durch Linux ersetzen.

Alle Warnungen in den Wind geschlagen

Ab Minute 10 versucht einer der Protagonisten, der sich Pop!_OS von System76 ausgesucht hatte, dort Steam zu installieren. Durch einen Fehler in der Paketierung der Distribution erschien eine Warnung, die Installation von Steam sei nicht möglich, da dabei essenzielle Pakete entfernt würden.

APT schlug vor, um Steam trotzdem zu installieren, müsse die Phrase Yes, do as I say eingetippt werden. Gesagt – getan: Um aus der Perspektive von umsteigewilligen Windows-Usern die Fallstricke von Linux aufzuzeigen, folgt der Protagonist, der auch noch Linus heißt, dem Vorschlag, tippte die Phrase ein und zerstörte wegen der entfernten essenziellen Paketen die Installation.

Fehler in der Steam-Paketierung

Dazu ist erstens zu sagen: Die Schuld liegt hier zunächst in der fehlerhaften Paketierung von Steam durch System76. Die Entwickler haben den Fehler schnell behoben, die Produktion des Videos überschnitt sich mit dem Bugfix.

https://twitter.com/jeremy_soller/status/1453008808314351628

Reagieren User wirklich so?

Dass sich Linus über die eindeutige Warnung inklusive der Liste der zu entfernenden Pakete hinwegsetzt und das System schrottet, soll wohl suggerieren, dass sich viele Anwender so verhalten würden. Ob das stimmt, vermag ich nicht zu beurteilen, allerdings wird es für jeden, der es so macht, einen Lerneffekt haben, der ihn entweder zu intensiverem Lesen und Beachten von Warnungen veranlasst oder gleich zu Windows zurückführt. Dass sich Linus dann im Video über den Hard-Reset seines Systems so echauffiert ist natürlich lächerlich, nachdem er dem System die Existenzgrundlage für die Desktop-Umngebung entzogen hat.

Apt unschuldig?

Dass APT ein solches Übergehen einer Warnmeldung zulässt, mag jeder beurteilen wie er mag. Ich denke, es gehört zu einem freien Betriebssystem wie Linux mit dazu, dass, wer weiß, was er tut, dies auch tun können muss. Immerhin muss man eine Phrase eintippen und nicht einfach eine Bestätigung anklicken. Wer nicht weiß, was er tut und dennoch fortfährt, ist selbst schuld.

Obwohl APT hier meiner Meinung nach die wenigste Schuld trifft, haben die Debian-Entwickler reagiert und eine Änderung der Entwickler von Pop!_OS übernommen und die Phrase zum Übergehen der Warnung versteckt. An deren Stelle taucht nun die Meldung This operation is not permitted because it will break the systemauf. Um dennoch auf eigene Verantwortung die Phrase zum Übergehen anzeigen zu lassen, bedarf es einer Anpassung der Konfiguration.

Wie seht ihr hier die Verantwortung der Beteiligten? Soll APT dem User die Freiheit lassen, sein System zu zerstören? Ist Linus zu doof für Linux?

Kommentare

66 Antworten zu „APT 2.3.12 – Paketmanager wird restriktiver“

  1. Avatar von Holger Weißgerber
    Holger Weißgerber

    Dazu ist erstens zu sagen: Die Schuld liegt hier zunächst in der fehlerhaften Paketierung von Steam durch System76.

    Eigentlich ist die Idee, sich die Raubwanze STEAM installieren zu wollen, der Fehler im Gedankengang.

    Die offizielle Meldung beim Update lautet:

    apt (2.3.12) unstable; urgency=medium

     The solver will no longer try to remove Essential or Protected packages, any dependency problem that would need such a solution will have to be resolved manually.

    The „Yes, do as I say“ prompt for removing essential packages has been replaced by an error message. The appropriate command-line option needs to be used instead.

    Thank you to Linus Tech Tips and System76 for bringing this issue to our attention.

     — Julian Andres Klode <jak@debian.org> Wed, 17 Nov 2021 18:26:40 +0100

    1. Avatar von Matombo
      Matombo

      Ein Dilemma: Valve hat mit Steam den besten Linux support aller Spiele Publisher, aber für sicher DRM freie Binaries muss man zu GOG gehn deren Linux support zwar vorhanden, aber mehr so 2nd thought ist.

    2. Avatar von kermet
      kermet

      Steam, Gog Galaxy usw, sowie alle sonstige proprietäre Software gehören eigentlich alle in eine Sandbox, wenn so eine Endnutzersoftware keine Systemrechte außerhalb der Sandbox benötigt um zu funktionieren.

      D.h. Systemutilites, wie bspw. ein Festplattenpartitionierungstool dürfte auch außerhalb der Sandbox laufen, weil das dafür essentiell ist, aber für das Groß der anderen proprietären Userspacesoftware gilt das halt nicht und die gehört daher alle in eine Sandbox.

      Flatpak ist da auf dem richtigen Weg. Dass in den Defaulteinstelungen Flatpak noch keine gute Sandbox macht, ist mir bekannt, aber das ist ein Henne Ei Problem und wird mit der Zeit sicherlich besser werden.

  2. Avatar von Atalanttore
    Atalanttore

    Das der IT-desinteressierte Durchschnittsanwender Warnungen ignoriert, habe ich auch schon erlebt. Linus ist wohl kein Einzelfall und wie man an seinem YouTube-Kanal erkennen kann, hat er schon ein gewisses Interesse an IT, aber halt nicht speziell für Linux.

    1. Avatar von Egon
      Egon

      Linus wendet sich in seinem Kanal auch an Bastler, Gamer und Try&Error-Leute als wirklich an Administratoren.

      1. Avatar von muhkuh
        muhkuh

        Steam gehört allerdings auch zu den Anwendungen für normale Leute (im Gegensatz zu Administratoren/Linux-Experten) und sollte sich installieren lassen, indem man einfach auf „ja“ und „weiter“ drückt.

        1. Avatar von Egon
          Egon

          Dieses Argument ist richtig

  3. Avatar von MaximilianMustermann
    MaximilianMustermann

    Jeder User hat das Recht, bei so einer Warnung und dem eindeutigen Befehl es zu tun, sein System selbst zu zerstören. Da sollte Apt mal den User nicht bevormunden!

    1. Avatar von kermet
      kermet

      „For installing this software, the software needs to delete the folder C:\Windows

      Click „Yes“ to continue and „No“ to abort.“

      Ja, ein Betriebssystem sollte so intelligent und schlau sein so etwas zu verhindern.
      Es hat nämlich damit etwas zu tun, dass ein Betriebssystem für alle Nutzer geeignet sein sollte, von fünfjährigen bis hin zu 90 jährigen Rentnern.

