NitroPhone – Pixel 4a trifft GrapheneOS

Die Firma Nitrokey aus der Nähe von Berlin hat in den letzten Jahren ihr Tätigkeitsfeld stark erweitert. Auf die namensgebenden Nitrokeys folgten NitroPad X230 und NitroPad T430, NitroPC, die NextBox und der Dienst NitroShred. Ab heute erweitert das Unternehmen sein Portfolio um das NitroPhone.

Laut der Produktbeschreibung kombiniert das NitroPhone Sicherheit, Privatsphäre und einfache Bedienung mit moderner Hardware. Die Komponenten dazu sind Googles Smartphone Pixel 4a und das gehärtete mobile Betriebssystem GrapheneOS, das auf dem Android Open Source Project (AOSP) basiert.

Google-Phone entgoogelt

GrapheneOS, das unter anderem von Edward Snowden empfohlen wird, zeichnet sich unter anderem durch gehärtete Kernel, Toolchain und Laufzeitumgebung und eine stark abgesicherte App-Sandbox aus sowie durch die Tatsache, dass Google-Dienste nicht durch die Neuimplementierung von Drittanbietern wie microG in das Betriebssystem eingebunden werden, sondern schlicht standardmäßig nicht vorhanden sind.

Verifizierter Boot

Das Google Pixel 4a wird zudem über den Sicherheitschip Titan M vor fortgeschrittenen physischen Angriffen geschützt. Eine starke Verschlüsselung sowie ein verifizierter Bootvorgang stellen sicher, dass das Betriebssystem unverändert ist. Zudem bietet das NitroPhone Schutz gegen »over-the-air« Exploits, indem der Baseband-Funkprozessor mittels IOMMU isoliert wird und ein optionaler Nur-LTE-Modus geboten wird, um die Angriffsfläche des Mobilfunks zu reduzieren. Darüber hinaus können, wie es Snowden empfiehlt, alle Mikrofone entfernt und zur Sprachkommunikation ein Headset angeschlossen werden.

Google Dienste eingesperrt

Die originalen Google-Dienste können bei Bedarf in eine Sandbox ohne besondere Privilegien installiert werden. Dazu gibt es jedoch den Hinweis, dass die Entwicklung hier noch nicht abgeschlossen ist und einige Anwendungen möglicherweise noch nicht funktionieren. Um Tracking zu verhindern können Apps nicht auf IMEI- und Seriennummern des Gerätes, Seriennummern der SIM-Karte, Teilnehmer-ID, MAC-Adresse usw. zugreifen. die Mac-Adresse ist zudem pro Verbindung randomisiert. Das ganze Gerät ist Ende-zu-Ende verschlüsselt, ermöglicht automatische Sicherungen auf ein USB-Laufwerk oder zu einem beliebigen Cloud-Speicher wie etwa Nextcloud.

Der Quellcode ist frei zugänglich, mit der bei GrapheneOS vorinstallierten Auditor-App kann eine Hardware-basierte Überprüfung der Authentizität und Integrität der Telefonsoftware durch ein zweites Gerät mit installierter Auditor-App durchgeführt werden.

Die Hardware umfasst:

  • Google Pixel 4a, schwarz, 128 GB Speicher
  • Arbeitsspeicher (RAM): 6 GB
  • 5.81″ (147,6 mm), 1080 x 2340 Pixel, Frontkamera
  • Rückkamera: Dual-Pixel-Technologie mit 12,2 MP
  • CPU: Qualcomm Snapdragon 730G, Octa-core
  • Titan M Sicherheits-Chip
  • Anschlüsse: USB-C, 3,5 mm Audiobuchse
  • WLAN 802.11 a/b/g/n/ac, Bluetooth, NFC
  • Fingerabdruck-Sensor
  • Abmessungen: 144 x 69,4 x 8,2 mm
  • Gewicht: 143 g

Die Entscheidung für ein GooglePhone, das dann ironischerweise ohne Google-Dienste ausgeliefert wird, fiel aus mehreren Gründen. Der bereits erwähnte Titan M Chip ermöglicht einen verifizierbaren Bootvorgang. Zudem werden Sicherheitsaktualisierungen schnell verteilt. Die Entscheidung für GrapheneOS fiel unter anderem, da Linux für Smartphones noch nicht ausgereift genug für den täglichen Einsatz ist. Das NitroPhone kann im Shop von Nitrokey für 630 Euro bestellt werden.

