Wie Canonical vor wenigen Tagen auf dem Online-Event Flutter Engage bekannt gab, wird das Unternehmen hinter Ubuntu seine eigenen Apps künftig mit Googles Cross-Platform-Framework Flutter erstellen.
Mit der Veröffentlichung von Flutter 2 vor wenigen Tagen lässt sich die gleiche Codebasis für das Erstellen nativer Apps unter Linux, macOS, Windows, Android und iOS nutzen und das Framework öffnet sich für Desktpop-Apps (derzeit noch Beta) sowie für Webanwendungen wie Progressive Web Apps (PWA) und Single Page Apps (SPA). Bereits bestehende mobile Flutter Apps sollen einfach in Webanwendungen überführbar sein.
Neuer Ubuntu-Installer wird mit Flutter umgesetzt
Flutter is the default choice for future desktop and mobile apps created by Canonical
Ken VanDine,
Manager Ubuntu Desktop
Bereits im letzten Sommer hatte Canonical eine Zusammenarbeit mit Google verkündet, um Flutter für weitere Plattformen verfügbar zu machen. Dabei ging es vor allem um Desktop-Apps unter Linux. Der neue Installer für Ubuntu am Desktop wird vermutlich die erste größere Anwendung sein, die Canonical mit Flutter umsetzt. Er soll mit Ubuntu 22.04 den Ubiquity-Installer ersetzen, eine vorläufige Version zum Testen soll mit Ubuntu 21.10 im Oktober 2021 bereitstehen.
Flutter ist ein Open-Source-Framework zur UI-Entwicklung, dass sich Googles hauseigener Programmiersprache Dart und der Grafikbibliothek Skia bedient. Das UI-Toolkit steht laut Eigenbeschreibung für schnelle Entwicklung und Ausführung sowie native Unterstützung der jeweiligen Eigenschaften der Zielplattform.
Canonical geht weiter eigene Wege
Canonical distanziert sich damit unbeirrt abermals ein Stück weit von den Entwicklungsmodellen der anderen Distributionen. Das wird Stoff für viele Diskussionen geben, Anwender müssen sich entscheiden, ob sie diesen Schritt mitgehen wollen, wenn der neue Installer und weitere mit Flutter erstellte Apps ausgeliefert werden.
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