      Will man als erfahrener Nutzer dennoch so etwas tun, dann wäre hier zwingend eine Warnmeldung notwendig, die man lesen muss, damit man überhaupt weiterkommt.
      Z.B. könnte man verlangen, dass man apt mit einem Parameter aufrufen muss, der aus dem Hash des zu installierenden Pakets gebildet wird. Das zwingt die Nutzer, die Warnmeldung auch zu lesen, denn wenn sie diese nicht lesen, dann können sie apt mit dem entsprechenden Parameter nicht aufrufen, weil sie ihn nicht kennen. Und wenn sie diese lesen, dann lernen sie auch was sie da tun.

      Damit wird kein Nutzer bevormundet, aber die Ahnungslosen Nutzer werden so vor Fehlern bewahrt, weil es ohne zu lesen nicht weitergeht.

      Im Grunde sollte eine Linuxdistribution, die für den Desktopeinsatz installiert wurde, auch so intelligent sein und verhindern, dass der Nutzer alle Desktopumgebungen und Windowsmanager deinstallieren kann und dann vor einem Konsolensystem steht, dass er nicht bedienen kann.

      Um das umzusetzen müsste die Distribution also den Nutzer fragen, wofür er die Distribution einsetzen soll. Und da sollte es dann ein Auswahlmenü geben, bei dem das Häcken „als Desktopeinsatz“ standardmäßig gesetzt ist, falls die Distribution (z.b. Debian stable) dafür gedacht ist. Wenn er das nicht will, kann er es wegmachen.
      Am gesetzten Häckchen, was irgendwo dann vermerkt wird, weiß die Distribution dann, dass das System immer sicherstellen muss, dass eine Desktopoberfläche zur Verfügung steht.
      Sollte ein Nutzer also auf die Idee kommen, alle Desktopoberflächen zu deinstallieren, dann muss die Software schlau genug sein das zu erkennen und zu verhindern.
      Soll es dann als Poweruser trotzdem möglich sein, dann siehe oben der Punkt mit der Warnmeldung und dem einzugebenen Hash, den man als Parameter übergeben muss.

      So stellt man dann sicher, dass man immer in einen Desktop booten kann. Gesetzt den Fall natürlich, dass es da keine Treiberprobleme gibt.

      Alle essentiell zu überwachenden Pakete wären dann die, die ein Panel ermöglichen oder eine Art Startmenü oder Anwendungsstarter sicherstellen. Ebenso sollte es immer möglich sein, einen Dateimanager, ein Konsolenfenster und einen grafischen Editor zu starten.
      D.h. dass man zwar sich einloggen kann und man dann bspw. im Fenstermanager Mutter oder Plasma landet, aber dann alle wichtigen Elemente fehlen um den Desktop zu bedienen, das sollte nicht möglich sein.

      1. Avatar von kermet
        kermet

        Ich habe jetzt mal anhand einer Debian stable Cinnamon Installation in einer VM getestet, was passiert, wenn man Cinnamon zusammen mit lightdm deinstalliert, so dass keine session Datei mehr in ls /usr/share/xsessions/ vorhanden ist und anschließend noch ein apt autoremove ausgeführt.

        Grundsätzlich ließ Debian das alles zu.
        Und nach dem Reboot landete man dann in einer konsole mit Login Abfrage.

        D.h. eine grafische Oberfläche war nicht mehr verfügbar.
        Ein Ahnungsloser Nutzer könnte keinen Browser mehr öffnen um im Internet nachzufragen, wie er sein System nun retten kann.
        Zwar gibt es textbrowser wie lynx und Co. aber das ist alles Expertenwissen und wer das weiß, der weiß auch, wie man ein Desktop Environment oder einen Window Manager per Kommandozeile wieder installiert.
        Die Konsole dürfte für so einen Windows Umsteiger kryptisches Zeug sein, das man besser nicht anrührt.
        D.h. für so einen ist das System unbenutzbar geworden, er würde nun neu installieren. Hoffentlich hatte er Backups gemacht.

        Und das ist so ein Punkt, den Debian verhindern müsste.
        Es müsste sicherstellen, dass wenigstens eine grafische Oberfläche und der Loginscreen verfügbar bleibt.

        BTW, installiert man nur Cinnamon, dann ist lightdm und der grafische Anmeldescreen noch da, man kann sich einloggen, hat dann aber nur ein grafisches Terminal zur Verfügung und keine weitere Hilfe.
        Das ist im Prinzip also auch schon ein Zustand, in dem sich ein ahnungsloser Nutzer nicht mehr helfen könnte.

        Das allermindeste wäre hier also, dass man so eine grafische Notfalloberfläche zur Verfügung stellt, in der es ein Programmicon zum Anlicken gibt, mit dem man ein Programm starten kann, dass einem eine Auswahl der verfügbaren Desktop Environments oder WM anbietet und über das man ein DE oder mehrere darüber wieder installieren kann.
        Ebenso wären Icons zum Starten des Browser und Dateimanagers das mindeste.

        1. Avatar von MaximilianMustermann
          MaximilianMustermann

          Debian oder Linux muss erstmal garnichts.

          Es sollte aber eine Distribution für Anfänger mit so einem Notfallmechanismus geben.

          1. Avatar von kermet
            kermet

            Debian ist eine Distribution die auch für Anfänger geeignet ist.

          2. Avatar von gast
            gast

            und welcher Anfänger?
            1.der Linux Einsteiger um Linux zu lernen.
            2. Der reine Anwender dem das OS wurscht ist
            3.Windowsumsteiger ohne jegliche Installation Erfahrung

            und welche Distri?
            Debian stable
            Debian non-free
            Debian Testing
            Xebian
            ?

          3. Avatar von kermet
            kermet

            Debian stable natürlich und davon selbstverständlich die non-free Installationsmedien.

            1. und 2.
            Windowsuser sind meist vorbelastet und versuchen ihre Probleme mit Windowsdenke zu lösen, das schafft neue Probleme.

        2. Avatar von Holger Weißgerber
          Holger Weißgerber

          Und nach dem Reboot landete man dann in einer konsole mit Login Abfrage.

          Eine Console ist ein funktionsfähiges System, ob die Nutzenden damit umgehen können, steht auf einem anderen Blatt und kann auch keine Rolle spielen, denn Debian wendet sich nicht unerfahrene Nutzende.

          Deine Desktopzentrierte Sicht, blendet die universelle Nutzbarkeit von Linuxsystem völlig aus. Das Debian Standardsetup (tasksel), welches Du hier beschreibst, ist bei den meisten (erfahrenen) Debian eben kein Standard.

          Auf den Rest deines Geplänkels bin ich bereits im oberen Kommentar eingegangen.