Kommentare

40 Antworten zu „NitroPhone – Pixel 4a trifft GrapheneOS“

  1. Avatar von perko
    perko

    1-ter Absatz letztes Wort (Nitrophone), im URL ist ein Leerzeichen, vermutlich ein Fehler.

  2. Avatar von Nick
    Nick

    Das klingt zwar zunächst ganz gut, doch ich habe ernste Zweifel daran, dass man den Chips von Google, Qualcomm und Co. wirklich vertrauen kann. Nicht zuletzt da es in der Vergangenheit bereits vorkam, dass ab Werk kompromittierte Chips mit Hintertüren in Smartphones verbaut wurden. Es kommt schliesslich nicht von ungefähr, dass typische Linux Smartphones bislang auf gänzlich freier Hardware aufbauen, und problematische Bestandteile wie das Baseband physisch von allem anderen trennen. Nicht zu vergessen die physischen Schalter, um GPS, LTE, WLAN, und das Mikrofon abzuwürgen.

    1. Avatar von died0r
      died0r

      Im Gegensatz zu den typischen Linux Smartphones funktioniert dieses aber im Alltag.

    2. Avatar von art
      art

      Welche Alternativen zu den US Chip Entwicklern habe ich denn? Auf dem Librem 5 ist ein NXP SOC, aber das Modem/Baseband kommt mMn immer mit einem BLOB + wenn ich eine Simkarte einsetze, habe ich eine weitere nicht-kontrollierbare CPU dabei.

      Für 99,9x % der Risiken (Privacy, Security) wird die Pixel/Graphene Kombination mMn ausreichen, bzw. nicht der schwächste Glied in der Abwehr sein. Wenn ich Ziel von targeted attacks von US Diensten bin, habe ich andere Probleme, die ich nicht mit irgendwelcher Elektronik lösen/vermeiden kann.

      1. Avatar von Nick
        Nick

        Das ist zu naiv gedacht. Glaubst Du wirklich es werden nur in den USA Chips hergestellt? Der NXP ist ein niederländisches Produkt, und gleich zweimal im Librem 5 enthalten. Eine CPU ist für das Modem bzw. Baseband zuständig, und die andere CPU operiert davon physisch getrennt, und verwaltet die restliche Hardware samt Betriebsystem. Sprich, dass Baseband hat keinen Zugriff auf den Arbeitsspeicher, noch kann das laufende Betriebsystem davon beeinträchtigt werden. Bei einem regulären Smartphone, hätte das Baseband sowohl seinen eigenen Speicher als auch CPU, und hat praktisch ungehinderten Zugriff auf die gesamte Hardware. Das merkt man schon an banalen Dingen, wie Provider seitigen SMS, die mal eben ohne jedwede Rückfrage höchst sensible Einstellungen im laufenden Betriebsystem ändern können. Hier könnten praktisch beliebige Kommandos übertragen werden. Das eine sorgt für sogenannte stille SMS die erst gar nicht angezeigt werden, ein anderes deaktiviert vielleicht sicherheitsrelevante Funktionen wie die Bildschirmsperre, oder sogar noch schlimmeres. Beim Librem 5 oder Pinephone geht das nicht länger, jedoch beim Google Smartphone definitiv. Der SOC ist quasi der Dreh und Angelpunkt von allem, aber für dich äusserst bedenklich nur das geringste Risiko. Entweder man macht es richtig oder man hat verloren. Jede Grauzone bedeutet automatisch nicht vorhandene Sicherheit, und genau deshalb ist beim Librem 5 und Pinephone alles quelloffen an Hardware, natürlich mit Ausnahme des ohnehin isolierten Modem bzw. Baseband, die von gesetzlicher Seite gezwungenermaßen nicht frei sein dürfen. Und selbst wenn diese noch nicht reibungslos laufen, so ist das immer noch besser als die unmögliche Architektur üblicher Smartphones.

  3. Avatar von Alf Andreas
    Alf Andreas

    und ich dachte , die Bootloader von solchen hochwertigen Smartphones sind verriegelt und verrammelt bis zum geht nicht mehr .

    1. Avatar von art
      art

      Gesperrte Bootloader kenne ich nur von Huawei. Einige treiben etwas Brimborium, um entsperrte Bootloader zu visualisieren (z.B. Samsung ‚eFuse‘, Oneplus), aber über die Developer Options kann man den Bootloader trotzdem entsperren.

