Raspberry Pi Zero 2 W vorgestellt

Bildquelle: raspberrypi.com

Die Raspberry Pi Foundation lässt auf die mit rund vier Millionen verkauften Einheiten in sechs Jahren sehr erfolgreichen Platinen Raspberry Pi Zero und Raspberry Pi Zero W jetzt den Raspberry Pi Zero 2 W folgen. War das erste Modell ohne WLAN für 5 und mit für 10 USD zu haben, erhöht sich der Preis beim Nachfolger auf 15 USD.

Neuer SoC

Der Raspberry Pi Zero 2 W verwendet denselben Broadcom BCM2710A1 SoC-Chip wie die erste Ausgabe des Raspberry Pi 3, wobei die ARM-Kerne leicht auf 1 GHz heruntergetaktet sind und zusammen mit 512 MByte LPDDR2-SDRAM und weiteren Komponenten in einem eigenen platzsparenden Gehäuse untergebracht sind. Der genaue Leistungszuwachs gegenüber dem ersten Zero variiert je nach Arbeitslast, aber beim Multi-Thread-Sysbench ist er laut der Ankündigung rund fünfmal schneller.

Die Spezifikation des Raspberry Pi Zero 2 W bietet:

  • Broadcom BCM2710A1, quad-core 64-bit SoC (Arm Cortex-A53 @ 1GHz)
  • 512MB LPDDR2 SDRAM
  • 2.4GHz IEEE 802.11b/g/n wireless LAN, Bluetooth 4.2, BLE
  • 1 × USB 2.0 Interface mit OTG
  • HAT-kompatibles 40 pin I/O Header Layout
  • MicroSD card slot
  • Mini HDMI port
  • Micro USB Power
  • Micro USB 2.0
  • CSI-2 camera connector
  • H.264, MPEG-4 decode (1080p30); H.264 encode (1080p30)
  • OpenGL ES 1.1, 2.0 Grafik

USB-Netzteil

Die Dimensionen bleiben mit 65mm x 30mm die gleichen wie beim Vorgänger, sodass viele alte Gehäuse inklusive des offiziellen Gehäuses für den Zero für das neue Modell weiter passen. Zeitgleich hat die Raspberry Pi Foundation ein neues offizielles USB-Netzteil für das neue Modell sowie für den Raspberry Pi 3B und 3B+ vorgestellt. Es verfügt über einen USB-Micro-B-Anschluss, eine leicht reduzierte Spitzenstromstärke von 2,5 A und kostet 8 USD.

Anwendungsgebiet

Obwohl der Raspberry Pi Zero 2 W teils die fünffache Leistung seines Vorgängers bietet, ist die Platine nicht für einen performanten Desktop-Einsatz geeignet. Die Beschränkung auf 512 MByte RAM ist hier der limitierende Faktor, hier sollten Anwender weiterhin zum RasPi 4 greifen. Kleinere Projekte, die mit HATs arbeiten, eignen sich jedoch hervorragend für die neue Platine.

Der Raspberry Pi Zero 2 W kann ab sofort etwa bei BerryBase oder bei Reichelt bestellt werden. Interessenten sollten sich schnell entscheiden, denn wegen der Versorgungskrise bei Halbleitern sind für dieses Jahr nur 200.000 und bis Ende Q2/2022 weitere 250.000 Einheiten zur Auslieferung vorgesehen.

Kommentare

3 Antworten zu „Raspberry Pi Zero 2 W vorgestellt“

  1. Avatar von Tux
    Tux

    Schon nett, was man heutzutage für wenig Geld erhält. Für kleine Spielereien sicherlich zu gebrauchen.

    Für den Desktopeinsatz würde ich eher den Rockchip 3399 empfehlen. Zum einen ist Rockchip linuxfreundlicher als Broadcom und zum anderen sind die Anschlussmöglichkeiten beim 3399 vernünftiger. Ein eMMC- und ein M.2-Anschluss sind Standard.
    Schade, dass der RK3588 verschoben wurde. Der würde sich bestimmt gut schlagen, sowohl als Heimserver als auch im Laptop.

    1. Avatar von kermet
      kermet

      Als Desktopeinsatz würde ich einen normalen x86 PC in Form eines miniITX Mainboards mit gesockelter oder aufgelöteter x86 CPU empfehlen.
      MB und CPU kriegt man auch schon für 50 € und die haben wesentlich mehr Leistung, echte RAM Slots, PCIe und M.2 PCIe Anbindung und vieles weitere.

      Im Bereich der Einplatinencomputer zum Basteln nimmt man besser einen Rasperry Pi 4, weil da auch das Software Ökosystem stimmt.

  2. Avatar von UbIx
    UbIx

    > leicht reduzierte Spitzenstromstärke von 2,5 A und kostet 8 USD.
    Der Strom und Spannung ist identisch nur die Nominalleistung wurde von 13W auf 12,5W (=5*2,5) korrigiert.

    Wobei ich immer ein größeres Netzteil mit 3A (15W) aber ohne fest verbaute Kabel die meist flexibler anwendbar sind und man die Kabellänge anpassen kann. Insbesondere bei langen Kabellängen sind hochwertige Kabel mit geringer induktivität der Schlüssel zu einem stabilen System, da sie dafür sorgen, dass das Netzteil schnell auf laständerungen reagieren kann.

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