          1. Avatar von kermet
            kermet

            Nein, für einen Ahnungslosen der nichtmal ne Glühbirne auswechseln kann, ist eine Console kein funktionsfähiges System.
            Das sagte ich aber schon in meinem vorherigen Posting.

            Debian ist auch für unerfahrene Nutzer. Niemand hat irgendwo definiert, dass sich Debian nur an Admins richten würde.

            Nein, die universelle Nutzbarkeit habe ich beachtet, da ich ja von Auswahlmöglichkeiten sprach. Wer das System für was anderes nutzt, macht das Häckchen weg.

      2. Avatar von Holger Weißgerber
        Holger Weißgerber

        An wen richten sich dieser Kommentar?

        Ja, ein Betriebssystem sollte so intelligent und schlau sein so etwas zu verhindern.

        Intelligente/schlaue Betriebssysteme?

        Z.B. könnte man verlangen, dass man apt mit einem Parameter aufrufen muss, der aus dem Hash des zu installierenden Pakets gebildet wird.

        Eine Nachricht über Deinen Erfolg erwarte ich gespannt.

        Das zwingt die Nutzer, die Warnmeldung auch zu lesen, denn wenn sie diese nicht lesen, dann können sie apt mit dem entsprechenden Parameter nicht aufrufen, weil sie ihn nicht kennen.

        Mir scheint, dass Informatik nicht Deine Kernkompetenz ist.

        Und wenn sie diese lesen, dann lernen sie auch was sie da tun.

        Oder sie zerstören sich trotzdem das System, weil sie mit den Informationen einfach gar nichts anfangen können, da ihnen die Grundlagen und das Wissen fehlt.

        Trail & Error bei Nutzenden war noch nie ein gutes Umsetzungskonzept, weil zumindest zu 50 % die falsche Entscheidung getroffen wird. Was machst Du mit den 50 %, die die falsche Entscheidung getroffen haben? Einmal ganz davon abgesehen, reagieren gerade Nutzende nicht so, wie es der Entwickelde geplant hat.

        Will man als erfahrener Nutzer dennoch so etwas tun, dann wäre hier zwingend eine Warnmeldung notwendig, die man lesen muss, damit man überhaupt weiterkommt.

        Damit wird kein Nutzer bevormundet, aber die Ahnungslosen Nutzer werden so vor Fehlern bewahrt, weil es ohne zu lesen nicht weitergeht.

        Interessantes Konzept. Wie funktioniert nicht-bevormundenter Zwang?

        Im Grunde sollte eine Linuxdistribution, die für den Desktopeinsatz installiert wurde, auch so intelligent sein und verhindern, dass der Nutzer alle Desktopumgebungen und Windowsmanager deinstallieren kann und dann vor einem Konsolensystem steht, dass er nicht bedienen kann.

        Aber wie soll das umgesetzt werden, ohne den Nutzenden zu bevormunden? Der Nutzende darf auf seinem System tun und lassen, was er/sie will. Alles andere lässt sich nicht mit freier Entscheingsfindung vereinbaren. Darüber hinaus ist ein Konsolensystem ein vollfunktionierendes System, ob es vom Nutzenden verwendet werden kann, ist eine andere Fragestellung.

        Um das umzusetzen müsste die Distribution also den Nutzer fragen, wofür er die Distribution einsetzen soll.

        Auch hier muss die Frage gestellt werden, wie Du alle möglichen Wünsche der Nutzenden abfangen möchtest, ohne einen Abfragenmarathon zu erzeugen, der die Installation unübersichtlich macht, viele Fehlerquellen bereithält und die meisten Nutzenden überfordert. Es klingt fast so, als hättest du bisher vielleicht eine handvoll Installer gesehen, dein System aber noch nie ohne einen grafischen Installer und Anleitung aufgesetzt. So wie es beispielsweise bei Gentoo umgesetzt wird. Sonst wüsstest du, dass deine Vorschläge weder ökonomisch, noch fehlerfrei umgesetzt werden können.

        So stellt man dann sicher, dass man immer in einen Desktop booten kann.

        Einen weiteren Fehler den Du machst, ist dass Du die Installation allein aus Desktopnutzenden-Sicht betrachtest, aber Dir sollte nicht entgangen sein, dass man mit Linux mehr als nur Desktopsysteme realisieren kann.

        Alle essentiell zu überwachenden Pakete wären dann die, die ein Panel ermöglichen oder eine Art Startmenü oder Anwendungsstarter sicherstellen.

        Wieder einmal trägt hier einzig die Sicht des Desktopnutzenden. Selbst Dir sollte bewusst sein, dass es unterschiedliche Einsatzszenarien gibt und das dazu eine sich unterscheidende Paketauswahl benötigt wird. Oder wozu benötige man einen Desktop, oder Startmenü im Container, oder auf dem Server?

        1. Avatar von kermet
          kermet

          Mir scheint, dass Informatik nicht Deine Kernkompetenz ist.

          Eine Beleidigung ist kein Argument.
          Und dazu noch eine Lüge oder eine Verleumdung.

          Oder sie zerstören sich trotzdem das System, weil sie mit den Informationen einfach gar nichts anfangen können, da ihnen die Grundlagen und das Wissen fehlt.

          Das ist unwahrscheinlich, denn dann würden sie auch den apt Befehl nicht mit dem zu übergebenden Parameter starten können.
          Außerdem hätte dann der Hinweisschreiber seine Hausaufgaben nicht gemacht, wenn es nicht verstanden wird.

          Trail & Error bei Nutzenden war noch nie ein gutes Umsetzungskonzept, weil zumindest zu 50 % die falsche Entscheidung getroffen wird.

          Dumm daherreden ist auch kein Argument.
          T&E ist hier nicht gegeben.

          Interessantes Konzept. Wie funktioniert nicht-bevormundenter Zwang?

          Und nochmal dumm daherreden.
          Wo ist hier der Zwang?

          Aber wie soll das umgesetzt werden, ohne den Nutzenden zu bevormunden? Der Nutzende darf auf seinem System tun und lassen, was er/sie will. Alles andere lässt sich nicht mit freier Entscheingsfindung vereinbaren.

          Das habe ich dir erklärt. Aber offenbar ist Informatik keine deiner Stärken.

          Sonst wüsstest du, dass deine Vorschläge weder ökonomisch, noch fehlerfrei umgesetzt werden können.

          Das Problem liegt an dir, du hast es nicht verstanden.

          Einen weiteren Fehler den Du machst, ist dass Du die Installation allein aus Desktopnutzenden-Sicht betrachtest,

          Und damit wäre es erneut bewiesen, dass du das beschriebene nicht verstanden hast.
          Was hast du an Auswahlmenü mit Checkboxen nicht kapiert?

