PinePhone: 15 Distributionen in einem Image

Wer ein PinePhone besitzt, sich aber nicht entscheiden kann, welches Betriebssystem er installieren möchte, dem kann geholfen werden. Das Multi-Distro-Demo-Iimage des Entwicklers Megi vereint 15 Distributionen auf einem komprimierten 6,5 GByte umfassenden Abbild, das auf einer SD-Karte das Booten dieser Distributionen erlaubt. Gerade ist die erste neue Version der Sammlung nach rund acht Monaten erschienen.

Auf dem Abbild sind folgende Distributionen in der aktuellen stabilen Version enthalten:

  • Arch Linux ARM 2021-06-02
  • Arch Linux ARM / dreemurrs 20210522
  • Fedora 0.5.0
  • Lune OS 2021-05-29
  • Maemo Leste 20210530
  • Manjaro / Phosh beta10
  • Manjaro / Plasma 20210602
  • Mobian 20210602
  • postmarketOS Plasma Desktop 2021-06-02
  • postmarketOS GNOME 2021-06-02
  • postmarketOS Plasma Mobile v21.03-20210529
  • postmarketOS Phosh v21.03-20210529
  • postmarketOS sxmo edge-20210526-0123
  • Sailfish 1.1-4.0.1.48 20210601
  • Ubuntu Touch 2021-05-27

Nicht zur Installation empfohlen

Die Klassifizierung als Demo sollte beachtet werden, denn die Distributionen auf diesem Image sind nicht in erster Linie zum Installieren geeignet. Megi hat, um alle Distributionen mit dem von ihm entwickelten pboot von einem Image booten zu können, alle Boot-Images mit dem gleichen Megi-Kernel 5.13-rc4, Boot-Manager und Modem-Treiber ausgestattet. Deswegen enthalten die enthaltenen Distributionen unter Umständen nicht alle Funktionen, die die eigenständige Version der einzelnen Betriebssysteme bieten würde. Auch die Aktualisierung könnte zu Problemen führen.

Beim Transfer auf eine SD-Karte ist darauf zu achten, dass das Image mit zstd komprimiert ist, was nicht von allen Tools zum Beschreiben von SD-Karten unterstützt wird. Soll beispielsweise Etcher zum Einsatz kommen, so muss das Image vorher entpackt werden, was den Umfang auf rund 10 GByte anwachsen lässt. Das Abbild steht als Torrent zum Download bereit, der Download per HTTP ist auf 512 KiB/s beschränkt. Die Installation ist auf Megis Webseite beschrieben.

Quellen:

Megis Webseite

Linux Smartphones

Kommentare

15 Antworten zu „PinePhone: 15 Distributionen in einem Image“

  1. Avatar von pain
    pain

    Das ist einer der Gründe wieso sich Linux Phones nie durchsetzen werden. Statt mal ein Produkt aus einem Guss anzubieten, konzentriert man sich lieber darauf noch eine Distro mehr anzubieten. Lieber eine die von Anfang an richtig funktioniert, statt denselben Fehler wie auf dem Desktop zu begehen, X Hunderte Distros die dasselbe machen aber nichts davon richtig.

    Eigentlich schade, hätte gern ein von Anfang an funktionierendes Produkt aber so wird das auf ewig im Alpha Bastel Status verweilen.

    1. Avatar von Tux
      Tux

      Unter anderem das hat auch schon einer der PostmarketOS-Entwickler bemängelt:
      https://blog.brixit.nl/do-you-really-want-linux-phones/
      18+ Distributionen, Tendenz steigend, statt mal bestehende zu vollenden. Das ist auch ein Problem bei Matrix. Etliche angefangene Server und Clients, aber richtig gut und fortgeschritten sind nur eine Handvoll davon.

      Und wieso sind Desktop-DEs dabei?

    2. Avatar von Sebastian
      Sebastian

      Ist keiner gezwungen, Linux zu benutzen, wir leben in der freien Marktwirtschaft und nicht in einem totalitärem System 😉

      Ps: ja, mir geht dieses Zerfrickeln auch auf den Zeiger, aber mal abgesehen davon profitieren beim PinePhone ALLE Distributionen voneinander, da die untere Softwareschicht von allen geteilt wird und „nur“ der Desktop sich unterscheidet.

      1. Avatar von kamome
        kamome

        > in der freien
        Das wäre schön …
        > Marktwirtschaft
        … das allerdings schon.

    3. Avatar von tuxnix
      tuxnix

      Jingling wird ein Produkt aus einem Guss anbieten.
      Mobian konzentriert sich auf eine UI.
      Und für das richtige Funktionieren gibt es für alle Distros und UIs den selben Linuxkernel.

      Wenn C&A das selbe T-Shirt mal mit rundem, mal mit V-Ausschnitt, mal mit kurzen und mal mit langen Ärmel jeweils in 5 Farben anbietet, dann beschwert sich darüber ja auch niemand oder glaubt gar, dass die Qualität besser würde wenn C&A nur eine Farbe anbieten würde.

