Erfahrungsberichte: Reise zu Linux von PepeCyB

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Meine ersten Gehversuche mit Linux fanden 1992 statt. Weil ich bei meinem Studium immer mehr mit UNIX in Kontakt kam, war mein Interesse an einem „ähnlichen“ System für zuhause geweckt. So versuchte ich mein Glück mit der noch taufrischen SLS Distribution. Im Vergleich zu meinem damals noch genutzten Windows 3.1 war aber alles extrem hakelig und es fraß Tage, bis man Kleinigkeiten eingerichtet hatte. Deshalb fristete es nur ein Nischendasein. Trotzdem hatte mich die Idee und Philosophie hinter Linux schon gefesselt, weshalb ich weiter experimentierte und mit DLD und Slackware zeitweise schon recht ordentlich nutzbare Systeme installieren konnte.

Der Durchbruch erfolgte 1996 mit SuSE 4.2. Endlich ein System, das sich mit vertretbarem Aufwand auf meiner Hardware installieren und betreiben ließ. Es vergingen wenige Wochen bis ich Windows von meinem Rechner putzte und ich Microsoft-frei wurde. Ich konnte alle Aufgaben mit Linux erledigen (klar, waren da oftmals Kompromisse nötig) und ich blieb SuSE bis zur 8.x-Version treu. Dann folgten, teils aus Neugier, teils aus Unzufriedenheit, Episoden mit zahlreichen Distributionen… Red Hat, Mandrake, Debian, Gentoo, Ubuntu… bis ich bei Mint landete und eine lange Zeit dabei blieb.

Was ich an Linux bis heute schätze ist, dass ich auch richtig alte Hardware noch recht lange Zeit weiter nutzen konnte. Und alles, was ich am Rechner erledigen muss, ist für mich möglich. Inzwischen bin ich seit etlichen Jahren bei zwei Distributionen hängengeblieben: Debian (wenn es stabil sein muss und irgendwie mit Servern zu tun hat) und Arch für meine täglichen Arbeitsgeräte. Neben alltäglichen Aufgaben, wie Korrespondenz, Planung etc., bietet Linux mir alles für meine „Hobbys“. Hin und wieder programmiere ich (Lazarus, Python, Lisp) ein paar kleine Anwendungen.

Ich bin außerdem im Bereich „E-Dampfen“ engagiert und nutze meine Linux-Systeme hier auch für Layouts (bin Mitherausgeber eines Magazins, das ich mit Scribus und Gimp gestalte), eBook-Erstellung etc. Für mein anderes Steckenpferd, Gitarre spielen und restaurieren, nutze ich den Rechner ebenfalls intensiv… nur und ausschließlich mit Linux. Kommendes Jahr darf ich dann auch mein 30jähriges feiern. 😀

Kommentare

7 Antworten zu „Erfahrungsberichte: Reise zu Linux von PepeCyB“

  1. Avatar von nudels
    nudels

    cool ich nutze auch linux mint mit xfce

  2. Avatar von Christopher
    Christopher

    Schön zu lesen das du nun fast schon so lange Linux nutzt wie das es selber gibt.
    Bei mir fehlen noch knapp 10 Jahre.
    Ich habe auch recht stringent umgestellt und das bis heute nicht bereut.
    Allerdings nutze ich Debian stable durchgängig für alle Aufgaben …aber das ist halt Geschmackssache so wie die DE Umgebung.
    Dafür haben wir sie ja das jeder nutzen kann was er leiden mag.

  3. Avatar von kai
    kai

    Danke für den interessanten Bericht,

    nur kann ich mir unter „E-Dampfen“ nichts vorstellen.
    Bitte um Aufklärung.

    Gruß Kai

    1. Avatar von juchtel
      juchtel

      Hast Du es schon mal mit Google versucht? Manchmal ist das hilfreich…..

    2. Avatar von PepeCyB

      Infos zum E-Dampfen (eine meiner Projekt-Seiten): https://exraucher.org 😉

  4. Avatar von Stephan
    Stephan

    Linux ist eine feine Sache. Seit gut fünf Jahren nutze ich es ausschließlich. Anfangs tat ich mir etwas schwer, da ich ja nur Windows kannte (Angefangen mit Win95). Mit dem Gedanken Linux auszuprobieren spielte ich schon länger, fand aber nie so richtig das, „jetzt aber los“. Seit Einführung von Win10 und seiner Kommunikationsfreudigkeit nach Amiland, habe ich umgeschwenkt und bin mehr als zufrieden. Einiges getestet an Distributionen, OpenSuse, Mint, Fedora, Ubuntu. Das ging etwa ein Jahr lang so. Gelesen über Linux was das Zeug hält. Linux war für mich absolutes Neuland. Und jetzt? Will ich es nicht mehr missen. Die Stabilität, die Einfachheit, eben rundherum gut.

    Auf meinem Desktop PC werkelt Manjaro KDE und auf dem Notebook nutze ich seit einem halben Jahr Debian XFCE (Stable). PaintShop Pro war unter Windows mein bevorzugtes Bildbearbeitungsprogramm. Das konnte man zwar unter Linux via, Wine auch nutzen, aber ich fing an mit Gimp zu experimentieren. Nicht ganz einfach, da sehr komplex. Bin jetzt nicht unbedingt der Profi in Sachen Bildbearbeitung, aber für mich reicht es. Man lernt ja immer wieder dazu.
    Videobearbeitung mit KDENlive, Libreoffice sowieso.

    Ja, Linux ist etwas anders, aber auch nicht so anders, als das man es nicht nutzen könnte.

    E-Dampfen ist die beste Möglichkeit der Tabakzigarette „Lebewohl“ zu sagen ;- …

    1. Avatar von kai
      kai

      Danke für die (indirekte) Antwort auf meine Frage.
      Bin Nichtraucher, da sind solche Begriffe bei mir nicht angekommen.
      Kai

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