          Selbst Dir sollte bewusst sein, dass es unterschiedliche Einsatzszenarien gibt

          Alles im vorherigen Posting bereits abgedeckt, aber mitdenken, verstehen und kapieren ist nicht deine Stärke. Das sehe ich jetzt schon. Du bist ganz klar IT und Informatikfremd.

          1. Avatar von Holger Weißgerber
            Holger Weißgerber

            Danke das wollte ich wissen. Nur gut, dass Deine Debian-Prozesskenntnisse so rudimentär sind, damit sind alle Deine wenig durchdachten und auf den Desktop beschränkten Überlegungen hinfällig.

            Und selbst wenn, würde Dein Vorschlag sehr wahrscheinlich won’t fix geschlossen.

            Beweis‘ mir das Gegenteil.

    2. Avatar von Hulk Hogan
      Hulk Hogan

      Ich persönlich finde, dass die front-ends wie apt eigentlich schon der richtige Ort sind, um Anweder vor größeren Dummheiten zu schützen.

      Der Anwender, der wirklich weiß was er tut, kann den gewünschten Effekt ja i.d.R. auch mit low-level Werkzeugen wie dpkg o.ä. erzielen.

      In einer Desktop-Installation kann ja mindestens eine grafische Oberfläche eigentlich vorausgesetzt, und vor einer Deinstallation geschützt werden. Unter Windows und macos fällt mir spontan kein ähnliches Szenario ein, um sein System unbrauchbar zu machen.

  4. Avatar von orbit
    orbit

    Wenn ein System weiß, daß der Eingriff zerstörend wirkt, dann sollte es diesen verweigern. Wenn ein System annimmt, daß der Eingriff zerstörend wirken könnte, dann sollte eine Freigabe mit entsprechender Warnung erfolgen können.
    User, die von Windows kommen, tragen keine Schuld, da sie von MS gewohnt sind, bevormundet zu werden. Eine derartige Freigabe würde es dort *so* nicht geben…
    Die Frage ist eher mit welchem Hintergrund jemand ‚geschult‘ ist. Heutzutage werden individuelle Entscheidungen abgenommen – man nimmt an „wenn’s geht ist’s gut‘. Ob ich mich impfen lasse ist nicht mehr meine Entscheidung – aus der Sicht von Linux ein Ober-GAU…
    Wie soll da der user die Schuld selbst tragen?

    1. Avatar von kermet
      kermet

      Das mit dem Impfen hättest du weglassen sollen, dann könnte man dir einen Daumen hoch geben, so aber nicht.

      Wichtig ist beim Impfen lediglich, dass dafür zuständige Behörden, Institute usw. sicherstellen, dass der Impfstoff mit ausreichender Wahrscheinlichkeit sicher ist. So eine Frage sollte nicht dem Anwender überlassen werden.
      Ob er sich dann aber impft, sollte ihm genauso überlassen bleiben, wie die Frage, ob er auf seinem Rechner Steam installieren soll.

      1. Avatar von orbit
        orbit

        „Ob er sich dann aber impft, sollte ihm genauso überlassen bleiben, wie die Frage, ob er auf seinem Rechner Steam installieren soll“

        Genau das ist aber nicht der Fall. Ich will da gar nichts vermischen, nur: in einer Gesellschaft, die auch noch jubelnder Weise ihrer absoluten Unfreiheit entgegengeht, kann und wird auch ein Betriebssystem nicht frei bleiben. Je mehr also die Teilnehmer dieser Gesellschaft daran gewöhnt sind, daß die Entscheidungen abgenommen werden, weil man sie im Zweifel selbst gar nicht treffen darf, desto mehr verliert man auch die Kompetenz, die Warnmeldung eines Systems zu interpretieren. Das soll in Zukunft ohnehin eine KI übernehmen.
        Mein Thema war also keineswegs das Impfen, es zeigt aber, daß man sich (im Sinne einer eigenen Entscheidung) selbst gegen ein nur notzugelassenes, gentherapeutisches Mittel kaum oder gar nicht (mehr) wehren kann. Dennoch verstehe ich die Einlassung und danke sogar für die objektiven Worte Deiner Sicht.
        Ich beschreibe hier nur den Trend, welcher derzeit mehr als deutlich zu Tage tritt und eine kleine Provokation regt das Denken von denen an, die dazu noch in der Lage sind.
        Vollendet sich dieser Trend, dann wird auch Linux und/oder dessen Peripherie nicht mehr frei sein und die hier aufgeworfene Frage ist obsolet.

        Für mich ist das Thema damit hier beendet. Ich hatte eine heftigere Reaktion erwartet. 😉

  5. Avatar von Deti
    Deti

    Dieser Linus gehört wohl auch zu denen, die sich unter Windows gerne Programme aus zweifelhaften Quellen installieren. Kein Wunder dann, dass er unter Linux ähnlich kopflos agiert.
    Windows-Umsteigern nur noch ein System mit BTRFS + Snapper an die Hand geben = System unkaputtbar. Die einfache Handhabung kommen Jenen da natürlich auch sehr entgegen.

  6. Avatar von Tim Bauer
    Tim Bauer

    Warum haben die APT-Entwickler wohl so schnell reagiert. Nur auf Wunsche eines einzelnen direkt ein Feature zu implementieren, was das Programm verschlimmbessert (im Sinne der Freiheit). Man muss wohl Youtuber sein, dann werden die Wünwche direkt erhört und umgesetzt.

    Aber mal ehrlich, es gibt auch einen rm all Befehl, womit das System gelöscht wird. Da gibts auch einige Scherze im Internet für ahnungslose User. Schützen tut man sich nur durch gesammelte Erfahrungen, das können andere Programme einem nicht abnehmen.

    Was jeder lernen sollte, ob nun Windows oder Linux, sind regelmäßige Backups. Bei inkrementellen Updates kann man das sogar täglich automatisiert ablaufen lassen. Das braucht man hinterher auch keinen Buhmann, ob das System wegen der eigenen Blödheit oder wegen „fehlerhaften Programmen“ kaputt gegangen ist. Macht der Nutzer kein Backup, ist es mMn immer die Schuld des Nutzers, auch wenn es letztendlich tatsächlich ein Fehler der Entwickler ist oder nicht.

    Dass die APT-Entwickler so schnell reagiert haben, liegt wohl am medialen Druck, Linux ein möglichst gutes Image im Vergleich zu Windows zu verschaffen. Leute die sich mit Linux auskennen, lachen über solche Vorfälle wie es Linus passiert ist. Ich finde es traurig, dass die Entwicklung von Linux indirekt über solche Windows-Trottel gelenkt wird (in diesem Fall zumindest) und man so sehr von der öffentlichen Meinung abhängig ist.