      Du glaubst jedoch, dass wenn man den Leuten von LuneOS den Spaß verdirbt, dass sich dadurch Phosh besser entwickeln würde. Diese Rechnung geht aber nicht auf.
      Oft ist es gerade umgekehrt und die Projekte fördern sich sogar gegenseitig in der Entwicklung.

      1. Avatar von juchtel
        juchtel

        Wenn C&A das selbe T-Shirt mal mit rundem, mal mit V-Ausschnitt, mal mit kurzen und mal mit langen Ärmel jeweils in 5 Farben anbietet, dann beschwert sich darüber ja auch niemand oder glaubt gar, dass die Qualität besser würde wenn C&A nur eine Farbe anbieten würde.

        Was für ein dümmlicher Vergleich, Junge Junge, von Dir hätte ich ja mehr Substanz erwartet!
        Oder gehörst Du zu den sozial schwachen, die sich nur 2 T-Shirts leisten können und ob der Auswahl überfordert sind?

        Der Spruch von Dieter Nuhr bezüglich der Ahnung und des Klappe haltens passt auf Dich wie die berüchtigte Faust aufs Auge…..

        1. Avatar von Ferdinand

          Beleidigungen und persönliche Angriffe müssen nicht sein. Also bitte sachlich bleiben. Danke.

        2. Avatar von tuxnix
          tuxnix

          Wenn Dieter Nuhr mit Niveau verwechselt wird, dann möchte ich lieber nicht mitreden.
          Die Hinderungsgründe für das Linuxphone liegen immer noch an zentralen Dingen wie z.B. Energiemanagement, Kameratreiber und Bildverarbeitung.
          Die Anzahl der Leute die sich in diesen Bereichen freiwillig einbringen können ist handverlesen.
          Parallel entstehen mehrere Bedienkonzepte und Distributionen.
          Aber wenn ein Entwickler der einen Distro herausgefunden hat wie das Modem anzusteuern ist, damit das Pinephone auch beim Anruf klingelt, dann dauert es meist nur Tage, dass das überall klappt.

          Diese Demo-Spielerei von Megi beweist doch, dass die technischen Gemeinsamkeiten sehr groß sind. Das geht überhaupt nur deshalb auf einer kleinen SD, weil die meisten Dateien gemeinsam benutzt werden.

      2. Avatar von pain
        pain

        Genauso wie sich im Desktopbereich gegenseitig fördern, nicht.

        Hier wird es auf dasselbe hinauslaufen, x Distros und nichts fertig.

        Bei C&A bekomme ich ein fertiges Produkt, muss den V Ausschnitt und die Farbe nicht selbst auftragen.

        Sollte wirklich mal eine stabile gemeinsame Basis entstehen die man ohne grossen Aufwand auf jedem Linux Phone installieren kann, bleibt trotzdem ein Problem. Apps: ohne die bringt mir das beste OS nichts und da wird auch nichts kommen. Ich würde meine Freizeit auch nicht opfern, für ein OS wo es kein Geld gibt, Entwickler/Programmierer haben auch Hunger und Rechnungen.

        1. Avatar von tuxnix
          tuxnix

          Und wie viele Tausend Jahre hat die Menschheit daran mit wie vielen unterschiedlichen Lösungsansätzen daran gearbeitet bis C&A das bisschen Stoff für 5,95€ verkaufen kann? Am Ende sieht man ein Produkt.
          Wie viel Arbeit da drin steckt und wie viele Wege beschritten werden mussten bis es so weit war, sieht man dann nicht mehr.
          Und glaub ja nicht, dass die Leute die Menscheit voranbringen jemals richtig dafür bezahlt wurden. Die, die das Geld bekommen sind meistens die anderen. Erfinder die auch noch Geld verdienen können, sind absolut rar gesät.

  2. Avatar von Udo Hickmann
    Udo Hickmann

    Eine Frage in die Runde: Werden die nativen Linux-Apps auf allen mobilen Distributionen problemlos laufen oder droht auch da ein „Wildwuchs“?

    1. Avatar von tuxnix
      tuxnix

      Sailfish- und UT-Apps brauchen auf jeden Fall Anpassungen.

    2. Avatar von kamome
      kamome

      Die „normalen“ Apps laufen aber auf jedem System (wenn sie von der jeweiligen Distri angeboten werden).

      1. Avatar von Christopher
        Christopher

        Das hängt wohl davon ab wie die angeboten werden. Kompelieren läuft überall (so gut wie), Distro spezifisch nicht ohne weiteres, Flatpack k.A., …ist eben nicht so wie AOSP auf einem Samsung oder auf einem LG …

    3. Avatar von Tux
      Tux

      Ich schätze mal das kommt drauf an. Auch auf dem Desktop gibt es Inkompatibilitäten, selbst wenn alle dieselbe Architektur (z.B. amd64) verwenden. Der SMPlayer (nein, nicht das SM, an das ihr denkt!) oder Ungoogled Chromium (ein Chromium-Browser ohne Google-Spyware) wird von den meisten Distros angeboten, aber nicht von Alpine Linux. Alpine verwendet eine andere C-Bibliothek namens musl.

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