Firefox 89 im neuen Proton-Gewand

Firefox 89
Bild: Mozilla

Mozilla hat seinen Browser Firefox 89 nach einer Verschiebung um zwei Wochen mit dem neuen Proton-Design freigegeben, er wird am morgigen 1. Juni offiziell veröffentlicht. Bereits seit März konnten Teile des neuen Designs in Firefox 87 und anschließenden Beta-Versionen getestet werden.

Schwebende Tabs

Das neue Design bringt unter anderem die optische Überarbeitung des Hauptmenüs, der Tab- und der Symbolleiste. Damit sollte sowohl die Bedienung an einigen Stellen übersichtlicher als auch der gesamte Auftritt moderner werden. Am ehesten fällt das bei der Tab-Leiste ins Auge, die mit abgerundeten Ecken den Eindruck schwebender Tabs erweckt. Die Menüoptionen hinter dem Hamburger-Menü rechts oben wurden entschlackt, neu sortiert und die Icons vor den Einträgen entfernt, was für eine bessere Übersicht sorgen soll. Im Wiki von Mozilla kann die Entwicklung von Proton über die vergangenen Monate nachverfolgt werden.

Sicherheit weiter verbessert

Abgesehen vom neuen Design bietet Firefox 89 nun auch in der Standardeinstellung den vollen Schutz vor seitenübergreifenden Cookies in privaten Firefox-Fenstern, der bisher nur bei der Einstellung Streng verfügbar war. Der mit Firefox 87 eingeführte SmartBlock erreicht Version 2 und sorgt dafür, dass die Webseiten trotzt des Schutzes vor Aktivitätenverfolgung ordnungsgemäß dargestellt werden.

Firefox 89 ist bereits auf Mozillas FTP-Server verfügbar, bevor er ab morgen an die Anwender verteilt wird und die Distributionen ihre Pakete aktualisieren. Ich persönlich finde den neuen Auftritt gelungen, denn das Design wirkt zurückgenommen und lenkt weniger ab als bisher. Wem das nicht gefällt, der kann mittels Firefox-UI-Fix durch einige Einstellungen und 2 CSS-Dateien einen Teil davon wieder rückgängig machen. Die Release Notes werden erst nach der öffentlichen Vorstellung freigegeben.

Kommentare

8 Antworten zu „Firefox 89 im neuen Proton-Gewand“

  1. Avatar von Atalanttore
    Atalanttore

    Für den Durchschnitts-PC-Nutzer spielt das Design von Anwendungen nach meiner Erfahrung eine bedeutende Rolle. Deshalb schön, dass Mozilla den Firefox Browser optisch ins Jahr 2021 gehievt hat.

    Zukünftig schraubt Mozilla die Geschwindigkeit von Firefox hoffentlich noch deutlich nach oben, weil die Geschwindigkeit ist ein weiterer Grund warum Nutzer zu Google Chrome wechseln.

    1. Avatar von termy
      termy

      Also ausser in synthetischen Benchmarks und Google-Seiten (ein Schelm wer böses dabei denkt…) sehe ich beim FF nicht den geringsten Geschwindigkeitsnachteil gegenüber Chromium. Wenn viele Tabs im Spiel sind verkehrt es sich nach meiner Erfahrung ins Gegenteil, da wird Chromium irgendwann unglaublich träge während FF auch 200 Tabs und mehr locker Wegsteckt…

      Vom neuen Design war ich im ersten Moment eher abgeschreckt, nach ein paar Stunden hat es sich aber gelegt. Fand das alte Design zwar stimmiger, das neue ist aber auch kein Weltuntergang (wie es manche auf anderen Plattformen so hinstellen ^^)

      1. Avatar von Atalanttore
        Atalanttore

        Auf leistungsschwachen (älteren) Rechnern merkt man z.B. bei der Wiedergabe von HD-Videos im Browser schon die höhere Geschwindigkeit von Google Chrome.

        1. Avatar von termy
          termy

          Da ich das selbst nicht nachprüfen kann: du redest aber nicht primär von HD-Youtube-Videos, oder? Dass Google da Chromium-exklusive, nicht standardisierte Technik ohne Rückfallebene für andere Browser nutzt ist ja nichts neues, hat aber nichts mit der Performance von FF zu tun 🙂

          1. Avatar von Klaus Behringer
            Klaus Behringer

            Dass Google da Chromium-exklusive, nicht standardisierte Technik ohne Rückfallebene für andere Browser nutzt ist ja nichts neues

            Von welchen Technologien berichtest Du hier? Chromium ist genau wie der Firefox offene Software. Etwas mehr Details, anstatt wagen Andeutungen sind hier dringend empfohlen.

          2. Avatar von termy
            termy

            Da ich kein WebDev bin kann ich dir auch keine tiefen Einblicke gewähren, aber das ist doch wahrhaftig nichts neues…kurze Suche ergibt z.b.:
            https://www.zdnet.com/article/former-mozilla-exec-google-has-sabotaged-firefox-for-years/

            He revealed that both Firefox and Edge were superior when loading YouTube content when compared to Chrome, and in order to counteract this performance issue, Google switched to using a JavaScript library for YouTube that they knew wasn’t supported by Firefox.

          3. Avatar von Klaus Behringer
            Klaus Behringer

            kein WebDev

            Ein Web Entwickler würde auch keine Anwendungssoftware (Browser) entwickeln, sondern Web Anwendungen.
            Obwohl sich in jüngster Zeit ein wenig die Abgrenzugen verschoben haben, gibt es dennoch klar umrissene Aufgabengebiete.

            Punkt 1: Woher nimmst du diese absolute Wahrhaftigkeit?

            Punkt2: Das ist kein Alleinverhalten von Google, Microsoft, oder anderen Segmentteilnehmern, sondern ein Branchenproblem, was du hier (einseitig) zu skandallisieren versuchst.
            Ja, auch die Mozilla Foundation hat in der Vergangenheit, mit ähnlichen Tricks versucht, den eigenen Browser als besonders gut zu präsentieren.

            Viel interessanter wäre doch zu erklären, warum der Firefox seit Jahren Marktanteile verliert, obwohl er von deinem Standpunkt und deiner Kenntnis aus, der beste Browser sein soll.

            Punkt 3: Und das Anbieter bzw. Förderer von Softwareprojekten, die eigenen Plattformen besonders gut, auf die von ihnen unterstützten Projekte abzustimmen, dürfte dich nun auch nicht überraschen.

            Ansonsten bräuchte es nur noch den Einheitsbrowser (an dem alle Segmentteilnehmer beteiligt sind) und das kannst selbst du nicht wollen.

            Eine andere Sachlage ergibt sich allerdings, wenn man einmal versucht den Blickwinkel zu ändern und damit den eigenen Horizont erweitert.

          4. Avatar von Atalanttore
            Atalanttore

            Nein, es geht nicht nur um HD-Videos von YouTube.

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