      1. Avatar von Alf Andreas
        Alf Andreas

        bei Samsung muss man bei ‚Entwickler Option‘ sieben Mal hintereinander auf das Display drücken , wenn ich mich richtig erinnere. Und bei Huawei hat Mal ein interner Mitarbeiter im Internet verraten , wie man den Bootloader entsperrt , war glaube beim P20 oder P30

        1. Avatar von UbIx
          UbIx

          Das geht auch bei sony. Dort geht sogar volles root wenn den garantieverlust bestätigt um den freischaltkey zu bekommen.
          Glaub 7 klicken für Entwicklerversion geht bei den meisten.

          1. Avatar von Alf Andreas
            Alf Andreas

            hab eben noch Mal geschaut , wie es genau geht : Einstellungen – Telefoninfo – Softwareinformation: Hier sieben Mal auf „Buildnummer“ tippen! -> „Entwicklermodus wurde aktiviert“
            Einstellungen – Entwickleroptionen (neues Menü!): OEM-Entsperrung aktivieren. dürfte für Sony Besitzer interessant sein , die sich selber Sailfish OS raufspielen oder Samsung Besitzer , die Lineage OS nutzen wollen

  4. Avatar von Uxx
    Uxx

    Ich nutze ebenfalls seit geraumer Zeit ein Pixel 4a mit Graphene OS. Das größte Manko dabei ist, dass die Kamera schnarchlangsam auslöst im Vergleich zum original Pixel 4a.

    Sind eventuell noch andere Nutzer hier, die das bestätigen können? Oder liegt’s an meinem Phone?

    1. Avatar von Berni
      Berni

      Das kann ich bestätigen.

    2. Avatar von heuwerk
      heuwerk

      Ich kann Ihre Frage leider nicht beantworten, da ich hauptsächlich ein Pixel 5 mit Open Camera einsetze.
      Allerdings könnten Sie seit einigen Wochen auch die Google Play Dienste https://grapheneos.org/usage#sandboxed-play-services als „normale“ Apps ohne zusätzliche Berechtigungen auf GrapheneOS installieren.
      Ich fahre aktuell damit, die Google Play Dienste in einem seperaten Nutzeraccount zu installieren und sämtliche Berechtigungen zu entziehen. Dann funktioniert auch die Google Kamera, die über den Aurora Store heruntergeladen werden kann, einwandfrei.

  5. Avatar von Christopher
    Christopher

    Ich finde das erst einmal gut. Punkt!
    …aber: Ein Pixel 4a (hoffe mich nicht zu irren) kostet aktuell in der Ausstattung 320€. GraphenOS kostet nix und lässt sich so installieren wie z.B. LineageOS. Was hat Nitro den noch daran geändert wie das OS zu installieren um den doppelten Preis zu rechtfertigen?
    Leider gibt es die Firmwareupdates auch nur ca. drei Jahre wie beim Stock Rom und danach geht es weiter mit den OS Updates.
    Soll das Gerät also wirklich sicher sein, dann wären latest nach drei Jahren, wenn das gut läuft, ein neues Gerät fällig. Ab dann ist es nicht wirklich besser wie andere Custom Roms (z.B. LOS) die auf AOSP aufsetzen.
    Der gesperrte BL wäre noch als Plus zu erwähnen im Gegensatz zu den Custom Roms und die von Haus aus konsequente und stringente Ausrichtung des OS (kein microG, …). Das alles kommt aber von GraphenOS. Was also macht Nitro hier (so gerne ich die Jungs mag)?
    Sicherlich habe ich etwas über sehen oder nicht verstanden und bin dankbar für den Tip.
    Sicherlich interessant für Leute die dieses Bedürfnis haben aber nicht in der Lage sind oder schlichtweg das nicht wollen, sich GraphenOS zu installieren.
    Also erst einmal tolle Sache mit Klärungsbedarf …zumindest für mich.

    1. Avatar von tuxnix
      tuxnix

      Ich denke, dass Nitrokey das Konzept auf Kundenanfrage hin entworfen hat.
      Es geht wohl um Mittarbeiter-Handys bei denen man die Manipulation von Dritten, einschließlich der Mitarbeiter selbst ausschließen möchte. Der nachträglich wieder gesperrte BL deutet darauf hin und ich denke, dass der das eigentlich teure daran ist und Google hier auch kräftig mit verdienen wird.