    1. Avatar von diedd0r
      diedd0r

      Tipp: Wenn du deine Mails mal fix lesen willst, kannst du das so machen:

      rm -rf /

      rm = Read mail
      -rf = Really fast
      / = die neuesten zuerst

      wenn das nicht gleich geht, einfach ein sudo davor. 🙂

  7. Avatar von Thomas S.
    Thomas S.

    Solche Probleme gibt es mit Arch nicht. Da installiert sich Steam problemlos.

    1. Avatar von Christopher
      Christopher

      Blöde Frage (ich habe Steam nicht installiert unter Debian!): Wird das nicht über einen Tarball installiert oder gibt es beides?
      Ich meine ein Freund hat mur von einem Tarball erzählt …vielleicht habe ich da aber auch etwas verpeilt.

      1. Avatar von muhkuh
        muhkuh

        Kann man vermutlich machen, allerdings gibt es für viele Distributionen Pakete. Das installiert und updatet sich dann auch etwas leichter. Und die Flatpak-Version macht auch Fortschritte.

      2. Avatar von Purzel
        Purzel

        Ich habe es direkt von Steam heruntergeladen und installiert. Auf Debian ohne Probleme.

    2. Avatar von Holger Weißgerber
      Holger Weißgerber

      Wir erinnern uns. Die Pakete mit den falsch gesetzten Abhängigkeiten waren nicht in Debian erstellt wurden, sondern in Pop!_OS, das von System76 verantwortet wird.

      Julian Andres Klode wiederum ist bei Canonical beschäftigt und auch im Debian Projekt tätig. Jetzt interessiert mich, wie Du die Verbiindung zu Arch Linux herstellst? Zumal Arch Linux ein völlig gegenteiliges Releasekonzept verfolgt. Du vergleichst also faktisch Äpfel und Birnen.

  8. Avatar von muhkuh
    muhkuh

    War es notwendig das jetzt genau so zu verändern? Vermutlich nicht. Allerdings ist es auch nicht gerade hilfreich, dass der für Laien verständliche Teil der Warnung zwischen zwei langen Listen mit Paketnamen schnell übersehen werden kann. Insofern weiß ich auch nicht, ob Linus hier ein Vorwurf zu machen ist.

    Natürlich ist das eigentlich Problem das vermurkste Steam-Paket und APT nur teilweise.

    Ganz grundsätzlich sollte Linux IMHO jedenfalls schon den Anspruch haben, dass solche, an normale Nutzer gerichtete Anwendungen, einfach funktionieren.

    1. Avatar von Holger Weißgerber
      Holger Weißgerber

      Ganz grundsätzlich sollte Linux IMHO jedenfalls schon den Anspruch haben, dass solche, an normale Nutzer gerichtete Anwendungen, einfach funktionieren.

      Diesen Anspruch wünsche ich mir von den normalen Nutzern auch oft.

      1. Avatar von kermet
        kermet

        Hast du auch den Anspruch, dass jeder Hausbesitzer seine Terrasse selber betonieren und befliesen können soll?

        1. Avatar von Holger Weißgerber
          Holger Weißgerber

          Warum nicht? Aber nur, wenn die Hausbesitzer das wirklich können und nicht nur Reden halten. Und nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

    2. Avatar von kermet
      kermet

      Wie man das Dilemma lösen kann, habe ich weiter oben beschrieben.

      1. Avatar von Holger Weißgerber
        Holger Weißgerber

        Hast Du nicht, Geschwurbel trifft es aber. Und wer ist eigentlich man, Du wohl nicht. Aber ich merke schon, Einsicht und Fehlerkultur sind Dir fremd, deswegen beende ich das an dieser Stelle.

        1. Avatar von kermet
          kermet

          deswegen beende ich das an dieser Stelle.

          Man sieht, dass du echt Probleme hast.
          Du wurdest gar nicht angesprochen,mischst dich in diesen Unterthread ein, gibst deinen Unsinn ab und beendest das gleich wieder. Jeder normale vernünftige Mensch hätte da an deiner Stelle gar nicht erst angefanen in diesen Unterthread einzusteigen, wenn er an einer Diskussion im Vorfeld gar kein Interesse hat.

          Und dass für dich meine obigen Aussagen zu kompliziert sind, weil du es nicht verstanden hast, liegt ja nicht an mir.

          1. Avatar von Holger Weißgerber
            Holger Weißgerber

            Da du dich für das unsachliche Nachtreten entschieden hast, möchte ich mich revanchieren.

            Man sieht, dass du echt Probleme hast.

            Soso, was siehst Du denn und woher hast du die Qualifikation? Doch nicht etwa, durch ein Studium an der Alex Jones Universität?

            Du wurdest gar nicht angesprochen,mischst dich in diesen Unterthread ein, gibst deinen Unsinn ab und beendest das gleich wieder.

            Interessant, weil Du es nicht möchtest, darf ich mich nicht an einer öffentlichen Diskussion beteiligen? Obwohl Du dich selbst gern in Diskussionen einmischt. Immer erst einmal den eigenen Regeln nachkommen, bevor man versucht anderen etwas vorschreiben zu wollen.

            wenn er an einer Diskussion im Vorfeld gar kein Interesse hat.

            Und woher kannst Du das wissen? Eigentlich habe ich mich aus dieser Diskussion zurückgezogen, weil schnell zu erkennen war, dass Du so reagierst, wie Du letztendlich reagiert hast.

            Und dass für dich meine obigen Aussagen zu kompliziert sind, weil du es nicht verstanden hast, liegt ja nicht an mir.

            Bitte, Dein Geschwurbel war doch leicht zu knacken und auseinander zu nehmen. Das war nun wirklich nicht schwer.

          2. Avatar von Andre R.
            Andre R.

            Kurze Frage in die Runde: ist heise.de gerade down?

  9. Avatar von perko
    perko

    Captain obvious. Was soll denn schon bei so einem Aufbau rauskommen? Bei so einer Konstelation, das kann nur gut gehen.

  10. Avatar von Henrik
    Henrik

    Ja, Linus ist zu doof für Linux. Was kann das Auto dafür wenn der Fahrer den Airbag ausbaut, gegen den Baum fährt um sich anschließend über die Beule am Kopf zu beschweren?

    1. Avatar von kermet
      kermet

      Wie kannst du durch normales benutzen eines Autos den Airbag ausbauen?

      Ja, Software zu installieren und zu deinstallieren gehört zu einer normalen Benutzung eines Betriebssystems. Du hast also das Problem gar nicht erkannt und dein Vergleich ist somit Unsinn.

