Manjaro 21.0.6 mit Cutefish Desktop

Vor wenigen Tagen haben die Manjaro-Entwickler mit Manjaro 21.0.6 eine Aktualisierung des stabilen Zweigs von Manjaro Linux 21.0 »Ornara« veröffentlicht. Neben den üblichen aktualisierten Paketen kommt auch der neue Community-Desktop Cutefish zu Ehren, der als separates ISO bereitsteht.

Neue Kernel und Grafiktreiber

Für Manjaro 21.0.6 wurde neben den unterstützten Kerneln unter anderem auch der proprietäre Nvidia-Treiber auf Version 465.31 angehoben. Die Spanne der unterstützten Kernel reicht von 4.4.270 bis zu 5.11.4_rt11. Für Anwender von AMD-Grafikkarten wurde AMDVLK auf 2021.Q2.4 aktualisiert, während Mesa nun bei 21.1.2 steht. Die Toolchain erhielt Unterstützung für GCC 11. Für den Plasma-Desktop, der bei 5.21.3 steht, wurde KDE Gear 21.04.1 integriert.

Cutefish Desktop

Berichtenswert finde ich zudem die neue Ausgabe der Manjaro Cutefish Edition, eines relativ jungen Desktops, der auf Qt5 und KWin basiert, aber eher nach GNOME aussieht und aus der Ecke von Deepin und JingOS kommt, was man ihm auch ansieht. Wer diesen an macOS angelehnten Designstil mag, sollte sich Cutefish auf Manjaro-Basis vielleicht einmal ansehen. Der Cutefish-Desktop gehört eigentlich zu dem in einem ebenfalls frühen Entwicklungsstadium befindlichen Betriebssystem CutefishOS, das aber nicht auf Arch oder Manjaro, sondern auf Debian oder Ubuntu basieren soll.

Der Desktop wie auch das gesamte Betriebssystem richtet sich offensichtlich an Linux-Einsteiger oder Anwender, die ein reduziertes System mit nur den nötigsten Einstellungsmöglichkeiten mögen. Der Desktop ist für adaptives Verhalten und Touch optimiert, sodass es vermutlich auch auf Tablets uns Smartphones abzielt. Das wiederum würde den reduzierten Auftritt erklären. Derzeit befindet sich der Desktop noch in der Konsolidierungsphase und ist für den produktiven Einsatz nicht geeignet.

Kommentare

6 Antworten zu „Manjaro 21.0.6 mit Cutefish Desktop“

  1. Avatar von Billy

    Wird der Cutefish Desktop von der Manjaro Community bereitgestellt? Soweit ich mitbekommen habe, wird bei Manjaro hauptsächlich an KDE, GNOME und XFCE gearbeitet. Diese drei sollen auch die Hauptdistros sein.Jetzt ist neben Cinnamon, Mate, Budgie, Awesome, i3, LXQt, bspwn, Openbox, und den Deepin Desktop für Manjaro auch noch eine Cutefish Oberfläche hinzugekommen. Hoffe das kostet denen nicht zuviele Ressourcen, zumal ich finde, dass Cutefish vom Aufbau und Design der Deepin Oberfläche doch sehr ähnlich ist.

    1. Avatar von tuxnix
      tuxnix

      So fürchterlich viel muss Manjaro da nicht machen. Die Pakete werden ja schon für Arch Linux gepackt. Aber interessant ist das schon. Mit Cutefish und Jingling gibt es dann gleich zwei neue UIs auf Qt5 Basis die mit Apple-Chic daherkommen und auf Touch Geräte abzielen. Das macht eigentlich nur dann Sinn wenn da noch mehr Hardware in der pipe ist.

    2. Avatar von Gui
      Gui

      Es ist doch „nur“ eine weitere Community-Version, die – wie der Name ja schon sagt – von Communitymitgliedern gebaut und gepflegt wird. Das ist ja OpenSource sei Dank ja möglich, und ein freies Land.

      Natürlich verteilt Manjaro seine Ressourcen weiterhin auf die offiziellen Versionen Xfce, Plasma und Gnome.

      1. Avatar von tuxnix
        tuxnix

        Bei Xfce, Plasma und Gnome macht das Manjaro-Team auch nicht wirklich viel.
        Das soll jetzt aber keine Kritik sein. Die Hauptaufgabe von Distributionen ist nun mal das Zusammenstellen und Ausliefern. Entwicklung, abgesehen von den Manjaro eigenen Tools, findet ganz wo anders statt.

        Manjaro macht es dem User leicht und ist zu recht sehr beliebt.
        Diese Beliebtheit macht es möglich Manjaro wie eine Werbeplattform zu nutzen. Ich denke, das passiert hier gerade.

        Mit langem Anlauf und sehr viel Arbeit hat plasma-mobile inzwischen eine gewisse Reife erlangt. Das macht es einfach den Code zu nehmen und ein Produkt daraus zu formen. Die Strategie ist einfach aber sehr wirkungsvoll. Man verpasse plasma-mobile den Apple-Chic und schon hat man das Image für Erfolg.

        „Tabletts are the future of laptops“
        Jingling fährt eine der geschicktesten Werbekampagnen die ich je gesehen habe. Mit Leichtigkeit, Selbstbewußtsein in der Sache und sehr viel Neugierde die da erzeugt wird, für ein Produkt aus Hard- und Software das punktgenau für den Markt entworfen wurde.

        Bei cutefish geht man den anderen Weg. Zuerst wird bei den Usern eine Bedienweise populär gemacht. Bewährt sich diese UI, kann man später beliebig viele Hardwareprodukte nach schieben.

        Ich denke, dass diese Vorgehensweise ganz legal ist. Interessant ist hierbei, dass Linux nicht mehr bekämpft und ausgegrenzt wird, wie in der Vergangenheit, sondern fester Teil einer kommerziellen Strategie geworden ist.

  2. Avatar von Atalanttore
    Atalanttore

    Was ist das Alleinstellungsmerkmal vom Cutefish Desktop?

    1. Avatar von Jan-Uwe Koegel
      Jan-Uwe Koegel

      Look a la Apple „Für Arme“?

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