      1. Avatar von Christopher
        Christopher

        Ich verstehe nicht ganz!
        Wenn du GraphenOS installierst dann musst du so wie bei jeder anderen Installation eines Custom Roms den BL entsperren. Das kostet i.d.R. kein Geld!
        Was also macht Nitrokey hier was der Privatanwender nicht auch Kosten neutral erledigen könnte?
        Wenn ich das richtig sehe, dann zeigt die Installationsanleitung von GraphenOS (https://grapheneos.org/install/cli) nicht auf, dass hier irgendwelche Kosten anfallen würden.
        Im übrigen empfinde ich die Installation auf den ersten Blick, aber noch nicht selber getestet mit GraphenOS, als komplizierter wie bei LineageOS. Das ist aber vielleicht ein persönliches Empfinden.
        Wer gerne mehr zu GraphenOS wissen möchte, kann hier im Kuketz Blog (https://www.kuketz-blog.de/grapheneos-das-android-fuer-sicherheits-und-datenschutzfreaks/) nachlesen.
        Da gibt es einen Hinweis aus dem Artikel bei GNU/Linux.ch https://gnulinux.ch/das-nitrophone.
        Also frage ich noch einmal und vielleicht kann Ferdinand das beantworten: Womit rechtfertigt Nitrokey fast den doppelten Preis?

        1. Avatar von died0r
          died0r

          > Also frage ich noch einmal und vielleicht kann Ferdinand das beantworten: Womit rechtfertigt Nitrokey fast den doppelten Preis?

          Warum sollte Ferdinand das beantworten (können)?

          1. Avatar von Ferdinand

            Ich kann höchstens bei denen nachfragen, ob sie das hier beantworten möchten.

        2. Avatar von heuwerk
          heuwerk

          Im übrigen empfinde ich die Installation auf den ersten Blick, aber noch nicht selber getestet mit GraphenOS, als komplizierter wie bei LineageOS.

          Über die CLI ist die Installation in der Tat etwas komplizierter als bei Lineage, allerdings dienen die meisten Schritte dort der Verifizierung der heruntergeladenen Pakete, sodass man sich halbwegs sicher sein kann, keine manipulierte ROM abgekommen zu haben. Wenn man den Anweisungen wie beschrieben, Schritt für Schritt folgt, gibt es in den seltensten Fällen Probleme.

          Im übrigen gibt es auch die Möglichkeit die Installation mit einem Web-USB-Installer auszuführen. bei dem wirklich nur ein paar Knöpfe geklickt werden müssen (https://grapheneos.org/install/web). Diese Methode scheint aber noch etwas fehleranfällig zu sein, da sie bei mir mit einem Pixel 5 und KDE neon nicht funktioniert hat.

    2. Avatar von Sheesh
      Sheesh

      Das gesamte Geschäft von nitro basiert darauf Open source unter eigenem Namen zu verkaufen. Siehe Nitropad, siehe Nitrobox, und sogar die Nitrokeys, die mit der Open source Firmware von Solokey laufen.

      1. Avatar von Christopher
        Christopher

        Alles OK und ich möchte nicht nerven, aber ein Pixel 4a kostet aktuell 320€. Wo sind die anderen 310€ hin?
        Ich kann ja auch selber bei Nitrokey nach fragen wenn das keiner erklären kann oder mag. Ich verstehe es nicht.
        Trotzdem schön das sie das so anbieten.
        Nicht das ihr mich falsch versteht.

        1. Avatar von juchtel
          juchtel

          Das ist für die Leute, die einfach so ein gerät haben wollen, ohne sich lange selber mit dem Aufspielen der Software zu beschäftigen, immer mit dem Risiko, hinterher einen Briefbeschwerer zu haben..
          Also zahlen sie einen kleinen Aufpreis, der auch mal größer sein kann…

          Es wird ja niemand gezwungen

        2. Avatar von Ziggy
          Ziggy

          Moin,
          frag da bitte mal nach, bei denen.
          Ich vermute die lassen sich das flashen bezahlen und dann evtl. noch ne Gewährleistung für das Gerät.
          Man kann zwar den BL gut selbst auf und zu machen, aber wenn ein Gerät nicht mehr bootet, also mit nicht StockROM, dann springt meist der Hersteller nicht mehr ein.