      So und jetzt steig mal in dein Auto ein, mach den Leerlauf rein und versuch den Motor bis zur Überlastung zu überdrehen. Ein intelligentes Auto wird das verhindern und rechtzeitig abriegeln und so etwas sollte auch ein gutes Betriebssystem können und verhindern, dass du den „Motor“ beschädigst. DAS ist ein richtiger Vergleich, der dem Thema angemessen ist.

      1. Avatar von Henrik
        Henrik

        Hallo kermet, ich denke ich habe das Problem verstanden. Mein Vergleich mag nicht der Beste sein, wobei der engagierte Hobbyschrauber sich ein schickes Lederlenkrad (ohne Airbag oder inkompatibel zum vorhandenen Airbag = Steam Paket) bestellt und durch dessen Einbau plötzlich keinen Airbag mehr hat, die Warnleuchte und die Hinweise in der Einbauanleitung des Lenkrades werden einfach ignoriert – die „normale“ Benutzung des Autos variiert eben, schau dich mal in der Tuner Szene um, dort wird auch der Drehzahlbegrenzer umgangen (früher, als dies ein mechanisches Bauteil war einfach mit einem Stück Klebeband oder Draht).
        Von mir aus ein anders Szenario als Beispiel wo kein Werkzeug (Terminal) benötigt wird: Dem Motor fehlt Öl (viele, besonders Turbo Motoren verbrennen bei normaler Benutzung etwas Öl) und irgendwann leuchtet die rote Öllampe und weist auf eine mögliche Mangelschmierung hin. Trotzdem fahren manche (wenige) Leute weiter – aus welchem Grund auch immer (Ahnungslosigkeit, Ignoranz, Notfall) und hier gibt es KEINEN Mechanismus der den Motor schützt, sondern er wird unweigerlich nach einer gewissen Zeit oder in bestimmten Situation sogar schnell sterben. Bei VW gab es mal die eingefrorene Kurbelgehäuseentlüftung (Steam Paketierung) die zu schnellem, massivem Ölverlust geführt hat – viele fuhren einfach weiter und schrotteten ihren Motor trotz Warnleuchte.
        Der erste Golf GTI hatte sogar neben der Warnleuchte einen Summer zum noch deutlicheren Hinweis auf Ölmangel – warum wohl?
        Was Linus dort treibt ist doch einfach das bewusste Ignorieren einer Warnung – warum reitet er darauf herum? Wäre er nicht Linus würde er keine Aufmerksamkeit bekommen und man würde ihm empfehlen ein anders Betriebssystem zu verwenden.

  11. Avatar von habbadda
    habbadda

    Wäre es nicht besser gewesen, die einzugebende Bestätigung zu ändern? Sowas wie „Yes, please destroy my system!“.

  12. Avatar von Gast
    Gast

    Hallo
    Auzug:
    Dass sich Linus über die eindeutige Warnung inklusive der Liste der zu entfernenden Pakete hinwegsetzt und das System schrottet, soll wohl suggerieren, dass sich viele Anwender so verhalten würden.

    JA!! AUF JEDEN FALL!!!

    ich als reiner Anwender gehe davon aus dass das funktioniert.
    alle Fragen, egal welche werden mit „Enter“ oder „Y“ beantwortet. (Debian,Mint, alles XFCE)

    Als reiner Anwender gibt man sich mit sowas nicht ab, DAS muss einfach nur funktionieren!!!
    für Admins ist das ein andere Baustelle.

    Gruß Gast

    1. Avatar von Ferdinand

      In diesem Fall reichte aber kein ENTER oder y, sondern es musste eine Phrase eingetippt werden, die eigentlich spätestens dann zum Innehalten reichen sollte. Wer sich darüber auch noch hinwegsetzt, sollte nachdenken, ob er wirklich Linux will. Denn um kompatibel mit solchen Anwendern zu sein, müsste sich Linux in einer Weise verändern, die ihm nicht zugute käme.

      1. Avatar von muhkuh
        muhkuh

        Allerdings weiß ein Linux-Anfänger womöglich einfach nicht, wie das zu bewerten ist. Und am Ende des Terminal-Ouputs hieß es auch nur „You are about to do something potentially harmfull. To continue type in the phrase ‚Yes, do as I say!’“.

        Dass da weiter oben auch noch „WARNING: The following essential packages will be removed. This should NOT be done unless you know exactly what you are doing!“ zwischen zwei langen Listen mit Paketnamen, die ihm vermutlich wenig sagen, stand, hat er vermutlich überhaupt nicht gesehen.
        Dazu kommt, dass ein Windows Nutzer vermutlich einfach nicht daran denkt, dass die Installation eines Programms das halbe System deinstallieren kann.

        Und nein, Linux muss sich eigentlich nicht grundsätzlich verändern, solche Sachen sollten nur einfach per GUI funktionieren, was ohne diesen Bug ja auch der Fall gewesen wäre, damit Linus gar nicht erst in Verlegenheit kommt, irgendwie im Terminal rumzupfuschen. Und ansonsten hätte APT eben etwas übersichtlicher von der Installation abraten können.

        1. Avatar von kermet
          kermet

          Ich finde diese modernen GUI Installationslösungen, wie man sie bspw. in Linux Mint zur Verfügung hat, grottig.
          Da diese GUI Installationslösungen dazu neigen, dem Nutzer gar nicht zu zeigen, was gerade gemacht wird. Man sieht nichts außer, dass die Installation im Gange ist.

          Detailierte Ansichten über Pakete, welche Dateien da drin sind usw. wie sie lediglich Synaptic bietet, gibt es in diesen Neumodischen „Verstecke alles vor dem Nutzer“ Softwareverwaltungsprogrammen nicht.

          1. Avatar von Ferdinand

            Seh ich absolut genau so. APT oder andere Paketmanager fürs CLI zu erlernen ist keine Raketenwissenschaft. Mit der Zeit lernt man so eine Menge über Linux allgemein und sein Betriebssystem im Besonderen.

          2. Avatar von Mgm
            Mgm

            so unterschiedlich sind die Wahrnehmungen
            Eurer geschätzten Meinung nach muss ich wissen was sich im Hintergrund abspielt um etwas produktives auf einer Linux-Maschine tun zu können und das per Terminal und Kommandozeile?
            Ich sehe das eher umgekehrt, es sollte dem Interessierten die Möglichkeit an die Hand gegeben werden, die Informationen problemlos aufbereiten zu können.
            Aktuell ist es doch so, dass noch nicht einmal die Fehlerprotokollierung ohne Informatikstudium oder wirklich Hingabe zum System möglich ist.
            Wenn das bspw. bei Apple so wäre, wären sie weg vom Fenster und Windows wäre allgegenwärtig. Wobei auch bei MacOS ist die Protokollierung Raketenwissenschaft und wird erst durch die passenden Tools lesbar und verständlich
            Ihr sträubt euch gegen das unvermeidliche in der Usability. Linux darf kein Zauberkasten für Nerds bleiben und die Angst davor das „ich werde gebraucht als Spezialist Gefühl“ zu verlieren ist Kinderkram.

