Erfahrungsberichte: Meine Reise mit Linux von Cat Pack

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1998 habe ich meinen ersten PC gekauft, damals hatte ich nur ein 56K US Robotics Modem deswegen ging vieles nur schleppend, bin dann 1999 aufgrund eines ICQ (ein in den 90ern beliebter Messenger) Kontaktes auf Linux gekommen. Er sagte, das ist ein Betriebssystem mit ganz vielen Desktops und es sei komplett gratis und man bräuchte keine Zusatzsoftware bezahlen anders wie MS Windows. Dies machte mich natürlich sofort neugierig. Einige Zeit später fand ich in irgendeinem Laden, leider weiß ich nicht mehr woher ein Buch namens Linux mit einem Pinguin auf dem Cover und einer CD drin. Darin enthalten eine Linux OS CD.


Es war Caldera Openlinux 2.3 ! Es ließ sich super einfach auf meinem Win98 PC installieren, es war bunt und ich empfand als sehr schnell, jedenfalls schneller als Windows. Was mir auch super gefallen hat war die Konfiguration, um damit online zu gehen, es war babyeinfach. Ich war noch nie so schnell online, weil ich mit meinem Win98 System damit nur Probleme hatte. Leider habe ich durch viele Festplatten Crashs und letzten Endes den PC dann auch aufgegeben bis ich mir 1999 dann meinen eigenen PC baute (einen AMD K6-2 450MHZ mit 64MB Ram auf einem legendären Epox Mainboard).

Habe dann viele Jahre mit Suse Linux (da hieß es noch nicht OpenSuse) experimentiert. Bin aber immer wieder reumütig zu Windoof zurück, weil ich spielte gerne und noch andere Sachen (meine Musik Sammlung digitalisiert, meine Bilder bearbeitet usw.) und ich einfach von der MS Software nicht losgekommen bin. Vor ein paar Jahren nutzte ich noch hin und wieder Ubuntu, Lubuntu für meinen alten Laptop aber der ist mittlerweile defekt. Zur Zeit nutze ich Linux zwar gar nicht mehr, aber ich werde es mir wieder installieren, bisher weiß ich nur noch nicht, ob ich Mint oder Ubuntu nutzen soll. Leider bin ich mit Suse nie mehr so richtig warm geworden als noch mit Caldera, das empfand ich rückblickend als das beste Linux für mich als Hardcore Anfänger. Ich bin heute weniger mit Linux unterwegs, halte mich jedoch immer noch auf dem Laufenden, denn ich möchte mir wieder eine Distri anschaffen, die mich hoffentlich genau so abholt wie seinerzeit Caldera.

Kommentare

2 Antworten zu „Erfahrungsberichte: Meine Reise mit Linux von Cat Pack“

  1. Avatar von Arthur

    Abhängigkeit eleben wohl viele Menschen. Nicht nur bei Software. Letztendlich ist es immer nur der eigene feste Wille, der einem wieder aus heraus holt. Sowas wie mit Caldera wirst du aber nie wieder erleben, damals hat bei dir einfach alles zu einander gepasst. Das ist so wie ein Lottogewinn, den man sich erträumt oder die verzweifelte Wiederholung eines perfekten Urlaubs.
    Nach vorne schauen und weiter gehen, wenn es mit Linux nicht klappt dann ist das auch völlig ok. Vielleicht kann man ja wenigstens einen OpenSource Browser o.ä. nehmen.

  2. Avatar von tuxnix
    tuxnix

    Ein Grund wieder auf Linux umzusteigen könnte die Musiksammlung sein.
    mp3 ist eine Kompressionsmethode die darauf baut, dass nur die stärkeren Reize bewusst wahr genommen werden. Es fällt meistens nur bei höherer Kompressionsstufe auf, macht aber bei der Empfindung, je nach Musikrichtung bisweilen einen großen Unterschied. Als looseless Format bietet sich hier flac an, dass auf Linux zu Hause ist.

    Als Distribution für den Wiedereinstieg würde ich dir MX Linux empfehlen wollen. Es ist einfach zu Installieren, sehr pflegeleicht und baut auf Debian auf.

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