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Ende 2020 betrat das Berliner Unternehmen Xayn den Suchmaschinenmarkt zunächst mit Apps für Android und iOS. Jetzt ist die Suchmaschine in den Kernfunktionen als Beta auch für die Suche im Web verfügbar. Nach Angaben des Unternehmens ist die Suchmaschine werbefrei und datenschutzfreundlich, obwohl sie personalisierte inhaltliche Vorschläge bietet. Diese sollen mit »ethischer und transparenter KI« erarbeitet werden. Die KI kann man abschalten, indem man oben rechts auf das Gehirn klickt. Welch ein sinniges Icon 🙂
Flutter Framework als Grundlage
Sowohl die Apps als auch die Web-Version sind mit dem Flutter-Framework erstellt. Das Zauberwort, um Schutz der Privatsphäre und auf den Anwender zugeschnittene Content-Vorschläge unter einen Hut zu bekommen, lautet Masked Federated Learning. Dabei sollen alle persönlichen Daten dezentral im jeweiligen Browser des Anwenders bleiben und die KI-Modelle lokal trainiert werden. Das Unternehmen betont, dass keine Daten gesammelt oder verkauft werden.
Suchalgorithmen veröffentlicht
Der Open-Source-Anspruch wird durch die Veröffentlichung der Suchalgorithmen auf GitHub unterstrichen. Zunächst konzentriert sich das Unternehmen auf die Browser Chrome und Firefox. Die Suchmaschine funktioniert aber zumindest rudimentär nach kurzem Test auch in anderen Browsern wie Opera und Brave. Im Startbildschirm der Suchmaschine wird die Adresszeile für eine URL oder Suche sowie der sogenannte Discovery Feed angezeigt. Dabei handelt es sich um aktuelle Nachrichten, welche durch die KI im Laufe der Zeit anhand der Suchen individualisiert werden sollen. Der Feed kann in den Einstellungen abgeschaltet werden.
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Womit will Xayn Geld verdienen?
Da fragt man sich, wie sich das Unternehmen finanzieren will und was sich die Geldgeber, die mittlerweile fast 20 MIO. Euro investiert haben, von dem Engagement erwarten. Diese Frage habe ich der Pressesprecherin des Unternehmens gestellt. Die Antwort lautet: »Xayn ist in der komfortablen Position, dass es sich derzeit ganz auf das Wachstum der User-Zahlen konzentrieren kann, weshalb wir unseren Fokus auch darauf legen. Ich kann Dich aber gerne auf dem Laufenden halten, wenn es im Bereich Geschäftsmodell Entwicklungen gibt, die extern kommuniziert werden können.« Dann schaun wir mal, was da noch so kommt.
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