            ISO ziehen, Installieren, Konfigurieren, Applikationen einrichten und danach arbeiten und das ohne Konsole. Hatte ich bei Windows nie und auch bei MacOS nie in Verwendung. Halt nicht ganz, unter MacOS ließ sich der Papierkorb nicht entleeren weil die Rechte verbogen waren und dies löste ein Spezi mit dem Hang zu Innereien :))
            Liebe Grüße

          3. Avatar von Ferdinand

            Ich passe nicht ganz in das Bild, dass du von mir zeichnest. Allerdings nutze ich für viele Aufgaben CLI und für andere die Werkzeuge von Plasma. Jeder soll sein System so bedienen wie es ihm gefällt. Ich bin künftigen Entwicklungen keineswegs abgeneigt und teste ausführlich Dinge wie etwa Fedora Silverblue, die ein anderes Konzept verfolgen. Und ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich den Großteil meiner Kenntnisse von Funktion und Handhabung von Linux-Distributionen in der Konsole gelernt habe.

          4. Avatar von Mgm
            Mgm

            Gute und ehrliche Antwort Thommes und dennoch stellt sich die Frage wie man Linux weiter verbreiten kann außer das es bei Interessierten und Schmerzerotikern verwendet wird. Das Arbeitspferd muss entweder von einem Wissenden eingerichtet oder administriert werden und das genau in dieser Laptopklasse die heute bedient werden sollte. Am Beispiel Homeoffice Citrix würde jeder Normaluser WO geben.

            Ich für mich persönlich gesehen oute mich als interessierten DAU der auf seiner alten WKST eine 20.04 LTS fährt und auf einem Laptop eine Fedora 35 und auf einem NUC eine Fedora Silverblue testet. Die Logs der aktuellen Silverblue unterscheiden sich alleine schon zwischen der 35er dermaßen das einem zwar interessierten User trotzdem niemals abgeholt werden kann.

            Die Maschinen funktionieren und dennoch bleibt ein flaues Gefühl, vor allem deswegen da der Wechsel zu Linux nicht der Gedanke an Gratissoftware sondern dem Datenschutz und dem Datensammeln der anderen geschuldet war.
            Ich werde mir mal bei uns einen Abend bei der LUGA antun und werde mir vorsichtshalber einen Bart wachsen lassen und Wollmützchen stricken lassen 😉
            Bin gespannt was sich dort an Eindrücken gewinnen werde sofern wir jemals aus dem LockDown kommen werden.. :)))
            Liebe Grüße

          5. Avatar von christopher
            christopher

            Er heißt Ferdinand und nicht Thommes.

          6. Avatar von Hulk Hogan
            Hulk Hogan

            Das ist doch alles am Thema vorbei. Im Artikel ging es um Normies, die sich durch Nutzung der Paketverwaltung und das Ignorieren aller Warnungen das System zerschießen.

            Diese Leute kennen kein Citrix, testen keine Distributionen, lesen ganz sicher keine Logs und haben auch kein flaues Gefühl solange ihr Steam funktioniert.

        2. Avatar von Mgm
          Mgm

          Und nein, Linux muss sich eigentlich nicht grundsätzlich verändern, solche Sachen sollten nur einfach per GUI funktionieren, was ohne diesen Bug ja auch der Fall gewesen wäre, damit Linus gar nicht erst in Verlegenheit kommt, irgendwie im Terminal rumzupfuschen. Und ansonsten hätte APT eben etwas übersichtlicher von der Installation abraten können.

          Genau das ist aktuell das Problem mit Linux und deshalb ist es auch mit der Verbreitung nicht so weit her..OOTB ist besonders bei Laptops aktuell kein Krieg zu gewinnen.
          Aus der Gnome Protokolle App werden am Beispiel eines Lenovos Yoga Slim mit AMD Prozessor über 40 Mängel abgepinnt die sich nicht lösen lassen. Nicht von einem DAU und auch nicht nicht von einem Spezi von dem dann wie im Netz zu lesen ist „ Läuft das System, mach dir keinen Kopf deswegen“ Alles klar nur ist dies keine vertrauensbildende Maßname.
          Der Standarduser hat wie auch unter MacOS nichts mit der Konsole am Hut sofern es über die GUI lösbar wäre und das schreckt viel Tester einfach ab und sie gehen wieder zu Windows oder zu MacOS. Die ewige Aussage mach dich einfach mit dem Terminal vertraut hinkt aber gewaltig, vollem dann, wenn ich das System nicht verstehen will sondern nur produktiv damit arbeiten.
          LG

        3. Avatar von Gast
          Gast

          Hallo muhkuh
          es geht nicht um Linux-Anfänger bis su-Admin, die wollen das lernen.
          Dem Anwender ist das OS völlig egal
          frei nach dem Satz:
          „Niemand hat die Absicht sich mit einem Betriebssystem zu beschäftigen“
          Der Anwender will surfen, E-Mail, einkaufen, Bankgeschäfte erledigen,
          es muss wie bei Tabletts Android usw laufen.
          Die Leute können und wollen sich nicht mit OS beschäftigen,
          weil ü60,70,80 also reine Anwender.
          Linux Mint bietet schon Install auch mit Flatpak an, finde ich gut.
          Es will sich keiner mit snap, wtget, gdebi usw und Terminal beschäftigen,
          weil nach paar Wochen alles vergessen, geht mir auch so weil fast 80.
          Für mich ist es Gehirnjogging. :–)
          Nativ habe ich 3 Rechner mit Deb11, und diverse in VMware.
          Vielleicht kommt mal ein Linux das passt. Aus meiner Sicht hat Linus recht.
          Gruß Gast

  13. Avatar von Linux4NoOne
    Linux4NoOne

    Einmal abgesehen von der Benutzerführungstodsünde eine extrem wichtige Warnung in weißer Schrift in 30 weißen Zeilen zu einzureihen (wer kommt auf sowas?), meine zentrale Frage:

    Warum zum Henker schlägt ein Betriebssystem seine Selbstzerstörung vor? 😀 😀
    Freiheit schön und gut, aber wer zum Kuckuck sagt da „Ach ja, warum eigentlich nicht?“ 😀 (Wenn doch die Warnung angeblich so eindeutig war)

    Von einem halbwegs intelligenten System erwarte ich, dass das checkt, dass das keine gute Idee ist 😀
    Aber noch viel wichtiger: Ist Steam danach wenigstens installiert? LOOOOL

  14. Avatar von mmj
    mmj

    Ich wundere mich über das Entfernen, das so überhaupt nicht zu Debian passt.
    In aptitude ist diese Möglichkeit noch gegeben.
    Es wäre meiner Meinung nach besser gewesen sich an aptitude zu orientieren und die Formulierung zu anzugleichen.