      2. Avatar von Jan

        Es stimmt nicht, dass es nur eine Einbahnstraße ist, denn Open Source funktioniert vorallem durch Zusammenarbeit. Nitrokey arbeitet beispielsweise mit Solokey, QubesOS und HEADS an der Weiterentwicklung der Systeme, sowohl durch eigene Entwicklungen (Contributions) als auch durch Bezahlungen der anderen Projekte.

    3. Avatar von Jan

      Das NitroPhone richtet sich an Menschen, die ein sicheres, privates und einfach zu bedienendes Telefon benötigen. Damit wollen wir explizit auch die Menschen erreichen, die nicht über das nötige technische Wissen und Muße verfügen, sich ein solches Telefon selber zu installieren. Mit dem NitroPhone senken wir die Eintrittshörde und machen auch „nicht-ITlern“ ein sicheres Telefon zugänglich. Zudem tragen wir mit NitroPhone zur Verbreitung und Popularität von GrapheneOS bei und wir wollen dies mittelfristig mitentwickeln Zudem bieten wir für noch höheren Sicherheitsbedarf an, die Mikrofone physisch zu entfernen.

  6. Avatar von Stefan

    Mit meinem Sony Xperia 10 II und SFOS 4.2 vermisse ich gar nichts, voll alltagstauglich das Ding. Ich käme aber auch mit einem Volla und Ubuntu zurecht, AOSP mag ich nicht. Ohne Alphabet Inc. gibt es keine AOSP und keine Pixel Geräte. Da verzichte ich lieber auf das eine oder andere und zementiere damit nicht weiter das Duopol von Apple und der Firma, die früher einmal nichts böses tun wollte.

    https://sailfishmods.de/

    1. Avatar von Ziggy
      Ziggy

      Moin,

      danke für den Hinweis.

      Ist das aber nicht ein wenig OT hier???

      1. Avatar von Christopher
        Christopher

        Ist interessant und ich könnte zu SFOS viel erzählen, aber das ist wirklich OT.
        Interessant fände ich wirklich noch, ob Nitrokey hier irgendwelche Garantien in den 310€ abbildet oder es wirklich nur beim Flashen bleibt.
        Wenn ich Zeit finde, dann Schreiber ich die am WE mal an.

        1. Avatar von Christopher
          Christopher

          Ich habe Nitrokey angeschrieben und Simon vom Support hat netterweise sehr schnell geantwortet.

          Antwort auf die Frage hin wie sich der Preis zusammen setzt:

          Hi,

          der Preis hat mehrere Gründe:
           – einmal die Hardware
           – das Flashen
           – der Support
           – Garantie Leistung mind. im gesetzlichen Rahmen
           – Weiterentwicklung von GrapheneOS

          Dabei ist die Zielgruppe nicht unbedingt jemand der sich selbst so ein Handy erstellen kann und auch die Zeit dafür hat. Mit dem Nitrophone wollen wir möglichst einfach eine Lösung anbieten. Wir finden persönlich auch Linux basierte Smartphones spannend, aber haben von unseren Kunden einen großen Bedarf für einfach zu bedienende Produkte wahrgenommen. Das Nitrophone 1 ist erstmal ein Einstieg. Wie die 1 schon suggerieren soll wird es hoffentlich auch noch andere Lösungen geben mit einer anderen Zielgruppe und einem anderen Preisleistungsverhältnis. Wir sind uns selbstverständlich bewusst das theoretisch jeder ein Pixel 4a selber kaufen kann und flashen. Das Nitrophone 1 ist für diejenigen die sich dennoch für das Nitrophone 1 entscheiden, professionellen Support und gute Kommunikation haben wollen. Ausserdem wollen wir GrapheneOS verbreiten, welches bisher nicht auf einem Gerät zu kaufen war. 

          Viele Grüße
          Simon“

          Herzlichen Dank an den Support von Nitrokey!

          Sorry für die Darstellung. Das mit den Zitaten habe ich nicht richitg hin bekommen. Hoffe das passt auch so.

