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Die leichtgewichtige Desktop-Umgebung MATE entstand vor 10 Jahren als Abspaltung von GNOME 2, nachdem GNOME 3 die Bedienung verändert hatte, was bei Weitem nicht von allen Anwendern gutgeheißen wurde. Mit MATE sollte das traditionelle Bedienschema von GNOME 2 fortgeführt werden. Jetzt ist nach 18 Monaten Entwicklung MATE 1.26 erscheinen.
Mehr Wayland-Unterstützung
Bei der neuen Version ging es darum, dem MATE-Desktop neue Funktionen hinzuzufügen und gleichzeitig das Aussehen und die Bedienung beizubehalten. Zudem wurden viele Fehler behoben, die Codebasis modernisiert und die Leistung optimiert. Im Rahmen der Verbesserungen erhielten unter anderem die Apps Atril, System Monitor, Pluma und Terminal initiale Unterstützung für Wayland, Calculator und Terminal können jetzt mit Meson gebaut werden.
Texteditor als IDE
Der Standard-Editor Pluma, eine Weiterentwicklung von Gedit 2, wurde aufgewertet. Im Zusammenspiel mit den neuen Pluma-Plugins kann der Texteditor jetzt in eine IDE verwandelt werden. Das Control Center bietet einen verbesserten Einstellungsdialog mit mehr Optionen für die Behandlung von Fenstern. Im Dialogfeld für die Anzeige wurde eine Option für die Anzeigeskalierung hinzugefügt. Benachrichtigungen unterstützen nun auch Hyperlinks. Neu ist zudem ein »Bitte nicht stören«-Applet.
Schneller durch PDF scrollen
Der Dateimanager Caja erhielt eine neue Lesezeichen-Seitenleiste. Zudem lassen sich Laufwerke künftig über das Kontextmenü formatieren. Die Erweiterung Caja Actions, mit der beliebige über das Kontextmenü zu startende Programme hinzugefügt werden können ist jetzt Teil des Desktops. Das Scrollen durch große Dokumente im Dokumentenbetrachter Atril ist jetzt schneller, da die langsame lineare Suche durch eine binäre Baumsuche ersetzt wurde. Darüber hinaus wurde der Speicherbedarf der App gesenkt.
Mehr Archivformate unterstützt
Der Fenstermanager Marco stellt minimierte Fenster nun zuverlässiger an ihrer ursprünglichen Position wieder her, während der Archivmanager Engrampa Unterstützung für EPUB- und ARC-Archive erhalten hat. Außerdem kann er nun verschlüsselte RAR-Archive öffnen. Der Power Manager erhielt eine Option zur Abdunkelung einer beleuchteten Tastatur und wurde auf libsecret portiert.
Nicht zuletzt wurden viele Fehler behoben, einige Speicherlecks beseitigt und die Codebasis von fast allen Desktop-Komponenten modernisiert. Ein neues Wiki, soll neuen Mitwirkenden den Einstieg in das Projekt erleichtern. Weitere Einzelheiten halten die Release Notes zu MATE 1.26 bereit.
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