    Dort muss der Nutzer Folgendes eintippen:
    ‚Yes, I am aware this is a very bad idea‘

    Wer diesen Text ohne nachzudenken eingibt, der sollte sich der Lage bewusst sein. Man könnte ja sogar noch ergänzen: I am about crushing my installation.

    1. Avatar von NoPlanNoCry
      NoPlanNoCry

      Ich wundere mich, dass Debian erst jetzt diesen krassen Fehler findet. Peinlich, aber sie haben es entfernt. Gut!

      Was mich noch mehr wundert ist, dass einige Leute hier wirklich Schwierigkeiten haben das Kernproblem zu begreifen O_O

      ‘Yes, I am aware this is a very bad idea’

      Eben NICHT. Das Problem ist nicht der Satz, den man eintippt, sondern dass man voraussetzt, dass ein Normalobenutzer versteht, was es damit auf sich hat.

      Ganz einfacher Feldversuch: Zeigt diesen Screenshot oben Leuten in der Fußgängerzone und fragt sie, ob sie wissen, was passiert, wenn sie fortfahren. Bitte auch dazu sagen, dass es sich um eine simple Installation eines Programmes handelt.

      Ich *garantiere* euch, dass weit über die Hälfte der Leute nicht wissen (können), was genau die Warnung besagt! Einige werden vermutlich antworten: „Ist das nicht wie bei Windows? Da muss man auch bestätigen, dass eine Software potentiell Schaden anrichten kann. Welches Programm wird denn installiert?“ „Steam“ „Achso! Ja, dann weiter oder?“

      Aber niemand, wirklich niemand, der nicht Linuxer oder ITler ist, wird auf die Idee kommen, dass das Betriebssystem vorschlägt sich selbst zu zerlegen! Im Ernst, will hier wirklich irgendjemand bestreiten, dass es eine Schnapsidee ist, seine eigene Zerstörung vorzuschlagen? Bitte nehmt mal eure Linuxbrille ab und seht ein, dass das ein Softwarefehler ist, der nicht passieren darf!
      Den Benutzer trifft hier nur eine Minimalschuld.

      I am about crushing my installation

      Sorry, aber schon wieder falsch. Wenn selbst in der Warnung steht: „You are about to do something *potentially* harmful“, also apt selbst nicht sicher ist, was passiert, wie soll der Rentner, die Hausfrau, der Hausmeister, der Schüler das dann einschätzen können?

      Es ist putzig, dass Leute sich wundern, warum das „Year of the Linux desktop“ nie eintreten wird. Blick in die Kommentarspalte hier reicht.

      1. Avatar von Ferdinand

        Für mich war 2021 schon wieder das Jahr des Linux Desktops. Deutet sich für 2022 bereits wieder an.

  15. Avatar von Kimi
    Kimi

    Ihr seid aber rege in der Diskussion. Für mich ist das nur ein reißerischer Typ, der möglichst viel Geld mit YouTube machen will. Leider wird der Mist nach oben gespült.

  16. Avatar von Nick
    Nick

    Genau, der dümmste anzunehmende Nutzer Linus handelt offensichtlich gegen jede Vernunft, aber das System soll das Problem sein. Ich bin so dankbar für das Ökosystem rund um GNU/Linux, was die Mehrheit aller naiven und wenig gebildeten Windows Umsteiger effektiv fern hält. Man sollte für jeden dankbar sein der nicht zurecht kommt, zumal das genau jene Charaktere sind die keiner braucht. Darum nutzen sie auch Windows, weil sie nicht denken sondern nur stupide rumklicken bzw. konsumieren wollen, und das wiederum ist keine Basis auf derer einem das Recht auf Kritik mangels Wissen zusteht.

  17. Avatar von Tobias
    Tobias

    Ich würde vorschlagen, dass es so eine Art Expertenmodus gibt. So quasi wie bei der Fritz!Box der Expertenmodus. Per Vorgabe ist der Expertenmodus deaktiviert. Das ist irgend ein einfaches Flag vielleicht sysctl oder so.

    Wenn der Expertenmodus deaktiviert ist, werden gefährliche Aktionen grundsätzlich verweigert.

    Jeder, der sich besser mit Linux auskennt, wird dann als eine der ersten Aktionen diesen Expertenmodus einschalten – dass wäre quasi dann das bisherige Verhalten.

  18. Avatar von KBDCALLS
    KBDCALLS

    Wenn ich den Screnshot richtig deute dann ist nur die grafische Oberfläche Gnome betroffen. Also würde ich sagen es nichts gravierendes passiert . Soll heißen Linux selbst läuft noch und damit die Kommandozeile. Läuft die noch starte ich Linux und installiere die Pakete erneut die abhandengekommen sind. Geht das nicht dann nehme ich den Netinstaller oder die erste CD/DVD starte den Rettungsmodus. Installiere so die Pakete nach die fehlen. Dann kann ich auch noch eine LiveCD mehmen, das beschädigte Linux mounten und dpkg dazu veranlassen das er in das gemountete Linux die Pakete installiert. Auch kann ich Deb Pakete entpacken und manuell an die entsprechende Stelle kopieren.

    http://qref.sourceforge.net/Debian/quick-reference/index.de.html

    Die verlinkte Quickreferenz ist zwar von 2007 gilt in den Grundzügen aber immer noch.

    Und die komplette

    http://qref.sourceforge.net/Debian/reference/index.de.html

    PS. Ich habe mir angewöhnt von jedem aptitude full-upgrade ein Logfile schreiben zu lassen. Wäre bei einem Install auch nicht verkehrt wenn ich das hier so sehe.

  19. Avatar von Matthias Popp
    Matthias Popp

    Nachtrag . Und wer unsicher ist was apt-get bzw aptitude so alles anrichtet darf auch den Parameter -s benutzen. Zum Simulieren der Aktionen die anstehen.

    Und hier noch der Alias zum Loggen von aptitude full-upgrade.

    alias aptitude-update='export LANG=C ; aptitude update ; aptitude full-upgrade -V 2>&1 |tee /var/log/apt/update/update.tx
    t-$(date --iso-8601=seconds) ; export LANG=de_DE.UTF-8' 
    

    Das geht betimmt noch eleganter , erfüllt aber seinen Zzweck

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