Proxmox VE 7.0 Beta bereit zum Testen

Proxmox VE 7.0 Beta

Auf Proxmox VE 6.4 vom April folgt nun die neue Version 7.0, vorerst in einer Beta-Version. Proxmox VE ist eine auf Debian basierende Open-Source-Virtualisierungsplattform zum Betrieb von virtuellen Maschinen, die über eine Web-Oberfläche verwaltet werden und wird von der Proxmox Server Solutions GmbH aus Wien entwickelt.

Debian 11 »Bullseye« als Untersatz

Proxmox Virtual Environment (VE) 7.0 basiert auf Debian 11 »Bullseye«, dessen allgemeine Verfügbarkeit für den 31. Juli geplant ist. Der Kernel wurde aktualisiert, es kommt Linux 5.11 LTS zum Einsatz. Weitere aktuelle Zutaten sind QEMU 6.0, LXC 4.0 sowie OpenZFS 2.0.4. Hier sind einige der Highlights der Proxmox VE 7.0 Beta-Version:

  • Ceph Server: Ceph Pacific 16.2 ist der neue Standard. Ceph Octopus 15.2 wird weiterhin unterstützt.
  • Btrfs: modernes Copy-on-Write-Dateisystem, das nativ vom Linux-Kernel unterstützt wird und Funktionen wie Snapshots, integriertes RAID und Selbstheilung über Prüfsummen für Daten und Metadaten implementiert.
  • ifupdown2 ist der Standard für neue Installationen, die das offizielle ISO von Proxmox VE verwenden. Das veraltete ifupdown wird in Proxmox VE 7 noch unterstützt, kann aber in einer zukünftigen Hauptversion entfallen.
  • QEMU 6.0 hat Unterstützung für io_uring als asynchrone I/O-Engine für virtuelle Laufwerke – dies ist nun die Vorgabe für neu gestartete oder migrierte Gäste.

Mit Zstd komprimiert

Des Weiteren wurde der Installer überarbeitet und die Erkennung und Anpassung von HiDPI-Displays verbessert. Es werden ISOs unterstützt, die von Geräten mit USB Attached SCSI (UAS) gesichert werden, was bei modernen USB3-Flash-Laufwerken häufig der Fall ist. Für das Initrd-Image und die Squashfs-Abbilder wird Zstd als Komprimierungs-Algorithmus verwendet. Zudem wurde die Web-Oberfläche überarbeitet. Die Notiz-Panels für Gäste und Knoten beherrschen nun Markdown und rendern es bei Bedarf als HTML. Alle weiteren Änderungen können den Release Notes entnommen werden. Die Beta-Version zu Proxmox VE 7.0 kann von der Projektseite bezogen werden.

Kommentare

3 Antworten zu „Proxmox VE 7.0 Beta bereit zum Testen“

  1. Avatar von kamome
    kamome

    Hat jemand Erfahrung bzgl. Btrfs und Container auf Proxmox?

    Aus Roadmap und Release Notes (für die 7.0 Beta):

    btrfs storage plugin (done)

    Support for containers on custom storages.

    Das klingt so, als könne man (vielleicht) Container auch auf Btrfs laufen lassen … Das fände ich interessant, habe aber kein Proxmox aktiv …
    Schade, dass noch immer kein Docker nativ unterstützt wird (mit User Namespaces (ich meine ID-remapping – oder gleich rootless) und ausgewählten Anbietern für die Images ist das auch sicherheitstechnisch vertretbar).

    1. Avatar von Raider700

      Btrfs Subvolumes für die Container hätte was, ich werde die 7.0 demnächst mal ausprobieren.
      Die aktuelle Möglichkeit von LVM Volumes nutze ich derzeit wo immer es möglich ist.
      Filesystem im Filesystem ist sonst ein deutlich merklicher Verlust an Performance …

      Docker in unprivilegierten LXC Container funktionieren gut, sofern die Flags nested und keyctl aktiviert sind. Die PVE Firewall ein und ausgehend schützt dann auch gut und warnt vor unerwarteten Traffic.

      Wenn ich mal Zeit habe werde ich das ganze in ein Ansible Playbook verpacken. Die Idee ist pro docker-compose Datei automatisch einen LXC Container mit unattended-upgrades zu installieren. Dort wird dann über systemd der docker-composer aufgerufen.

      1. Avatar von kamome
        kamome

        Danke für die Antwort! Solltest Du dazu kommen und von weiteren Einzelheiten berichten können/wollen, wäre ich sehr daran interessiert (z. B. an dieser Stelle).

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