      2. Avatar von Stefan

        Naja, Ferdinand schrieb ja „Die Entscheidung für GrapheneOS fiel unter anderem, da Linux für Smartphones noch nicht ausgereift genug für den täglichen Einsatz ist.“ Diesem Satz stimme ich halt nicht zu. Das hängt a. davon ab worauf man bereit ist sich einzulassen und b, wie man Alltagstauglichkeit definiert. Hier hat halt jeder andere Vorstellungen. Daher ist mein erster Kommentar aus meiner Sicht auch nicht OT. 😉

        1. Avatar von Ziggy
          Ziggy

          Verstanden 😉

          Ich kenne die Streuung der Macken bei Sailfish.
          War von Anfang bist Anfang 21 dabei.
          JollaPhone, JollaC und Intex, Gemini und XA2 waren meine Geräte mit SF.

          Das JollaPhone war das beste Phone.
          Alle anderen Geräte hatten Bugs die eine normale Kommunikation zeitweise unmöglich machten.

          HS neu starten…
          …AD neu starten…
          …Netzwerk neu starten…
          …nach Grenzübertritt neu starten…

          Nicht zu vergessen der Verlust der Keys nach dem öffnen des BL beim XA2 und die dann schlechte Kamera…

          Also nach meiner Erfahrung läuft ein LOS oder ein GrapheneOS deutlich stabiler.

          Ich find das schön das Du zufrieden bist und wohl kaum Probleme hast.

          Nur find ich deinen Beitrag hier immer noch OT.

          Geht ja hier um Pixel und GrapheneOS 😉

          …und in Summe läuft das bei den meisten Nutzern stabiler als SF auf den Sony’s

          1. Avatar von Uxx
            Uxx

            Hatte vorher ein Sony mit Sailfish und jetzt das Pixel mit Graphene. Ich stimme auf jeden Fall zu, dass Graphene deutlich „massenkompatibler/alltagstauglicher“ und stabiler ist.

  7. Avatar von MGM
    MGM

    Ich verwende aktuell das Gigaset GS290 unter /e/OS und habe gar kein Problem damit und vor allem sind die für mich wichtigen Apps für Ämter und Bezahldienste der Länder funktionierend verfügbar…

    1. Avatar von Christopher
      Christopher

      /e/ basiert auf LOS und das auf AOSP und damit laufen, wer will, alle Android Apps die das Herz begehrt.
      Ob mit microG, GApps, die Apps aus F-Droid oder eben doch Aurora & Co.
      Alles machbar!
      Es geht aber um native Linux Phones und wenn mich nicht alles täuscht, dann ist SFOS auf den Xperias streng genommen auch keines, da hier eben falls mit Blobs (wobei die Klassifizierung nicht alleine irgendwelchen Blobs ausgemacht wird würde ich sagen) gearbeitet wird, oder täusche ich mich?
      SFOS selber keine Frage. Mehr wie Android.
      PinePhone, Librem5 & Co. mit einem Ubuntu oder dem hauseigenen OS von Purism, dass sind halt Linux Phones. Sagt Purism nicht selber das sie das Librem 5 noch nicht als 100% daily Driver sehen!
      Muss jeder mit sich und seinen Anforderungen bzw. Ansprüchen ausmachen …aber wir driften wirklich ab.

      1. Avatar von kamome
        kamome

        Lass uns doch driften! 😉
        Purism wendet sich ja auch an die Allgemeinheit – oder einen Teil davon 😉 D. h. wenn die sagen „alltagstauglich“, dann müsste es wohl auch für die Fraktion „Ich will von Android umsteigen, es soll ähnlich komfortabel sein und das Angebot ähnlich umfangreich.“ funktionieren … Dann wiederum sind die aktuellen Interessenten für „echte“ Taschen-Linuxe vielleicht nicht die „Es soll alles tun, was mein Android macht!“, sondern eher die „Es soll sehr vieles, das mein Android tun, nicht machen!“ 😉

        1. Avatar von Christopher
          Christopher

          Das ist cool beschrieben und gefällt mir die Formulierung 😉.
          Ich drifte ja gerne ab …

  8. Avatar von Thomas

    Thanks for the great information

  9. Avatar von Thomas

    Das ist ein wirklich interessanter Artikel. Wie sieht es denn mit der imei aus, ist diese variable einstellbar?

  10. Avatar von Sabrina Theissen

    Sicher mögen diese Geräte sein, aber sie sind nicht abhörsicher. Sprich dieses Handy hat immer ein und die selbe IMEI Nummer. Man kann dessen Standort tracken und mit IMSI Catchern relativ genau bestimmen

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